„Ich bin ganz bei dir und ja, egtl sollte es selbstverständlich sein aber man liest immer wieder von betroffenen Subs, denen diese Wertschätzung nicht zu Teil wird und da frag ich mich dann immer, warum lässt Sub das mit sich machen.
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Warum lassen Subs das mit sich machen? Nun, ich schätze, dass oftmals eine anfängliche Unsicherheit mit im Spiel ist. Als Sub ist man dem Aspekt ja schnell ausgeliefert, zu viele und schlechte Dinge mit sich machen zu lassen. Man kennt sich nicht aus, man will sich ja untergeordnet fühlen dürfen und dann kommt eine idiotische dominante Person, die Dominanz mit Egoismus verwechselt. Diese Person hat dann im Grunde keinen Plan von Dominanz und macht solche Subs erstmal kaputt.
Es ist ja ein sehr schmaler Grad - also wenn ich mich unterordnen WILL und von dominanter Seite auf eine sehr bestimmte Art und Weise irgendein Bullshit kommt, mache ich das als Sub vielleicht erstmal so mit, weil ich denke, es müsse so sein. Dies fühlt sich nicht gut an, aber bis dies dann in den Kopf durchsickert und der/die Sub etwas sagt oder sich aus so einer Verbindung löst, ist der erste Schaden bereits angerichtet...
Leider habe ich das schon sehr, sehr oft erlebt - wenn ich ich darüber nachdenke, im Endeffekt immer. Jede meiner Subs hat unschöne Erlebnisse hinter sich. Man kann da immer nur den Kopf schütteln und dann "die Scherben wieder zusammenkehren". Das ist zwar mit einem großen Aufwand verbunden, aber ich persönlich mache das sehr gerne. BDSM ist für mich mit einer sehr großen Bindung und Tiefe verbunden, daher ist die entsprechende Wertschätzung für mich alles. Mit meiner Sub lebe ich in einer festen D/s-Beziehung und sie bedeutet mir nicht nur unter dem Gesichtspunkt BDSM sehr viel, sondern auch menschlich.
Ja, ich führe 24/7 und ja, unser BDSM ist sehr strikt, aber es ist auch kein Spiel und es sind bei uns sehr viele Gefühle mit dabei. Insgesamt ist mir ein wertschätzender Umgang unter Menschen immer sehr wichtig und das gilt insbesondere für Personen, die mir sehr wichtig sind und die ich in mein Herz geschlossen habe. Ich könnte bei all den "krassen Dingen" die wir zusammen machen, meiner Sub niemals "ernsthaft" wehtun. Große Schmerzen spielen bei uns zwar eine entscheidende Rolle, aber das ist ein guter Schmerz - "böse Schmerzen" gibt es bei uns nicht und das schließt neben den physischen Schmerzen auch die psychischen Schmerzen mit ein.
Und um hier die richtigen Entscheidungen treffen zu können, MUSS ich meine/n Sub wertschätzen und auch eine große Empathie an den Tag legen. Denn ich als Dom muss auf dem schmalen Grad wandern können und darf den/die Sub nicht kaputt machen, weil es mir gerade gefällt - ich MUSS die submissive Person "mitnehmen" und darf eben keinen Egotrip fahren. Gerade auf psychischer Ebene wurden die Frauen, die ich kennenlernen durfte, sehr stark verletzt. Und da kann ich immer nur den Kopf über den dominanten Part schütteln. Ich verstehe nicht, wie man mit Menschen umgehen kann, nur um seinen eigenen Egotrip zu frönen. Ich finde sowas ekelhaft!