Kutteln, Kaldaunen usw.
Mein Opa hat 1-2 x / Monat meine Mutter genötigt, seine Lieblingsspeise zu kochen: "Saure Kutteln"
Er hat diese in einer Landmetzgerei besorgt, der e-kel-hafte Gestank in der Küche hängt mir heute noch nach.
Durften wir als Kinder in der Küche beim Zubereiten und Kochen immer wieder naschen und stibitzen - der penetrante Gestank bei der Zubereitung von Kutteln hat uns ganz schnell aus der Küche vertrieben. Kutteln - nein danke!
Viele Jahre später lud mich ein Freund zum Essen ein, zu "Sauren Kutteln" ein. Meine Ablehnung konnte er nicht verstehen, vermutlich seien die Kutteln damals nur schlecht gereinigt gewesen versuchte er mich zu überreden. Trotzdem: keine 10 Pferde werden mich in meinem Leben jemals an einen Tisch ziehen können wo Saure Kutteln kredenzt werden.
Hühnerfleisch oder: "alles was fliegen kann"
Auf dem Bauernhof meiner Eltern liefen ca. 50 freilaufende Legehennen herum. Früher oder später wurde rotiert - jeweils ca. 10 alte, abgetakelte Hühner wurden durch Junghennen ersetzt und landeten, nachdem sie ihren Dienst versehen hatten, auf dem Schafott und schließlich im Topf.
Der Geruch der aus den Blecheimern hervorstieg, wo die geschlachteten Hühner ungerupft zum abbrühen des Gefieders hineingelegt wurden, war für meine Nase zu penetrant als dass ich mich für Hühnerfleisch, in welcher Variation auch immer, begeistern könnte.
Und wenn heute über Hähnchenmast, turbogeladen durch Hormone, bei ca. 35 Tagen Lebenserwartung dieser Kreationen berichtet wird, dann vergeht mir der Appetit darauf vollends.
Hühnerfleisch? Ohne mich!
paarausda_di / m