„Zu Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen habe ich eigene Bilder und Vorstellungen
Für mich gibt es einen himmelweiten Unterschied zu "normalen" Krapfen, die man überall bekommen kann und einem "echten Berliner Pfannkuchen"
Ein Pfannkuchen MUSS eine Füllung aus Pflaumenmus haben! Vorzugsweise noch von der Oma eingekocht und schon so hart, daß man damit Scheiben einwerfen könnte
. Die Füllung wird nämlich nicht gespritzt, sondern mitgebacken. Die Pflaumenmus-"Würfel" werden auf den ausgerollten Teig gelegt, dieser dann darüber geklappt und dann mit einem speziellen gezackten Ausstecher portionsweise herausgedreht. Die Zacken sind unverzichtbar, denn diese bewirken, daß die beiden Teighälften beim herausdrehen mehr oder weniger "verschweißt" werden und so der beim ausbacken wieder weich gewordene Pflaumenmus nicht ins Fett auslaufen kann. Die Füllung bekommt bei Ausbacken die perfekte Konsistenz ... nicht mehr so hart, aber auch nicht zu flüssig ... SEHR WICHTIG
Beim Essen gibt es später auch kein Loch, durch das einem der ganze "Schmodder" in die Hand oder aufs Chemisette spritzt !!
Zudem MUSS ein Pfannkuchen eine Zuckerglasur haben (mit Rum-Aroma), die auf die gerade aus der Fettpfanne geholten, noch heißen Pfannkuchen aufgetragen wird und sich durch die Wärme wunderbar selbst verteilt.
Ach ja ... traditionell wird EINER der Pfannkuchen mit Mostrich (Nicht-Berliner sollen wohl auch Senf dazu sagen
) gefüllt und demjenigen den es "erwischt" wird irgendeine Aufgabe aufgetragen ... z. B. das Kaffeegeschirr abzuwaschen oder dergleichen.
DAS sind für mich Pfannkuchen ... alles andere sind "nur" Krapfen