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Zivilcourage - tätig werden oder lieber nicht?

******una Frau
7.509 Beiträge
" Eine Haltung" zu haben,hat wirklich etwas mit Zivilcourage zu tun!

Und zwar grade dann, wenn sie am " main Stream" vorbei geht!
******udo Mann
12.472 Beiträge
Hallo zusammen,
Doch es hat sich viel verändert. Wenn früher, damit meine ich die 60 ziger bis 80 ziger Jahre , eine Schlägerei war dann war spätestens wenn einer am Boden war Schluss. Wenn dann noch die Polizei kam dann waren schnell alle weg. Wenn heute die Polizei anrückt dann geht's erst richtig los und es wird getreten und brutal geschlagen auch wenn einer längst fertig ist. Bin auf Jahrmärkten groß geworden und da gabs halt immer ein Kräftemessen. Hab einen großen Gerechtigkeitssinn und wenns nötig war hab ich mich auch immer eingemischt. Oft auch wenn einer eine Frau blöd angemacht hat und das nicht nur auf der Kirmes. Einmal hat ein Typ eine Frau böse ins Gesicht geschlagen. Da hab ich mich vor die Frau gestellt und den Kerl angeschrien und ihm gedroht. Plötzlich zieht der ein Messer und kommt auf mich zu. Hab dann mit der rechten Hand in das Messer gegriffen und mit links ihn anständig verdroschen. Leider hatte ich mir an dem Messer die Sehne angeschnitten und ich hab heute noch eine große Narbe an der Hand. Glaube heute würde ich wieder genau so handeln obwohl es gefährlich geworden ist sich einzumischen. Wenn man es macht dann sollte man keine Angst zeigen und auch gegebenenfalls robust vorgehen . Aber eine Empfehlung für alle Situationen gibt es glaube ich nicht.
Verdroscgen
Als ich so 27 war... lag ich bei uns am Baggersee und in 5m Entfernung 2 Kinder..
hinter mir im Gebüsch fing ein Mann an sich selbstzubefriedigen... hab erst versucht ihn zu vertreiben im dem ich erst ein Stück weg gegangen bin und dann an der Stelle von hinten durchs gebüsch gegangen bin. Das hat aber nur 5 Minuten funktioniert dann war er schon wieder da. Da bin ich auf ihm zugerannt und hab ihn angeschrien er soll verschwinden... ich bin am angrenzend Feldweg noch ein Stück hinter im hergerannt bis er in die Büsche gesprungen ist.

Ich hab dann bei der Polizei nachgefragt ob ich eine Strafe zu erwarten hätte wenn er sich beim unkontrollierten Sprung ins Gebüsch verletzt hätte.

Das wäre nicht der Fall gewesen... ich wurde aber gebeten Anzeige zu erstatten.
Was dann etwas skurril war, denn an der Theke sagte ich dass ich einen Exhibitionisten anzeigen möchte..
das wurde dann erstmal durch den ganzen Raum gerufen. Ich mußte gegenüber auf einem Stuhl warten... in der Zeit ist glaube jeder Polizist an mir vorbeigegangen der im Gebäude war bis endlich einer von der Kripo kam der die Anzeige aufgenommen hat.
Zivilcourage ist, dem zu helfen, der /die sich nicht selbst helfen kann. Ob jetzt Gewalt, Unfall, Krankheit. Eben alles, was uns in der Macht steht zu tun.

Ich, Miracle, bin mal mit Freunden in einem Lokal zum Essen gewesen und habe den ganzen Abend nur Alkoholfrei getrunken. Als ich plötzlich aufstand um an die frische Luft zu schnappen weil mir Übel wurde.
Kaum war ich draußen, wurde es schwarz um mich und stürzte zu Boden und mehrere Passanten gingen einfach an mir vorbei.
Eine Frau äußerte sich mit dem unverschämten Satz: "Der ist bestimmt besoffen"
Doch Hilfe kam von denen nicht.

Wenn jemand auf dem Boden liegt. dann ist er Hilflos und bedarf Hilfe.
Seitdem ist Hilfe für mich eine Selbstverständlichkeit und sollte es auch für Jedermann/frau sein.
****era Frau
2.623 Beiträge
Ich kann mich nicht erinnern, als Privatperson in Situationen verwickelt gewesen zu sein, die besondere Zivilcourage gefordert hätten. Allerdings bin ich auch ein eher vorsichtiger Mensch. Ich meide Massenaufläufe und Gefahrensituationen. Nachdem eine Freundin von mir (jung, trainiert und kräftig) nachts von einem Unbekannten überfallen und beinahe vergewaltigt wurde, bin ich viele Jahre nicht alleine in der Dunkelheit unterwegs gewesen. In Begleitung von Freundinnen/Freunden und/oder meines Schutzhundes fühlte ich mich sicher.

Heute würde ich mich in körperliche Bedrohungen nicht mehr einmischen. Allerdings sind es oft Kleinigkeiten, die Hilfe bringen. Den Anhänger einer Kölner Straßenbahn habe ich z.B. schon mal verlassen um in den vorderen Wagen zum Fahrer zu steigen, damit der über Funk Hilfe holen konnte, nachdem im hinteren Teil der Bahn eine gewalttätige Gruppe andere Passagiere körperlich bedrohte.

Alterslust/w
****non Frau
460 Beiträge
Zitat von *****_54:
Welche Zeit sollte das gewesen sein ?
Ich meine, das stimmt nicht, das hat es immer schon gegeben.
Wir erfahren heute nur öfter davon, weil die Medien allgegenwärtig sind.

Ist ein Mangel an Zivilcourage nicht im Grunde gleichzusetzen mit "Verrohung, Stumpfsinn sowie Gleichgültigkeit"?

Es ist richtig, dass wir heute mehr erfahren. Allerdings finde ich schon, dass fehlender Respekt und Verrohung zugenommen hat. Nicht alleine durch Szenen, denen unser Rechtsempfinden fremd ist.

Und nein, ich kann Mangel an Zivilcourage nicht gleichsetzen mit Verrohung, Stumpfsinn und Gleichgültigkeit, wenn gleichzeitig Gesundheit und Leben aufs Spiel gesetzt wird. Nicht alleine, dass mancher im Nachhinein als Täter gilt oder bei Behinderung allein gelassen wird. Es gibt genug Beispiele dafür. Leider.
****na Frau
24.450 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe diese Woche einen interessanten Bericht über Zivilcourage gelesen. Leider finde ich ihn nicht mehr wieder. Aber was mir dabei besonders gefallen hat, war die Empfehlung, dass man sich in manchen Situationen gar nicht an den Täter wenden soll, sondern besser an das Opfer.

Damit waren keine gewalttätigen Auseinandersetzungen gemeint, sondern z.B., wenn in Bus oder Bahn jemand angepöbelt oder beleidigt wird. Man könnte zum Opfer sagen, komm wir suchen uns weiter hinten einen Platz, oder den Platz neben einem selbst anbieten. Oder auch nur die direkte Ansprache, kann ich ihnen helfen?

Es hört sich gut an. Allerdings frage ich mich schon, ob man sich damit nicht selbst sofort in den Fokus des Täters bringt.
Wie auch immer, wenn Du Dich beteiligst, stehst Du im Fokus, auch der restlichen Menschen.
Das es gut ist sich an das Opfer zu wenden, ist eine sehr gute Idee. Dann kommt nicht das Gefühl auf, ich bin allein, der Täter ist wichtig.
*****_54 Frau
11.640 Beiträge
Zitat von ****na:
Es hört sich gut an. Allerdings frage ich mich schon, ob man sich damit nicht selbst sofort in den Fokus des Täters bringt.

Ich finde, das ist ein guter Ansatz. Wenn eine/r den Anfang macht, sich auf die Seite des Opfers zu stellen, ziehen vielleicht auch andere nach, um zu helfen. Vorausgesetzt, man bleibt freundlich und lässt den Täter links liegen.
****58 Mann
3.967 Beiträge
Zivilcourage sollte eigentlich jeder von uns zeigen.
Jeder kann mal in eine Situation kommen wo andere dann mit Zivilcourage einem helfen können.
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