Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4399 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1288 Mitglieder
zum Thema
Hetero Mann mit Lust auf Schwänze?402
Ich bin ein Hetero Mann und habe aus reiner Neugier mal einen Gay…
zum Thema
Mein Mann hat nur mit Fetisch Lust, ansonsten kaum Erektion402
Ich bin mir bewusst, dass man einen Fetisch oder eine sexuelle…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Mein Mann hat keine Lust mehr

*****lia Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Mein Mann hat keine Lust mehr
Ein Hallo an alle, ich bin neu hier im JOYclub und suche euren Rat.

Ich bin 26 Jahre alte sowie mein Freund, wir sind seid 2005 zusammen, haben seid 2012 eine süße kleine Tochter. Wir sind eigentlich eine glückliche kleine Familien, eigentlich ....

Mein Mann hat seid ungefähr einem halben Jahr keine Lust mehr auf Sex, ich kann machen was ich will, mich sexy anziehen (oder gar nichts anziehen, z.B. nackt im Bett liegen), Pornos anschauen mit ihm zusammen oder einen romantischen Abend vorbereiten.

Ich bin am verzweifeln, da ich das gar nicht von ihm kenne, es gab mal eine Zeit (Ende 2010 rum), da hatte ich eine lange Zeit lang keine Lust darauf, er jedoch wollte jeden Tag, das hat sich bis Anfang 2011 hingezogen und dann kam er gar nicht mehr kein fummeln, kuscheln oder sowas.

Jetzt ist es irgendwie anders herum, ich könnte jeden Tag, keine Ahnung woher das kommt, aber selbst wenn ich zu ihm komme, ihn stimuliere, regt sich da gar nichts, er sagt dann immer das er keine Lust habe, das er sich nicht mehr wohl in seinem Körper fühlt (muss dazu sagen 2012 wo unsere Tochter geboren wurde, da ging nicht alles so ganz glatt, paar Komplikatonen, dann war er in Elternzeit und ich bin arbeiten gegangen, da er vorher schon arbeitslos war, er hat seid dem keinen Job mehr gefunden, ist also auch nicht ausgelastet, und hat ein paar kilos zu genommen(was mich keines falls stört, ich finde ihn sehr sexy, was ich ihm auch immer wieder sage)). Und wenn wir dann wirklich mal alle 3 Wochen Sex haben, ist es nicht lange und kommt mir so rüber als würde er das nur machen weil er ein schlechtes Gewissen hat.

Ich geh da echt kaputt dran *heul*, da ich nen Selbstbewusstsein habe wie ein Toastbrot, ich meine ich mag meinen Körper, aber es gibt immer besser aussehende Frauen als mich.
Ich habe echt Angst, dass er irgendwie ne andere hat oder so, er stösst mich zu oft weg *traurig* Und ganz ehrlich Selbstbefriedgung ist nicht alles -> Sex ist 1000%ig besser

Ich weis nicht was ich tun soll, ich fühle mich echt so als wenn er auf mich kein Bock hat. *flenn*

Ich danke euch für jeden Vorschlag
Dazu fällt mir ...
... spontan als erstes ein: Dein Mann steckt in einer Depression. Mir kommen die Symptome jedenfalls sehr bekannt vor.
Ich kann http://www.joyclub.de/my/1667458.a_human_being.html nur zustimmen, Depression kann sich auf ganz verschiedene Arten äussern.

Für mich hat Dein Partner nicht nur keine Lust auf Sex, sondern keine Lust auf Unternehmungen und Lebensfreude.
Und da würde ich mal ansetzen: Versucht mal etwas zu unternehmen, was ihm wirklich Freude macht und nicht unter sexuellen Leistungsdruck setzt.

Wünsche Euch viel Erfolg dabei
Bobby
*****lia Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Sexueller Leistungsdruck, dass hört sich schlimm an.
Ich sag ja nicht jeden tag zu ihm, jetzt lass uns mal, sonst würden die 2-3 wochen zwischen dem sex ja gar nicht zustande kommen.

Aber was macht man denn bei depressionen, ich hörte das man alleine da sehr schwer wieder raus kommt.
so, wie du das schilderst, klingt es für mich auch nach einer depression....die ganzen umstände und die daraus resultierende antriebslosigkeit.
die vorschläge hier finde ich gut, begleitend könntet ihr es auch mit einer therapie oder zumindest ein paar sitzungen versuchen....gemeinsam oder auch getrennt :)...sowas ist ja heute schon lange kein tabu mehr...
Thamalia:
Sexueller Leistungsdruck, dass hört sich schlimm an.
Ich sag ja nicht jeden tag zu ihm, jetzt lass uns mal, sonst würden die 2-3 wochen zwischen dem sex ja gar nicht zustande kommen.

Zum grössten Teil kommt der Leistungsdruck vom Mann selbst (er will oder ist frustriert weil er nicht kann)
Wenn er nicht ganz unsensibel ist, merkt er dass Du eigentlich jeden Tag Sex möchtest und dies wegen ihm nicht klappt...
*zwinker*

Aber was macht man denn bei depressionen, ich hörte das man alleine da sehr schwer wieder raus kommt.

Es gibt verschiedene Formen von Depressionen und unzählige mögliche Ursachen - und somit eine Vielzahl von Wegen diesen abzuhelfen.
Ganz vereinfacht ausgedrückt: Wenn jemand glücklich und voller Lebensfreude ist, dann ist er nicht mehr depressiv.
Ein Kollege, der auch lange unfreiwillig Hausmann war, kam aus den Depressionen raus, als er regelmässig (2x pro Woche 2 Stunden) Sport trieb (Fahrrad-Touren), andere Leute holten sich Erfüllung in einem Hobby, etc...
*****lia Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Ok ich danke dir für deine Antwort
****ot2 Mann
10.742 Beiträge
Mich wundert, - dass man sich hier sofort auf "Depression" als "Diagnose" einigt.

Wenn eine Frau davon spricht, dass sie keine Lust mehr hat, kommt als erstes die Diagnose: Die Beziehung ist nicht stimmig, die Waage zwischen "Geben und Bekommen" ist nicht mehr im Lot, etc. pp.

Insofern werfe ich hier mal als eine potentielle Erklärung in die Diskussion, dass es sein könnte, dass für Deinen Mann die "Gesamtsituation" eurer Beziehung "nicht im Lot" sein könnte. Ihm vielleicht sogar im Hinterkopf der Gedanke an "Trennung" oder so im Kopf herumschwirrt.

Auch Männer vergeht die Lust auf Liebesspiel, wenn sie die Beziehung als "nicht intakt" empfinden.
Sex ist (u.a.) ein Spiegel der Beziehung.
Vielleicht ist (als eine der möglichen Erklärungen) deinem Mann ja seine "Liebe" zu Dir abhanden gekommen....

Ein Input von
Gernot
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Ich würde euch empfehlen, seine Arbeitssuche zu intensivieren. In seinem jungen Alter ist er seit mindestens 2 Jahren arbeitslos ... einem Mann kann auch dadurch die Lust vergehen.
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*****lia

Du hast geschrieben, daß Du auch über einen langen Zeitraum keine Lust hattest, weißt also, daß das passieren kann. Welche Gründe es dafür gab und was Dir geholfen hat wieder anders zu fühlen, wären interessant und könnten Dir helfen, Deinen Mann besser zu verstehen.
Ich weiß allerdings nicht, ob Du seine Arbeit, denn Haushalt und Kind sind Arbeit, egal wer die nun macht, richtig einzuschätzen weißt.
Das er ein paar Kilos zugenommen hat, heißt nicht unbedingt, das er nicht ausgelastet ist.
Du schreibst, daß Du wenig Selbstvertrauen hast. Dann kannst Du sicher verstehen, daß es ihm vielleicht ähnlich geht, weil er das Gefühl hat nicht genug zu leisten?
Haushalt und Kind wird immer noch nicht als Arbeit gesehen.
Die Umstellung auf eine Familie ist nicht einfach. Und manches Zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke. Ich an Deiner Stelle würde erst mal dieses Miteinander wieder stärken und Gemeinsamkeiten ausbauen. Ihm aufzeigen, daß Du es toll findest, das er sich der Herausforderung gestellt hat und ihm auch einen Freiraum für sich gibst, wie Du das auch gerne gehabt hättest, wenn es andersherum gelaufen wäre.
Dann zeigt sich, wo die Probleme liegen und dann gibt es sicher auch Möglichkeiten die Ihr gemeinsam nutzen könnt.

WiB
*******fter Mann
1.343 Beiträge
Sinnvoller wäre es sicherlich, wenn er seine Probleme schildern würde, damit klar würde, wo der Schuh drückt. Sicher scheint jedenfalls, daß er mit seiner Lebenssituation unzfrieden ist, weswegen es sinnvoll wäre, da als erstes etwas dran zu ändern. Ein neuer Einstieg in (s)einen Beruf, Sport machen und sich auch mit Freunden und Kumpels treffen, um auch andere als nur die familiären Eindrücke zu bekommen.
Sollte er, wie vermutet, an Antriebslosigkeit leiden und sich zu nichts aufraffen können, wäre ein Besuch beim Arzt nötig. Da dürftest du dann auch ruhig Druck machen.
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*******fter

Sinnvoller wäre es sicherlich, wenn er seine Probleme schildern würde, damit klar würde, wo der Schuh drückt.

So wie ich es gelesen habe, hat SIE die Probleme.

Sicher scheint jedenfalls, daß er mit seiner Lebenssituation unzfrieden ist, weswegen es sinnvoll wäre, da als erstes etwas dran zu ändern.

Wir wissen gar nicht, wie er die Situation sieht, weil sie ja nur schreibt und sich da auch nicht näher zu geäußert hat.

Ein neuer Einstieg in (s)einen Beruf, Sport machen und sich auch mit Freunden und Kumpels treffen, um auch andere als nur die familiären Eindrücke zu bekommen.

Mit dem Beruf gibt es ja wohl ein Problem, denn er ist ja arbeitslos. Ob sich da was ändern kann, ob vielleicht eine Teilzeitbeschäftigung möglich ist, wäre erst festzustellen. Und das geht sicher besser mit einem Kindergartenplatz, der auch nicht selbstverständlich ist, trotz gesetzlichen Anspruchs.
Mit dem eigenen Freiraum sehe ich auch so. Das sollten immer beide nutzen.

Sollte er, wie vermutet, an Antriebslosigkeit leiden und sich zu nichts aufraffen können, wäre ein Besuch beim Arzt nötig. Da dürftest du dann auch ruhig Druck machen.

Wissen wir auch nicht. kann ja sein, daß er sich nur mehr Anerkennung für seine Arbeit wünscht!
Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn beide erst mal ein Gespräch in Gang bringen um die Situation einschätzen zu können und erst dann wird sich herausfinden lassen, welche Schritte, ggf. auch Arzt etc. angezeigt sind.
Aber ich denke Druck macht in der Situation gar keinen Sinn, es verhärtet die Situation nur noch.
Die TE hat ja ähnliches schon erlebt. Ist die Frage, wie damals damit umgegangen worden ist. Ich denke mir, für manch einen wäre es schon ein Problem, wenn das Öffentlich ohne Wissen des- oder derjenigen gemacht wird.
Einfache Lösungen wird es dafür eh nicht geben. Das ist auch klar, weil man nur eine einseitige Stellungnahme hat.

WiB
*******fter Mann
1.343 Beiträge
Wir wissen gar nicht, wie er die Situation sieht
Dito.

Ich war so frei, seine mangelnde Lust freimütig als Problem anzusehen, das (auch) er hat. Da habe ich der TE einfach mal geglaubt.

Sollte er, wie vermutet, an Antriebslosigkeit leiden und sich zu nichts aufraffen können, wäre ein Besuch beim Arzt nötig. Da dürftest du dann auch ruhig Druck machen.

Wissen wir auch nicht.

Irgendwie sehe ich keinen Widerspruch, da ich es mit "sollte" im Konjunktiv geschrieben habe.
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*******fter

Ich bezog das eher auf den "Druck", denn egal wie die Situation nun von beiden gesehen wird, Druck schadet eher.
Klar ist es immer schwierig eine Situation einzuschätzen, wenn so wenig Anhaltspunkte da sind. Vielleicht schreibt die TE ja noch etwas mehr und das nicht nur aus ihrer Sicht. Wäre generell interessant, ob sie ein Gespräch diesbezüglich geführt haben. Man kann eben auch beim Einschätzen einer Situation total daneben liegen.

Wenn man es jetzt "nur" mal an den mehr Kilos hoch macht, wo die TE ja geschrieben hat, das die sie nicht mal stören. Wenn ER damit nicht zufrieden ist, kann man da gezielt eingreifen, Hilfe anbieten, Nahrungsumstellung, die sich dann mit macht, zusammen Sport machen, wo immer einer abwechselnd aufs Kind auf paßt etc.
Und so könnte man alle Möglichkeiten gemeinsam durch gehen und sehen, was man gemeinsam und was man einzeln tun kann, um die Gesamtsituation zu verbessern.

WiB
Nun als erstes ist mal ein wirklich offenes Gespräch wichtig. Und wenn es nicht von seiner Seite kommt, dann sprich du es an. Zeige ihm das du Interesse an seinen Gefühlen hast, sprich weniger von dem fehlenden Sex. Denn falls er wirklich eine Depression hat, wird dies dann bei ihm eindeutig falsch ankommen.

Wenn er sich darauf nun ein läßt, also dies offene Gespräch, betrachte all das was ihn bedrückt !! Dies sollte der Anfang sein vor den nächsten Schritten.
Der nächste wäre dann, die gemeinsame Herangehensweise und Lösung, der depressiven Probleme.
****1ie Mann
4.439 Beiträge
uiiiiiii da kommen aber einige Probleme zusammen. Dark Dreamer hat vollkommen Recht versucht mit einander zu reden.

Oh ja ich weiß aus eigener Erfahrung das es nicht einfach ist, seinem Partner oder Partnerin offen zu gestehen, wie man sich fühlt.
meine 1. langjährige Beziehung ist mit Sicherheit auch an unserer Sprachlosigkeit
Kaputt gegangen.

Mittlerweile habe ich gelernt, wie wichtig es ist zu reden und zwar über alles was wichtig und auch unwichtig ist.

Wenn nötig, nehmt Hilfe von außen an, denn einer Neutralen Person ist man dann doch manchmal sehr viel offener gegenüber.

Auch das ist ein eigener Erfahrungswert
Mmh...schwierige Situation...
Ich denke, er befindet sich in einem Stimmungstief was zur Depression werden könnte. Irgendwie doch auch verständlich, er hat keinen Job (wenn ich das richtig verstanden habe ) und somit auch keine richtige Aufgabe in seinen Augen. Die meisten Menschen, vor allem Männer, brauchen jedoch diese Aufgabe, ansonsten kommt es häufig bei diesen Personen zu Lebenskrisen. Alles wird in deren Augen sinnlos, keine Lust auf irgendwas. Im Endeffekt, wird Dir keiner helfen können, er muss sich selber helfen.
Ich habe den ein oder anderen/die ein oder andere in meinem kurzen Leben in solchen Situationen erlebt. Das einzige was denen geholfen hat, egal wie sehr sich die lieben Angehörigen bemüht haben, sich wieder selber zu finde. Den Weg alleine zu finden und den ars... wieder hoch zu bekommen. Manche müssen tief fallen, um wieder auf zu stehen. Ich halte nichts von der Variante, ich formuliere es jetzt mal etwas härter, Leute die sich im Selbstmitleid suhlen auch noch monatelang darin zu bestätigen. Das hilft denke ich den wenigsten.
Ansonsten, sollte sich der Prozess der Antriebslosigkeit über einen längeren Zeitraum ziehen, scheint es mir durchaus nicht die verkehrteste Variante einen Therapeuten aufzusuchen.

Vllt wirkt dieser Beitrag sehr ,, hart". Ich meine ihn jedoch ernsthaft als Gedankenantrieb auf deinen/euren Weg zurück zum gemeinsamen Glück.
****1ie Mann
4.439 Beiträge
nein dein Beitrag ist einfach nur ehrlich.
@FloggerFee:
Als "trockener" Depressiver gebe ich Dir in allen Punkten recht. Ganz wichtig: Wenn es sich um eine Depression/Burn-out handelt, dann ist Mitgefühl gut, aber keinesfalls Mitleid. Mitleid gibt dem Depressiven zu viel Vorteile (Aufmerksamkeit), die dafür sorgen, dass er nichts dagegen unternimmt. Dann gerät der Partner in die berühmte Co-Abhängigkeit. Nein, dem Depressiven muss es so beschissen gehen, um unter so viel Leidensdruck zu stehen, der ihm Kraft gibt, wieder handlungsfähig zu werden. Mitleid ist das genau der falsche Weg. Gerade Männer lehnen Hilfe von Außen ab. Sie haben - meist durch die Väter - gelernt, sich zusammenzureißen und abzuwarten. Für einen Mann ist der Gang zum Therapeuten gleichbedeutend mit Versagen. Ein Mittelweg ist, ihn zu einer Paartherapie zu überreden, dann ist er nicht alleine und es wirkt auf ihn nicht wie, als ob alleine das Problem sei. Denn das scheint bei der TE auch der Fall zu sein - da scheint es ein Kommunikationsproblem zwischen beiden zu geben. Sollte das auch nicht fruchten, hilft nur das Setzen der Pistole auf die Brust: "Wenn Du nichts tust, werde ich Dich verlassen." Die Angst vor dem Verlassenwerden setzt ungeahnte Energien frei und sie zeigt dem Depressiven, dass es jetzt um die Wurst geht.
Ich weiß das, denn nur so habe ich endlich den Gang zur Therapeutin angepackt. Es war rückblickend betrachtet eine der besten Entscheidungen in meinem Leben ... denn seit Ende der Therapie L E B E ich wieder! Aber es ist ein langer Gang, nicht immer angenehm, aber unendlich wichtig. Nicht nur für die Beziehung, sondern in erster Linie für einen selbst.
*****olf Mann
59 Beiträge
Über die Stärkung des männlichen Selbstbewusstseins
Eine Situation, vermutlich gar nicht mal so ungewöhnlich.

Eine Mann hat trotz Avancen seiner Partnerin schon seit längerem keine Lust auf Sex (mehr). Was raten wir? Was könnte die Partnerin tun, damit er wieder Lust auf Sex mit ihr hat?

Generalrezepte gibt es selbstverständlich keine. Und sinnvolle Ferndiagnosen erst recht nicht. Doch auch allgemeine Hinweise und persönliche Erfahrungen können vielleicht helfen.

In solchen Situationen halte ich nicht viel vom Reden, vor allem nicht vom ernsthaften Reden. Viele Männer sind bewusst oder unbewusst davon überzeugt, ernsthaftes Reden ist nicht ihre Sache. Das gilt vor allem im Bereich Sex. Ich kenne für mich kaum einen größeren Lustkiller als der Satz: "Schatz, wir müssen reden"? Nonverbale Kommunikation, die lockt und andeutet, halte ich da im Bett für deutlich zielführender. Deshalb: Alle Anerkennung und Hut ab vor diesen Versuchen der TE.

Wenn's trotzdem nicht weiterhilft? Ansätze außerhalb des Bettes suchen. Für die meisten Menschen ist die Bettkante keine Isolierschicht. Probleme, Frust und emotionaler Stress schwappen darüber hinweg, genauso wie Erfolgserlebnisse, Selbstbewusstsein und Lebensglück. Es gilt also, positive Männlichkeitserlebnisse zu schaffen.

Das berufliche und öffentliche Leben entzieht sich üblicherweise der Beeinflussbarkeit durch die Partnerin. Das muss man in aller Regel so hinnehmen, wie es ist. Doch wie sich der Partner im privaten Bereich als Mann empfindet und wahrnimmt, liegt weitgehend in ihrer Hand. Was Er braucht, um sich an ihrer Seite als Mann zu empfinden, das können wir jedoch nicht wissen. Das ist individuell so verschieden, wie es verschiedenartige Männer gibt. Bei dem einen ist's die Begleitung durch Sie zum Kegelabend und Ihre Bewunderung für Sein Geschick im Umgang mit der Kugel, für den anderen ist's ein Playboy-Abo als Anerkennung für Seine Hausmanntätigkeit, für den Dritten wiederum etwas ganz anderes.

Herauszufinden, was Er zur Stärkung seines Selbstwertgefühls braucht, ist in der Tat für Partnerinnen oft eine sehr große Herausforderung. Fragen (d.h. Reden) funktioniert nur selten (s.o.). M.E. reflektieren nur wenig Männer über sich selbst und können - auf männliche Weise - ihre Bedürfnisse verbal äußern. Doch eine aufmerksame, wertfreie Beobachtung hilft oft schon weiter. Was äußert Er hier? Was meint Er da? Was ist Ihm wichtig?

Auf jeden Fall sind Respekt und Achtung vor Seinen Werten und Meinungen allemal ein gutes Rezept. Schließlich will Sie Ihn im Bett ja auch nicht in "selbstgebackener", sondern in bestärkter authentischer und selbstbewusster Form, oder?
@Mannwolf:
Ich kenne für mich kaum einen größeren Lustkiller als der Satz: "Schatz, wir müssen reden"?

Sorry, manchmal muss aber GENAU DAS sein! Männer finden immer wieder Ausreden, um sich vor einer direkten Kommunikation zu drücken. Angst vor "ich finde nicht die richtigen Worte", Angst vor "schlechter Stimmung", Angst vor "ich verliere dabei immer". Es gibt in gewissen Situationen keine Alternative zu einem sehr klaren und sehr direkten Gespräch. Der Mann muss halt einmal dafür aus seiner "Komfortzone" raus und sich dem stellen. Will er ein Mann sein oder ein verängstiger Teenie??
Alles andere ist - bei allem Respekt - mehr oder minder wachsweiches Gequatsche aus fragwürdigen Lebenshilfe-Ratgeber.
*****olf Mann
59 Beiträge
@A_HuMan_Being
Absolut einverstanden: Manchmal, d.h. in seltenen Fällen muss es einfach sein, das ernsthafte Reden! Doch zu gutem Sex führt das dann erst wieder über Umwege.

Und glaub' mir, die Abscheu vor Beziehungsdiskussionen oder aufarbeitenden Gesprächen ist keineswegs immer bequem. Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, dass das Reden für unsere weiblichen Gesprächspartner eher eine "Komfortzone" darstellt als für uns Männer. Aus dieser "Komfortzone" sollten auch sie sich gelegentlich einmal heraustrauen.
Aus dieser "Komfortzone" sollten auch sie sich gelegentlich einmal heraustrauen.

Okay ... wohin heraustrauen? *zwinker*
Heikle Diskussionen
Vielleicht lag es an meinen etwas extremen, autistischen Veranlagungen:
In gewissen Stress-Situationen war meine Kommunikationsfähigkeit massiv eingeschränkt (weil ich mit einerseits damit kämpfte, mir diese Probleme einzugestehen und andererseits weil ich mit ganzer Kraft nach Lösungen suchte).
Und so trieb mich ein "Schatz wir sollten miteinander reden" mehr als einmal wortwörtlich in die Flucht.

Was half, war die Einladung eines Freundes zu einem gemütlichen Männer-Abend (Cabrio-Ausfahrt, Grillen, an einem Feuer sitzen und gemeinsam Schweigen).
Was ich nicht wusste: Meine damalige Partnerin hatte einen Freund dazu motiviert, und er sprach mich darauf an dass wir beide unter der aktuellen Situation litten.
In den folgenden Wochen vermittelte er zunächst, bis eine direkte Diskussion möglich war.

Dies könnte ein Lösungsansatz sein (einer von vielen)...
Eine Diagnose in Richtung Depression zu fällen finde ich als etwas vermessen.

Ihr macht etwas durch, das mal in jeder Ehe und Partnerschaft passiert. Mal hast Du keine Lust auf Sex, mal er. Bei ihm dauert es gerade mal ein halbes Jahr, was nicht wirklich viel ist in Anbetracht eurer Situation. Seine Arbeitslosigkeit ist für euch sicherlich ein Thema. "Unstrukturiert" in den Tag zu leben macht langfristig krank.

Nichtsdestotrotz solltet ihr euch gemeinsam darum kümmern. Tut ihr das nicht, verfestigt sich die Situation und ihr kommt nicht mehr raus.
Was bedeutet "darum kümmern"? Mach ihm klar, dass Du Angst hast um eure Ehe und dass die Beziehung auf dem Spiel steht - und das tut sie meiner Ansicht nach. Denn immerhin hast Du Dich schon hier angemeldet... mit welchem Ziel auch immer. Überzeuge ihn davon, dass ihr reden müsst. Wenn ihr das alleine nicht hinkriegt, dann nutzt eine dieser zahlreichen Angebote von Pro Familia, Diakonie, Caritas usw. Hier habt ihr es mit Profis zu tun, die auf diese Thematik spezialisiert sind.

Nochmal: tut gemeinsam etwas dagegen!
Viel Erfolg dabei!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.