Ein ganz schön interessantes Thema, das mich zur Bewerbung in dieser Gruppe angeregt hat. Schon der Startbeitrag spricht mir in vielen Punkten aus der Seele, und so möchte ich meine Einschätzungen gerne mit einbringen.
Auch mein Vater war Kriegsgeneration und wurde schon mit kaum 17 Jahren eingezogen, durchlebte die russische Gefangenschaft und fand seine Jugendliebe über das Rote Kreuz nach dem Krieg wieder. Wie damals nicht unüblich wurden gleich vier Kinder in die Welt gesetzt, ein Haus gebaut und den Eheproblemen durch ein völliges Abtauchen in den Beruf ausgewichen. Da die Mutter aus sehr reichem Elternhaus im Krieg alles verloren hatte und dem Alkohol verfallen war, hatten wir Kinder eine "grandiose" Kindheit- da fehlte es so ziemlich an allem. Liebe wurde durch Hiebe ersetzt, und noch mit 17 durfte ich Prügelstrafe erleben. Zudem erklärte mir der Vater stets dass ich zu dumm für alles sei, und kaputtgegangene Dinge eher noch kaputter machen würde. Die russische Gefangenschaft machte ihn zum Kommunistenhasser, und von uns wurde Perfektion erwartet an der mein Bruder letztlich zerbrach. "Soll ich dich dafür etwa auch noch loben?" war seine Reaktion auf besonderen Fleiß und Einsatz.
Weder kann/will ich die Zeit zurückdrehen, noch bemitleide ich mich. Im Gegenteil: Es wurde mein Lebensauftrag, dass man Dinge auch völlig anders angehen kann. Mit der Geburt des ersten von zwei Kindern machte ich mich selbständig, um Beruf und Familie bestmöglich vereinbaren zu können. Ich vermittelte den beiden, dass Geld wohl notwendig aber nicht das Wichtigste im Leben ist. Es gab niemals Gewalt gegen sie (erst recht nicht gegen ihre Mutter), obwohl man oft hört dass einst geschlagene Kinder später selbst zu Gewalt neigen. Denn es geht: Der Teufelskreis konnte erfolgreich durchbrochen werden! Mein Verhältnis zu beiden Kindern ist bis heute einfach großartig; ich bin stolz auf sie und zeige/sage es ihnen.
Doch mit meinem Vater habe ich abgeschlossen- bis zum Sterbebett wollte er nicht anerkennen dass es sein verbliebener Sohn so erstaunlich weit gebracht hat.
Auch mein Vater war Kriegsgeneration und wurde schon mit kaum 17 Jahren eingezogen, durchlebte die russische Gefangenschaft und fand seine Jugendliebe über das Rote Kreuz nach dem Krieg wieder. Wie damals nicht unüblich wurden gleich vier Kinder in die Welt gesetzt, ein Haus gebaut und den Eheproblemen durch ein völliges Abtauchen in den Beruf ausgewichen. Da die Mutter aus sehr reichem Elternhaus im Krieg alles verloren hatte und dem Alkohol verfallen war, hatten wir Kinder eine "grandiose" Kindheit- da fehlte es so ziemlich an allem. Liebe wurde durch Hiebe ersetzt, und noch mit 17 durfte ich Prügelstrafe erleben. Zudem erklärte mir der Vater stets dass ich zu dumm für alles sei, und kaputtgegangene Dinge eher noch kaputter machen würde. Die russische Gefangenschaft machte ihn zum Kommunistenhasser, und von uns wurde Perfektion erwartet an der mein Bruder letztlich zerbrach. "Soll ich dich dafür etwa auch noch loben?" war seine Reaktion auf besonderen Fleiß und Einsatz.
Weder kann/will ich die Zeit zurückdrehen, noch bemitleide ich mich. Im Gegenteil: Es wurde mein Lebensauftrag, dass man Dinge auch völlig anders angehen kann. Mit der Geburt des ersten von zwei Kindern machte ich mich selbständig, um Beruf und Familie bestmöglich vereinbaren zu können. Ich vermittelte den beiden, dass Geld wohl notwendig aber nicht das Wichtigste im Leben ist. Es gab niemals Gewalt gegen sie (erst recht nicht gegen ihre Mutter), obwohl man oft hört dass einst geschlagene Kinder später selbst zu Gewalt neigen. Denn es geht: Der Teufelskreis konnte erfolgreich durchbrochen werden! Mein Verhältnis zu beiden Kindern ist bis heute einfach großartig; ich bin stolz auf sie und zeige/sage es ihnen.
Doch mit meinem Vater habe ich abgeschlossen- bis zum Sterbebett wollte er nicht anerkennen dass es sein verbliebener Sohn so erstaunlich weit gebracht hat.