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Verantwortung für die Zukunft, Versäumnisse der Vergangenhei

*********on22 Mann
261 Beiträge
Zitat von *********tasy:
Spitzenreiter in Europa
sind wir längst nicht mehr, schon gar nicht in der Digitalisierung. Das ist: Estland! Die dortige Regierung war nach dem Sprung in die Selbständigkeit in der einmaligen Situation, das eigene Land von Null auf neu auszurichten und setzte von Anfang an auf digitale Lösungen, um die kommunale Verwaltung auch in den ländlichen Regionen angemessen zu gestalten.

Deutschland ist digitales Entwicklungsland. Das liegt zum einen an der Politik, zum anderen aber auch an den Verwaltungen in Stadt, Land und Gemeinden.

Ein weiterer Knackpunkt ist und war die Privatisierung. Eine Firma wie die Telekom muß Gewinn erzielen. Sie wird sich also genau überlegen, ob sie das verfügbare Kapital im ländlichen Raum oder eben in der Stadt investiert. Sie zählt nur den maximalen Gewinn aus den Investitionen zu ziehen. Das ist auch ok.

Aber der Staat hat doch die Aufgabe gleiche Lebensbedingungen für alle Bürger zu schaffen. Er macht ja auch keinen Unterschied ob ich in der Stadt oder auf dem Land wohne. Ich muß überall die gleichen Steuern bezahlen. Bekomme aber nicht die gleiche Leistung dafür, das ist für mich nicht gerecht.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********on22:
Zitat von *********tasy:
Spitzenreiter in Europa
sind wir längst nicht mehr, schon gar nicht in der Digitalisierung. Das ist: Estland! Die dortige Regierung war nach dem Sprung in die Selbständigkeit in der einmaligen Situation, das eigene Land von Null auf neu auszurichten und setzte von Anfang an auf digitale Lösungen, um die kommunale Verwaltung auch in den ländlichen Regionen angemessen zu gestalten.

Deutschland ist digitales Entwicklungsland. Das liegt zum einen an der Politik, zum anderen aber auch an den Verwaltungen in Stadt, Land und Gemeinden.

Ein weiterer Knackpunkt ist und war die Privatisierung. Eine Firma wie die Telekom muß Gewinn erzielen. Sie wird sich also genau überlegen, ob sie das verfügbare Kapital im ländlichen Raum oder eben in der Stadt investiert. Sie zählt nur den maximalen Gewinn aus den Investitionen zu ziehen. Das ist auch ok.

Aber der Staat hat doch die Aufgabe gleiche Lebensbedingungen für alle Bürger zu schaffen. Er macht ja auch keinen Unterschied ob ich in der Stadt oder auf dem Land wohne. Ich muß überall die gleichen Steuern bezahlen. Bekomme aber nicht die gleiche Leistung dafür, das ist für mich nicht gerecht.

So ganz stimmt das nicht. Natürlich schaut ein Privatunternehmen auf Rendite. Bei der Versteigerung der G4 und G5 Netzlizenzen gab es Vorgaben von der Politik, die ländlichen Regionen auszustatten.
Gleiche Steuern sind zutreffend. Aber trotz anziehenden Immobiöienpreise auf dem Land ist das Wohnen dort immer noch billiger. Die Tageszeitung veröffentlicht regelmäßig die Entwicklung der Immobilienpreise, so dass - zumindest für die Pfalz - ein deutlicher Abstand erkennbar ist.

Ich erinnere mich noch an das Monopoöunternehmen "Deutsche Post", in dem Telekom Post und Postbank vereint qar. Als Telefonendgerät gab es erst grau, dann immerhin moosgrün, bahamabeige und rot. Eine 6 m Leitung kostete monatlich Aufpreis, ebenso das Tastentelefon. Und wer selbst an der Leitung oder Endgerät manipuliert hat beging eine Straftat. Vom Antrag auf Anschluss bis zur Installation konnten schon mal 6 Monate vergehen. Die Einheit kostete 23 Pfennig und eine Flatrate kannte ich vom Hörensagen aus Amerika.
**C Mann
12.732 Beiträge
Zitat von *********tasy:
ind wir längst nicht mehr, schon gar nicht in der Digitalisierung. Das ist: Estland! Die dortige Regierung war nach dem Sprung in die Selbständigkeit in der einmaligen Situation, das eigene Land von Null auf neu auszurichten und setzte von Anfang an auf digitale Lösungen, um die kommunale Verwaltung auch in den ländlichen Regionen angemessen zu gestalten.

...ein Land mit ca. 1.1 Millionen Einwohner und ca. 45.000 Quadratkilometer Fläche ist wohl leichter zu digitalisieren als ein Land wie Deutschland mit 83 Millionen Einwohnern und ca. 360.000 Quadratkilometer Fläche. Aber es stimmt, wir müssen hier sehr viel investieren... *zwinker*
******ris Mann
7.760 Beiträge
Zitat von **C:
Aber es stimmt, wir müssen hier sehr viel investieren...
man hätte da längst schon viel mehr investieren müssen!

Aber da hat man lange geschlafen. Ich sehe da vor Allem unsere schwerfällige und innovationsresistente Verwaltung - da geht es doch in vielen Bereichen nach dem Positiven wie negativen Argument:
Das haben wir schon immer so gemacht!
Das war ja noch nie da!
*********on22 Mann
261 Beiträge
Zitat von ******_SP:

So ganz stimmt das nicht. Natürlich schaut ein Privatunternehmen auf Rendite. Bei der Versteigerung der G4 und G5 Netzlizenzen gab es Vorgaben von der Politik, die ländlichen Regionen auszustatten.
Gleiche Steuern sind zutreffend. Aber trotz anziehenden Immobiöienpreise auf dem Land ist das Wohnen dort immer noch billiger. Die Tageszeitung veröffentlicht regelmäßig die Entwicklung der Immobilienpreise, so dass - zumindest für die Pfalz - ein deutlicher Abstand erkennbar ist.

Eine Firma, die auf stabiles und schnelles Internet angewiesen ist wird sich nicht in einem Gewerbegebiet auf dem Land niederlassen, wo zwar günstiges Bauland vohanden ist, diese Voraussetzungen aber nicht vorhanden sind. Diese Firma ist dazu gezwungen sich dort nieder zu lassen, wo das schnelle Internet vorhanden ist. Das führt zu Mehrkosten aber die Steuern werden nicht ermäßigt.
Nebeneffekt ist, daß die Angestellten jeden Tag dort hin pendeln müssen, wenn sie günstig auf dem Land leben wollen. Das heißt mehr Verkehr, mehr Umweltbelastung und weitere Konzentration in den Städten und weiteres Ausbluten des ländlichen Raumes.
Ganz zu schweigen von Zukunftstechnologien auf dem flachen Land wie autonomes Fahren mit all den Funklöchern.
*********ter41 Mann
584 Beiträge
Estland ist garnicht zu vergleichen mit uns , dort herrschte Vertrauen.
Hier wird zusätzlich nur investiert wenn Gewinn lacht.
**C Mann
12.732 Beiträge
Zitat von *********ter41:
Hier wird zusätzlich nur investiert wenn Gewinn lacht.

...das Investoren etwas haben wollen für ihre Investition, außer der Ehre, dürfte wohl niemand überraschen.... *g*
*****021 Frau
1.165 Beiträge
@**C: Das stimmt natürlich im Prinzip. Aber dass immer mehr staatliche Gelder, also Steuergelder, in völlig veraltete, verkrustete, mit Bürokratie überfrachtete Strukturen gesteckt werden, ist wenig effektiv und zielführend. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“. Erst nach umfangreicher Straffung gesetzlicher Vorgaben und dem Abbau der nachgeordneten Bürokratie kann Steuergeld SINNVOLL investiert werden. SO versickert es im Nirwana, die Zeche tahlt die nachfolgende Generation.
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