In den Schuhen der Swinger stehen
Sorry to say ....
.... aber "ich will mehr" und " wir sind auch zu zweit optimal befriedigt" - wie geht das denn zusammen?
Ich verstehe schon, wie man das als Widerspruch empfinden kann, aber es ist wohl eher so:
"Dieser Nudelsalat hat mich optimal zufriedengestellt, seeehr lecker! Jetzt will ich die anderen vom kalten Büffet auch noch alle probieren." Der Einwand wäre nun:
"Na, dann kann dich der erste Nudelsalat aber nicht wirklich zufriedengestellt haben!" Ich hoffe, nun liegt es auf der Hand, warum man mit dem ehelichen Sex superzufrieden sein kann, und sich "trotzdem" noch mehr wünscht. Wer Sex liebt, der kann gar nicht genug davon bekommen
!
War dein Mann nach deiner Aussage nicht vor den Kopf gestoßen? Als Partner hätte ich dann ein Gefühl, als ob ich nicht der Bringer im Bett bin.
Ich hätte nicht vermutet, dass ich nicht der Bringer bin, sondern wieder einmal bestätigt bekommen, dass sie sehr lustvoll ist und mir genügend Offenheit zutraut, gemeinsam auch mal über den Tellerrand zu klettern.
Warum ist es für viele unverständlich wenn glückliche Paare sich innerhalb ihrer intakten Partnerschaft sexuell "erweitern" anstatt sexuell auf der Stelle zu treten?
Eine Frage der Haltung. Wer die Exklusivität der alten Partnerschaftsmodelle Ehe (etc) schätzt, der kann sich für sich selbst "fremdgehen" nur vorstellen, wenn die Beziehung unglücklich wird. Dieser verbreitete Schluss von sich auf andere steckt meines Erachtens also dahinter.
Wie argumentiert Ihr als betroffenes Paar wenn ihr mit solchen Ansichten konfrontiert werdet?
Ich bin kein Paar (mehr) und argumentiere dennoch: Sich gegenseitig Freiheit geben, die Exklusivität (zumindest sexuell) nicht mehr zu fordern, das ist eins der größten Geschenke, die Partner sich in meinen Augen machen können. Was beweist mehr, dass ein Paar glücklich ist, als gegenüber dem anderen großzügig zu sein, Elektrizität in den gemeinsamen Sex zu injizieren und schnöde Konventionen zu schlachten? Ich provoziere gerne mit der Behauptung, dass das Bestehen auf Exklusivität auch eine Art Käfig ist. Ich lass meinen Vogel lieber fliegen.
Was ist Eure konstruktiv begründete Meinung als Single oder Nichtswinger zu dieser Frage?
Ich bin Single und finde genau das: Paare, die sich gegenseitig das Geschenk der geöffneten Sexualtiät machen, die gehen achtsam miteinander um und sind gleichzeitig in der Lage, gesellschaftliche Konventionen auch mal zu den Akten legen zu können. Sie denken und atmen freier.