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Total Power Exchange und berufliche Restriktionen

*****o76 Mann
485 Beiträge
Themenersteller 
Total Power Exchange und berufliche Restriktionen
Total Power Exchange wird als Herrschaftsform in einigen BDSM-Beziehungen angestrebt. Der Dom/Herr soll in der Theorie alles kontrollieren, unter anderem auch das soziale Umfeld und die finanziellen Angelegenheiten. Der Dom hat dann z.B. auch Zugriff auf das Konto.

Wenn man jedoch nachfragt, sind beide Partner häufig berufstätig. Durch den Beruf wird die "totale" Kontrolle unmöglich, häufig will der dominante Partner auch nicht gegenüber Vorgesetzten, Arbeitskollegen, Dritten, etc. als Kontrolleur auftreten.

Wie setzt ihr TPE konkret um? Tritt bei euch der Dom auch nach außen als Kontrolleur auf? Gibt es die Vorgabe, daß Sub sich bei beruflichen Änderungen, z.B. Überstunden, etc. vorher melden und um Erlaubnis fragen muß? Gibt es auch Meldepflichten während der regulären Arbeitszeiten für den Sub? Tritt der Dom auch bei Gehaltsverhandlungen, gewissermaßen wie ein Berater im Fußball, auf? Der Sub kann dann ja sagen:"Das Finanzielle besprechen Sie bitte mit meinem Partner." In der Theorie kann der Dom ja auch z.B. über den gemeinsamen Wohnort und die Berufswahl entscheiden.

Wie sieht es bei gesellschaftlichen Ereignissen, z.B. Firmen- und Weihnachtsfeiern aus? Tritt der Dom dort auch sehr bestimmend auf? Gab es infolge des Handels des Doms auch schon einmal Mißverständnisse oder vielleicht sogar berufliche Konsequenzen für den Sub? Das Modell sieht ja für Nicht-BDSMler so aus, daß Sub total unselbständig gehalten wird und es für die Außenwelt auch ist.

Ich interessiere mich eher für die konkrete Umsetzung in einer Außenwelt, wo solche Gesellschaftsmodelle auf den ersten Blick als Rückfall in die 1950er-Jahre angesehen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
********ker1 Mann
3.667 Beiträge
Nimmst Du neben den ganzen Regeln, Begrifflichkeiten und sonstigen Zwängen einfach eine Tasse "gesunder Menschenverstand" dazu, schon läuft es.

Was natürlich zur Gefahr hat, das Dir die "echten" SMler oder TPEler oder wer auch immer irgendwann mal sagt, das was Du machst ist
a. falsch
b. menschenverachtend
c. nicht richtig
d. nicht ssc
e. kein sm mehr
f. dies aber nicht das
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
TPE... ich denke, es ist schwierig. Grad in puncto Beruf aber auch wenn man Kinder hat, die Familie das nicht mitkriegen soll etc.pp.

1:1 umsetzbar wie in der Geschichte der O, dafür halte ich es nicht.

Entschärft jedoch ist es meiner Meinung nach umsetzbar.
*******Pain Paar
256 Beiträge
Die Berufstätigkeit hat meines Erachtens keine negative Auswirkung auf die Möglichkeiten von TPE, denn es ist für mich in erster Linie eine besonders starke Form der Machtausübung - und die hat in jedem Lebensbereich ihre Herausforderungen. Die Kernfrage ist für mich, wie ich die Macht ausüben kann.

Weder sehe ich mich als Berater noch als Kontrolleur für die Sub. Wenn ich in jeder Lebenslage (Beispiel Weihnachtsfeier) als dominanter Partner bzw. sie als devotes Frauchen auftreten muss, läuft bereits im Vorwege etwas falsch.

TPE kann (sollte) alle wichtigen Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens regeln - aber nur, wenn es notwendig ist. Ob es die Limitierung der Geldmittel ist, der zugewiesene Wohnort, die zugewiesene Arbeitsstelle, der festgelegte Freundeskreis oder ganz allgemein die Lebensumstände als solches. Falls Kinder im Haus sind, kann es sich auch auf die Erziehung auswirken, usw. Wobei die Regelung der Lebensumstände nicht immer eine SM-Komponente beinhalten muss, sondern auch die ganz alltäglichen Dinge umfassen wird.

Wie setzen wir es also um? Im Alltag merkt man kaum, dass ich ihr Herr bin. Sie handelt eigenständig, kann Entscheidungen treffen. Sie regelt viele Dinge selber - aber nach meinen Wünschen. Ich lege also die Regeln fest, nach denen die Sklavin zu leben hat. Sie sorgt dafür, dass die Regeln eingehalten werden. Sie vertritt die gewünschten Standpunkte eigenständig und so wie ich es für richtig halte. Ich schreibe ihr jedoch nur selten den konkreten Weg vor. Wie sie die Aufgabe löst, ist ihr überlassen. Hauptsache: Mein übergeordnetes Ziel wird erfüllt.

Das funktioniert bei uns ganz gut und das, obwohl sie beruflich eher in einer führenden Rolle arbeitet - dennoch ist sie in unserer Definition nur eine Leiharbeitskraft, die den geltenden Regeln ihres wahren Herrn unterworfen bleibt.

Viele Grüße
Herr M.
*****o76 Mann
485 Beiträge
Themenersteller 
Konkrete Situation
@*******Pain

Die Definition ist ja schön und gut. Dennoch hätte ich es etwas konkreter: Mischt Du Dich konkret in Ihre BERUFLICHEN Entscheidungen ein, indem Du als ihr Herr ihr vorschreibst, was sie zu tun hat? Das würde ja im Außenverhältnis ungeahnte Folgen für andere Menschen haben.

Macht bedeutet, jemanden zu etwas zwingen, was er nicht tun kann/will. Was passiert, wenn sie mit WIRKLICHEN Konsequenzen droht, z.B. "Wenn Du das von mir verlangst, z.B. einen Arbeitsplatz-/Wohnortwechsel, so trenne ich mich von Dir." Hat Sub immer die Möglichkeit, von sich aus sofort eine Beziehung zu beenden oder zumindest TPE zu beenden, um z.B. berufliche Situationen zu bereinigen? Wie reagiert dann der Dom darauf?

Wie sieht es mit finanziellen Eingriffen aus? Dann könnte sich doch der Dom bereichern, ohne daß es eine Kontrolle gibt.

Mich stört der Begriff "Totale Machtausübung", da er nur im INNENVERHÄLTNIS legitimiert ist. Ich hätte als Arbeitgeber Schwierigkeiten, wenn mein leitender Mitarbeiter von jemandem gelenkt wird, der nicht von mir beauftragt wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
****ine Frau
2.108 Beiträge
Macht
Bedeutet, dass der andere gerne Dinge tut, weil es der Machthabende will.
Das der untergeordnete Sklave gerne seinen willen unterordnet ohne zu brechen.

Aus Liebe dienen, die Krönung der Macht.

Wem nur aus Angst vor Strafe gedient wird, hat viel verpasst.

LG Delfine
*******_rp Frau
191 Beiträge
Also ich lebe nicht Tpe... Könnte mir das auch um ehrlich zu sein nicht vorstellen.

Und ich finde ganz ehrlich, der Beruf und alle beruflichen Entscheidungen die sub zu treffen hat, müssen zwingend außen vor bleiben.
Eingriff in das Leben von jemandem der damit einverstanden ist, das gutheißt und für seinen persönlichen Kick braucht, ist eine Sache.
Eingriff in das Leben von X unbekannten, die weder zugestimmt haben, noch einverstanden wären oder gutheißen, wenn jemand der nicht Teil der Firma ist, Entscheidungen trifft, deren Auswirkungen im schlimmsten fall auch extrem negativ ausfallen können, weil derjenige 0 Ahnung von der Materie hat...

Man stelle sich einen männlichen sub vor, Tpe-lebend, der im realen Leben statiker ist und wichtige Entscheidungen von seinem Dom / seiner Domse treffen lässt, die keine Ahnung von statischen Berechnungen, einzureichenden Unterlagen für eine Baugenehmigung, der Erstellung von Plänen, fristen, oder oder oder hat, weil er/sie aus der lebensmittelbranche kommt....

Gesunder Menschenverstand sollte dann schon mit einfließen...

Wenn ich als Chef jemanden in eine leitende Position setze, erwarte ich auch, dass derjenige Entscheidungen zum Wohle der Firma trifft und treffen kann und das nicht seinem Partner überlässt. Dann hätt ich nämlich auch den einstellen können *zwinker*
**********mer81 Mann
113 Beiträge
Tja, nun. Adam und Eva wurden aus dem Paradies vertrieben, keinem von uns ist es vergönnt dauerhaft nackig auf ner Südseeinsel zu verbringen, und den Tag nur mit ficken und fressen zu füllen.

Wir stellen uns diese Frage aber auch regelmäßig. Wie weit wollen wir gehen, wie weit können wir gehen? Ich glaub, das gehört aber dazu. BDSM lebt auch davon, aus dem Alltag begrenzt auszubrechen, um dahin gestärkt wieder zurückkehren zu können. Ohne diesen Konflikt, ohne das "was wäre wenn" wäre TPE wenig spannend.

Das muss jeder selbst entscheiden. Meine Meinung ist: der Alltag ist halt doch kompliziert. Und es gibt mehr Bedürfnisse als nur den sexuellen Drang. Freundschaft, Geselligkeit, Selbstverwirklichung, Familie, Anerkennung... das ist oft genug nicht mit TPE vereinbar. Muss jeder selbst entscheiden welche Kompromisse man bereit ist dafür einzugehen. Ich weiß von einem Paar, die haben das Hobby zum Beruf gemacht: sind ins Ausland ausgesiedelt, und verscherbeln BDSM Pornos mit TPE Thema. Die Sub ist somit automatisch wandelnde Reklame für die eigene Marke. Ist eine Möglichkeit. Nur: will man das auch? Was daraus folgt ist meiner Meinung nach kein besonders sinnlicher Lebensstil mehr.
*******_rp Frau
191 Beiträge
Einen hab ich noch, dann seid ihr mich los *zwinker*

ich als Chef bezahle schließlich denjenigen den ich eingestellt hab dafür, dass er arbeitet und nicht dafür, dass er sich seinen persönlichen Kick auf der Arbeit holt, der definitiv nur ins Privatleben gehört.

So, das wärs *ggg*

*undwech*
Da es in vielen Berufen zwingend erforderlich ist, eine Verschwiegenheitsklausel zu unterzeichnen, würde ich als Chefin extrem sauer reagieren, wenn ich herausfinden würde, dass einer meiner Mitarbeiter sich da von seinem/ihrem Dom reinreden lässt!

Die fristlose Kündigung wäre die Folge...
*******Pain Paar
256 Beiträge
@Christoph
Macht bedeutet auch Verantwortung. Die Tatsache, dass ich eingreifen könnte bzw. durch mein eingreifen negative Konsequenzen entstehen können, muss ich bei meiner Entscheidung berücksichtigen. Denn am Ende ist nicht die Sub für ihre Taten verantwortlich, sondern ich.

Die genannten Beispiele erscheinen (zumindest mir) nicht wirklich plausibel. Was hätte ich davon, mich in ein lebenswichtiges Fachgebiet einzumischen und Leute zu gefährden? Ich denke nicht, dass wir hier über DummDoms sprechen, die sich der Verantwortung nicht bewusst sind, oder?

Wie bereits geschrieben, bestimme ich alle Lebensbereiche meiner Sklavin. Das schließt berufliche Dinge mit ein. Ich sage ihr nicht im jeden Einzelfall, wie sie zu arbeiten hat, solange ich es nicht für notwendig halte. Doch kann ich Dinge wie Urlaub, Arbeitszeiten, Teilnahme an Fortbildungen, Feiern etc. beeinflussen - wenn ich es für nötig erachte. Meistens brauche ich mich um so Kleinigkeiten jedoch nicht kümmern, da sie auch diese Dinge in meinem Sinne von sich aus regelt.

Ja, ein bereichern ist definitiv möglich, denn ihr Besitz und ihr verdientes Geld geht in meinen Besitz über. Das passiert aber auch in anderen Beziehungen (wenn auch nicht so formal), also läuft es am Ende wieder auf die Frage raus, ob ich als Herr verantwortungsbewusst handle. Fakt ist, dass auch in normalen Beziehungen 'Missbrauch' und Beeinflussung stattfinden.TPE ist dabei zumindest fair, weil es dies offenbart.

Viele Grüße
Herr M.
*****o76 Mann
485 Beiträge
Themenersteller 
Konkretisierung/Nach dem Ende der Beziehung
@*******Pain!

Wie läuft das bei euch konkret? Ich habe mit einer Sub gesprochen, die TPE lebt und sie hat mir erzählt, daß ihr Dom EINBLICKE auf ihr Konto hat und ihr Geld für sie verwaltet. Er bestimmt, was sie für was ausgeben darf. Das ist aber etwas anderes, als wenn Deine Partnerin ihren Lohn auf Dein Konto überweisen läßt. Hast nur Du die Verfügungsberechtigung auf das Konto? Würde Deine Partnerin im Zweifel auf das Konto zugreifen können, wenn Du mal nicht kannst, z.B. Krankheit, Tod, etc.? Innerhalb einer Ehe kann ich mir TPE vielleicht ja noch vorstellen.

Die Verantwortung hast Du, wenn überhaupt, nur für Deine Sub! Es geht mir nicht um "DummDoms", sondern darum, daß Du kein Recht auf ihr Geld hast! Wenn sie das Geld nach dem Ende der Beziehung von Dir haben will, so kann sie das wohl einklagen, oder nicht?! Wenn Du selber das Geld bei Deinem Arbeitgeber veruntreust, so hat das ja auch strafrechtliche Konsequenzen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
********iebe Mann
10.678 Beiträge
TPE?
Ich war und bin davon überzeugt, dass TPE nur möglich ist, wenn zumindest sub (ohne Gender-Artikel) völlig unabhängig von anderen Verpflichtungen ist und sich nur Top verpflichtet zu fühlen hat. Jedes Mal, wenn andere Verantwortlichkeiten dazu kommen, die höhere Priorität haben, wird der Grad der Machtverschiebung relativiert.
(Außer natürlich, sub arbeitet zwar, hat aber kein Problem mit eventuellen Schwierigkeiten in der Arbeit bis hin zur Kündigung.)
Denn was ist, wenn Top sub wochentags über beansprucht, wenn sub eigentlich im Job sein sollte?
Ein Beispiel mag Shades of Grey sein, wo der Top so viel Geld hat, dass er subs Verdienst locker ersetzen könnte bzw. sich zu ihrem Chef macht und daher auch hier über sie bestimmen kann. Das dürfte aber eher die einzigartige Ausnahme sein.

Ich rechne in etwa mit folgenden Abstufungen:
1) Absolute TPE: sub hat außer Top keine anderen Verpflichtungen, zumindest keine mit höherer Priorität inkl. Arbeit
2) Relative TPE: sub hat andere, höherwertige Verpflichtungen neben Top. Dann gilt die TPE zu Zeiten, in denen sie zusammen sind (Abende, Nächte, Wochenenden, freie Tage, Urlaub). Alles, was die Arbeit beeinträchtigen könnte (z.B. auffallende Besitzzeichen wie Halsbänder) sind nicht möglich.
3) Keine TPE: sub (vielleicht mit Top gemeinsam) hat so viele Verpflichtungen, dass TPE schlicht nicht möglich ist. Das ist vor allem dann und dort der Fall, wo sie mit anderen Menschen eng zusammenleben, die nicht von ihrer Beziehung wissen (dürfen). Familie wäre ein klassischer Fall. Hier werden von der Machtverschiebung so viele Abstriche gemacht, dass man von "total" schlicht nicht mehr sprechen kann.

Ich weiß das aus Erfahrung. Ich wollte mit unserer Sie auch TPE leben. Wir probierten es aus. Aber sie konnte mein Halsband im Job nicht tragen, sie konnte mit dem Plug im Arsch nicht arbeiten, nicht einmal die Spuren unserer Leidenschaft auf ihrer Haut wurden geduldet.
Also probierte ich es "relativ", zu allen Zeiten, zu denen sie nicht arbeitete. Das ging so lange gut, bis unser erstes Kind auf der Welt war. Ab da war es aus. Wenn man nicht einmal mehr in den eigenen 4 Wänden BDSM leben kann (außer wenn die lieben Kleinen schlafen oder in Kindergarten/Schule sind), dann bleibt nicht mehr viel für "total" übrig.
Ich bevorzuge daher für uns den Ausdruck EPE, das leben wir tatsächlich, das ist auch neben Kindern und Jobs möglich. Alles darüber muss man mir erst einmal erklären, wie man das realistischerweise schafft.

Gruß, Drachenliebe / Er
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Und TPE ist so viel mehr als denn Einblick auf`s Konto oder Kontogewalt, Gewalt über`s Geld.

TPE beinhaltet Höflichkeitsformen, Kleiderordnung, Haltung, Frisur und Figur, Make up, Tragen von gewissen Schmuckstücken & Spielzeug ( auch während der Arbeitszeit), tgl. Aufgaben oder auch Aufgaben, die via Handy eintrudeln und erledigt werden müssen, Verfügbarkeit von Sub uneingeschränkt, welche Meinung wozu vertreten wird und, und, und.

Verantwortung... äh ja. Für sich und für Sub hat Dom die Verantwortung und wenn das nach hinten losgeht kann man bei einem bekannten Wetterfrosch schauen, was so passieren kann ( und der lebte nicht TPE...).
*****din Mann
737 Beiträge
Jedem Tierchen sein Plässierchen.

Wer TPE mit allumfassender Kontrolle und kontinuierlicher Verabreichung kleiner Schikanen gleichsetzt?

Könnte sein da wird eine Phantasiewelt mit tatsächlicher Macht verwechselt.

Macht hat man, fertig.
Macht nur um des Beweises Willen auszuüben?
Ob das wohl wirklich Macht ist? Ich finde eher das Gegenteil.

Was mir nicht Kraft meiner Person, sondern per Begründung oder Legitimation zukommt, ist eine Schwächung. Also genau das Gegenteil von TPE.

Von daher ist TPE etwas das entsteht, nicht etwas das vereinbart wird.

Der Vorteil dieser Sichtweise besteht darin, mich dann mit sub zu beschäftigen, wenn es mir beliebt. Wo steht geschrieben Dom ist ein Dauerspaßerzeuger?

Odin

(Der die Dinge gern etwas gelassen sieht)
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Lach, Macht hat man, oder auch nicht, Odin.

Und wenn ich Macht habe, dann auch nur so viel, wie mir mein Gegenüber einräumt.

TPE kann einstehen, es kann aber auch vereinbart werden- je nachdem, wie man es leben möchte.

Manchmal entsteht es auch ohne das man es möchte und dann wird der Weg raus sehr schwer.

Phantasiewelt und Macht.... mit der Formulierung wäre ich ein bissl vorsichtig, Odin.

Was klar ist: TPE beschränkt sich nicht auf die Kontovollmacht und Kontoverwaltung sondern erstreckt auf viele bis sehr viele Teile des Lebens von Sub.

Ob und was man damit anstellt- das bleibt dann den beiden überlassen, die es ( in welcher Form auch immer ) leben.
Screen-Shot
******ide
168 Beiträge
Nur eine Rollenspiel
Auch wenn einige jetzt vielleicht aufschreien werden, aber wie vieles im BDSM-Bereich ist TPE doch eigentlich nur ein Spiel - eine Art mehr oder weniger extremes Dauerrollenspiel.

Ein Spiel deshalb weil es nur solange funktioniert wie Sub "mitspielt" und sie es ist die ihrem Herrn die Macht über sich verleiht und jeder Zeit entziehen kann.

Und sobald ihre Grenzen überschritten werden wird sie das Spiel beenden, es sei denn sie ist ihm hörig und unfähig die Beziehung zu beenden. Gibt es leider aber hat dann meiner Meinung nach auch Nichts mehr mit BDSM zu tun.


@*******Pain:

Und Deine Sub hat doch mit Sicherheit auch ihre Grenzen.

Vielleicht würde sie es ja noch akzeptieren, wenn Du von ihr verlangen solltest morgen zu kündigen.

Aber was wäre, wenn Du sie dazu aufforderst bei ihrem Chef nach einer Gehaltserhöhung nachzufragen und ihm dafür anzubieten einmal die Woche Sex mit ihm zuhaben?

Und spätestens, wenn Du ihr eröffnen würdest sie an einen Zuhälter zu verkaufen, würde sie Dir wohl mit Sicherheit einen Vogel zeigen und gehen.


Das ein verantwortungsvollen Partner so etwas natürlich nicht verlangen würde ist klar, aber die Beispiele zeigen in meinen Augen deutlich, dass TPE nur ein Spiel für das Kopfkino ist, das solange gespielt wird, wie beide Partner daraus ihre Befriedigung ziehen.


Gruß
Jack
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, Dauerrollenspiel? Würde ich jetzt nicht sagen. Ein Spiel kann ich jederzeit abbrechen, TPE jedoch nicht. Es ist eher ein Lebensmodell und eine Lebenseinstellung eines Paares.

Die übrigens auch einen Verleih mit einschließen kann.
Screen-Shot
******ide
168 Beiträge
Natürlich kann auch Verleih mit eingeschlossen sein - oder besser müsste eigentlich mit eingeschlossen sein, wenn der Name Programm ist.

Aber auch wenn die Sub auf Verleih steht (egal ob direkt oder weil ihr Herr das will) kann sie bei der Sache mit dem Chef trotzdem nein sagen. Und wenn Du sie dann dazu zwingen solltest wäre das eine Straftat.

Lebenmodel oder Lebenseinstellung passt auch sehr gut aber auch Lebensmodele und Einstellungen kann man überdenken oder zumindest den Partner wechseln mit dem man diese lebt.

Und wie kommst Du auf die Idee, dass eine Sub eine TPE Beziehung nicht jederzeit beenden könnte, wenn sie merkt, dass sie diese nicht mehr glücklich macht oder belastet?


Gruß
Jack
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Lächel, wie komm ich darauf? Weil ich selbiges schon unfreiwillig gelebt habe und weiß, wie schwer der Rückweg ist.

Die Intention zu TPE ging damals übrigens von meinem Sub aus.
Screen-Shot
******ide
168 Beiträge
Da hast Du natürlich vollkommen recht.

Aber die Grenze zur Hörigkeit / Abhängigkeit ist nun mal fließend und kann auch überschritten werden ohne, dass der Partner es böswillig darauf anlegt.

Doch egal ob TPE oder nicht, ob D/S Beziehung oder nicht jede intensive länger andauernde Beziehung führt zu mehr oder wenig großen "Abhängigkeiten" - das hat Nichts mit BDSM zu tun sondern ist menschlich. *zwinker*


Gruß
Jack
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, BDSM und Hörigkeit... in meinen Augen zwei Paar Schuhe, denn beim BDSM ist die Abhängigkeit im gegenseitigen Einverständnis bei Hörigkeit jedoch nicht und pathologisch.

Abhängigkeiten generell sollte man genauer definieren, denn abhängig bin ich auch von meinem Arbeitgeber bspw. Pauschal bringt hier nichts.
Screen-Shot
******ide
168 Beiträge
Das Hörigkeit Nichts (oder besser gesagt das Ausnutzen von Hörigkeit) mit BDSM zu tun hat hab ich ja schon in meinem ersten Post geschrieben.

Und mit Abhängigkeit meinte ich natürlich die emotionale Abhängigkeit, die es wohl in jeder Liebesbeziehung gibt.

Wie viele nicht devote Frauen oder Männer würden für ihren Partner "alles" tun und sind oft sogar bereit sich für ihn zu verbiegen.

Und wo ist die Grenze zur Hörigkeit? Klar bei den Extremfällen des agressiven Assis, der seine Freundin / Ehefrau erniedrigt und verprügelt ohne das sie im Stande dazu ist ihn zu verlassen, ist es offensichtlich - aber ab wo beginnt eine an sich ja durchaus positive emotionale Abhängigkeit zu kippen?

Aber wie gesagt in meinen Augen kein Problem, das in irgendeiner Weise BDSM spezifisch ist.


Gruß
Jack
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
oh, Du vergisst da grad den subtilen Psychoterror. Körperliche Wunden heilen schnell, seelische manchmal gar nicht.

Der Punkt ist, da wo die Einvernehmlichkeit aufhört und Sub Dinge tut, die ihre Tabus brechen und nicht fallen lassen wird es kritisch.

Und: Manchmal verliert sich Sub in ihrem Subsein. Da müssen beide drauf achten, Dom wie auch Sub.

Lach, sich Verbiegen für den Partner... Oje, das hat nichts mit Hörigkeit gemein sondern mit mangelnder Selbstliebe, Selbstsicherheit und mangelndem Selbstbewusstsein.

Hier wird sich oft über den Partner identifiziert und nicht über die eigene Persönlichkeit.
Screen-Shot
******ide
168 Beiträge
Klar hat sich verbiegen nichts mit Hörigkeit zu tun.

Und natürlich sind die seelischen Wunden die weitaus schlimmern. Aber wer von seinem Partner erniedrigt und geschlagen wird und aus Angst ihn zu verlieren bei ihm bleibt trägt mit Sicherheit nicht nur körperliche Wunden davon.

Aber jetzt sind wir doch etwas abgedriftet.


Was ich sagen wollte ist das TPE ein schönes Konstrukt für das Kopfkino bei einer "extremeren" D/S Beziehung ist, aber auch nicht mehr.

Denn da die Sub trotz der "Macht-Übertragung" ihre Grenzen und Tabus hat und auch jederzeit die TPE Beziehung beenden kann, ist da Nichts mit "total". *zwinker*


Gruß
Jack
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