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Unsere Elterngeneration

******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Unsere Elterngeneration
Liebe 60+ - Mitglieder,
wir alle sind vor 1961 geboren und damit Kinder einer Generation, die vom Krieg mehr oder minder geprägt sind. Außerdem war die "schwarze Pädagogik", also Erziehung mit Drohung, Einfordern von Gehorsam, teilweise auch körperliche Züchtigung weit verbreitet. Ob Eltern oder Kirche: wer nicht brav war wurde häufig ewige Verdammnis, Schwererziehbareheim etc. als Folge vermittelt. Trost, Annahme, bedingungslose Liebe erfuhren einige von uns kaum oder gar nicht. Sexualität wurde totgeschwiegen oder verdammt

Zusammen mit meiner Frau qualifizieren wir uns in "traumasensibler Sexualtherapie", ich alleine auch in der entsprechenden Paartherapie, bei denen bedeutsame (frühkindliche) Erfahrungen eine wichtige Rolle spielen. Ob das nun massive Traumata sind oder sogenannte komplexe Traumata (dazu zählen die immer wieder kehrenden Erfahrungen wie in der schwarzen Pädagogik beschrieben): Sie prägen uns, unsere Einstellung zu uns selbst, die Begegnungen gegenüber dem Partner, das Fremdsehnen. Sie können auch Ursache von Fetischneigung sein.

Nun können wir alle die Zeit nicht zurückdrehen. Wir können uns aber auch nicht ständig selbst bemitleiden. Mindestens so problematisch wie das "wie war ich arm dran" ist das Ausblenden der Verletzungen und die Glorifizierung bzw. Überhöhung der Eltern. Für mich als Mann hilft die "Heldenreise des Mannes" (s. A. Schick: Selbsterfahrung Mann". Annahme der Wunden als Essenz zur Entwicklung.

Es ist also ein sehr komplexes Thema, mit dem ich / wir uns beschäftigen und sicher fallen die Reaktionen auch sehr unterschiedlich aus. Ich bin gespannt...
******una Frau
7.591 Beiträge
Sehr interessantes Thema.

Habe grade das Buch: das innere Kind will achtsam morden, gelesen.

Das bringt mich dazu, mich mit dem" inneren Kind" zu beschäftigen.

Bin sehr gespannt, welche Erfahrungen und Gedanken hier geteilt werden.
*******316 Mann
183 Beiträge
Das klingt ja echt Horrorhaft.
Also so eine Kindheit habe ich nicht erlebt. Aber ich komme auch aus dem Osten Deutschlands.
Meine Kinder - und Jugendzeit war von viel Freiheiten ausgeprägt. Okay, es gab auch Versuche einer sozialistischen Erziehung, die aber was den sozialen Aspekt betraf, mich noch heute beeinflusst.
In vielen Dingen waren wir weniger prüde und das weibliche Geschlecht war wesentlich unabhängiger vom männlichen Geschlecht.
Natürlich wurden wichtige Freiheiten in dem Staat eingeschränkt. Das sollte man nie leugnen.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
@*******316 , die Aufarbeitung dieser dunklen Zeit war in Ost und West fast konträr. Vor-und Nachteile lassen sich wohl schwer gegeneinander aufwiegen. Soziologen sehen darin auch Gründe für den starken Rechtstrend im Osten, jedoxh führt das vom Thema weg.
Umso wertvoller dein Beitrag. Mal sehen, ob noch mehr Erfahrungen dazu kommen.
****era Frau
2.695 Beiträge
Das mit den mehr Freiheiten für Kinder im Osten Deutschlands wollte ich eben auch anmerken. Die Einschränkungen fanden wohl auf einer anderen Ebene statt.

Mir ist aus der DDR mindestens ein Fall bekannt, in dem eine Adoptivmutter ihren Sohn so geschlagen hatte, dass in der Schule seine Hämatome bemerkt wurden. Die Schule erstattete Anzeige und die Mutter wurde zu einigen Jahren Gefängnis verurteilt. Das Kind wurde entzogen. Das fand und finde ich einen guten Ansatz.

Ich bin dafür, dass Eltern einen Grundkurs Kindererziehung nachweisen oder belegen sollten. Bei der Hochzeit musste ich mit meinem Zukünftigen ein Eheseminar besuchen, für den Führerschein und alles mögliche andere muss(te) eine Prüfung abgelegt werden. Sind Kinder uns wirklich weniger wert?
A/w
Ich bin meinen Eltern sehr, sehr dankbar, dass sie mich sehr frei und liberal und vor allem, liebevoll "erzogen" haben. Nicht der Normalfall Anfang der 1960er Jahre. In meiner Schulzeit habe ich viele andere Erziehungsmodelle bei meinen Schulfreunden erleben müssen. Gerade im westfälisch, konservativen und religiösen Kontext waren meine Eltern da sehr fortschrittlich und mussten sich auch oft dafür in Ihrem Umfeld rechtfertigen. ... ... ...
Anmerkung:
Ich habe Anfang der 1980er Jahre meinen Zivildienst in einem soganannten Schwererziehbarenheim abgeleistet. Eine für mich und meinen Lebensweg wichtige Station.
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******_SP:
...wir alle sind vor 1961 geboren und damit Kinder einer Generation, die vom Krieg mehr oder minder geprägt sind. Außerdem war die "schwarze Pädagogik", also Erziehung mit Drohung, Einfordern von Gehorsam, teilweise auch körperliche Züchtigung weit verbreitet. Ob Eltern oder Kirche: wer nicht brav war wurde häufig ewige Verdammnis, Schwererziehbareheim etc. als Folge vermittelt. Trost, Annahme, bedingungslose Liebe erfuhren einige von uns kaum oder gar nicht. Sexualität wurde totgeschwiegen oder verdammt

Puh, ich bin zwar vor 1961 geboren, aber das ist auch schon das Einzige was aus dem zitierten auf mich zutrifft.

Dabei hatte ich keine allzu glückliche Kindheit, aber das resultierte nicht aus dem zuvor genannten.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Eine Anmerkung

M.E. hinterlässt eine relativ kühle, lieblose und prüde Erziehung, in der man nie tröstend in den Arm genommen wurde sicherlich psychische Spuren.

Negative Folgen speziell auf die eigene Sexualität muß m.E. eine lieblose Erziehung nicht haben.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
@****ot2 , es ist kein "muss", dass die Erziehung negative Folgen hat. Wir dürfen aber davon ausgehen, dass sich auf dieser Plattform eher Menschen tummeln, welche eine gewisse Affinität zur Sexualität haben.
In der Gruppe "Partner von Asexuellen" berichten viele über ihr Leid durch die Bedürfnisdiskrepanz in der Paarbeziehung.

Über unsere Seminare erschließen sich einige Zusammenhänge, die wir so noch nicht gesehen hatten. Und nicht zu vergessen sind sexuelle Aktivitäten, die als Funktionssex nicht die Beziehung im Fokus haben. Auch das Schießen mit Platzpatronen knallt - will heißen, nicht alles was wie Sex aussieht ist auch erfüllender Sex. Aber das führt uns zu weit vom Thema weg.
****rz Mann
4.718 Beiträge
Was für mich damals eine absolute Horrorvorstellung war, war die Prügelstrafe von "Pädagogen im Religionsunterricht". Wieso prügelt jemand, der den Glauben näher bringen möchte auf Schüler ein?
My self
****ldx Mann
1.200 Beiträge
Als 56er Jahrgang habe ich die Prügelstrafe im Religionsuntericht vom Kaplan an Mitschülern durchaus erlebt. Aber auch in meinem Elternhaus war diese Art der Strafe üblich, dies jedoch nur beim einzigen Jungen in der Familie.
Zerbrochene Kochlöffel auf dem Hintern, die Hundeleine zur Waffe, wurde gerne eingesetzt. Bei schlechten Schulleistungen waren verbale Äusserungen wie ' Du bist dümmer als Schiffersch...e, Du wirst Müllmann (seinerzeit ein unehrenhafter Job) etc. üblich.
Auf eine Endschuldigung habe ich immer gehofft, letztlich mit dem Thema abgeschlossen als die eigenen Kinder kamen. Immer weiter das Gespräch zum Thema gesucht wurde mir auch mit 50 Jahren gesagt: 'Dat wor damals effen esu' (Das war damals eben so üblich) kann ich allerdings aus dem heute noch existirenden Freundeskreis nicht bestätigen.
Auf eine Entschuldigung für das Vergehen welches heute klar den Tatbestand der Körperverletzung darstellt warte ich heute noch vergebens.
Smile, aus dem 'Dummen & Faulen' wurde letztlich, auf dem zweiten Bildungsweg, ein Ingenieur in einer Top-Anstellung mit Unterstützung der damaligen Partnerin.
Soviel zum Thema. Meine noch lebende Mutter sieht auch heute noch keinen Grund sich für Ihre Taten zu Entschuldigen.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mit dem Eintritt in den beruflichen Ruhestand den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen und es geht mit wahnsinnig besser.
*****021 Frau
1.166 Beiträge
Es sind nicht nur Prügel oder drakonische Strafen, die uns geformt haben, daran können wir uns ggf. erinnern. Sowohl im der DDR als auch im "Westen" waren die damaligen Eltern ehemalige Kinder einer Diktatur, die in diesen unsäglichen Krieg mündete. Wenn ich bedenke, was mein Vater als deutscher Soldat (mit 17 Jahren eingezogen, Jahrg. 1925) erleben und verarbeiten mußte - ohne dass Jemand ihm psychologische Hilfe anbot oder der Begriff "posttraumatische Belastungsstörung" überhaupt erfunden war - und wie viele Frauen entweder verwitwet waren oder evtl. vergewaltigt wurden, dann dürften emotionale Defizite gegenüber uns, ihren Kindern, insbesondere in unseren ersten Lebensjahren eher die Regel als die Ausnahme gewesen sein.
My self
****ldx Mann
1.200 Beiträge
@ Ann_2021

Sicherlich hast Du in diese Beziehung recht. Mein Vater 24er Jahrgang hat seine Ausbildung mit 18 Jahren abgeschlossen und wurde dann sofort 1942 zum Wehrdienst eingezogen. Mit seinen 21 jahren war der Krieg 1945 vorbei und letztlich ging er schwerbehindert aus einer Sache die Er sich er nicht wollte hervor.
Ist dies ein Grund die Nachkommen entsprechend sträflich zu behandeln?
*****021 Frau
1.166 Beiträge
@****ldx: Natürlich entschuldige ich damit keine Gewalt gegen Kinder.
Mir geht es mehr um emotionale Defizite unserer Eltern, die sich im Umgang mit uns bereits und besonders im 1. Lebensjahr zeigten - und dies ist entscheidend für unsere seelische Entwicklung. Bei meinen Eltern war das kein böser Wille, ich wurde praktisch nie geschlagen - aber als Baby und Kleinkind viel zu oft allein gelassen. Meiner Mutter fehlte jede Herzlichkeit. Mein Vater erkannte dies intuitiv als alter Mann und sagte mal ganz nebenbei: "Wir haben Euch als kleine Kinder viel zu selten auf den Arm genommen".
My self
****ldx Mann
1.200 Beiträge
Hi Ann_2021!
Unter diesen geschilderten Umständen darfst Du dich mehr als glücklich schätzen ....
**C Mann
12.744 Beiträge
...ich bin Jahrgang 43 und meine Eltern waren in keiner Weise so wie vom TE beschrieben. Sie waren konsequent, aber gerecht. Natürlich gab es gelegentlich mal eine hinter die Löffel, aber wenn ich mir es überlege, war das meistens auch nicht unverdient. Jedenfalls hat es mir kein Trauma bereitet. Was die Kirche betrifft, so ging ich eigentlich nur beim Schulgottesdienst und später zum Konfirmationsunterricht in die Kirche. Zur Schule ging ich mit wenig Begeisterung und es gab Lehrer, die verteilten schon mal die eine oder andere Kopfnuss nach dem Motto: Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Aber wirklich geprügelt wurde nicht. Uns wurde Respekt vor Menschen aber auch vor Dingen beigebracht, was meiner Meinung nach der jungen Generation auch gut anstehen würde. Ich bin in einem Geschäftshaushalt groß geworden und wurde schon sehr früh zum Mithelfen eingespannt. Das war teilweise nicht ganz leicht, denn manchmal wäre ich lieber mit den Kumpels beim Baden gewesen. Aber dafür gab es dann andere Vergünstigungen. Vielleicht hätten meine Eltern liebevoller sein können, aber sie haben mir eine solide Basis für mein weiteres Leben mitgegeben. Dafür bin ich ihnen dankbar...
Anmerkung:
"Erziehung" ist auch immer ein Spiegel der Zeit in dem sie erfolgt.
Und Zeiten wandeln sich. (und dies ist gut so)
**C Mann
12.744 Beiträge
Zitat von *******1960:
Anmerkung:
"Erziehung" ist auch immer ein Spiegel der Zeit in dem sie erfolgt.
Und Zeiten wandeln sich. (und dies ist gut so)

...nur bestimmte Grundwerte sollten schon erhalten bleiben. Leider erodieren diese
in letzter Zeit immer mehr...
*****021 Frau
1.166 Beiträge
@**C : Ja, bei Manchen sind gar keine Grundwerte mehr vorhanden…das resultiert m.E. aus dem Irrglauben, dass wir vernunftbegabte Wesen sind, die allein auf sich aufpassen. Leider erscheint mir das Fehlen jeglicher Sanktionen hier förderlich für ein unmögliches Verhalten, aber das gehört hier nicht hin. Unsere Eltern und Lehrer haben uns noch Grundwerte vermittelt, wenngleich die Erziehungsmittel im Einzelfall zu drakonisch ausfielen. Anscheinend sind diese im Zuge einer allgemeinen Liberalisierung in den 60igern sehr weitgehend verloren gegangen.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin ein Verfechter von Grundwerten. Das fängt schon beim Wegwerfen von Zigaretten, dem Ausspucken von Kaugummi und rücksichtslosen Fahren Parken an. Mir fehlen oftmals Kontrollen und Sanktionen.

ABER: Missachten von Werten gab es schon immer und wird es immer geben. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die die Vergangenheit verklären, aber auch nicht madig machen. Ein unverstellter Blick auf das Gestern zeigt auch, dass Widerspruch nicht geduldet wurde. Bedingungsloser Gehorsam hat den 2. Weltkrieg ermöglicht, hat dazu geführt, dass der Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche (natürlich andernorts auch, aber eben hier besonders) möglich wurde. Wir konnten als Kinder oft kein gesundrs Selbstbewusstsein entwickeln. Daher war früher manches anders mit anderen Schattenseiten.

Und es sind die Folgen des Versagens unserer Generation, wenn die "Jugend von heute" so missraten ist. (Natürlich ist das vielschichtiger, aber hier mal überspitzt ausgedrückt.)
**C Mann
12.744 Beiträge
Zitat von *****021:
a, bei Manchen sind gar keine Grundwerte mehr vorhanden…das resultiert m.E. aus dem Irrglauben, dass wir vernunftbegabte Wesen sind, die allein auf sich aufpassen. Leider erscheint mir das Fehlen jeglicher Sanktionen hier förderlich für ein unmögliches Verhalten,

...ja, bei dem Gedanken, dass Menschen vernunftbegabte Wesen sind, kommen mir jeden Tag mehr Zweifel, wenn ich lese, welchen abstrusen Ideen die Verschwörungstheoretiker nachhängen und dass sie immer mehr Zulauf bekommen..

Zitat von *****021:
Unsere Eltern und Lehrer haben uns noch Grundwerte vermittelt, wenngleich die Erziehungsmittel im Einzelfall zu drakonisch ausfielen. Anscheinend sind diese im Zuge einer allgemeinen Liberalisierung in den 60igern sehr weitgehend verloren gegangen.

...ich bin ein absoluter Gegner körperlicher Gewalt, vor allem gegen Kinder. Aber
was soll man tun, wenn das Kind auf "Du, Du, das war jetzt aber böse, da ist die Mami aber sehr traurig!" reagiert? Nicht jeder Vater und jede Mutter haben eine
sozialpädagogische Ausbildung. Wie setzt man dem Kind Grenzen? Etwa so?
****era Frau
2.695 Beiträge
Ich bin überrascht, dass der Thread noch läuft und auch immer wieder nachdenkenswerte Gedanken enthält.
Ist es nicht so, dass für unser Sozialverhalten vor allem unser eigener Wille maßgeblich ist? Meine Eltern standen nach dem Krieg jungverheiratet buchstäblich vor dem nichts. Es gab kein hilfreiches Elternhaus mehr, sie entschlossen sich es durch Fleiß und Sparsamkeit wieder zu etwas zu bringen. Irgendwie waren wir die Vorzeigefamilie - leider nur von außen betrachtet. Innen stimmte so einiges nicht. Die Belastungen führten dazu, dass zum Bspl. mit uns Kindern nicht wirklich gesprochen wurde. Es gab seitens meiner Mutter Anordnungen; wurden diese nicht befolgt, setzte es teils drakonische Strafen. Ich hatte zu meiner Mutter nie ein vertrauensvolles Verhältnis und hielt mich möglichst fern von ihr. Ihre Drohung „warte bis dein Vater nach Hause kommt“ zog bei mir nicht. Er nahm sich Zeit für Gespräche, was viel wirkungsvoller war als Schläge, Stubenarrest und Geratsche bei Kaffeeklatsch und Familientreffen. Dieses „unsere XY hat sich neulich wieder etwas erlaubt“ war mir unerträglich.

Drohende Sanktionen waren es nicht, die mich abgehalten haben, Verbotenes zu tun. Wirklich förderlich waren bei mir immer Austausch, Einsicht und Vorbild. Es gab durchaus Menschen die mir imponierten und denen ich nachstrebte. In der weiterführenden Schule war ich sicher das einzige Kind in der Klasse das Absprachen mit den Lehrern hatte, und die Kenntnis schlechter Arbeiten nicht direkt durch Unterschrift der Eltern nachweisen musste. Sie wussten, dass mein Versprechen die nächste Arbeit wird besser kein bloßes Lippenbekenntnis war.

Ich habe auch sehr davon profitiert zu erleben, wie andere Eltern mit ihren Kindern umgingen und wie freudvoll Familienleben auch funktionieren kann.
A/w
*****021 Frau
1.166 Beiträge
@*******ust: Mit dieser Verabredung mit den Lehrern - auch wenn der Hintergrund dessen traurig war - hast Du aber auch Verantwortung übernommen- und konntest schließlich stolz darauf sein, wenn Du diese Verabredung einhalten konntest. Damit bist Du gewachsen. Das ist schön und wirkt bis heute nach.
Ich habe leider keine Kinder, aber ich hatte nacheinander 3 Welpen - bitte nicht lachen! Abgesehen davon, dass es interessant ist, mit einer anderen Spezies zu kommunizieren, habe ich den Hundchen kleine Aufgaben gestellt, die sie bewältigen konnten, nur um sie zu loben. Denn welches Lebewesen hört gerne den ganzen Tag: Nein, lass das? Damit ist nicht das grundlose Loben gemeint, das viele Eltern unbewusst machen, dadurch erzieht man nur Egomanen.
Ich denke außerdem, es täte unserer Gesellschaft gut, wenn Kinder (und Hunde…) früh Frustrationstoleranz und Sozialverhalten lernen, damit liessen sich viele der total egoistisch gesteuerten Fehlverhalten vermeiden. Bei bewussten Überschreitungen muss das aber auch Konsequenzen haben, die allerdings massvoll sein sollten….
*****021 Frau
1.166 Beiträge
Nachtrag: So viel Zeit, darüber nachzudenken, hatten unsere Eltern sicher nicht, also waren wir auf Herzenswärme angewiesen, die die Einen eben hatten, die Anderen nicht…. Oder erst sehr spät.
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