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Wie findest du deine Bedürfnisse?

******ins Frau
23.175 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Wie findest du deine Bedürfnisse?
Hallo,

wie wir im Kurs lernen, beginnt das Spiel damit, herauszufinden, was du erleben willst. Damit du mit einer eventuellen Spiel-Partnerperson, darüber sprechen kannst, musst du dir natürlich erstmal selbst klar werden, was deine Bedürfnisse sind, was du tun, fühlen und erleben willst.
Wie hast du bisher herausgefunden was deine Bedürfnisse im BDSM sind?
Ist es dir leicht oder schwer gefallen, sie in Worte zu fassen?

Liebe Grüße
SevenSins
JOY-Team
****ni Mann
2.362 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ich konnte in jungen Jahren mit BDSM so gar nichts anfangen. Bei mir ging es im Alter von 30 Jahren los; das erste Interesse wurde geweckt, als ich seinerzeit mit Bekannten einen BDSM-Shop in Hamburg besuchte. Ich fand das erst alles total schräg, aber in dem Geschäft auf eine gewisse Weise faszinierend - auch wenn es anfangs ein bisschen die Faszination des Grauens war. *gg*

Aber die Neugierde hatte mich gepackt, sodass ich mich in den kommenden Monaten immer mehr mit der Materie beschäftigte und mich tiefer einlas. BDSM war für mir damals eine rein spielerische Sache - also irgendwie mal ein bisschen fesseln und leicht schlagen, alles lief aber sehr oberflächlich ab und es war noch kein wirklicher Bestandteil meiner Sexualität. Dennoch lies es mich in den folgenden Jahre nicht mehr los und meine Neugierde wurde stärker.

Allerdings konnte meine Frau mit BDSM so gar nichts anfangen (dies hat sich bis heute nicht geändert), sodass sie mir empfahl hier im Joy nach einer passenden "Spielpartnerin" zu suchen. Damals hatten meine Frau und ich nur ein Paarprofil, 2014 legte ich mir dann zusätzlich dieses Soloprofil an und ab da ging es dann wirklich los. *g* Der Joy bot mir viele Möglichkeiten um interessierte Frauen kennenzulernen; anfangs agierte ich diesbezüglich noch nicht immer "perfekt" und mir fehlten auch noch größere praktische Erfahrungen im BDSM.

Aber es es formte sich immer mehr heraus, was ich will - es war meine sadistische Neigung, die sich immer mehr hervortat. Dies geschah anfangs auf eine interessante Art und Weise: ich wollte damals bei meinen ersten Schlaginstrumenten herausfinden, wie sich das überhaupt anfühlen kann, also schlug ich mich damit selbst auf den Unterarm oder aufs Bein. Das hat mir total gut gefallen und ich spürte, wie lustvoll das sein kann. Und so entwickelte sich bei mir eine große Lust Schmerzen zuzuführen, denn ich wollte dieses lustvolle Gefühl bei Frauen auslösen.

So wurde ich also zum Sadisten. *g* Wobei ich mich nicht als "echten Sadisten" im Wortsinne sehe: ich liebe es zwar wirklich unendlich intensive und wirklich schmerzhafte Schmerzen zuzuführen, aber ich brauche dazu zwingend den entsprechenden Konterpart - also eine Sub, die genau das braucht. Ich hätte keine Lust am Zuführen vom Leid, wenn meine Sub das nicht genießen könnte. Dazu bin ich dann doch ein viel zu netter Mensch, der ja nichtmal einer Fliege etwas zuleide tun kann und diese eher aus dem Haus leitet. *zwinker*

Beim Kennenlernen von Frauen hier im Joy spielte ich immer mit offenen Karten. D.h. nicht "nur", dass ich meine Frau immer erwähnte, sondern auch, dass mir in den Anfangsjahren die Erfahrung fehlte. Dies schlug mir zwar oft diverse Türen zu, andererseits konnte ich mich bei den Frauen, die ich dann auch persönlich kennenlernte (und es waren nicht wenige) auch voll entfalten und weiterentwickeln. Denn ich musste keine Show machen (nicht meine Art), ich konnte so sein, wie ich bin und mein "Unwissen" mit der Zeit immer mehr mit Wissen füllen. *g*

Allerdings sage ich auch heute nicht, dass ich "allwissend" bin - es gibt viele Dinge, zu denen ich auch heute noch keine Ahnung habe und des Weiteren mag ich es sowieso nicht, das Wissen in den Vordergrund zu stellen (es ist gut, wenn es im Hintergrund da ist, aber ich muss nicht mit Wissen prahlen, sondern komme eher durch meine unaufgeregte und ruhige Art gut an). Gerade mit einem neuen "Spielpartner" fängt man immer wieder bei null an und hier das Wissen in den Fokus zu stellen kann sehr hinderlich sein - denn jeder Mensch ist anders.

Meine Bedürfnisse konnte ich recht schnell gut in Worte fassen. Allgemein bin ich ein Mensch, der sich selbst gut reflektieren kann und der darüber auch spricht. Inzwischen habe ich eine feste Sub, die mir sehr viel bedeutet. Wir sprechen offen über unsere Bedürfnisse und somit können wir sehr tief in unsere Spielwelt einsteigen - wenngleich wir diese nicht mehr als Spiel sehen...

Unterm Strich muss sich jeder Mensch für sich selbst Gedanken machen, was er/sie wirklich will. Man sollte sich nicht von äußerlichen Einflüssen abhängig machen - es ist weder cool als Mann dominant zu sein, noch ist es uncool als Mann devot zu sein (auch übertragbar auf alle anderen Geschlechter *g* ). Also, wer bin ich wirklich? So ganz tief in mir drin, was fühle ich da? Den entsprechenden Weg zu gehen mag nicht immer einfach sein, aber nur der Weg wird zu wirklichem innerlichen Glück führen - das ist jedenfalls meine Meinung. *g*
****ic Mann
42 Beiträge
Ein toller Beitrag!☺️
****ic Mann
42 Beiträge
Wie findet man sich selbst und seine Freiheit?

Das war für mich, retrospektiv betrachtet, der Beginn meiner Reise.
Sie begann schon in jungen Jahren. Die ersten Bilder, die ich im Altpapiercontainer fand, einer knienden Frau, die dieses ungewohnte Gefühl durch meinen Körper fließen ließ. Das Seil um ihren Hals…
Gott, ich hatte noch keine Ahnung.

Und Ginger Spice, fuck yeah 😂 …andere Geschichte.

Dann gab es in meiner Jugend so viele kleine Zeichen, wie zum Beispiel Frauen, die auf mir saßen und ich das als unangenehm empfand, weil sie "über" mir waren.
Das erste Beißen meinerseits und ihre Lustvollen Ausrufe wenn ich mir nahm was ich wollte. Die Haut mit dieser Leinwand voller Spuren der Nacht.

Mit den Spuren begann das Verständnis für neue Nuancen der Extase. Das markieren und die damit Verbundenen Erinnerungen beiderseits.

Ich erinnere mich, viele Jahre später, an eine Dame die im kurzen Rock an mir in der Uni vorbeilief und ihre Beine von Flecken und Kratzern geziert waren und ich konnte es lesen wie ein Buch. Wir kamen ins Gespräch und ich nannte ihr all meine Vermutungen hinsichtlich der Schrift. Ich werde ihre Wangenröte nie vergessen.

So manifestierte sich nach und nach ein Bild. Das Mosaik war aber noch unvollständig und es dauerte Jahre, geschmückt mit so vielen einzelnen Facetten, die zwar Teile hinzufügten aber das Bild nicht vervollkommnen ließen.

Dann traf ich Sie. Die erste. Mit ihr begann ich meinen wahren Kern zu verstehen. Und was es bedeutet Frei zu sein.
Mittlerweile war ich fast 30 und erst dort verstand ich was wahre Hingabe bedeutet
Die Details dazu verwahre ich mir, weil das nur uns gehört.

Was sind wir ohne unseren Gegenpart? Genau…

Von da an wusste ich, das es für mich um reine Hingabe und das dazugehörige Wechselspiel geht. Der Verstand bietet fesseln, die keine Kette je erreichen könnte. Die Emotion einen Schmerz, den kein Werkzeug erzeugen kann. Das andere wurde nur zu Stilmitteln (die grundsätzlich erregen) für die Hingabe.

Natürlich kann man mit anderen spielen, aber das wird nie die Tiefe deines wahren Besitzes erreichen.

Ich wusste nun, auch dank Ihr, das ich ein Grenzbeuger bin. Welche Lust ich daraus ziehe.
Wir sind heute immer noch beste Freunde.

Das ist ganz kurz Umrissen wie weit meine Reise bis dorthin ging, wie ich meine Grundbedürfnisse ausloten konnte. Mich selbst und meine Freiheit zu finden.

Es gäbe noch viel mehr zu berichten,

Aber das liebe Kinder ist eine Geschichte für einen anderen Tag😉
***II Mann
2.992 Beiträge
Bedürfnisse haben sich bislang (ist schon eine Weile her) entweder vorher durch Gespräche oder Diskussionen in Whatsapp etc. geäußert.
Gab es Gemeinsamkeiten, galt es nur doch, abzuklären wo Grenzen waren.
Gab es keine Übereinstimmung, war für mich das Thema "Bedürfnisse" erledigt...
Guten Tag zusammen.
Ich würde halt gerne „Neuland“ betreten mit meiner zukünftigen Herrin.
Stelle es mir am Kreuz unendlich erotisierend vor von der Dame gespankt zu werden.
Welches Schlaginstrument (welches keine längeren Spuren hinterlässt) würdet ihr für einen „Einsteiger“ empfehlen?
LG
********2014 Mann
1.319 Beiträge
Schöne Vorstellung
******i69 Mann
27 Beiträge
Lovely
****lm Mann
47 Beiträge
Nur als pur Vergnügen…🤫
****co Mann
1.323 Beiträge
Sehr anstrengend- die Sucherei bis man ein findet die auf die gleiche Art tickt *ja*
*********0_67 Paar
19 Beiträge
Schöne Vorstellung. Ich teste gern an mein Partner aus. *g*
********2014 Mann
1.319 Beiträge
Schön
********r228 Mann
264 Beiträge
Ich wusste schon sehr früh von meiner Neigung. Mich haben immer Szenarien in der die Frau den Mann beherrscht und dominiert haben, sehr erregend. Mit dem Erwachsensein wurden aus meinen devoten Fantasien auch Realität, zuerst im professionellen Bereich bei einer Domina und dann durch Kennenlernen im Privatbereich in Clubs. Dort wurden meine devot, masochistischen Neigungen gefestigt.
ich bin neugierig auf alles wo ich bisher keinen Zugang hatte . wer zeigt mir seine Praktiken ?
bin mobil und offen für sie ,ihn ,paare .
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