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Unsere Schule

******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Unsere Schule
Der erste Schultag liegt lange zurück. Es gab noch die Volksschule mit 8 Klassen und nur ein kleiner Teil ging später aufs Gymnasium.

Wir waren 3 Klassen in einem Klassenzimmer und der Junglehrer Werner H. (er lebt noch) musste sich mit 63 Kindern in einem Saal rumschlagen. Es gab die gefürchteten Lehrerinnen und Lehrer in anderen Klassenstufen. Jede/r hatte so seine Spezialitäten. Koopfnüsse verteilen, an den Haaren seitlich vom Ohr ziehen, Ohrfeigen. Strafarbeiten gab's ohne körperliche Gewalt.
Ich wurde wegen meiner Brille gehänselt, weil ich der einzige war, der so ein Nasenfahrrad brauchte.
Schreiben lernten wir auf der Schiefertafel (echter Schiefer) mit Griffel, später dann mit Wachsmalkreide auf großen Zeitungsbögen.

Wie war das bei euch in der Schule? Gab es besonders lustige oder schlimme Geschichten?
****el Mann
8.314 Beiträge
*lol*
in etwa genau so.
nur daß bei mir das 2 und 3 te Schuljahr das "Kurzschuljahr" war und wir 4 Klassen in einem Raum von einem Lehrer unterrichtet wurden.
Durch ein Seilbahnunglück am Monte Blanc war auch eine Reisegruppe betroffen, die zu aus einem Teil aus Lehrer meiner Schule bestand.

Im Klartext Lehrermangel
****S61 Mann
21 Beiträge
Das waren Zeiten damals in der Schule. Das erste Schuljahr war ein Kurzschuljahr (1966-1967) mit 35 Kindern.
Auf dem Lehrertisch lag immer parat der "Johann". Gemeint ist damit der Stock, mit dem der Lehrer mal den einen oder anderen durch Schläge auf das Hinterteil bestrafte. Das passierte beinahe täglich.

Gelernt haben die meisten in der Klasse ganz gut, einige sind aber auf der Strecke geblieben, Legasthenie und andere Dinge kannte man damals noch nicht und diese Schüler schleppte man vielleicht noch ein Schuljahr mit und dann ging es für die auf die "Sonderschule".

Heimatkunde, Rechnen, Schreiben war vom Inhalt her okay. Später dann in der Förderstufe kam die Mengenlehre dazu....wir anscheinend die Versuchskaninchen. Das waren 2 verlorene Jahre im Thema Mathematik....
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Hallo zusammen,

das ist mal ein nettes Thema. An meine Volksschulzeit erinnere ich mich noch recht gerne. Wir hatten in der ersten Klasse einen Lehrer, der noch in der Kaiserzeit geboren war! Genauso war der dann. Streng, beinahe militärisch streng und Disziplin war zwar ein Fremdwort das wir Erstklässler weder buchstabieren noch schreiben konnten, aber intensiv "lernen durften".

Ein weiterer Lehreran den ich mich noch sehr genau erinnern kann, war der Musiklehrer, den wir in der zweiten Klasse hatten. Der war ebenfalls schon älter und, ganz offensichtlich, in der Zeit des dritten Reiches, steckengeblieben. Was ich jetzt berichte ist kein schlechter Scherz, sondern die Wahrheit. Wir mußten bei ihm das "Horst Wessels Lied" singen (lernen). Zwölf Jahre nach Ende des dritten Reiches mußten wir Knirpse dieses Lied lernen. wir verstanden dabei doch gar nicht, was wir da sangen....
Als ich dann eines Tages zu Hause dieses Lied aus vollen Halse und inbrünstig sang, sind meine Eltern aus allen Wolken gefallen.

Diese Episode meiner Volksschulzeit ist mir am eindringlichsten in Erinnerung geblieben.
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----sixteens---
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Meine schulische "Laufbahn" begann an Ostern 1964, denn damals startete ein Schuljahr bei uns im April. Und dann folgten ebenfalls die angesprochenen Kurzschuljahre, in denen ich meine spätere Ehrenrunde verstecken konnte. (*rotwerd*)

Immerhin hatten wir eine sehr freundliche Lehrerin, mit deren gleichaltrigem Sohn ich später auch aufs Gymnasium wechselte und seine spätere Ehefrau /ihre Schwiegertochter mit mir Abi machte. Die Schiefertafel war Standard, ebenso der Riss in der oberen Ecke, der Griffel ritzte mehr oder weniger darauf und war nur dünn zu lesen. Das Rechnen fiel mir leicht, denn mein Vater hatte uns schon mit 6 Jahren das Skatspielen beigebracht...

Gewalt beim Lehrlörper war damals an der Tagesordnung. Der Schuldirektor war kurz zuvor -wie wir erst viel später erfuhren- wegen Gewalttätigkeiten an einer anderen Schule zu uns strafversetzt worden. Hatte jemand am Nachmittag etwas ausgefressen, gingen die betroffenen Eltern am nächsten Tag zum Schuldirektor, der praktisch Friedensrichter war- und sogleich Strafen in Form von Stockschlägen verhängte. Schöne Erinnerungen an all das habe ich keine. Nur meine eigene Gewaltfreiheit habe ich schon damals fürs ganze Leben definiert und später auch erfolgreich umgesetzt.

Überhaupt nicht gemocht habe ich die Pausenbrote meiner Mutter, ob in der Grundschule oder später. Zähes Brot mit fettiger Butter und im Sommer Gurkenscheiben *grimasse*, im Winter Marmelade.
****el1 Mann
2.629 Beiträge
Wow, da hab ich ja richtig gut gelernt.
Wir waren 31 Schüler in einer Klasse.
Die Lehrerin der ersten und zweiten Klasse hatte es nicht sehr leicht mit uns.
Ab der dritten Klasse hat uns Hermann als Frischling von der Uni übernommen. Er hat sogar mich gezähmt. Er hat es verstanden eine Herde von Rüpels zu beruhigen.
Er ist bei jeden Klassentreffen dabei.
Ich habe trotzdem nur gelernt was ich für richtig gehalten habe und das sehe ich als richtig.
********Herz Frau
37.597 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin 1965 als sogenanntes Kann-Kind eingeschult worden und die Kurzschuljahre waren ebenfalls 2. und 3. Klasse. Deshalb war mein Bruder, genau 2 Jahre jünger als ich, dann 3 Schuljahre unter mir. Ein Kurzschuljahr als 1. Klasse wollten meine Eltern nicht.

Vier Jahre Grundschule, dann aufs Gymnasium per Empfehlung der Grundschullehrer. Dort war mein Vater Lehrer - *puh* Ich war immer die Lehrerstochter. Stundenpläne mussten "um mich rum" geschrieben werden - und ich war nicht die einzige Tochter eines der Mathelehrer in meiner Klasse. *umfall* Wenn ich mal was ausgefressen hatte oder eine schlechte Note, dann hat mein Vater das, wenn er mittags heimkam, schon gewußt. *tuete*

Schläge gab es bei uns nicht mehr - das war strikt verboten und führte im Zweifel zu einem Disziplinarverfahren. Mich wundert, dass andere in meinem Alter das noch erlebt haben. Aber wir hatten einen im Krieg hirnverletzten Lehrer, der warf mit abgebrochenen Kreidestücken. Zielsicher und schmerzhaft. Da er allerdings mit meinen Eltern befreundet waren (und ich ihn "Onkel" nannte), war ich nie das Ziel. *g*
**********aar79 Paar
415 Beiträge
Wir ( er ) hatten auch in der 1&2 klasse Kurzschul Jahre! Natürlich auch mit mehreren Klassen in einem Schulsaal!
Meine Kinder lachen immer wenn ich ihnen erzähle, dass wir einen großen Sandkasten im Schulsaal hatten und wir dort unsere nähere und später weitere Heimat kennenlernten! Das wir erst unser Dorf Aufbauten und dann das ganze außen rum !
****dwt Mann
380 Beiträge
Der Beginn war eine Dorfschule. 2 Lehrer zwei Klassen 1 bis 4 und 5 bis 8.
Ab dem 6 Schuljahr dann die Schule der Verbandsgemeinde. Je eine Jungen und eine Mädchen Klasse. A 30 Kinder
Auch bei mir 2 Kurzschuljahre
Dann Lehre mit 14
Lehrermangel und Lehrer auf dem 2 Bildungsweg war normal.
****50 Paar
928 Beiträge
Bei mir was das auch so wie bei dir Ritter_SP
wir waren eine 8 klassige Volkschule den Übertritt auf das Gymnasium haben nur Einser und Zweier Schüler bekommen. Der Rest blieb. Wir waren 48 in einer Klasse. Unsere Volkschule war streng getrennt zwischen Buben und Mädchen, evangelische und katholische. Nicht nur im Klassenzimmer sondern auch auf dem Pausenhof. Wir waren nach Jahrgängen zusammen in einem Pausenhof, also Erste und Zweite Klasse,
Dritte und Vierte Klasse, Siebte und Achte Klasse. Selbst die Lehrer waren getrennt zwischen den Konfessionen. Wenn wir nicht nach dem Kopf der Lehrer funktioniert haben, gabs so richtig schön auf die Backe mit der flachen Hand, die Ohren wurden lang gezogen, das Spanische Rohr wie wir sagten kam zum Einsatz entweder auf die Hände oder auch auf die Finger. In der Ersten und Zweiten Klasse bekamen wir Schläge mit einem 40 cm langen Holzlineal. in der Dritten und Vierten Klasse kam das Spanische Rohr zum Einsatz. In der 5. und 6. Klasse bekamen wir von unserem Lehrer, er hatte Turnschuhe aus Leinen und einer Gummisohle er hatte Schuhgröße 48. Damit hat er uns wahllos auf den Kopf, Rücken egal wo er uns getroffen hat gehauen. In der 7. und 8. Klasse hatten wir einen Lehrer der kurz vor der Pensionierung stand, er hat uns nicht gehauen sonder wenn wir nicht nach seinem Willen wollten hat er geschrien ihr Drecksäcke ich pack euch am Sack und hau euch an der Wand an.Der Herr Pfarrer der eigentlich die Nächstenliebe gepredigt hat, hat uns in der Schule gehauen wie einen Tanzbären.
Es war eine rauhe Zeit und ich denke nicht mit Groll an die Zeit zurück.
Trotzdem war unsere Schule eine tolle Einrichtung, wir hatten ein Schulschwimmbecken, wo wir das Schimmen gelernt haben, eine Lehrwerkstatt, für die Mädchen gabs eine Lehrküche und einen Gewürzgarten. Auch ein Freilichttheater hatten wir.
Es war eine super schöne Zeit, trotz allem. Ich war der Beste lach, ich habe einen bleibenden Eindruck hinterlasen. 1966 bin ich in die Lehre gegangen und 1982 habe ich dann als Kundendienstmonteur bei meinem alten Lehre der 3.und 4. Klasse eine Reparatur machen müssen. Ich läutete dort und er öffnete
und sagte bis du nicht der Martin??. So ging es mir auch mit unserm Lehrer aus der 5. und 6. Klasse
Bei einem Krankenhausbesuch lag mein alter Lehrer da auch im Zimmer und er sagte zu mir dich kenne ich doch, du bist doch der Martin. Erstaunlich das alles nach über 20 Jahren.
****dwt Mann
380 Beiträge
Mein erster Schultag war April 1961.
Wir hatten als Lehrerin, ein alte Dame. Die war noch Fräulein und blieb es .
Lehrerin aus Leidenschaft, mit Liebe und Fürsorge. Als Sie hochbetagt und Hochgeachtet starb, war der Friedhof zu klein.
Die anderen mit der lockeren Hand gab es auch. Da waren auch die Herren im schwarzen Rock dabei.
Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Deshalb Hut ab vor allen Fräulein und denen die in Ihrem Geiste gewirkt haben.
********tige Frau
3.592 Beiträge
Das erste Schuljahr war ein Kurzschuljahr (auf dem Bild vom Fotografen in Winterkleidung).
Ich besuchte eine Sprachheilklasse (jaaaa, ich war Stotterin), waren 2 Klassen(je 4-8 Kinder) in einem Raum. In der 8. und 9. Klasse wuchs die Klassenstärke auf 32 Kinder.
Nur ein Lehrer tat sich mit Gewalt hervor: Herr F.. Mit dem Lineal auf die Finger.
Die von Haus aus gelehrten Ansichten wurden unterstützt, das war halt die Zeit....... .
Manchmal höre ich: Früher war alles besser....
das sehe ich anders:
Früher war alles anders *smile*
*****na2 Frau
96 Beiträge
Mein erster Schultag war 1964 und habe dadurch 2 Kurzschuljahre mit gemacht. Die Klassenstärke belief sich auf 35 Schüler, was für damalige Verhältnisse völlig normal war.

Ich habe es als eine schöne Zeit im Gedächtnis, vielleicht auch deshalb, weil ich in der 1. Stunde fast immer schlief und mich keiner weckte *xd* . Das auf jedenfall erzählte mir meine Mutter. Ich muss heute noch drüber lächeln.

Ich weiß auch noch, das wir bis zur 9. Klasse alle zusammen waren und einen tollen Klassenverbund hatten. Das wir uns nach der Schule alle trafen und Sachen unternahmen. Die manchmal auch nicht im Sinne unserer Eltern waren.
*******4953 Paar
143 Beiträge
das war bei mir auf einer Dorfschule genau so. Man hatte noch Respekt...vorm Bürgermeister, Pfar4rer und dem Lehrer. Wir waren auch noch volkssschule und von der 1. bis 8. Klasse alle in einem Raum. Ich wurde als einziger Bub mit 5 Mädels in die 1. Klasse eingeschult.
Damals hatten wir Lesen, Schreiben, Diktat, Erdkunde, Geschichte, Rechnen und so weiter. Heute sind das dann schon eher mathematische Begriffe.
Ich bin aber mit dieser Volksschul-Grundlage auch was geworden und ich schäme mich nicht. Habe Seit Ende 1979 jedes Jahr einen Lehrling (oder muß man jetzt Auszubildenden sagen) ausgebildet im kaufmännischen bereich. Was diese jungen Leute für Grundlagen mitgebracht haben mit der mittleren Reife oder ganr Abitur ist echt beschämend. Ich bin im Laufe der Zeit immer stolzer auf meine Dorfschule und was dort vermitelt wurde an echtem Leben. Heute brauchts Abitur um 1+ 1 zusammenzählen zu können.
*******h_fr Frau
225 Beiträge
Mein erster Schultag war der erste Oktober 1949, aber ich habe keine weiteren Erinnerungen daran, dass ich mich gelangweilt habe, weil ich bereits alles wusste, was ich lernen sollte.

Ich habe vor allem eine Erinnerung an den Winter 1956.

Da meine Mutter verstorben war, war ich im Internat. Ich hatte eine Klasse mit etwa 20 Schülern und es war so kalt, dass wir unsere Mäntel im Klassenzimmer anbehielten und mit Bleistiften schrieben, weil die Tintenfässer gefroren waren und ich noch kurze Hosen trug.
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin 1964 in die Schule gekommen und es war ganz schrecklich für mich. Ich hatte zu dem Zeitpunkt so gut wie nie mit anderen Kindern zu tun gehabt. Meine Mutter hatte mich gut unter Verschluss gehalten. So hatte ich einfach nur Angst. Ich war still und schüchtern. Niemand dem die Herzen zugeflogen wären, zumal sich die anderen fast alle schon kannten.

Wir hatten sogar zwei 1. Schuljahre und dadurch waren die beiden Klassen dann nicht so voll. Das Lernen fiel mir leicht. Wenn nicht in jedem Zeugnis drin gestanden hätte: M. ist zu zurückhaltend, M. muss mehr aus sich heraus gehen, M. ist viel zu ruhig, arbeitet mündlich nicht genug mit.

Zur 5. Klasse dann in die Realschule, nach zwei Jahren, zwecks Vermeidung einer Ehrenrunde wieder zurück auf die Volksschule. Nach der 9. Klasse dann zwei Jahre Handelsschule und mit mittlerer Reife überglücklich gewesen, dass sie Schulzeit vorbei war. Dabei hatte ich (mit Ausnahme der Realschulzeit) immer gute Noten.

Die einzige schöne Erinnerung, die ich an 11 Jahre Schule habe, ist die, als wir 1972 alle mit "Willi wählen" Buttons herumgelaufen sind. Da fühlte ich mich wohl zum ersten Mal dazu gehörig.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
*freu*, ist ja eine recht lebhafte Beteiligung.
Die Kurzschuljahre hatte ich auch. Der Wechsel aufs Gymnasium konnte auch nach der 5. Klasse sein, die dann quasi wiederholt wurde. Daher war der "Zeitgweinn" vom Kurzschuljahr schon aufgezehrt. Dank ADHS, was es damals ja nicht gab *zwinker* und durch den Vorsprung (ich kann ja alles), hat es mich in der 7. Klasse erwischt. Die Wiederholung der 7. Klasse war dann allerdings in einem anderen Gymnasium, welches ich als Internatszögling besuchte.
So richtig viel hat es nicht genutzt. Meinen Weg bin ich auch ohne Abi gegangen.
****ne Frau
1.355 Beiträge
Unsere Schule…..ich wurde eingeschult da stand mein 6. Geburtstag noch bevor. 1949 waren auch in den Bundesländern noch verschiedene Anfangszeiten der Schuljahre.
Kurze Schuljahre kenne ich daher nicht, aber aufgrund meines Umzugs von Bayern nach Hamburg kurz nach dem ersten Klassenwechsel wurde ich durch diese verschiedenen Anfangszeiten nochmal in eine Klasse gesteckt bei der ich die Kenntnisse schon hatte. In Hamburg wurde z.B. noch mit Bleistift in Hefte geschrieben – Schiefertafel und Heft mit Bleistift war in Bayern schon vorbei – und ich musste meinen Pelikanfüller mit dem ich bereits schrieb leider abgeben. Es war verboten weil sich die anderen Kinder deswegen benachteiligt fühlten und beschwerten. 3 Jahre später kam ich wieder nach Bayern zurück, verlor wieder dadurch ein halbes Jahr, kam nochmal in die 4. Klasse. Aber dann meinte die Lehrerin dass das so nicht geht, ich würde alle ablenken und ich durfte diese Klasse überspringen.
Die Bemerkungen die in den Zeugnissen standen waren mir egal, meine Oma lachte und meine Mutter regte sich auf - es stand dass ich alle Kinder in meiner Umgebung ablenken würde, beim Lesen wäre ich meistens schon weit voraus und müsste dann suchen wenn ich beim Lesen dran wäre.....usw. usw.
In der ersten Klasse hatten wir eine Lehrerin die auch die 2. Klasse unterrichtete. In Hamburg waren alle Klassen einzeln von einer Lehrerin betreut, allerdings waren Jungen und Mädchen und auch die Katholiken und die evangelischen Kinder streng getrennt. Die Jungenschule war direkt neben der Mädchenschule und nur durch einen Zaun getrennt.
Anschliessend in Bayern war dann die 3. und 4. Klasse wieder vereint genau wie die 5. und 6. Klasse. Und weil mir das zu langweilig war habe ich meistens nur bei den Aufgaben der 6. Klasse mitgearbeitet. Dafür habe ich ziemlich Prügel von den Schülern bezogen und auch kräftig ausgeteilt. Ich blieb da nichts schuldig!
Die Lehrer in Bayern hatten zwar einen Rohrstock aber den bekamen meist die Jungen zu spüren.
Und in den Klassenzimmern in Bayern hatten wir Kanonenöfen die wir anfeuern mussten.
Später wechselte ich dann auf die Oberrealschule mit Progymnasium , nach weiteren Umzügen, Internat und dann Berufsschule.
Jede Schule hatte ihre Eigenheiten und alle Schulen hatten damals die eigenen Lehrpläne – andere Bücher. So hinkten die Schüler im Internat im Fach Französisch sehr hinterher – waren dafür aber im Fach Deutsch bei ganz anderen Arbeitsthemen.
Unterschiede merkte ich Jahre später auch bei meinen Kindern und Stiefkindern bezüglich Lerninhalte zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen nach einem Wohnortwechsel. Aber so gravierend und ausgeprägt wie bei mir war das dann nicht mehr und Rohrstöcke gab es auch nicht mehr.

Meine Schulzeit in den verschiedenen Bundesländern/Orten/Schulen endete nach insgesamt 12 Jahren (einschl. Berufsschule), dann stand ich auf eigenen Beinen. Schön oder nicht schön, darüber habe ich nie nachgedacht, es war notwendig mehr nicht.
*****007 Mann
126 Beiträge
Hallo Leute! Ich bin 1965 in einer Dorfschule in Oberbayern eingeschult worden. Die übliche Klassenstärke von irgendwas zwischen 30 und 35. In der zweiten Klassen hatte ein Mitschüler mal einen anderen Mitschüler fies traktiert (an einem Baum an den Händen aufgehängt). Daraufhin hat der Pfarrer im Religionsunterricht den Übeltäter vor der ganzen Klasse den nackten Arsch verwamst mit einem Lineal oder einem Stock. Nach der Kommunion sind wir in eine Badische Stadt gezogen. Ich habe nach jedem zweiten Satz gefragt ob die mich auch verstehen. Der badische und der bayerische Dialekt sind nicht gerade kompatibel ...

Die beste Zeit war aber die Zeit an einer Versuchsschule von 1970 bis 1979. Ich war dort mit der Erwartung einen Realschulabschluß abzulegen hingewechselt. Bereits 1970 hatten wir Nachmittagsunterricht und Samstags immer frei. Die Lehrer konnte nicht an diese Schule abkommandiert werden, sondern mussten sich dorthin bewerben. Zum Teil, also zum Abi hin, waren die Lehrer nur wenige Jahre älter als wir. Ab der 9. Klasse gab es Profilfächer mit 6 Wochenstunden. Weil es eine Versuchsschule war war sie besonders gut ausgestattet: erst 1 Sporthalle, später 2; 2 Sprachlabore, TV-Studio, Fotolabor, voll ausgestattete Werkräume für Holz- und Metallbearbeitung, später auch Tennisplätze. Im Profilfach Sport gab es erstmals koedukativen Sportunterricht (also Mädels und Buben gemeinsam). Wir haben gleich das koedukative Duschen dazuerfunden. Die Oberstufe (Klassen 11 - 13) war die tollste Zeit meines Lebens. Wenn ich könnte würde ich gleich zurück in die 70 gehen, aber nur als Teenager und ohne mein Wissen von heute!
****s10 Mann
71 Beiträge
Eingeschult wurde ich im September 1944,
30 -40 Schüler (nur Jungs)
Klassenzimmer. 1 Baracke
Lehrerin: in der Mitte des Lebens
"Heil Hitler" und rechten Arm zum Gruss hoch gerissen.

2. Klasse im September 1945
gleiche Lehrerin, aber geschätzte 50 - 60 Kinder,
Mädchen und Jungs,
"guten Morgen, liebe Kinder", setzt Euch .....

Es war nur 1 Jahr vergangen aber 2 Welten.
****ili Mann
2.070 Beiträge
Ihr schreibt hier so viel von Kurzschuljahren. Meines Wissens waren es nur 2 Bundesländer die das durchgezogen haben, davon eines NRW und, wie ich das hier so sehe, das zweite Hessen. Was war jetzt mit dem Saarland? Hatten die auch Kurzschuljahre oder seid ihr aus NRW/Hessen später weggezogen?

Ach by the way: wieviel Kröten mit mir die Grundschule bevölkert haben, weiß ich nicht mehr, aber beim Übergang ins Gymnasium waren wir 38 in einer von 2 reinen Jungenklassen. Erst 1971 wurde die Schule dann auch für Mädels in der 5. Klasse (Sexta) geöffnet. Bis dahin gab es im ganzen Essener Norden nur 3 von 20 Jungen-Gymnasien und 0 von 12 (oder so) Mädchengymnasien.
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
In Rheinland-Pfalz gab es auch Kurzschuljahre.
********a_di Paar
508 Beiträge
...und auch in Ba-Wü.
Unsere 3. und 4. Grundschuljahre waren Kurzschuljahre.
Die Babyboomer überforderten damals Raumplaner wie Schulleiter gleichermaßen. In meiner Heimatstadt gab es neben den bestehenden 3 Gymnasien ein neu gebautes, welches das bis dahin Jüngste und Überlaufende entlasten sollte. Mit meinem Jahrgang war es nach 2 Jahren bereits selbst übergelaufen, und wir starteten mit 5 (!) Paralellklassen zu je 40 (!) Kindern. bzw. Knaben, denn die Mädchen mussten ebenso auf ein eigenes Gymnasium gehen wie alle Frauen in der Kirche streng auf der linken Seite saßen.

Auf der Zielgeraden kam nur etwa die Hälfte in und durch das Abitur. Dennoch stürmten nie gekannte Mengen fortan die Unis, wobei diejenigen klar im Vorteil waren, die aus echten oder vermeintlichen Gewissensgründen den Militärdienst nicht antraten.
********Herz Frau
37.597 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin in Hessen aufgewachsen - ich dachte, das sei überall so gewesen, um den Schuljahrswechsel von Ostern auf den Sommer zu schieben.

Googeln ergab jetzt u.a. folgendes:

So wurden in Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zwei Kurzschuljahre durchgeführt: vom 1. April bis 30. November 1966 und vom 1. Dezember 1966 bis 31. Juli 1967.24.02.2021

Aufschlußreich ist dazu auch der Wikipedia-Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzschuljahr
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