Warum hat man nur bei bestimmten Menschen sexuelle Lust?

eher gegenläufiges Beispiel:

Ich hatte eine Tante, die wesentlich jüngere Schwester meiner Mutter, die, da meine Eltern ein Freizeit auffressendes Geschäft hatten, mir Ersatzmutter war. Mein Leben lang orientierte sich mein Typ an dieser Frau, fand ich Frauen toll, die ihr glichen. Aber nie hatte ich eine Freundin, Partnerin, Geliebte dieses Typs. Es war eher so, dass dieser Typ dafür nicht in Frage kam.

Bedürfnisse und Wünsche muss ich mir selber erfüllen. Nur ein glücklicher Mensch kann anderen was geben . Dafür ist aber nicht der Partner da! Das ist der Irrtum unserer Gesellschaft !
Mein Partner soll nicht der Weihnachtsmann sein sondern der Mann der meine Stille teilt . Meine Gedanken trifft und in die selbe Richtung schaut .
Er ist nicht dafür zuständig ob ich mich schön finde , mein Konto gefüllt ist , ich Selbstbewusstsejn habe oder ich mich langweile. ....

Ich finde Deine Beiträge sehr interessant, sie beinhalten eine erfrischende Ehrlichkeit.

Zum Thema:

Verspürst du diese beschriebene Hingezogenheit zu bestimmten Männern ständig, unregelmäßig oder zyklisch?
Ich habe mal gelesen, dass Frauen während ihrer fruchtbaren Phasen hormonbedingt einen breiteren Kreis an Männern für eine Fortpflanzung in Erwägung ziehen und andersrum etwas ausstrahlen was Männer in der Umgebung mehr reizt als sonst. Das habe ich getestet😃 stimmt wirklich.

Blickkontakt:

Zu diesem Thema kann ich mal von der Mannseite etwas erzählen. Weil ich Autofahren öde fand, nutze ich seit einem Jahr öffentliche Verkehrsmittel für den Arbeitsweg. Nun habe ich folgendes festgestellt, wenn ich nach stressigen Tagen im Böro, total ausgelaugt, auf dem Heimweg begegnenden Frauen in die Augen sehe, verspüre ich oft eine Kälte, Gleichgültigkeit bis hin zur Genervtheit in den Gegenblicken. An anderen Tagen, wenn alles gut läuft und ich bei vollen Kräften bin, ändern sich auch die Gegenblicke. Nach dieser Beobachtung habe ich versucht den Frauen bewusst, so tief in die Augen zu sehen wie es nur geht, das Ergebnisse hat mich total umgehauen. Vielen Frauen entglitt dabei ein freundliches lächeln, einige wurden sehr nervös und manche hatten mich dann mit weiteren Blicken vom anderen Bahnsteigeende gewürdigt. Somit denke ich, dass Deine Reaktion auf Augenkontakt nichts unnatürliches ist.

Mann mit Kind:

Ich habe auch schon öfter festgestellt, dass wenn ich mit meiner Tochter am Spielplatz spiele oder am Strand, die Frauen in der Umgebung mich irgendwie ganz besonders anschauen. Vielleicht hat das ja mit irgendw. Instinkten der Frau zu tun oder wenn die Frau sieht, dass ein Mann sein Kind liebevoll und fürsorglich behandelt, sie ihn dann rein intuitiv als einen guten Menschen einstuft oder ihn beruhend auf dieser Tatsache, im Unterbewussten für eine Fortpflanzung in Erwägung zieht.

Körperhalrung-

Diesen Aspekt verstehe ich noch nicht so ganz. Ich gehe davon aus, dass es hierbei nicht ausschließlich um den Dualismus selbstbewusst-nicht selbstbewusst geht. Hast Du dazu ein Paar Beispiele oder Beschreibungen?

Fazit:

Ob es Gott oder das ewige nichts ist aber die Natur hat uns wohl zur Fortpflanzung "verdammt"😜 somit finde ich, dass es natürlich ist, mehrere Partner die wahrscheinlich hormonell, geistig, visuell etc. zu einem passen, als attraktiv zu empfinden. Am Ende des Tages muss aber das Bewusstsein mal wieder die letzte Instanz sein die das Urteil fällt und dazu finde ich den Beitrag vom "Versuchenden" ganz gut. Letztendlich entscheidest Du selbst ob Du die Gedanken weiterverfolgst oder für eine Woche ins Kloster gehst😜 und welche langfristigen Veränderungen Deine Entscheidung herbeiführt. Sorry für den mal wieder zu langen Beitrag und die Fehler, dooofe Handy-Tastatur, doofe Auto Korrektur😎

stell die Frge doch mal "anders rum": wie wäre es, wenn du bei allen Menschen sexuell Lust verspüren würdest - bissi stressig wa'



hmmm...

bist du der "klassische" fremd-monogam-Fall, oder eher auto-monogam

Weniger sprachfetischistisch formuliert: Du verspürst in einer Beziehung keinerlei Bedürfnis mit einer anderen Person erotisch zu "interagieren" (auto-monogam), oder es "stört" dich, wenn dein Partner dieses Bedürfnis spürt/auslebt (fremd-monogam).

Nach meiner Erfahrung sind die meisten Personen die sich als monogam bezeichnen überwiegend "fremd-monogam" und du schreibst ja auch, dass das "Spiel mit dem Reiz" dich reizt. Ob man dem jetzt nachgeht oder nicht ist für mich eher graduell statt prinzipiell. Man lernt eher mehr (auch über sich selbst), wenn man ihm dosiert nachgeht, als wenn man sich nur auf den eingebildeten Erfolg des Trockenschwimmkurses verläßt.

1. Wir sind biologische Lebewesen mit einem genetischen Programm, nennt sich Trieb. Wann dieser Trieb auftaucht hängt zu einem sehr großen Teil davon ab, wie der Körperliche Zustand eines Menschen ist. Und natürlich auch wie der psychische Zustand eines Menschen ist. Viel vom Trieb kommt garnicht zu Bewusstsein weil unsere Konditionierungen es verhindern. Das heißt; Hätte man keine Konditionierung, würde man viel öfter andere Menschen attraktiv finden.

2. Stell dir vor, du hast eine Katze,... wenn du andere Katzen streichelst, heißt es, dass du deine Katze eigentlich nicht liebst? Die "exklusiv" Variante geschieht nur in der Psyche, in der Persönlichkeit. Es gibt Menschen die ziehen Monogamie vor, und es gibt Menschen, die ziehen etwas anderes vor. Keines ist besser, richtiger, oder schlechter. (aus sexueller Sicht) aus Partnerschaftlicher Sicht sieht es aber anders aus. Mit dem Partner geteilte Sexualität (inkl. Liebe) hat eine tiefere Intimität zur Folge, die mit vielen wechselnden Partnern meistens (ausnahmen bestätigen die REgel) nicht erreicht werden kann. Poly ist psychisch keine einfache Konstruktion (auch wenn das viele behaupten) und Monogamie ist aus dem Standpunkt der Intimität eine psychisch etwas weniger stressige Konstruktion. Hängt aber auch von der Psyche des Einzelnen ab. Für manchen ist Monogamie der Superstress, weil diese tiefe Intimität auch eine psychologisch- innere Infrastruktur braucht. Jedenfalls ist bei beiden Kostruktionen sehr sehr viel Konditionierung.

3. ganz banal?... Engstirnigkeit und Unbewusstheit gegenüber den eigenen Signalen. Oder freundlicher ausgedrückt "Prägung".

... dass du dich bei dieser brillianten populär-"wissenschaftlichen" Zusammenfassung von der "Susi von Herzblatt" hast inspirieren lassen ?

Schön geschrieben, Violett - wie ein Engel..

Das bist Du ja - vielleicht manchmal auch ein B davor - aber - präzise beobachtet.

LG noelle

das beantwortet jetzt nicht wirklich meine Frage

Von "unbedingtem Drang" schrieb ich nichts - ich persönlich kenn' sowas kaum. Bin ein "spielerischer Zulass_Er" und das ganz sicher nicht bei jeder Gelegenheit und schon gar nicht mit jeder...

Über die Mehrzahl der Menschen, über die ich mir keine Gedanken mache, wüsste ich nicht, ob nicht doch im Fall X eine intime Situation entstehen könnte. Statt dessen kann ich genau sagen, mit der niemals (zum Beispiel Schauspielerinnen, es gibt einen Tatort, den ich wegen der Protagonistin nie anschaue, wenn ich die sehe, würge ich).

Liebe Violett, das Leben ist so bunt und vielfältig, und nicht wirklich planbar. Da bei uns "die Liebe auf den ersten Blick" seit nun fast 35 Jahren existiert und real lebt - und das in allen Lebenslagen -, ist diese Beziehung sehr gefestigt und intakt. Nur so konnten wir das Andere in uns erkennen und zulassen: das da ein Begehren nach einer anderen Frau/ anderem Mann ist. Und zwar ohne dass genau das unsere Beziehung in Frage stellt. Das war die "theoretische" Ausgangslage.
Die "praktische" Umsetzung geschah meist durch den berühmten "Augenblick": Den/die finde ich interessant, um mal näher zu spüren, zu riechen, zu hören, zu sehen, ob der erste Eindruck zu mehr führen könnte... Und das nicht, weil bei uns etwas schiefläuft, sondern weil wir offen sind für Ergänzung und Erweiterung. Wir lieben einander immer noch und sind durch sehr viele Reifungsprozesse - auch schmerzhafte - gegangen. Das macht es uns aber heute möglich, dass wir nicht mehr den Anspruch haben alles für einander zu sein oder sein zu müssen. Uns entlastet das ungemein. Unsere Geschichte, die wir miteinander haben, kann uns niemand nehmen.
Gleichzeitig sind wir ja wahrlich keine "Vieldater", weil bei uns das Herz dabei sein muss, denn wie bei Dir, kann es auch bei nicht ohne Gefühle abgehen, die das Herz erreichen, ansonsten wird es kalt und technisch - und selbst geiler Sex führt dann nicht zur wirklichen Befriedigung. Erfahrung macht auch hier klüger.....

All das sind Ich/Wir-Aussagen, die so nur für uns gelten. Wenn es bei Dir so ist, wie Du es geschrieben hast, dann ist das so, und es ist gut so! Wenn es mal anders werden sollte, würde ich Dir wünschen, dass Du oder/und Dein Partner es merken.
Wir haben es gemerkt - Gott sei dank.

herzdabei (m)

Liebe Violett,

neinnein, dafür brauchst Du uns wahrlich nicht bewundern, ich mag die Vergleicherei sowieso nicht. Wenn Du deinen Weg gehst und für Dich und Deinen Partner das so in Ordnung (im eigentlichen Sinn des Wortes) ist, dann wäre es fahrlässig, einen anderen Weg einzuschlagen.
Wir haben gelernt, dass das, was uns heute bedeutend erscheint, nicht garantiert, das es in 10 Jahren noch genauso ist. Das macht doch auch den großen Reiz des Lebens aus. Vielleicht sind wir in 5 oder 10 Jahren wieder absolut monogam, dann ist das für uns auch gut. Gute 25 Jahre war das in unserer Beziehung genau so.

herzdabei (m)

An Polyamory glaube ich grundsetzlich nicht.
Ich kann mir das nicht vorstellen, dass man so prioritätslos ist und sein Herz 10 Menschen gleichermaßen schenken kann. Ich kann das nicht. Ich hatte aber schon mal mit polyamor Veranlagten zu tun und bei denen war es auch nicht so. Irgendeiner kam immer an der ersten Stelle und alle anderen durften sich die restlichen Plätze teilen. Wenn es keine gleiche gefühlsmäßige Verteilung gibt, kann man auch nicht von gleichwertiger Liebe sprechen. So sehe ich das jedenfalls. Aber jedem das Seine
An Liebe zu einem Menschen und an Sex mit mehreren glaube ich sehr wohl.



Das hat mich auch interessiert. Habe ich doch schon sooo oft gelesen, Sex mit immer wieder neuen Partnern sei schlicht und ergreifend geil Vor ein paar Jahren bin ich dem selbst nachgegangen- hier auf JC, aber unter einem anderen Profil.
Bis dahin hatte ich nur Sex in Beziehungen, was die Männer betrifft. Dann wurde ich Single und wollte eben die These mit der "fremden Haut" ausprobieren. Habe mich hier mit interessanten, sympathischen Männern zusammengeschrieben, mich mit denen getroffen, Sex gehabt. Aber oh Mann war der Sex öde, langweilig und leidenschaftslos
Ich kann gar nicht sagen, warum. All die ausgesuchten Männer waren mir sehr sympathisch, ich konnte mir mit denen auch Sex vorstellen. Aber das Ergebnis war keineswegs prickelnd. Am Ende hatte es noch nicht mal annährend irgendeinen Reiz, war das doch immer wieder das Gleiche und nichts mehr, was ich nicht gesehen hätte. So routiniert war der Akt in keiner einzigen Beziehung für mich wie bei der freien Jagd nach Spaß.
Ich glaube demnach, dass für mich weit mehr dazu gehört, als nur Sympathie und Nettigkeit. Für eine gute Nummer mit einem Mann muss ich vor allem den Anderen gut kennen und mich so fallen lassen können, dass da immens viel Vertrauen im Spiel sein muss. Und das kann man nur mit der Zeit erreichen.
Was aber auch wichtig ist: rein optisch waren all meine Dates nicht meine Traummänner. Sie waren zwar alle attraktiv, aber eben nicht sooo attraktiv wie ich es im Idealfall hätte. Vielleicht spielt das auch eine Rolle. Aber ich muss auch sagen: wäre einer von denen optisch mein Traummann und innerlich auch, wäre ich weit auf mehr scharf als nur auf ONS oder ein TNS Und das ist doch wohl die Auflösung, oder?

Ich habe übrigens ganz gezielt in meinem Text auf den Mann hingewiesen, mit Frauen ticke ich komplett anders.

Die Frage, warum wir nicht übereinander Fallen, kann ich nur damit beantworten, dass die Natur das so nicht vorgesehen hat. Unter der oft genannten "Chemie" ist so viel zu verstehen, dass wir unbewußt mit allen Sinnen den potentiellen Partner auf mehrere Daten testen. Überwiegend geht es dabei um Fortpflanzung und Genetik und das würde den Rahmen dieser Diskussion komplett sprengen

oder doch nicht? Albert Schweitzer prägte diesen Spruch:




Sich aufzubewahren, auf den weißen Ritter auf dem schimmeligen Gaul zu warten, nicht jetzt zu tun, was richtig ist und womöglich Spaß macht, halte ich für absolut falsch. Solche Profile gibt es aber massenhaft, die oft sogar ziemlich harsch mit den "falschen" Lesern, vor allem potentiellen Schreibern, umgehen.

Aber natürlich gibt es keinen sinnvollen Grund (außer in der Prostitution), mit jemand Sex zu haben, mit dem zusammen man keine Lust empfindet.

sehr gute Frage!
Wenn jemand eine plausible Antwort darauf hat, möge er es mitteilen;-))

In meinem beruflichen Umfeld habe ich mit einem jungen Burschen zu tun, der eigentlich überhaupt nicht in mein Beuteschema passt.
Ich nenne ihn in Gedanken "Siegfried" denn so stelle ich mir den Helden der Nibelungensage vor! Er ist sehr groß, breitschultrig, weizenblondes,längeres Haar und immer ein symphatisches Lächeln auf den Lippen. Er löst in mir die kühnsten Phantasien aus---ähm solange er nicht den Mund aufmacht ( nee, hat nix mit Zähnen zu tun)!!

Habe mich schon öfters gefragt, was mir der archaische Teil meines Gehirns damit sagen möchte;-)

Es sagt dir, dass du auf "Siegfried" stehst?

Was denn sonst

Abgesehen davon steh ich schon auf diesen "Siegfried" allein von deiner Beschreibung her...

da könnt er sogar mit übelstem sächsisch palavern

@*******gret
@**********henkt

Haha, das erinnert mich an eine Traumfrau die mich mal fragte ob ich mit ihr zusammen sein will. Leider sprach Sie einen derart extremen Mannheimer Dialekt dass das gar nicht ging.

Ich bin (leider) sehr sensibel was Dialekte anbelangt. Manche gehen manche gehen eher schlecht für mein Ohr.

Ich spreche übrigens Hochdeutsch mit ein wenig Heidelberger Dialekt.

Gibt doch Möglichkeiten, dem anderen das Mündchen zu stopfen.


Ich weiß aber, was ihr meint.

Guter Vergleich für mich: Till Schweiger

Menschen sind organische Lebewesen, da ist das eine Auge geringfügig kleiner, die andere Brust etwas tiefer etc. Mathematische Gleichheit gehört nicht ins menschliche Leben. Habe ich fünf Kinder, dann habe ich sie vermutlich alle lieb. Aber es wird Unterschiede geben, welche der Kinder mir mehr, und welche, die mir weniger liegen.

Der Polyamory möchte ich zugestehen, dass sie zwar mehrere Menschen in gleicher Weise liebt, aber nicht in völlig gleichem Maße. Wenn ich "Lisa" ganz doll liebe, und "Anke" noch einen Zacken mehr - dann ist das Prinzip von Polyamory doch nicht deswegen geplatzt, meine ich.


Ich glaube, bei den meisten ersten sexuellen Begegnungen wird darauf geachtet, Sex unfallfrei über die Bühne zu bekommen - und dazu wird der kleinste gemeinsame Nenner gesucht. Das ist eben immer das selbe. Der übliche, unsensationelle Sex ohne individuelle Versautheit. Das ist sozusagen eine systemische Schwäche der ersten sexuellen Begegnungen.

die Zahl der möglichen Kontakte nicht unterschätzen, nicht nur Siegfried beweist es. Aber ganz offenbar wirken Halb-Tabus so, dass man zwar wollen würde, aber sich nicht traut und ohnehin das Gegenüber sich auch nicht traut. Erst unter Alkohol oder generell bei gelockerter Stimmung platzt der Knoten. Dann gibt es meist ein schreckliches Erwachen "Wie konnte ich nur?"erschrickt man über sich selbst und seine eigenen Abgründe.

Bei entsprechenden Voraussetzungen würde kein Dialekt abschreckend genug sein.