Gute Vorsätze fasse ich zu Silvester im allgemeinen eher selten.
Vor 20 Jahren beschloss ich aber etwa um diese Zeit, dass ich im neuen Jahr nicht mehr rauchen würde. Nach fast 25 Jahren rauchen, zuletzt 30 bis 40 am Tag, morgendliches Husten und Räuspern inklusive, erschien es mir höchste Zeit. Am 2. Januar war die Packung aufgebraucht und ich habe aufgehört.....bis heute.
Meist bin ich in den letzten Tagen des Jahres zu melancholisch. Das mag ich gar nicht.
Tradition ist bei uns das Bleigießen, inzwischen ist es Wachs oder Zinn, in der Silvesternacht. Ich finde es inzwischen blöd, aber Mama zuliebe wird es weiter gemacht.
Was "Lustiges" habe ich auch zu bieten. Meine Freundin kommt aus dem Fränkischen und erzählte mir vor Jahren von den Rauhnächten und dem Brauch, dass man das Haus aus räuchert um die bösen Geister zu vertreiben.
Hierzu schickte sie mir kleine Kohletaler und Weihrauch. Ich hatte noch einen dicken, schweren Marmoraschenbecher (aus Raucherzeiten
), in den legte ich so ein Kohlestück, entzündete es, legte Weihrauch drauf, als es schön brannte ging ich damit ins Wohnzimmer, in dem mein Mann saß.
Als er das Weihrauch roch, verließ er fluchtartig das Zimmer. Hmmm, böse Geister sollte es vertreiben, aber doch nicht meinen Mann. Also stellte ich den Ascher nebst Inhalt auf einen Tisch, auf der Terrasse.
Nach ein paar Stunden ging ich raus und wollte den Ascher rein holen. Das hatte sich erledigt, denn der war in der Mitte durchgebrochen. Die Kohle hatte sich durch den Kunststofftisch geschmort und hing in einer zähflüssigen Kunststoffblase zwei Zentimeter über dem Holzboden der Terrasse. Ich weiß nicht, ob es gereicht hätte die Bretter in Brand zu setzen, aber für mich hat sich jegliches Räuchern damit erledigt.