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Wie steht ihr zur Sprache - der eigenen, und der von anderen

******_SP Mann
1.291 Beiträge
Im 3. Reich gab es die Versuche alles einzudeutschen. Es gab den Fernsprecher statt Telefon und einiges mehr.
Ironisch überzeichnet kam dann der Gesichtserker für Nase und mein Lieblingswort Viertopfzerknalltreibling für den 4-Zylindermotor.
****ili Mann
2.066 Beiträge
Vielen Dank für die linguistische Belehrung. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn die Schweizer das "Schweizer Hochdeutsch" anwenden würden. Dann könnte man sie ja verstehen.

Ich nehme aus dem Link 2 Folgendes gerne mit: "Die dialektale Situation in der Romandie unterscheidet sich deutlich von der deutschsprachigen Schweiz und spiegelt die (weitgehend ablehnende) französische Einstellung zu Mundarten und Regionalsprachen wider."
**C Mann
12.718 Beiträge
Zitat von ****ili:
Vielen Dank für die linguistische Belehrung. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn die Schweizer das "Schweizer Hochdeutsch" anwenden würden. Dann könnte man sie ja verstehen.

...ich denke, der Verkehrsfunk in der Schweiz wird bereits in der "Hochsprache" gesendet.
Fahr mal in den Bayerischen Wald und frage dort nach einer Straße.... *zwinker*
******p50 Mann
320 Beiträge
Zitat von ****ili:
Das heißt nicht Berliner, das heißt Pfannkuchen!

eigentlich heißen die „Dinger“ ja ‚Berliner Pfannkuchen‘. Die einen lassen eben aus ‚Maulfaulheit‘ die erste Hälfte weg, die anderen die zweite.

Das gleiche gilt z.B. für ‚Coca Cola‘.
Ich bin mit als Berliner Göre mit ‚Coca‘ aufgewachsen und mußte mich im Schwabenland dann „mühsam“ auf ‚‘Cola‘ umgewöhnen 😉
******ris Mann
7.743 Beiträge
Also das sind weder "Berliner" noch "Pfannkuchen", sondern "Krapfen" *zwinker*
****era Frau
2.693 Beiträge
Themenersteller 
*grins* Zu Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen habe ich eigene Bilder und Vorstellungen. Aber mal ehrlich - isses nicht schön, dass es in Cafes, Bäckereien und beim Konditor alles in der Auslage zu sehen gibt? Da kann ich auch in der Fremde vorher mal schnell gucken, wie es heißt und alle sind glücklich. Zur Not reicht auch mit dem Finger drauf zu zeigen.
A/w
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Ach, was ist unsere Sprachenlandschaft reich und vielfältig!
Berliner
Berliner Pfannkuchen,
Krapfen
Fasekiechle (Fastnachtsküchlein)

Wer kennt noch mehr Ausdrücke...
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Was sagen ihr in eurer Sprache zur Litfaßsäule?
********Herz Frau
37.532 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ris:
Also das sind weder "Berliner" noch "Pfannkuchen", sondern "Krapfen" *zwinker*

Kreppel sind das. *basta*

Zitat von *******nook:
Was sagen ihr in eurer Sprache zur Litfaßsäule?

Litfaßsäule. *g*
****ili Mann
2.066 Beiträge
Als Konditorensohn kann ich nur sagen: Krapfen sind Brandteigbälle (also nicht aus Hefeteig) mit Rosinen.

Ansonsten: Litfaßsäule
****era Frau
2.693 Beiträge
Themenersteller 
Na, Litfaßsäule - was Anderes habe ich auch noch nie gehört. Leider gibt es davon nicht mehr so viele.
Was waren da früher für interessante Ankündigungen drauf! Film- und Theaterstars; je bekannter um so größer die Abbildungen. Konzerttermine, die Persilfrau und andere Reklamen. Die modernen Schaukästen finde ich nicht mehr so interessant. Oder, sind die Objekte der Begierde weniger geworden? Könnte so sein.
A/w
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Wir Pfälzer sagen nichts zu Litfaßsäulen. Wir gehen einfach so an ihnen vorbei. *traenenlach*
****era Frau
2.693 Beiträge
Themenersteller 
😂 Ihr Pfälzer sprecht wohl nicht mit jeder/jedem? Seid ihr etwa dünkelhaft?

Die Bilder auf den Litfaßsäulen waren ein Hingucker, genau wie die groß gemalten Plakate über den Kinoeingängen. Das erste, das mir in Erinnerung geblieben ist, war Liz Taylor als Cleopatra. Anrüchig, zu Hause verboten aber ich fand sie sehr interessant.
Früher habe ich beim Anblick der heimlich verehrten Stars (natürlich nie echt gesehen) immer innere Monologe geführt. So in der Art von „Luftkuss, hinschmelzen, seufzen, schade Taschengeld ist alle“
A/w
**C Mann
12.718 Beiträge
Zitat von *******nook:
Was sagen ihr in eurer Sprache zur Litfaßsäule?

"Reklamesäule" *zwinker*
******p50 Mann
320 Beiträge
Zitat von *******ust:
Zu Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen habe ich eigene Bilder und Vorstellungen

Für mich gibt es einen himmelweiten Unterschied zu "normalen" Krapfen, die man überall bekommen kann und einem "echten Berliner Pfannkuchen" *zwinker*
Ein Pfannkuchen MUSS eine Füllung aus Pflaumenmus haben! Vorzugsweise noch von der Oma eingekocht und schon so hart, daß man damit Scheiben einwerfen könnte *lach*. Die Füllung wird nämlich nicht gespritzt, sondern mitgebacken. Die Pflaumenmus-"Würfel" werden auf den ausgerollten Teig gelegt, dieser dann darüber geklappt und dann mit einem speziellen gezackten Ausstecher portionsweise herausgedreht. Die Zacken sind unverzichtbar, denn diese bewirken, daß die beiden Teighälften beim herausdrehen mehr oder weniger "verschweißt" werden und so der beim ausbacken wieder weich gewordene Pflaumenmus nicht ins Fett auslaufen kann. Die Füllung bekommt bei Ausbacken die perfekte Konsistenz ... nicht mehr so hart, aber auch nicht zu flüssig ... SEHR WICHTIG *lol*
Beim Essen gibt es später auch kein Loch, durch das einem der ganze "Schmodder" in die Hand oder aufs Chemisette spritzt !!
Zudem MUSS ein Pfannkuchen eine Zuckerglasur haben (mit Rum-Aroma), die auf die gerade aus der Fettpfanne geholten, noch heißen Pfannkuchen aufgetragen wird und sich durch die Wärme wunderbar selbst verteilt.
Ach ja ... traditionell wird EINER der Pfannkuchen mit Mostrich (Nicht-Berliner sollen wohl auch Senf dazu sagen *zwinker*) gefüllt und demjenigen den es "erwischt" wird irgendeine Aufgabe aufgetragen ... z. B. das Kaffeegeschirr abzuwaschen oder dergleichen.

DAS sind für mich Pfannkuchen ... alles andere sind "nur" Krapfen *lol*
******p50 Mann
320 Beiträge
Nachtrag
... zu Pfannkuchen
Pfannkuchenausstecher ... nur noch sehr selten im Handel zu finden
****ili Mann
2.066 Beiträge
Zum Kaffetrinken Berliner, zum Mittag- oder Abendessen PfannEkuchen (Mit Appel(mus) oder Blaubeeren).
******ris Mann
7.743 Beiträge
Fränkische Krapfen nur mit Hiefenmark!
****era Frau
2.693 Beiträge
Themenersteller 
Faschingskrapfen, „Fränkische Art“ mit Hiffenmarkfüllung? Bestimmt auch lecker, hier in der Region werden sie so aber nicht angeboten.
In der Heimat meines Vaters hieß diese Füllung Hetschepetsch.

Bei Google steht u.a. „... von oben oder von unten mit Puderzucker bestäubt ...“

Wie geht das denn? Von unten mit Puderzucker bestäuben? Sitzt dann unten einer mit Blasrohr?

A/w
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Kreativer in Englisch?
Manchmal kommt es vor allem auf's Feeling an. So ist es zum Beispiel - rein feelingmäßig - ein Riesenunterschied, ob man als Hausmeister den Hof kehrt oder als Facility Manager mit dem Besen coole moves macht. Im Ergebnis kommt es vielleicht auf's Gleiche raus. Doch während man dieselbe Tätigkeit als trostloses Vor-Sich-Hinarbeiten empfinden kann, gibt einem im anderen Fall der englische way of work den Kick, einen hippen Job zu machen, fast anturnend.

Englisch ist im Beruf in, geradezu stylish. Egal ob man bei der Security jobbt oder als Client Service Officer Kunden checkt, ob man im Assessmentcenter Trainees interviewt oder am Helpdesk eines Supports herumoperated. Und wenn die Compliance es zulässt, dürfen toughe Investmentbanker schon auch mal quick and dirty traden. Hauptsache am Ende stimmt der Cash.

Die Welt des Business tickt Englisch. Wer das bedauert, wird sicher nicht erfreut sein über eine neue Studie der Universität Trier. In einem Projekt mit der ESCP Wirtschaftshochschule Berlin fanden die - seit Karl Marx in Arbeitsfragen kompetenten - Trierer heraus, dass Teams kreativer sind, wenn ihre Arbeitssprache eine Fremdsprache ist. Klar, dass es da weniger um Rätoromanisch oder Kisuaheli geht, sondern vor allem - of course - um Englisch. Bisher sei man davon ausgegangen, dass die Verwendung einer Fremdsprache im Team eher hemme, sagte Prof. Kathrin Muehlfeld, BWL-Lehrstuhl-Inhaberin für Management, Organisation und Personal an der Uni Trier und Leiterin der kürzlich veröffentlichten Studie.

Doch jetzt weiß man: Das Gegenteil ist wahr. Wenn in einer Fremdsprache kommuniziert wird, seien die Teammitglieder toleranter gegenüber Fehlern anderer Mitglieder. Auch würden sich Teammitglieder in Meetings eher trauen, auch abwegig erscheinende Ideen zu äußern. Vermutlich trauen sie sich überhaupt mehr. Denn Wörter wie "shit" oder "fuck" gleiten in englischer Sprache den Mitgliedern der gebildeteren Schichten leichter über die Lippen, als ihre deutschen Entsprechungen, die sie aufgrund ihrer guten Kinderstube zu vermeiden gelernt haben. Ebenso wie ein eventuell nachgeschobenes "sorry"...
****ili Mann
2.066 Beiträge
Am schlimmsten ist dann wenn ein englisches Verb in deutschem Perfekt mit vorgesetztem ge- geschrieben wird. So etwa wie "gedownloaded" statt heruntergeladen. Die Tage bekam ich eine Presseerklärung zu einer Preisverleihung, wo man dann die Preisträger feiern wollte: "...und das wird dann gecelebrated!"
****58 Mann
1.044 Beiträge
Sprache ist einem ständigen Wandel unterzogen, sie verändert sich. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden. Das ist auch in anderen Sprachen so, auch in der schriftlichen Form, wie man deutlich im Französischen am "accent circonflexe" erkennen kann, der früher mal ein vor dem "T" stehendes "S" war, welches auf das "E" gewandert ist.

In letzter Zeit fällt mir aber immer häufiger auf, dass aus Faulheit Fehler gemacht werden, nur weil es phonetisch zu passen scheint. Sogar im Videotext, wo man doch davon ausgehen sollte, dass Journalisten ihre Arbeit vernünftig machen.

Beispiel:
Man erzielt ein Tor, aber man bekommt einen Elfmeter zugesprochen und nicht "ein" Elfmeter.

Muss man unsere Grammatik unbedingt mit Gewalt so beugen und malträtieren?
******una Frau
7.579 Beiträge
Beim Zeitunglesen fällt genau das auch auf. Dass offensichtlich niemand ( ausser der rRechtschreibkorrektur) den Text" überfliegt", um genau diese kleinen, aber feinen Fehler auszumerzen.
******ris Mann
7.743 Beiträge
Ganz abgesehen von der weit verbreiteten "dass - das"-Schwäche, dem penetranten Dativ nach "wegen" oder "gedenken" (wir gedenken den Opfern...), dem Deppenapostroph beim Genitiv oder dem falschen Gebrauch von "erinnern ("ich erinnere das" - woran? Oder soll das heißen."Ich erinnere mich daran?")
Da gäbe es noch mehr - aber "das macht keinen Sinn" besser: es ist nicht (mehr) sinnvoll, sich darüber zu ereifern.
****era Frau
2.693 Beiträge
Themenersteller 
Ich lege noch einen nach:

Häufig registriere ich, dass „wie“ und „als“ falsch angewendet werden; eher mündlich als schriftlich.

Nicht wirklich schwierig, aber wer in der Jugend immer wieder hörte „größer/kleiner wie ....“ (korrekter Komparativ wäre immer mit „als“!) hat in der Folge ein kl. Sprachproblem.

Es soll Menschen geben, die den Fehler wie ein Gewohnheitsrecht fort führen.
A/w
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