„der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Bastian Sick ... "Besserwisser" ... und mein Held
Vor Jahren zitierte er einmal Mark Twain:
"Die Deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll zu den "Toten Sprachen" abgelegt werden, denn nur die Toten haben die Zeit, diese Sprache zu lernen."
Dem widerspreche ich ganz entschieden, denn meines Erachtens gibt es keine andere Sprache, mit der man sich so "auf den Punkt" ausdrücken kann wie mit dem Deutschen (vorausgesetzt, man findet Zeit und Muße für die richtige Wortwahl
)
Allein in meiner eigenen Familie konnte ich die Vorzüge einer "überregionalen Hochsprache" erkennen, denn sonst hätte schon hier ein 'Babylonisches Sprachgewirr' geherrscht. Mein Opa (väterlicherseits) kam aus Leipzig und lernte meine Oma in Düsseldorf kennen, die wiederum aus Offenbach am Main stammte. Mein Vater wurde in Düsseldorf geboren kam aber schon als Säugling mit seinen Eltern nach Berlin.
Ich selbst bin gebürtiger Berliner, wurde jedoch schon im zarten Alter von neun Jahren nach Schwaben "umgetopft", wo ich nun schon seit beinahe 62 Jahren lebe.
In erster Ehe ehelichte ich eine Schwäbin, in zweiter eine gebürtige Lausitzerin und in dritter und letzter .. bis daß der Tod uns scheidet ... eine Wuppertalerin, die wiederum in erster Ehe mit einem Berliner verheiratet war, der in Kassel aufgewachsen ist. Kennengelernt haben wir uns in Stuttgart.
Nun bin ich mit einem "Badischen Mädel" zusammen, das im Rheinland lebt
Als 'beruflicher Nomade' bin ich in der ganzen Republik unterwegs gewesen und habe so sehr viele regionale Dialekte kennen, lieben und, vor allem, verstehen gelernt.
Ohne 'unser' Hochdeutsch jedoch, wäre dies alles gar nicht möglich gewesen