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Bücher, Filme - und die liebe Realität83
Hier in diesem Faden möchte ich gerne mal die unter BDSMlern…
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Sehenswerte Filme

*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Sehenswerte Filme
Das Thema gab es schon mal, wurde aber mangels Beiträgen vom System inzwischen geschlossen.

Ich habe heute abend "CANDELARIA. Ein kubanischer Sommer" gesehen und möchte ihn wärmstens empfehlen, wenn möglich nicht in der deutschen Übersetzung, sondern in der spanischen Originalversion mit deutschen Untertiteln, weil diese wesentlich besser die Stimmung transportiert. Die Stimmen der Synchronsprecher (so wie ich sie dem Trailer entnommen habe), zerstören da leider viel von der poetischen Stimmung des Films.

Kuba in den 90ern: Das Land ist geprägt von Armut, Zigarren und Rum. Die 75jährige Candelaria (Verónica Lynn) und ihr ein Jahr älterer Mann Victor Hugo (Alden Knight) sind nur noch aus Bequemlichkeit zusammen, doch als sie eine Videokamera finden, verändert sich ihr Leben für immer und ihre Liebe entflammt ein zweites Mal. Wie es das tut wird von großartigen Schauspielern in immer wieder überraschenden Szenen und Wendungen hinreißend vermittelt. Alter schützt vor Liebe nicht....

Regie: Jhonny Hendrix Hinestroza
Cast: Veronica Lynn, Alden Knight, Philipp Hochmair u.a.
Drehbuch: Jhonny Hendrix Hinestroza & Maria Camila Arias

CANDELARIA ist witzig und manchmal kurios, er ist poetisch, er gibt dokumentarische Einblicke in das Leben auf der Insel, spricht Themen an, die uns alle betreffen, und erzählt gleichzeitig eine durch und durch kubanische Geschichte – die darüber hinaus äußerst originell ist.

Ich fand ihn überaus anrührend, ohne je ins Kitschige abzugleiten.

"Wer einen Ausgleich zur hektischen Realität sucht, findet hier die perfekte Entschleunigung auf der Leinwand."(programmkino.de)

Seit 5. Juli im Kino
24/7 The Passion of Life
Der "bekannte" Film läuft passend zum Termin (24.07.)
in den Münchener Museumslichtspielen.

Ich werde wiedermal dort sein.

UND: das Thema "Sehenswerte Filme" finde ich ganz toll,
Kompliment an die Erstellerin ....
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an alle, die mir eine positive Resonanz gegeben haben, und auch für Dein Kompliment zur Wiederbelebung des Themas, lieber chrispin! *g*

Allerdings muss ich bekennen, dass mir persönlich der "bekannte" Film, auf den Du hinweist, leider nicht bekannt ist *tuete*. Was hab ich da versäumt? Magst Du vielleicht noch ein wenig mehr darüber verraten, worum es da geht und was den Film auszeichnet? Spontan würde ich den Titel mal "irgendwie mit BDSM" assoziieren, aber ich hab wirklich keine Ahnung, ob das auch nur im geringsten zutrifft. *nixweiss*
Zu 24 / 7 ....
Gerne gebe ich hier die Worte vom Regieseur Roland Reber wieder, der zum Inhalt schreibt:

24/7 The Passion of Life ist ein provokant-poetischer Film über die Angst vor uns selbst, die Angst uns selbst zu begegnen im Spiegel unserer Leidenschaften im Spannungsfeld einer tabusetzenden und doppelmoralischen Gesellschaft : 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche – die Passion des Lebens.

Die Hotelierstochter Eva (Marina Anna Eich) begegnet zufällig bei einer Motorradpanne der Soziologin Magdalena (Mira Gittner), die als Domina „Lady Maria“ in einem SM-Studio arbeitet. Fasziniert von der bizarren Welt der Lady Maria, feststellend, dass es in ihrer heilen Welt alles gibt außer Lust und Leidenschaft, begibt sich Eva auf die Suche nach ihrer Sexualität, ihrer ureigensten Identität, und beginnt eine Odyssee durch die verborgenen Orte der Lust - Orte, von denen alle so tun, als ob sie nicht existierten und die es doch überall gibt: SM-Studio, Swingerclub, Stripteasebar – eine Suche, die sie auch in Konflikt mit dem Normierungszwang und der Doppelmoral der Gesellschaft bringt.
Lady Maria setzt das Geschehen im Domina-Studio in Beziehung zu Religion - Anbetung, Beichte, Strafe als Akt der Vergebung – ebenso wie zu emotionalen Momenten wie Trösten, Geborgensein und Aussprechen. In einer scheinbar bizarren Welt entsteht eine Wärme für den Menschen mit seinen dunklen Seiten.

Eine lyrische Studie über Obsession und Einsamkeit, über die geheime Lust und die öffentliche Moral:

24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche.

Auf der Website der Firma wtp.international.com
finden sich noch weitere Hinweise .....
Nochmal zu 24 / 7 ...
Ich muß mich berichtigen, die richtige homepage ist:

http://www.wtpfilm.com/
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Gerade ist ein "kinky" Film angelaufen, den ich empfehlen möchte (läuft in Programmkinos):

THE ARTIST & THE PERVERT
Englische Partien deutsch untertitelt

Regie: Beatrice Behn, René Gebhardt
Darsteller: Dokumentation

92 Minuten | Deutschland 2019 | ab 12
2. Woche
Zwei Menschen. Er Komponist, sie feministische Aktivistin, er weiß, sie schwarz, er Herr, sie Sklavin – in einer glücklichen Beziehung. Bewusst mit Irritationen spielt die Dokumentation von Betarice Behn und René Gebhardt, die eine BDSM-Beziehung als das schildert, was sie für die beiden Beteiligten ist: Normal.

New York. Hier lebt Georg Friedrich Haas mit seiner Ehefrau Mollena Williams-Haas. Der renommierte Komponist und die Sexualpädagogin, Autorin und Performerin leben glücklich und offen in einer BDSMBeziehung. Mollena ist seine „Sklavin" und Muse, Georg ihr Meister. Und sie sind aus weiteren Gründen ein ungewöhnliches Paar: Mollena ist eine Nachfahrin afrikanischer Sklaven, Georg das Kind einer Nazi-Familie. Sie wuchs in New York in ärmlichen Verhältnissen auf, er auf einem Berg im Montafon. Sie ist Afroamerikanerin. Er ist ein weißer Europäer. Diese spezielle Beziehung wirkt auf viele Außenstehende irritierend. Gerade dass Williams die Nachfahrin von schwarzen Sklaven ist, dass Haas Eltern Nazis waren, scheint althergebrachte Machtstrukturen zu bestätigen. Doch so einfach ist es nicht. Ein lose biografischer Film, der vor allem eines ist: Ein Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz eines Paars, das nicht nach normativen Vorstellungen lebt, aber eine innige und liebevolle Beziehung führt.

Ich selbst habe mit BDSM absolut nichts am Hut, aber der Film hat mich berührt und beeindruckt.

Hier noch ein link zu einem Interview mit Haas:
https://www.zeit.de/2016/43/ … omponist-nationalsozialismus

Und noch ein weiterer link zu einem Gespräch mit dem Filmkritiker Raul Mörchen im Deutschlandfunk vom 3.6.2019:
https://www.deutschlandfunk. … .html?dram:article_id=450460
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Hier eine Rezension aus der Freiburg-Gruppe, der ich mich weitgehend anschließen kann:
https://www.joyclub.de/groups/freiburg/forum/t2088380.kink_im_kulturkino_was_trinken_danach_mo_10_06_18.html#p34784257
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Congo Calling
Herzlich willkommen zu:

CONGO CALLING
Ein Dokumentarfilm von Stephan Hilpert

Im Verleih von jip film & verleih

Wie ist das Leben von europäischen Entwicklungshelfern im Kongo? Raul, Peter und Anne-Laure arbeiten im Krisengebiet Kivu, Ostkongo. Sie wollen helfen, doch ihre Lage ist kompliziert. Wie sie damit umgehen, Helfende bzw. ArbeitgeberInnen zu sein und mit dem gleichzeitigen Bewusstsein, dass sie diejenigen sind, von denen alles abhängt, die die Macht haben, davon erzählt Congo Calling.

Der Osten der Demokratischen Republik Kongo ist eine der ärmsten und unsichersten Regionen der Welt. Hunderte von westlichen Entwicklungshelfern sind vor Ort und wollen die Bevölkerung unterstützen. Unter ihnen Raul, Peter und Anne-Laure. Sie sind hochmotiviert und voller Visionen, doch ihre Situation wirft für sie grundsätzliche Fragen auf. Raul, ein spanisch-französischer Wissenschaftler, muss feststellen, dass er seine Kollegen mit den Projektgeldern zur Korruption verführt und seine Studie über die Rebellengruppen deshalb zu scheitern droht. Peter, ein deutscher Entwicklungshelfer, wird nach 30 Berufsjahren in Rente geschickt, sieht aber außerhalb von Afrika keine Perspektiven für sich. Die Belgierin Anne-Laure hat ihre Stelle als Entwicklungshelferin aufgegeben. Sie arbeitet nun für ein kongolesisches Musikfestival und kämpft mit ihrem regimekritischen Freund und anderen Einheimischen für eine bessere Zukunft.
Drei persönliche Perspektiven auf das Zusammenleben und Zusammenarbeiten zwischen Europa und Afrika – und die Frage: Wie hilfreich ist die Hilfe des Westens?

Ab: 22.08. 2019 ist CONGO CALLING im Programm der folgenden Kinos zu sehen:
Berlin, FSK Kino
Berlin, Tilsiter Kino
Essen, Filmstudio Glückauf
Frankfurt, Mal Sehn’
Heidelberg, Karlstor Kino
Hamburg, Metropolis Kino

Kinotour mit Filmgespräch Stephan Hilpert (Regie)
14.08. Lich, Kino Traumstern
15.08. Frankfurt, Mal Sehn
22.08. Berlin, Tilsiter Lichtspiele - Stephan Hillpert + Peter Merten (Protagonist)
23.08. Berlin, FSK - Stephan Hilpert + Peter Merten (Protagonist)
03.09. Marburg, Capitol
04.09. Hillesheim, Eifel-Film-Bühne
06.09. Bochum, Endstationkino
08.09. Passau, Scharfrichter
10.09. Gauting, Fünf Seen Festival
11.09. Freiburg, Kommunales Kino
12.09. Rottenburg, Waldhorn
13.09. Stuttgart, Innenstadt Kinos
14.09. Köln, Art of Buna
15.09. Münster, Cinema Stephan Hilpert + Peter Merten
16.09. Kiel, Kino in der Pumpe
18.09. München, Monopol Kino
19.09. Berlin, Planetarium
23.09. Wismar, Filmbüro Wismar
24.09. Ludwigslust, Luna Filmtheater
25.09. Weimar, Mon Ami
26.09. Weinstadt, Kommunales Kino
29.09. Esslingen, Kommunales Kino
06.10. Kassel, Filmladen
14.10. Aachen, Apollo
04.11. Erfurt, Globale Filmfestival
05.11. Frankfurt, Naxos

Die Kinotour erfolgt mit der freundlichen Unterstützung von:
Brot für die Welt
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Heinrich-Boll-Stiftung Thüringen
Rosa-Luxemburg-Stiftung MV
Evangelische Stadtakademie München

Weitere Termine folgen.
Alle Informationen unter: www. jip-film.de
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Die dunkle Seite des Mondes
Heute Abend läuft in der ARD um 20:15 Uhr ein Leckerbissen für alle Martin-Suter-Fans:

"Die Dunkle Seite des Mondes" mit Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Doris Schretzmayer, Dora von Waldstätten u.a.

Eine Besprechung findet sich unter
https://www.joyclub.de/link/42094215.html-zeitung … erder-werden--176707530.html
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Themenersteller 
Der Prozess der Lady Chatterley
Heute abend lief auf ARTE der Film "Lady Chatterley" von Pascale Ferrand aus dem Jahr 2005, der noch bis 14.11.2019 in der arte Mediathek abrufbar ist.

1921 kehrt Sir Clifford Chatterley paralysiert und impotent aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Nun muss Constance ihrem Mann Gesellschaft leisten und ihn pflegen. Lady Chatterley setzt alles daran, dieser Eintönigkeit zu entfliehen ... - Pascale Ferrans Verfilmung von D.H. Lawrences Roman wurde bei der César-Preisverleihung von 2007 gleich fünf Mal ausgezeichnet.

Wragby Hall ist das herrschaftliche Anwesen des Ehepaars Chatterley in England. Im Oktober 1921 kehrt Sir Clifford Chatterley schwer versehrt aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Nun muss Constance, auch Connie genannt, ihrem Mann Gesellschaft leisten und ihn gleichzeitig pflegen. Doch ihr monotones Leben bekümmert sie zutiefst, so dass ihr bald eine Depression diagnostiziert wird. Connie beginnt ihre Kur mit Waldspaziergängen und fühlt sich sofort mit der Natur verbunden. Im Wald stößt sie auf eine Hütte, die dem Wildhüter Parkin gehört. Dieser zeigt anfangs wenig Verständnis für ihr Eindringen. Nach und nach lernen die beiden sich jedoch kennen und es entsteht eine sexuelle Beziehung – mitten in der Natur. Diese Liaison wird Connie helfen, sich zu emanzipieren und wieder Gefallen am Leben zu finden.

Grundlage des Films ist der Roman von D.H. Lawrence, Lady Chatterley's Lover, der nach seinem Erscheinen in Großbritannien verboten wurde. Der Penguin-Verlag wurde angeklagt, einen pornographischen Schundroman verlegt zu haben und der Prozess erregte starkes Aufsehen in der Öffentlichkeit.

Ein aktueller Film über diesen Prozess wurde unmittelbar im Anschluss an den Spielfilm gezeigt ( Regie : Mathilde Damoisel, Land : Frankreich, Jahr :2019, Herkunft : ARTE F):
Der Prozess der Lady Chatterley, 53 Min, in der arte Mediathek abrufbar bis zum 4.2.2020. Er zeigt auch die Entstehungsgeschichte des Romans.

Im berühmten Obszönitätsprozess erhob die Britische Krone 1960 Klage gegen den Verlag Penguin, um die Publikation eines als aufrührerisch, skandalös und pornographisch verrufenen Liebesromans zu verbieten: "Lady Chatterley" von D.H. Lawrence (1928). Die Dokumentation stützt sich auf Archivaufnahmen vom Prozess und ergründet den literarischen Mythos um "Lady Chatterley".
Als Constance Chatterley in den Armen von Oliver Mellors, ihrem Wildhüter, die Lust entdeckt, verstößt sie gegen die Moral und die gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit. Vor allem aber entdeckt sie ihre eigene Stärke, entkommt ihrem Schicksal und nimmt ihr Leben in die Hand – eine Emanzipationsgeschichte. Die Zensoren hingegen reduzierten den von D. H. Lawrence 1928 geschriebenen Roman auf die anrüchige Geschichte einer wollüstigen außerehelichen Beziehung zwischen einer frustrierten Aristokratin und einem Proletarier.
1960 war das Buch in England noch immer verboten, als der Taschenbuchverlag Penguin beschloss, sich über die Zensur hinwegzusetzen und „Lady Chatterley’s Lover“ zu veröffentlichen. Die Britische Krone strengte auf der Grundlage des „Gesetzes über obszöne Publikationen“ einen Prozess gegen den Verlag an. Aber was ist obszön an einer mutig-radikal formulierten Darstellung von geschlechtlicher Liebe? An einem mit derselben Leidenschaft gehaltenen Plädoyer für die Natur als Metapher menschlicher Sinnlichkeit? Handelt es sich nicht eher, wie der Bischof von Woolwich im Zeugenstand aussagte, um einen „Text, den alle Christen lesen sollten“?
Was genau wirft man Constance Chatterley vor: ihre sexuelle Befreiung oder die scharfe Kritik an der britischen Gesellschaft? Im Verlauf des Prozesses entsteht Stück für Stück ein anderes Porträt von Lady Chatterley als eine Frau ihrer Zeit, die den ihr zugewiesenen Platz der Ehefrau und Adligen ablehnt und Freiheit anstrebt. Nach sechs Verhandlungstagen waren sich die Geschworenen einig: nicht schuldig! Binnen weniger Monate gingen über drei Millionen Exemplare von „Lady Chatterley’s Lover“ über die Ladentische. Ein Rückblick auf die Geschichte zeigt, dass dieser „Jahrhundertprozess“ die sexuelle Revolution mit in Bewegung brachte, die in den 60er Jahren erst England und schließlich ganz Europa erfassen sollte.

Empfehlung für die kommenden Herbst- und Winterabende, ebenso wie die Lektüre des zugrundeliegenden Buches natürlich!
Hallo, habe den Film mir gestern Abend zufällig angeschaut. Sehr gute, feinsinnige Szenen. Wunderbar gemacht, wie sich die Beiden annähern...und letztendlich immer freier werden....ein richtiger Prozess, wie es real auch oft so ist.
Gruß Gabriele
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