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Wie habt ihr die Zeit der Pille wahrgenommen?

****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
Wie habt ihr die Zeit der Pille wahrgenommen?
https://www.geo.de/wissen/ge … in-deutschland-30552144.html

Es ist beinahe unglaublich, dass es schon 60 Jahre her ist, seit die Ovulationshemmer in Deutschland auf den Markt kamen. Im obigen Link gibt es mehr Infos dazu. Ich erinnere noch gut die ersten Diskussionen, die über dieses Thema geführt wurden. Sie waren natürlich eigentlich nicht für Kinderohren bestimmt, aber ich war neugierig.

In meiner Ursprungsfamilie war Sexualität kein Thema. Öffentliches Küssen, liebevolles Streicheln gab es zwischen Erwachsenen nicht. Einmal sah ich, wie ein Verwandter einer Bekannten bei der Begrüßung lustvoll an die Brüste fasste. Sünde und Frevel über die Beiden! So was gab es nicht in meinem prüden Elternhaus; durfte es nicht geben!
Ich fand es faszinierend.

Und jetzt auch noch die Pille für ALLE Frauen. Das war unmoralisch, ein Verfall der Sitten. Mich störte das Null. Ich war entzückt als mir ein Arzt 1969 zur Regulation meines Hormonhaushalts die Pille verschrieb. Meinen ersten Verkehr hatte ich erst Monate später aber da fühlte ich mich sicher vor unerwünschter Schwangerschaft. Andere Bedenken hatte ich damals noch nicht.

Auch wenn diese Tabletten wahrscheinlich für keine von uns ein aktuelles Thema sind - meine Frage ist hierzu: Wie habt ihr diese Zeit erlebt? Gab es Zustimmung / Ablehnung, Schwierigkeiten, Pannen oder Anderes? welche Klimmzüge musstet ihr machen, um an die Pille zu kommen?
A/w
****e57 Frau
32.458 Beiträge
ich habe die Pille nicht lange genommen. Bin auf Spirale umgestiegen und danach auf natürliche Verhütung. Irgendwie war es mir mit der Pille nicht so gut.
****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
Okay - war das eine Einstellung, die von deinem Umfeld (Geschwister, Freundinnen) geteilt wurde?
********eide Paar
2.047 Beiträge
bei uns war das mit der pille eine unheimliche erleichterung...........der regelmässige stress, ist es gut gegangen oder hat es ungewollt gepasst, wie bei vielen freunden, die dadurch der guten form halber in ungewollte ehebeziehungen gepresst wurden, war nun vorbei. der guten ordnung halber haben wir uns die kosten für die pille geteilt, da beide davon profitierten.

was waren das für verrückte zeiten
****na Frau
24.450 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe die Pille mit 16 wegen meines unregelmäßigen und schmerzhaften Zyklus verschrieben bekommen. Das besserte sich natürlich. Als ich dann mit 17 den ersten Freund hatte, war es doppelt praktisch, dass ich sie schon nahm. Ich habe mir nie große Gedanken dazu gemacht, war froh um die Hilfe.

Als ich dann in den damals üblichen Pillenpause keine normale Regel mehr bekam, kam der Arzt irgendwann zu der Diagnose, dass ich ohne einen operativen Eingriff, keine Kinder würde bekommen können.

Da kam ich auf die Idee sie wegzulassen. Denn wofür Hormone nehmen, wenn eh nichts passieren kann. Einen Monat später war ich schwanger. *aua*

Nachdem mein Sohn auf der Welt war, habe ich wieder mit Pille verhütet. Ein paar Jahre später riet mit der Frauenarzt keine Hormone mehr einzunehmen, weil ich mit einer Autoimmunkrankheit zu kämpfen hatte, wo die Hormone evtl. nicht dienlich sein würden. Außerdem hatte ich ständig Durchfälle und somit war die Zuverlässigkeit auch nicht mehr gegeben. Also endete meine Pillenzeit mit Anfang 30.

Im Rückblick betrachtet, finde ich die Pille als hilfreiches Medikament um eine Schwangerschaft zuverlässig zu verhindern. Logisch brachte es den Frauen, bzw. den Paaren mehr Freiheit.

Heutzutage ärgert es mich allerdings extrem, dass sich noch immer darauf ausgeruht wird. Seit 60 Jahren wird in Kauf genommen, dass Frauen oftmals über Jahrzehnte Hormone nehmen und damit ihrem Körper nicht unbedingt etwas Gutes tun. Wer sich den Beipackzettel durchliest, braucht sich z.B. über Nebenwirkungen beim Impfen erst gar keine Gedanken zu machen.

Mir fehlen also heutzutage Alternativen für die Frauen. Die Pille für den Mann kam nie auf den Markt. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
Anders als Marena habe ich schon immer auch die Vorteile der Empfängnisverhütung in eigener Obhut gesehen. Überhaupt nicht wegen häufig wechselnder Partner, aber ich habe schon immer gerne die Verantwortung für meine Handlungen übernommen. In wirtschaftlich abhängigen Zeiten haben die Partner dafür gezahlt; damit gab es nie Probleme.
A/w
****na Frau
24.450 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wieso "anders als Marena"?
****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
Oh, da habe ich wohl etwas falsch verstanden. Ich habe das oben so interpretiert, als ob Du die Initiative bei den Männern vermisst. Tut mir leid.
****na Frau
24.450 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, ich vermisse nicht die Initiative bei den Männern, sondern die der Forscher und Mediziner.

Die Pille ist eine wunderbare Erfindung, aber das über 60 Jahre nicht eine Alternative geschaffen wurde, die von den Männern anzuwenden ist, lässt mich verärgert zurück. Die Pille hat massive Nebenwirkungen. Für die eine Frau mehr, für die andere weniger.

Wann immer es um die Pille für den Mann ging, wurde rasch verkündet, dass die Nebenwirkungen doch zu groß seien und es deshalb nicht auf den Markt kommen könne. Das männliche Establishment schätzt das Risiko für ihre Geschlechtsgenossen zu hoch ein. Ja klar. *roll*

Ich war ebenfalls froh, dass es die Pille gab und habe sie ja angewendet, bis es eben nicht mehr ging. Manche Begleiterscheinung ist mir auch erst später bewusst geworden.
****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
Das wird hier anscheinend ein Dialog zwischen uns. Vielleicht eine neue Threadform? Die Gruppenleitung im Gespräch mit XY. 😂

Also das mit der hormonellen oder sonst wie Zeugungsverhinderung der Männer habe ich nicht so auf dem Schirm. Tatsächlich eine Zwickmühle. Vielleicht äußert sich dazu mal ein Mann.
Für mich war es nach dem Tod meines Partners kein Thema mehr, weil ich 1. aus dem Alter raus war und 2. danach über viele Jahre keinen Sex hatte.

Jetzt wundere ich mich, dass hier so wenige etwas über eigene Erfahrungen oder Beobachtungen mit der Pille beitragen. Ich könnte aus dem Handgelenk weiter schreiben. Aber wenn es keiner lesen will, traue ich mich gar nicht erst.
A/w
*******h_fr Frau
225 Beiträge
Wir hatte Geburtenkontrolle mit Kondom getan aber in der Jahre 70 war es nicht einfach zu einkaufen und ein paar Apotheker haben die nicht wollen verkaufen.
*********Herz Mann
56 Beiträge
Ich halte die Erfindung der Pille für eine der größten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Meiner Meinung nach war die Möglichkeit eigenverantwortlich die Empfängnis zu regulieren, der wichtigste Schritt in die Selbstbestimmung der Frau und die immer stärker werdende Gleichberechtigungsbewegung.

Das Ausleben der Sexualität wurde mit der Pille für beide Geschlechter lustvoller. Wer weiß, ob es so etwas wie den Joy, ohne Pille je gegeben hätte.
****era Frau
2.623 Beiträge
Themenersteller 
es schreibt alterslust /m
wir hatten (meine ex- frau und ich) immer über verhütung diskutiert. nicht zuletzt auch aus dem grund, dass die "pille" (es gab in den end 70ern und 80ern durchaus ernstzunehmende einwendungen) nicht das non plus ultra sei. als aufgeklärte menschen vereinbarten wir zusammen einen termin bei einem gynäkologen zwecks beratung. dieser riet zu einem intrauterinpessar (mit dem hinweis, dass, sollte es doch zu einem zwischenfall kommen, dieses entfernt wird und es dann zu einem abort kommt). so weit, so gut. es kam zum worst case. der mittlerweile behandelnde gyn, ein katholik par excellence, sagte nein! das pessar kann entfernt werden und sie können glückliche mutter werden. wir haben uns dann entschieden, einen legalen abort vornehmen zu lassen. ich als mann hätte mir auch die pille für den mann gewünscht. es gab sie nicht! und heute brauche sie ich nicht (mehr).
****ne Frau
1.352 Beiträge
Ich bekam die Pille als Regulator da mein hormonhaushalt dem einer Frau in den Wechseljahren glich. Mit allen Auswirkungen. Damals war ich 21 und nahm die Pille nur kurze Zeit.
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