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Die Sache mit der Dominanz

********Lady Frau
4.692 Beiträge
Hatte in meinem Kommentar auch beim Schreiben überlegt, ob ich die Frauen mit einbeziehe, damit sich die Aussage bezüglich der Gewaltverbrechen nicht unbedingt nur auf die männliche Welt bezieht.

Natürlich können Frauen genauso Dominanz zeigen und sich genauso gewalttätig zeigen.
Dominanz: Meine Standortbestimmung
Dominanz: Meine persönliche, sehr subjektive Standortbestimmung

Vorwort:
Das Thema Dominanz hat mich in der letzten Zeit immer wieder interessiert, weil es im Zusammenhang mit der Soft-SM-Modewelle populär geworden ist.
Richtig angesprochen hat es mich nicht, anlässlich dieser JC-Diskussion mache ich nun eine Standortbestimmung.

Dominanz kann man (wie alle Eigenschaften) auf mindestens vier Arten ausleben:
Aktiv – ich dominiere.
Passiv – ich werde dominiert.
Konstruktiv – im Sinne von Fürsorge, jemanden aufbauen.
Destruktiv – im Sinne von Terror, jemanden zerstören.

Noch komplizierter wird die Sache, weil ähnliche Eigenschaften oft als Dominanz empfunden werden, dabei sind sie nur ähnlich wie Dominanz.
Dazu gehören Autorität und Führung.

Wegen meinen autistischen Veranlagungen (Asperger) kommuniziere ich nur auf einer der drei Ebenen der Transaktions-Analyse: Dem Erwachsenen-Ich; das Kind-Ich sowie das Eltern-Ich haben mich nur gestresst und zu Missverständnissen geführt.
Daher kommt auch, dass ich noch nie in meinem Leben gespielt habe, und mir jeglicher Zugang zu Rollen-Spielen fehlt (also keine Dominanz auf diesen Gebieten).

Schon als Kind und seither immer in meinem Leben habe ich (nebenberuflich) Hunde ausgebildet, wobei die Hunde (und nicht deren Halter) für mich im Mittelpunkt standen und stehen.
Da ich dabei meist extrem konzentriert, hochsensibel und extrem analytisch bin, wird meine Mischung aus Autorität und Führungsqualitäten auf diesem Gebiet oft als Dominanz fehlinterpretiert (ich bringe Hunde oft dazu, extreme Dinge zu tun).

Im Beruf bin ich (dank meines grossen Wissens und den vielfältigen Erfahrungen) auch eher in Führungspositionen mit einer gewissen Autorität – und komme in Konflikte mit Leuten, die mich dominieren möchten.

Privat habe ich oft Mühe, den ständig alles hinterfragenden Kopf abzustellen und wirke so dominant (indem ich zum Beispiel laufend die Haushalte meiner Partnerinnen optimierte); hier könnte es sein dass ich dominant bin (konstruktiv).
Nach vielem beruflichen Stress bin ich manchmal froh, einfach einmal herunterfahren zu können und lasse mich gerne von Frau und Kind dominieren (passiv).

In der Sexualität bin ich oft aktiv, analysiere was jetzt für beide passend ist – für mich ist es Führung, für andere Leute aktive Dominanz.
Wenn es mir gelingt, beim Sex den Kopf herunter zu fahren, dann erlebe ich dies als passive Führung – um mich dominieren zu lassen, müsste ich den Kopf ganz abschalten, was ich bisher (ausser während sehr kurzen Schlaf-Phasen) noch nie konnte.

Dominanz habe ich oft in (fremden) Beziehungen erlebt, manchmal zusammen mit (geistiger und / oder körperlicher) Gewalt.
Da ich ohnehin grosse Mühe mit dem Filtern von Wahrnehmungen und Eindrücken habe, kann ich Gewalt und Schmerzen beim Sex nicht ertragen (weder passiv noch aktiv) und eigne mich somit auch nicht für diesen Bereich von Dominanz.

Gruss
Bobby
Mir gefallen die Bezüge des Vorposters auf die Transaktionsanalyse (weiß nicht, wievielen das hier etwas sagt), also Eltern-Ich, Kinder-Ich etc.

Sehr sehr gute Anregung!!

Dominanz könnte man in diesem Bezugsrahmen dann eigentlich relativ klar definieren als die Einnahme einer Eltern-Ich-Rolle, zu der die Devotheit als Kinder-Ich-Rolle korrespondiert, sofern dies ausgehandelt und nicht aufgezwungen ist.

Die Leute, welchen Dominanz in sexuellen Beziehungen nicht zusagt, dürften dann also entweder die Beziehung Erwachsenen-Ich zu Erwachsenen-Ich oder Kind-Ich zu Kind-Ich favorisieren.
Panther1975_38:
Mir gefallen die Bezüge des Vorposters auf die Transaktionsanalyse (weiß nicht, wievielen das hier etwas sagt), also Eltern-Ich, Kinder-Ich etc.
Sehr sehr gute Anregung!!

Danke! *blume*
Für die Leute denen die TA weniger geläufig ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transaktionsanalyse.

Dominanz könnte man in diesem Bezugsrahmen dann eigentlich relativ klar definieren als die Einnahme einer Eltern-Ich-Rolle, zu der die Devotheit als Kinder-Ich-Rolle korrespondiert, sofern dies ausgehandelt und nicht aufgezwungen ist.

Die Leute, welchen Dominanz in sexuellen Beziehungen nicht zusagt, dürften dann also entweder die Beziehung Erwachsenen-Ich zu Erwachsenen-Ich oder Kind-Ich zu Kind-Ich favorisieren.

So habe ich es noch nie angeschaut, aber Du hast recht:
"Normale" Kommunikation erfolgt auf der gleichen Ebene (meist Erwachsenen-Ich), bei Dominanz ist es ein Gefälle (Dom oben, Sub unten) in den Kommunikations-Ebenen.
Je nach dem wie stark diese Dominanz von beiden ausgelebt wird, erfolgt das Gefälle eine Stufe (Eltern-Ich - Erwachsenen-Ich) oder zwei Stufen (Eltern-Ich - Kind-Ich).

Klingt für mich plausibel, Danke für diese Anregung.
Vielleicht ist die Transaktionsanalyse nicht das ideale Erklärungsmodell, deshalb hier ein Versuch dies allgemein zu erklären:

"Normaler" Umgang findet meist auf gegenseitiger Augenhöhe statt, das Ausleben von Dominanz beinhaltet ein (Macht?)Gefälle.
Sowohl betreffend Kommunikation, wie auch der Handlungen.
Und genau dieses Gefälle ist oft das, was den "Gegnern" von Dominanz missfällt.

Gruss
Bobby
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Den
Gegnern von Dominanz missfällt, dass andere Menschen anders ticken. Oft spielt Neid und Konkurrenz eine Rolle, aber eben auch Unverständnis. Welche Frau, welcher Mann außerhalb des BDSM kann denn verstehen, dass es Lust macht, sogar zu Orgasmen führt, wenn man Schmerzen zufügt, Aufgaben stellt, die oft weit weg sind von dem, was eine andere Frau, ein anderer Mann tun würde, Strafen mit Lust erträgt, gedemütigt zu werden- und mehr.

Aber dieses Unverständnis trifft auch andere Bereiche der Erotik. Man kann nur appellieren, dass Unverständnis wenigstens Toleranz zeigt statt Verurteilung.
*****usB Mann
3.861 Beiträge
Dominanz im Sinne von Stärke
bzw. Persönlichkeit, Standing, braucht keinerlei Aggressivität.

Ich halte - mit Verlaub - gar nichts davon, Dominanz in Verbindung mit Tiererziehung hier zu diskutieren. Ein Wesen das keine Rechte hat, im Zwinger eingesperrt existiert, keine Chance sich zu verlautbaren bzw zu verabschieden , ist kein gutes Beispiel.

Dominanz im Sinne von seelischem oder körperlichem Sadismus ist ebenfalls falsch verstanden, weil auf Gewalt gebaut.

Dominanz im Sinne von Führung, akzeptiert durch Untergebene im Job, durch den/die Partner(in) in der Beziehung ist ebenso latent spürbar wie individuell wechselnd. Denn eine reife Persönlichkeit wünscht sich eben keinen Partner der hinterher dackelt, sondern ein eigenes Leben hat, Stärken, Kreativität einbringt um gemeinsam zu wachsen.

Eine Frau, die es mag ordentlich gebumst zu werden ist nicht devot
Ein Mann, der gerne aktiv fickt ist nicht dominant, evtl. sogar nur Wunscherfüller *zwinker*

Dominanz ist nicht an körperliche Berührung gebunden, sie wirkt so dass sich zwei in ihrer Rolle , ihrer Grundhaltung begegnen , in welchem Rahmen auch immer.
Die individuelle Wahrnehmung von Dominanz, ist in Abhängigkeiten von begleitenden Umständen zu setzen. So individuell Dominanz auftreten kann, so individuell kann sie empfunden - bis projiziert werden.
Individuelles subjektives Empfinden wird häufig pauschalisiert und in entsprechende Schubladen gesteckt, der Versuch theoretisches - ohne Basis, der Grundlage - zu ergründen ..... Papier ist geduldig.
Was ist die Basis, die Biologie in Abhängigkeit von Genetik oder das emotionale Empfinden des Subjektes.
Ich persönlich finde es recht anregend bis erheiternd -Erklärungen und Vergleich zu lesen.
Die Grundfrage wäre, was ist es - was ist es in sich -was empfindet es - in Abhängigkeit von klassischer und instrumenteller Konditionierung des Individuums.

Als Beispiel aktives Aggressionsverhalten - Dominanz oder Meideverhalten, - Konflikt ? Wenn Konflikt, warum und verstärkt Konflikt nicht das bereits erlernte -was wurde erlernt und wodurch ......

Am besten finde ich die , die Dominanz nach oben setzten und Sub nach unten - keine Augenhöhe .. welche Schublade wurde wohl geöffnet...
@timberr
Und jetzt bitte das Ganze nochmal auf Deutsch ....
*nachdenk*
********Lady Frau
4.692 Beiträge
????
*nachdenk*

Glaube nicht, dass ich dumm bin - kann aber ebenso nicht so wirklich folgen.....
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Der Beitrag von timberr ist wirklich schwer zu verstehen, warum kann ich noch nicht so ganz ergründen.
Beim ersten Lesen, verschwammen die Worte ineinander, ein oberflächliches Drüberfliegen ist nicht möglich.

Der Sinn des Posts hat sich mir erst nach dem 5-6 mal lesen und sackenlassen erschlossen und ich kann ihm eigentlich nur zustimmen *g*

Allerdings, würden wir alle so miteinander hier kommunizieren, wäre wohl unsere Diskussion sehr mühsam.
Mit meinen autistisch-analytischen Stärken versuche ich mal den Post von http://www.joyclub.de/my/2392106.timberr.html zusammen zu fasen bzw. verständlicher zu machen:

Die individuelle Wahrnehmung von Dominanz, ist in Abhängigkeiten von begleitenden Umständen zu setzen. So individuell Dominanz auftreten kann, so individuell kann sie empfunden - bis projiziert werden.
Individuelles subjektives Empfinden wird häufig pauschalisiert und in entsprechende Schubladen gesteckt, der Versuch theoretisches - ohne Basis, der Grundlage - zu ergründen ..... Papier ist geduldig.
Was ist die Basis, die Biologie in Abhängigkeit von Genetik oder das emotionale Empfinden des Subjektes

= Die Wahrnehmung von Dominanz ist individuell unterschiedlich und subjektiv.

Ich persönlich finde es recht anregend bis erheiternd -Erklärungen und Vergleich zu lesen.
Die Grundfrage wäre, was ist es - was ist es in sich -was empfindet es - in Abhängigkeit von klassischer und instrumenteller Konditionierung des Individuums.

= Die Beiträge in diesem Thread sind anregend bis erheiternd und führen zur Frage warum die individuelle Wahrnehmung so unterschiedlich ist.

Als Beispiel aktives Aggressionsverhalten - Dominanz oder Meideverhalten, - Konflikt ? Wenn Konflikt, warum und verstärkt Konflikt nicht das bereits erlernte -was wurde erlernt und wodurch ......

= Welche Verhaltensweisen sind erlernt,, welche ursprünglich vorhanden, und warum verstärken sich gewisse Verhaltensmuster?
Diese Textpassage ist für mich kaum sinnvoll zu *übersetzen*.

Am besten finde ich die , die Dominanz nach oben setzten und Sub nach unten - keine Augenhöhe .. welche Schublade wurde wohl geöffnet...

= Am Besten findet er (die Erklärung?) dass die Kommunikation zwischen Dom und Sub nicht auf Augenhöhe, sondern über von oben nach unten bzw. umgekehrt verläuft.

Soweit mein nächtlicher Übersetzungsversuch.

Gruss
Bobby
*****usB Mann
3.861 Beiträge
Vielleicht hilfts..
…wenn er uns mitteilt welches Kraut er raucht beim Schreiben
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich habe den Beitrag von http://www.joyclub.de/my/2392106.timberr.html verstanden, er schreibt halt etwas kryptisch und es entspricht nicht den sonst üblichen immer wiederkehrenden gleichlautenden Inhalten in vielen Forenbeiträgen.

Am besten finde ich die , die Dominanz nach oben setzten und Sub nach unten - keine Augenhöhe .. welche Schublade wurde wohl geöffnet...

Wundert mich, dass die üblichen Verdächtigen sich noch nicht zu Wort gemeldet haben die sich doch immer vehement verteidigen mit dem Argument ihre Sub/Subs wären auf gleicher Augenhöhe.

Dominanz???

Im Beruf gab es für mich nur den übergeordneten Vorgesetzen der qua Amt das Sagen hatte. Im partnerschaftlichen Zusammensein gibt es für mich erst einmal kein dominantes Verhalten. Und im Sexleben ist es zumindest bisher so gewesen, dass sich ein mögliches dominantes Verhalten des Partners aus seinen sexuellen Wünschen heraus ergabt, aber das kann ich auch für mich in Anspruch nehmen. Man(n)/Frau merkt schon, ob das beim Partner ankommt. Mit Dominanz hat das für mich wenig zu tun.
*****usB:
Vielleicht hilfts..…wenn er uns mitteilt welches Kraut er raucht beim Schreiben

Da hätte ich dann auch gerne was ab! *liebguck* *zig*
***an:
Wundert mich, dass die üblichen Verdächtigen sich noch nicht zu Wort gemeldet haben die sich doch immer vehement verteidigen mit dem Argument ihre Sub/Subs wären auf gleicher Augenhöhe.

Und was spricht gegen diese Aussage mit der Augenhöhe?

Dominanz ist sehr viel mehr als "Knie dich nieder du wasauchimmer". Sie kann sich bspw ganz subtil im Spiel zeigen, lautlos, mit Blicken, Gesten, festen Griffen...
Und davor und anschließend unterhält man sich ganz normal auf Augenhöhe über die ganz normalen Dinge des Alltags, Kinder, Familie, Job usw

Im erotischen Spiel mit Dominanz und Hingabe rede ich auch nicht über die "Sub" sondern über die Partnerin und wir haben jederzeit einen sehr respektvollen Umgang miteinander - auf Augenhöhe eben.
Selbstverständlich gibt es auch andere Versionen von Dom/Sub-Beziehungen, denn schließlich umfasst das Gebiet weit mehr als 50 Schattierungen von schwarz und weiß.

Natürlich kann/will sich nicht jede/r auf dieses Spiel einlassen und ich gehe davon aus, dass diejenigen, die Dominanz grundsätzlich negativ bewerten, das auch nicht tun werden. Ist aber auch okay - jedem das seine.
***an Frau
10.900 Beiträge
http://www.joyclub.de/my/3070376.shibarist.html

Mich stört der Sprachduktus der in Verbindung von Dominanz und der immer dazugehörenden Sub/Subs. Von Partnerin ist selten die Rede.

Wahrscheinlich hört sich das gut an wenn ein Machtgefälle in den Foren verdeutlicht wird. Und denke ja nicht, ich hätte keine Ahnung von der Szene, die gibt es nämlich in Berlin mit seinen Clubs schon als Joy noch nicht einmal gestartet war. Na ja, es gab schon die Sklavenzentrale als Kontaktbörse und da war auch schon die Rangordnung sprachlich definiert.

die Dominanz grundsätzlich negativ bewerten,

Ich bewerte sie nicht negativ, für mich existiert so etwas nur nicht. Und wer meint das für sich herauszukehren, ist ja ok, aber mich amüsiert das halt auch. Wie ein Mantra lese ich es in Threads die noch nicht einmal das zum Thema haben. *zwinker*
****on Mann
16.230 Beiträge
Kühl und technisch betrachtet
Mir sprang die Idee von "Scheindominanz" ins Auge, die hier angesprochen wurde. Und die vom König ohne Volk. Beide Fälle seien keine "echte" Dominanz.

Irgendetwas passte mir daran nicht. Dann merkte ich, warum. Das Wort "Dominanz" bezeichnet mindestens zwei unterschiedliche Sachverhalte die abwechselnd und durcheinander in den Beiträgen dann gemeint sind.

Dominanz ist in der einen Bedeutung faktisch. Sie ist also da, wenn sie ausgeübt wird: Jemand versucht zu führen, die anderen lassen es zu. Lassen die anderen es nicht zu ("König ohne Volk"), dann dominiert der oder die Betreffende eben auch gar nicht. Versucht, aber misslungen.

Die andere Bedeutung meint eher die Neigung eines Menschen, stets dominieren zu wollen. Egal ob's ihm gelingt, er versucht es immer wieder. So jemanden nennt man oft auch "dominant". Ergänzen würde ich auch das gewohnheitsmäßige Dominieren, das langjährige Chefs oder auch "große Brüder" selbst nicht bewusst wahrnehmen und sozusagen versehentlich ständig ausleben. Auch wenn es keine Resonanz eines bereitwillig folgenden "Volkes" gibt.

Scheindominanz könnte hingegen von jemandem gelebt werden, der selbst liebend gerne lieber geführt wird, aber aus Gründen vielleicht des Beeindruckens einer (sagen wir) verehrten Frau gespielt wird. Wenn ihm das Dominieren dadurch aber gelingt, dann dominiert er auch faktisch, tatsächlich. Er spielt Dominanz und IST dadurch auch dominant, auch wenn es ihm selbst gar nicht passt.

Nimmt man das nichtfaktische Verständnis von Dominanz, nämlich das Beschreiben einer Neigung, dann handelt es sich um Schein, denn hier wird eine nicht vorhandene Neigung zum Schein vorgespielt.

Auch wenn "Autorität" und "Kompetenz" Begriffe aus dem Umfeld der Dominanzbeschreibung sind, so haben sie nicht direkt mit dem Verständnis von Dominanz zu tun. Dominanz ist eine für sich alleinstehende, technische Beschreibung von Vorherrschaft. Der Bankräuber dominiert die auf dem Boden liegenden Bankkunden, ganz ohne Autorität, auch ohne Kompetenz. Waffen sind Dominier-Werkzeuge. Autorität und Kompetenz gegebenenfalls ebenfalls.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
*****lnd:
Den Gegnern von Dominanz missfällt, dass andere Menschen anders ticken. Oft spielt Neid und Konkurrenz eine Rolle, aber eben auch Unverständnis …

Damit solltest du zumindest im Joyclub (hoffentlich!) offene Türen einrennen. Verstehen oder nachvollziehen muss man es nicht können wenn man nicht so tickt. Es gibt aber so viele Beispiele und so viele, die immer wieder bestätigen, dass beide Seiten etwas davon haben, dass das mit der Akzeptanz inzwischen durch (also verstanden) sein sollte.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Themenersteller 
Kann man aus eurer Sicht Dominanz und Autorität trennen? Der Begriff fiel ganz häufig und Trigon hat da schon mal einen Ansatz gewagt - geht aus eurer Sicht das eine ohne das andere und umgekehrt, oder wie hängts für euch zusammen?
**********lster Mann
1.687 Beiträge
Autorität im Alltag
Autorität, vor allem im beruflichen Umfeld geht meist ja nicht zwingend mit Dominanz einher. Oft sind es einfach gewisse Positionen die dann Autorität vermitteln, die eingesetzten Mitarbeiter müssen dabei nicht zwingen Dominanz an den Tag legen.

Dann fängt schon in der Schule mit Lehrkräften an und zieht sich durch unser ganzes leben. Auch Menschen die wir nicht kennen, die aber z.B. eine Uniform der Polizei, der Feuerwehr oder des Militärs tragen strahlen eine gewisse Autorität aus.

Auch in Krankenhäusern würden die meisten vermutlich einem Arzt, der evtl. gerade erst seinen ersten Tag hat, eher vertrauen als der Krankenschwester, die ihren Job bereits seit 35 Jahren macht! *g*


Liebe Grüße,
Ri_Al(exander)
Kirschrot:
Kann man aus eurer Sicht Dominanz und Autorität trennen? Der Begriff fiel ganz häufig und Trigon hat da schon mal einen Ansatz gewagt - geht aus eurer Sicht das eine ohne das andere und umgekehrt, oder wie hängts für euch zusammen?

Aus meiner Sicht kann man die beiden Begriffe trennen.
Manchmal ist es diffus, manchmal klar.
Beispiele für klare Trennung ist die Schein-Dominanz (jemand versucht dominant zu wirken, ist aber hinter der Fassade unsicher), solche Leute haben sicher keine Autorität.
Anderes Beispiel ist die liebevolle und fürsorgliche Autorität (einiger Eltern), die bei entsprechender Rücksicht nicht dominant sein muss.

Gruss
Bobby
****on Mann
16.230 Beiträge
Unsicherheit
Schein-Dominanz (jemand versucht dominant zu wirken, ist aber hinter der Fassade unsicher)

Ich glaube, es gibt ein Bild von Dominanz, das das Zeigen von Angst, Ängstlichkeit und Unsicherheit verbietet. Vermutlich vermittelt durch die vielen Dominanten, die eben so sicher rüberkommen. Dennoch kenne ich selbst Menschen, die trotz großer innerer Unsicherheit gerne dominieren, und auch darin anerkannt werden, gerade weil sie zu ihren Ängsten stehen, oder zu ihrer Unsicherheit, ob sie überhaupt anerkannt werden.

Das Gegenteil von Dominanz ist geführt werden, oder geführt werden wollen. Nicht Unsicherheit, wie ich meine.

Autorität und Kompetenz können zu Dominanz führen, sind aber selbst keine. Klare Abgrenzung. Ich kenne jemanden, der seiner Kompetenz wegen große Autorität ausstrahlt, diese aber nicht im Geringsten für Dominanz nutzt, sondern bescheiden im Hintergrund bleibt.
Kann man aus eurer Sicht Dominanz und Autorität trennen? Der Begriff fiel ganz häufig und Trigon hat da schon mal einen Ansatz gewagt - geht aus eurer Sicht das eine ohne das andere und umgekehrt, oder wie hängts für euch zusammen?

Finde die Darstellung von Trigon gut, enthält Aspekte die ich so bisher noch nicht erkannt hatte.

Auch ich kenne Leute, die ohne Kompetenz und Autorität dominieren (also im jetzt diskutierten Ansatz =führen). Das Beispiel mit dem Bankräuber ist gut.

Ebenso nicht dominierende Autoritäten, die ihr Licht gleichsam oft unter den Scheffel stehen. Im Beruf sind die zweiteren nicht selten gefragte, manchmal auch hochbezahlte Spezialisten, aber halt ohne Führungsanspruch.

Meine bisherige Sichtweise kann ich problemlos wie folgt in das Modell von Trigon übersetzen:

"Echte Dominanz" => Dominanz + Autorität/Kompetenz, mit oder ohne Unsicherheit

"Scheindominanz", Physischer Zwang => Dominanz ohne Autorität/Kompetenz, mit oder ohne Unsicherheit

Autorität ohne Dominanz wäre meiner Sicht nach dann ein "Experte", ein "Gutachter", ein "Mediator" oder auch ein "Schirmherr" etc. Zu diesen Rollen gehört oft dann gerade, dass man seine Kompetenz einbringt, ohne sich in die Sache persönlich einzubringen im Sinne einer Beeinflussung oder eines Beeinflusstwerdens
******370 Mann
1.408 Beiträge
Sex findet nun mal nicht auf "Augenhöhe" statt, es gibt so gut wie immer einen passiven Part der folgt und einen aktive Part, von dem die Impulse ausgehen.

In jeder Beziehung entwickelt sich eine klassische Rollenverteilung im Sinne von einem dominanteren Part und einem der bereit ist sich unterzuordnen (ich schreibe übrigens mit Absicht nicht "der devot ist"). Ich glaube, dass jeder einem unterbewussten Muster folgt und dadurch automatisch den passenden Partner findet.

Solche Konstellationen in Sex und Beziehung finde ich ziemlich langweilig und bevorzuge beides eben auf Augenhöhe. Weder hätte ich Lust immer der Impulsgeber für sexuelle Spielarten zu sein, noch derjenige der immer den Ton in der Beziehung angibt. Spannender finde ich es wenn beide aktive Partner sowohl im Bett, als auch in der Beziehung sind und sich jeweils auch gewollt unterordnen können, ohne dabei untergebuttert zu werden. Klassische Weibchen, die nur mit den Augen klimpern und auf meine Schultern angewiesen sind, sprechen mich jedenfalls nicht an.
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