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Der Polyamory möchte ich zugestehen, dass sie zwar mehrere Menschen in gleicher Weise liebt, aber nicht in völlig gleichem Maße. Wenn ich "Lisa" ganz doll liebe, und "Anke" noch einen Zacken mehr - dann ist das Prinzip von Polyamory doch nicht deswegen geplatzt, meine ich.
Du hast schon recht mit deinen Ausführungen, aber ich frage mich an vielen Stellen, was die Polyamory betrifft: muss das sein?
Ich hatte z.B. eine Bekannte, die eben diesen Lebensstil praktizierte. Sie hatte einen Freund, dann noch einen zweiten, dann hat sie noch den dritten kennen gelernt. Der Dritte war verheiratet, hatte eine Frau und zwei Kinder. Nach einer gewissen Zeit kam aber die Ehefrau von Mann Nr. 3 damit nicht klar, bzw. nicht so klar wie das sein sollte und es gab Stress. Daraufhin hat Mann Nr. 3 mit meiner Bekannten Schluss gemacht und sie konnte es nicht fassen, wieso er das tut und wie das nur so sein kann, seien sie doch alle gleichberechtigt.
Also, ich hätte mich auch für die Frau und die Kinder entschieden Mehr noch, ich hätte höchstens eine Affäre angefangen, aber doch kein Gefühlsding. Aber was weiß ich schon Trotzdem fragte ich mich, ob es wirklich so sein musste? Der Mann hätte sich doch auch nur mit Sex begnügen können, anstelle sich so ein dramatisches Ding mit Entscheidungen zuzuziehen. Na und meine Bekannte auch. Am Ende ist bei solchen Geschichten aber immer irgendeiner verletzt. Weil vieles, was gegenseitig sein sollte, doch nicht so gegenseitig ist.
Übrigens... diese Bekannte war eine ganze besondere Bekannte... denn zwischen uns lief auch was. Anfangs dachte ich mir, dass das Ganze ganz gut laufen wird, war sie doch schon so geübt in ihrem Polyamory- Konzept. Aber nein. Immer kam ich an letzter Stelle bzw. mir wurde ständig abgesagt, weil Mann Nr.1, Mann Nr. 2 was hatten und als das vorbei war, hatte Mann Nr.1 wieder was und ich wurde immer wieder verschoben und verschoben. Ich hab mich letztendlich von ihr verabschiedet. Was für ein Chaos.
Daher muss ich sagen, dass ich durchaus verstehen kann, dass der Mensch kein mathematisches Wesen ist, allerdings funktioniert vieles in der Fantasie. In der Realität macht Mathe dem Menschen doch ein Strich durch die Rechnung Manche Zahlen sind eine Zahl zu viel. Auch wenn man gerne alle Zahle hätte.
Auch seine Kinder liebt man nicht alle gleich, ich bin Realistin genug, um das zu wissen. Allerdings hinkt der Vergleich ein bisschen, denn normale Eltern würden seine Kinder nie einfach verlassen. Bei Polyamory kann man aber die Partner wegkicken, sobald es sich "ausamoriert" hat- so wie das eben in ganz normalen Partnerschaften auch der Fall ist. Aber wie gesagt, ich verstehe, was du meinst
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Ich glaube, bei den meisten ersten sexuellen Begegnungen wird darauf geachtet, Sex unfallfrei über die Bühne zu bekommen - und dazu wird der kleinste gemeinsame Nenner gesucht. Das ist eben immer das selbe. Der übliche, unsensationelle Sex ohne individuelle Versautheit. Das ist sozusagen eine systemische Schwäche der ersten sexuellen Begegnungen.
Da gebe ich dir sogar komplett recht und ich hatte auch eine endlos lange Liste mit den Sachen, die ich mit meinen Dates nie machen wollen würde. Mir wär z.B. nie im traum eingefallen Rimming aktiv bei einem Mann zu praktizieren, den ich zum 1. oder 2. Mal sehe. Bei einem Partner wär das aber kein Problem