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Unsere Schule

****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da fällt mir dann doch noch eine lustige Episode ein. Damals fand ich sie zwar nicht lustig, aber heute schon.

Wie schon geschrieben war ich zurückhaltend, still, schüchtern, brav und eigentlich eine "Musterschülerin". Es muss wohl das 4. Schuljahr gewesen sein, als wir mal den Direktor in irgendeiner Stunde als Vertretung hatten.

Was ich damals gemacht, oder nicht gemacht habe, weiß ich leider nicht mehr, aber jedenfalls wurde mir eine Stunde nachsitzen in der 6. Schulstunde aufgebrummt. Die Schule hatte einen in sich abgeschlossenen Lehrerbereich und da gab es so ein "Nachsitzzimmer". Irgendeine Arbeit sollte ich machen und er würde sie nachher kontrollieren kommen, sagte Herr Direktor Schmidt.

Soweit so gut, ich tat was ich tun sollte. Ich hörte das klingeln nach der 6. Schulstunde. Damals war dann kompletter Schulschluss. Ich hörte die Lehrer draußen auf und ab laufen, die Schüler lärmend die Schule verlassen. Mit der Zeit wurde es immer stiller, niemand kam. Als ich eine Weile gar nichts mehr gehört hatte, machte ich mal vorsichtig die Tür auf....niemand zu sehen. An die nächste Tür geklopft, nichts passiert. Nacheinander an alle Türen geklopft, alle waren verschlossen und niemand mehr da. Und der abgetrennte Lehrerbereich war auch komplett verschlossen und ich somit eingeschlossen.

Handys gab es noch nicht und der Raum in dem ich war, hatte natürlich auch kein Telefon. Nach kurzem überlegen, bin ich dann aus dem Fenster geklettert. Das war so was wie Hochparterre, also nicht sonderlich schwer. Zu Hause angekommen, gab es dann erst mal die besorgten Fragen, wo ich um diese Zeit herkomme.

Ich habe es erzählt, wurde nicht ausgeschimpft. Anders erging es dem Herrn Direktor. Der wurde nämlich dann gleich von meiner Mutter angerufen und hat passende Worte zu hören bekommen. Einige Stunden später stand er mit Blumen für meine Mutter und Schokolade für mich vor der Tür um sich zu entschuldigen.

Fortan war er immer sehr freundlich zu mir.

Und währen ich hier schreibe, fällt mir tatsächlich noch was lustiges ein, auch hier war Direktor Schmidt die Hauptperson.

Das 5. und 6. Schuljahr verbrachte ich auf der Realschule. Dort kam ich nicht zurecht und meine Eltern steckten mich dann zum 7. Schuljahr wieder in die Volksschule.

Der Musikunterricht fand bei Direktor Schmidt statt. In einer der ersten Stunden eröffnete er mir, er brauche von mir noch eine Gesangsnote, um später die Musiknote daraus zu bilden. Ich sollte also vorsingen, vor der gesamten Klasse.

Ich war immer noch schüchtern, zurückhaltend, eher ängstlich und sollte vor der Klasse singen? Mit meiner wenig schöne Stimme? Never...ich traute mich tatsächlich zu sagen, nein, das mache ich nicht.

Er stellte mir vier Klassenkameraden zur Seite und meinte, ich solle mit denen singen, er würde dann meine Stimme schon raus hören. Ok, ich stimmte zu. Die Vier sangen wunderbar, aus meinem Mund kam kein Ton. Aber ich machte die entsprechenden Mundbewegungen.

Direktor Schmidt konnte meine Stimme aber dennoch hören und ich bekam ein "befriedigend" fürs Singen. *rotfl*
********ssHH Mann
37 Beiträge
Ja so war das damals, aber das können sich die "jüngeren" nicht mehr vorstellen.

Aber an meine Schulzeit kann ich mich nicht so gut erinnern, wurde fast alles ausradiert *snief*
****ili Mann
2.070 Beiträge
Okay, dann habe ich es genau falsch herum in Erinnerung: 2 Bundesländer hatten keine Kurzschuljahre, Hamburg und Berlin und schon immer aus der Reihe getanzt haben die Bayern.
****y60 Mann
9.150 Beiträge
*gruebel* bin grad am überlegen, wann wurde der Samstagsunterricht eingestellt?
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Das muss Ende der 80iger gewesen sein.
****dwt Mann
380 Beiträge
Ich war Sommer 1969 mit der Hauptschule fertig und bin dann in die Lehre. Zu der Zeit wurde Samstag noch bis Mittag gearbeitet. Zum Ende der Lehre war die Samstag Arbeit weg.
Ich bin in Rheinland-Pfalz in die Schule gegangen.
BRD Ende des Samstag Unterricht 1972 DDR 1990 gerade gegoogelt
********Herz Frau
37.597 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****y60:
*gruebel* bin grad am überlegen, wann wurde der Samstagsunterricht eingestellt?

Wann er ganz eingestellt wurde, kann ich nicht mehr sagen. Während meiner Zeit auf dem Gymnasium (Hessen), also in der ersten Hälfte der 70er, wurde erst einer, dann zwei Samstage eingespart, indem die Stunden auf die restlichen Samstage verteilt wurden.

Anfangs noch ganz akribisch: Normalerweise hatten wir Samstags 4 Stunden - danach 5, und als 5. immer eine Woche das Fach der ersten, zweite Woche das der zweiten usw.
******ris Mann
7.774 Beiträge
Zitat von ****y60:
*gruebel* bin grad am überlegen, wann wurde der Samstagsunterricht eingestellt?
Ich war imn By auf dem Gymnasium - wir hatten schon Mitte der 60er keinen Samstagsunterricht mehr. Aber das war vielleicht eine Besonderheit meiner Schule, da Sa/ So der Chor oft auf Reisen war.
**********hotel Mann
1.304 Beiträge
bie diesen ganzen beiträgen find ich mich voll und ganz wieder..... auch ich ging ab 1964 auf eine dorfschule mit zwei lehrern, 2 klassenräumen und 8 klassen.... mein heimatdorf war flächenmäßig relativ groß, hatte aber nur wenige hundert einwohner... entsprechend weit war der schulweg, den wir bei wind und wetter und eis und schnee alleine mit dem fahrrad zu bewältigen hatten... schulbusse wurden erst eingesetzt, als später die höheren klassen zu einer größeren schule mussten...
sportunterricht fand auf dem schulhof oder auf einer wiese bei einem bauernhof statt.. schwimmunterricht, wenn man es dann überhaupt so nennen konnte, in einem entwässerungskanal.... heute alles undenkbar...
ob es damals schon elternabende gab, weiß ich nicht.... aber war damals eh unwichtig... in der damaligen zeit auf dem dorf hatte der lehrer ja noch eine ganz andere gesellschaftliche position... und vor allem eh immer recht....
aber rückblickend betrachtet war es eine sehr schöne zeit.... auch weil ich das erste mal überhaupt gleichaltrige kennengelernt hatte, die nicht aus unserem abgelegenen ortsteil stammten...
ich erinnere mich auch, dass einige der neueingeschulten damals noch nie vorher hochdeutsch gesprochen hatten....
und ja, heute undenkbar, wir mussten 6 tage die woche zur schule.... was auch während meiner ganzen schulzeit bis zum abitur noch war... die freie samstag kam erst einige jahre später...
********a_di Paar
508 Beiträge
Meine Einschulung fand im April 1963 in einer „christlichen Bekenntnisschule“ statt, größeres Dorf in Württemberg, Hochburg der Altpietistischen Glaubensgemeinschaft. Es herrschte Lehrer- und Raummangel, 48 Schüler drängelten sich in einem Raum, wo heute aus Gründen der Hygiene wohl nur etwa die Hälfte der Schüler Platz nehmen dürften. Ein Eingangslied wie z.B. „Das walte Gott der helfen kann...“ und ein Gebet waren Pflicht vor Unterrichtsbeginn.

Die Handvoll katholischen Schüler wurden von der örtlichen Gemeindeschwester vor dem Religionsunterricht abgeholt, wir Evangelischen blieben unter uns. Verstanden haben wir diese Regelung als Kinder nie.

Klassenlehrerin war Fräulein Römer (*) die sich abmühte diese bunte Schar in dem engen Raum im Zaum zu halten. Im Herbst 1963 haben wir zählen und rechnen gelernt, jeder musste dazu Kastanien mitbringen, diese in Reihe auslegen um dann zählen, addieren und subtrahieren bis 20, zum Beispiel „13 und 5 sind....zähl, zähl....18“. Nicht zählbar war die Menge an Kastanien, welche von den Schulbänken auf das Holzparkett fielen und „klack, klack“ davon kullerten. Gibt es ein Wimmelbuch „In der Grundschule?“

Viele Jahre später, mittlerweile auf dem Gymnasium, gab es einen Vorfall, der bis heute bei Klassentreffen ein Gesprächsthema ist und Gelächter und Heiterkeit auslöst. Klassenlehrer war damals Studienrat Dr. Schmidt (*), der gleichzeitig Chemie und Biologie unterrichtete. Dr. Schmidt war streng, unnahbar, immer im weißen Laborkittel (Arztkittel) mit Krawatte darunter unterwegs, Anzughose mit Bügelfalte, sonorer Stimme, „wenn alles schläft und einer spricht, das ganze nennt man Unterricht“.

Chemieunterricht fand im Chemiesaal statt, Biologie im Klassenzimmer. Während Dr. Schmidt im Chemiesaal vorne am Pult und Labortisch stehen blieb, die Experimente durchführte und an der Tafel die Formeln entwickelte, war der Biologieunterricht im Klassenzimmer durch „Wanderschaft“ dieses Lehrers gekennzeichnet. Es verging kaum eine Stunde, wo Dr. Schmidt nicht zwischen den Bankreihen auf und ab ging, das Schulbuch in der Hand, frei dozierend und die Klasse in den Tiefschlaf redete. Keine Notizen an der Tafel, keine Fragen an die Klasse, nichts, Wortschwall bis zum erlösenden klingeln zur Pause.

Im Frühjahr 1972, Dr. Schmidt war wie immer auf „Wanderschaft“, als er von hinten wieder nach vorne in Richtung Lehrerpult unterwegs war, dreht er sich um, beugt den Oberkörper nach vorne, stützt seine Arme auf meine und der gegenüberliegenden Schulbank auf, schaut mich an und sagt: „Winnie (*) , Mist, ich brauche Mist“.

Die gesamte Klasse, war hellwach als wäre der Feueralarm ausgelöst worden. Ich muss sehr verdutzt und verdattert ausgesehen haben, also wiederholte er laut und deutlich dass es auch die ganzer Klasse hören konnte: „Winnie, ich brauche Mist, eine große Fuhre speckigen, schwarzen Mist“.

Hätte der Fußboden des Klassenzimmers ein Loch gehabt, ich wäre am liebsten bis in den Keller hinab darin versunken. Mit welcher Berechtigung spricht mich der Herr Oberstudienrat mit meinem Spitznamen an, wo das „Sie“ gebräuchlich war? Wie kommt er dazu, eine Fuhre Mist vor der versammelten Klasse zu bestellen?

Meine Eltern bewirtschafteten damals einen großen Bauernhof, durch die Tätigkeiten meines Vaters im Gemeinderat und Bauernverband war unsere Familie bekannt. Und ich soll während des Unterrichts die Bestellung für eine Ladung Mist aufnehmen?
Die hätte Dr. Schmidt besser direkt bei meinem Vater, dem Lieferanten, aufgeben müssen!

Ich war stinksauer, habe nichts gesagt, konnte nichts sagen, war einfach nur geplättet, die Stimme war trocken vor Schreck. Es war peinlich, die Schulkollegen glucksten still vor sich hin, „...hmmppff“, ein paar hielten sich die Nase zu als ob die Ladung Mist bereits im Klassenzimmer ausgebracht worden wäre.

Dieser Vorfall hielt für ein paar Tage die Schule am Lachen und feixen, und Dr. Schmidt hatte fortan seinen Zusatz- und Spitznamen weg: „Mister Schmidt“.

Gleich beim Mittagessen gab ich die Bestellung an meinen Vater weiter und erzählte dabei die Umstände wie dieser „Auftrag“ zustande kam. Niemand am Mittagstisch konnte sich das Lachen verkneifen, aber mein Vater stand auf meiner Seite, ein Schelm der Böses dabei denkt:

„Wir treiben demnächst die Herde Jungrinder aus dem Laufstall auf die Sommerweide, danach wird der Laufstall ausgemistet, und davon wird eine Fuhre für Mister Schmidt abgezweigt.“

Wer agrikulturell etwas belesen ist weiß wie Stallmist aus dem Laufstall beschaffen ist, ausgemistet wird nur etwa alle 3 Monate, zwischendrin wird lediglich mit Stroh eingestreut, die Kühe bewegen sich auf dieser Strohmatte, treten alles fest, das Prozedere mit dem draufstreuen von frischem Stroh auf die festgetretene Schicht wiederholt sich mehrmals, bis eine gewisse Höhe erreicht ist wieder ausgemistet wird.

Von Hand lässt sich ein Laufstall nur ganz schwer ausmisten, das Zeug ist zäh wie Gummi, speckig und schwer dazu, Frontlader am Traktor sind das Mittel der Wahl um direkt den Stalldungstreuer damit zu beladen und auf den Feldern auszubringen.
Dr. Schmidt, pardon, Mister Schmidt, sollte also bekommen was er verlangte, einen festen, schwarzen speckigen Mist.

Ich hatte gerade den Führerschein Klasse 4 erworben und fuhr mit dem Traktor und dem reichlich beladenen Stalldungstreuer im Schlepp ein paar Dörfer weiter zum neu gebauten Haus von Mister Schmidt. Er freute sich wie ein Kind, ein Lieferung genau wie er sie sich vorgestellt hatte, und die gewünschte, ausgeborgte Mistgabel (Mistforke) zum händischen entladen des Anhängers gleich noch dazu.

Ich war kaum wieder zu Hause angekommen, als Dr. Schmidt mit seinem Auto in den Hof fuhr, der Stiel der Mistgabel war abgebrochen. So ein Mist. Also bekam er Mistgabel No. 2 ausgeliehen, und, man ahnt es schon, eine knappe Stunde später stand Herr Dr. Schmidt wieder vor dem Bauernhaus, auch Stiel Nummer 2 war entzwei. Mein Vater war leicht angesäuert, überreichte Dr. Schmidt Mistgabel Nummer 3 und gab ihm den Tipp mit den Weg, den befestigten Mist mit einer Gartenhacke lose zu machen um das Kleingehackte dann vom Anhänger in den Garten zu werfen. Mit dem Hinweis, dass Dr. Schmidt noch einen Stiel abbrechen könne, weil wir dann selbst nur noch eine Mistgabel auf dem Hof wegen Eigenbedarfs zur Verfügung hätten, wurde er wieder weggeschickt. Von einem befreundeten Landwirt aus dem Dorf haben wir später erfahren, dass Dr. Schmidt dort ebenfalls mehre Mistgabeln ausgeliehen habe, welche alle zu Bruch gingen und anstandslos entschädigt wurden.

Merke: manchmal ist alles Mist!

(*) Namen geändert

paarausda_di (m)
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Ich wurde 1959 in Berlin eingeschult.
Wegen dem Umzug 1960 nach Bayern wurden meine Schuljahre an einer kleinen Dorfschule fortgesetzt.
Wir hatten 4 Schulklassen in einem Klassenzimmer die gleichzeitig von einer Lehrkraft unterrichtet wurden.
Heute undenkbar und ich glaube trotzdem ist was aus mir geworden. *zwinker* *freu*
Ich haßte Handarbeiten, die Leherin war schrecklich, wenn etwas nicht in Ordnung war, gabe es mit einem Holzlineal etwas auf die Finger.
Das schlimmste war der katholische Pfarrer, er verteilte Ohrfeigen und zog den Buben schmerzhaft am Ohr. (Gut das ich als einzige Evangelisch war und dieser Pfarrer war ganz in Ordnung)
Schläge heute ebenfalls undenkbar, da würden die Eltern schnell einen Anwalt einschalten.

Mein Schulweg war täglich 3 Kilometer und das quer durch den Wald, heute würde kein Elternteil sein Kind allein zur Schule auf diesem Weg laufen lassen.

LG Marlis
****y60 Mann
9.150 Beiträge
Zitat von *****reu:
… täglich 3 Kilometer und das quer durch den Wald

die ideale Strecke für einen SUV *lol*
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Hardy60, SUV ? Wir hatten die ersten Jahre nicht mal ein Auto.
Erst nach einigen Jahren kaufte mein Vater einen uralten, ständig defekten 500 Fiat.
In seiner Freizeit lag er am Wochenende oft "unter dem Auto".
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