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Valentinstag

******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Valentinstag
14. Februar, Tag der Verliebten. Hochfest der Floristen, gleich bedeutsam mit dem Muttertag.

Ich bin da etwas kritisch eingestellt.
Verliebt bin ich schon lange nicht mehr - oder immer wieder in die selbe Frau. Tag der Liebenden wäre schon besser.

Aber wie ist es denn an den anderen 364 Tagen? Zeit zum Streiten, unachtsam sein, keine Wertschätzung entgegenbringen?

Ist doch irgendwie doof, wie eben auch der Muttertag.

Für mich ist es einer der 365 Valentinstage, auch wenn die Schmetterlinge im Bauch noch im Raupen- oder Puppenstadium sind. Ich weiß, sie entwickeln sich immer wieder neu und sind manchmal ganz unerwartet da - nicht nur am 14. Februar.
****na Frau
24.650 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zum Thema selber von mir später mehr. Aber weil es so schön passt, hier die Information, dass ihr heute euren CM's kostenlose Herzchen anhängen könnt.
****era Frau
2.693 Beiträge
Ich konnte dem Valentinstag noch nie etwas abgewinnen. Der Monat war so lange ich denken kann immer gefüllt mit Geburtstagsfesten, Familienfeiern und sehr häufig Karnevalsterminen.
Außerdem bin ich weitgehend wunschfrei und kann mit Geschenken selten etwas anfangen. Meistens bringe ich ein verlegenes *danke* heraus und überlege, wo ich denn nun das Teil schon wieder unterbringen soll. Blumensträuße sehen hübsch aus allerdings stören sie mich, wenn sie bei mir rum stehen. Außerdem ekelt mich das Blumenwasser und die verrottenden Stengel.
Ich übergehe den Valentinstag geflissentlich, freue mich mit Anderen wenn sie sich freuen und bin froh, die Zeit (nicht nur am Valentinstag) mit Menschen und Dingen verbringen zu dürfen, die mir Freude machen.

Wie gehen eigentlich andere damit um, sich für etwas bedanken zu müssen, über das sie sich nicht freuen?
A/w
****bol Mann
1.120 Beiträge
Der Tag der Floristen und Blumenhändler
.
.
Einen schönen guten Tag liebe Gruppe,

zu dem Thema haben wir eine ganz konkrete Meinung. Und diese Meinung deckt sich weitgehend mit der des Themenerstellers.

An einem willkürlich festgelegten Tag im Jahr, quasi auf Anordnung, die Verliebtheit und die Zuneigung zu feiern, beziehungsweise feiern zu müssen/sollen, ist schon etwas, gelinde ausgedrückt, "merkwürdig"....

Wir, meine Frau und ich, wir halten es für selbstverständlich, dass wir an 365 Tagen im Jahr, uns durch Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, unsere Zuneigung und Liebe zeigen und, dies vor allem, auch leben.

"Zwangs-Aufmerksamkeits-Tage" sind doch nur das bedauerliche Zeichen dafür, dass das Zusammenleben bei den meisten Beziehungen, im realen Leben anscheinend doch nicht so ist, wie es zu wünschen wäre.

Wir gönnen den Floristen und Unternehmungen den Umsatz von Herzen, den sie an solchen Tagen erzielen können. Das ist für uns überhaupt keine Frage und auch kein Problem.

Aber die Sinnhaftigkeit solcher Tage müssen wir doch sehr in Frage stellen.

----sixteens----
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*******sima Frau
2.540 Beiträge
Auch ich oute mich als zu der Fraktion gehörig, welcher der Valentinstag im Grunde völlig egal ist und am Hut vorbeigeht. Meiner Erfahrung nach sind einem überwiegend die Feiertage wichtig und liegen einem am Herzen, die man mit positiven Erlebnissen und Traditionen aus der eigenen Herkunfts-Familie von Kindheit an verbindet und entsprechend in sein Weltbild und Bewusstsein integriert hat.

Mit dem Valentinstag geht es mir wie mit Halloween: Beiden Tagen mangelt es an dieser speziellen Qualität, d.h. sie haben in Deutschland eben keine weit in die Vergangenheit zurückreichend Tradition, sondern kamen erst mit dem Ende des zweiten Weltkriegs in die alte Bundesrepublik, als sowohl die englischen als auch die amerikanischen Besatzungssoldaten diese Tage begingen und hier bekannt machten, die in ihren Kulturen sehr viel länger zurückreichende Wurzeln haben. Da, wo ich aufwuchs, waren beide Tage allerdings im Alltag nicht präsent, weder familiär, noch außerfamiliär im säkularen oder im kirchlichen Bereich, persönliche enge Beziehungen zu amerikanischen oder englischen Soldatenfamilien bestanden keine, und deshalb habe ich persönlich auch in meiner Kindheit und Jugend keine emotionale Bindung dazu aufgebaut.

Später dann wohnte ich in den USA, da wurde ich sowohl zu Halloween- als auch zu Valentine-Parties eingeladen und nahm beide Tage samt der damit verbundenen Bräuche zwar interessiert zur Kenntnis, aber eben so, wie man exotische Folklore als außen stehende Beobachter*in zur Kenntnis nimmt, sie blieben mir aber weiterhin persönlich/emotional fremd, auch wenn nach meiner Rückkehr nach Deutschland Ende der 70er Jahre auffallend war, dass die Zahl der spezifischen Dekoartikel für beide Feiertage in den Auslagen der Geschäfte deutlich an Umfang zugelegt hatten.

Und heute? Inzwischen scheinen beide Tage jedoch auch bei uns wirklich "angekommen" zu sein - erstmals im vergangenen Jahr klingelte an Halloween abends eine Gruppe von Kindern an meiner Wohnungstür mit dem "Schlachtruf" "Süßes oder Saures"(trick or treat), und natürlich war ich darauf in keiner Weise vorbereitet, weil es einfach nicht integrierter Teil meines Lebens ist. Letzte Woche kam dann auch die Enkelin einer Freundin aus dem Kindergarten nach Hause und präsentierte stolz, was sie dort "für den Valentinstag" gebastelt hatte, eine selbstgemachte Grußkarte mit vielen roten und rosa Herzchen aus Seidenpapier. Weiterhin einfach pauschal ignorieren wie bisher wäre spätestens angesichts dieser beiden konkreten persönlichen Erfahrungen in meinen Augen jetzt nicht mehr angemessen. Eine Überprüfung meiner persönlichen Position ergab bezüglich des Valentinstages folgendes:

Es gibt unterschiedliche Heilige mit Namen Valentin; auf welchen davon der Tag in seiner heutigen Ausformung zurück verweist, ist ungeklärt. Eine von vielen Legenden beruft sich auf einen Priester namens Valentinus, der zur Zeit der Christenverfolgung in Rom heimlich Liebespaare nach christlichem Ritus traute und als Märtyrer starb. Das Fest des heiligen Valentinus wurde erstmals im 14. Jahrhundert, als die Tradition der höfischen Liebe florierte, in den Kreisen um den Schriftsteller und Dichter Geoffrey Chaucer mit der romantischen Liebe assoziiert. Im England des 18. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einer Gelegenheit, bei der Liebende ihre Liebe füreinander zum Ausdruck brachten, indem sie einander Blumen und Süßigkeiten schenkten und Grußkarten („Valentines“) schickten.

In den angelsächsischen Ländern steht der am 14. Februar gefeierte Valentinstag jedenfalls hoch im Kurs, in Großbritannien und in den USA ist er heute wohl am stärksten kulturell verankert als der Tag, an dem sich Liebende ausdrücklich gegenseitig ihrer Liebe versichern und auch diejenigen, die eher schüchtern sind, einer heimlichen "Flamme" ein Zeichen ihrer Verehrung zukommen lassen, traditionell Blumen und Süßigkeiten an eine Frau, Süßigkeiten und eine Karte an einen Mann. Meist gehen glückliche Paare abends chic zum essen aus. Für das Floristengewerbe, speziell auch überregionale und weltweit agierende Blumenversandunternehmen, wie z.B. Fleurop Interflora, ist der Tag inzwischen der umsatzstärkste des Jahres.

Mittlerweile erfuhr ich allerdings auch von ein paar eher kritischen oder sogar kuriosen Valentinstag-Gepflogenheiten, die von Gruppierungen organisiert werden, welche den traditionellen Ritualen dieses Tages nichts abgewinnen können:

In großen Städten in den USA gibt es vermehrt "Anti-Valentinstags-Parties". Da feiern nicht nur Singles, sondern auch Paare, die auf die Konsum-Schlacht des Tages keine Lust haben.

Im Zeichen der Liebe werden in verschiedenen Städten am 14. Februar Marathonläufe organisiert. Sportliche Paare und Singles können sich dabei richtig auspowern, anstatt sich den Bauch mit einem kalorienreichen Dinner vollzuschlagen.

Und: Ein texanischer Zoo bietet verschmähten Liebenden, Geschiedenen oder Getrennten an, eine Kakerlake nach ihren Ex-Partner*innen zu benennen. Am Valentinstag wird die Kakerlake dann während eines Facebook-Live-Videos an ein Erdmännchen verfüttert.

Ich finde, das hat was. Mit diesem - alternativen - Valentins-Brauchtum kann ich gut leben!
****_52 Frau
360 Beiträge
….Freier- oder Gedenktage gibt es heute haufenweise ….im Kalender ist fast jeder Tag besetzt….ob man einer Sache , einem Ereignis , oder einer Person gedenken möchte , kann man sich fast täglich aussuchen ….
der Valentinstag heißt zB in Schweden „ Tag der Herzen „ , und in Finnland „ Tag der Freundschaft „ ….
obwohl ich’s nicht so mit Feier - und Gedenktagen hab , habe ich mich heute über private Freundschaftsbekundungen gefreut 😀…..
****_52 Frau
360 Beiträge
…..nicht Freier! 😂 , sondern Feier- , sollte es heissen ….
**********hotel Mann
1.303 Beiträge
gefühlt kann ich mich an den valentinstag nur bis in die frühen 1980er jahre zurückerinnern..... sicher gab es ihn vorher auch schon, aber wurde vielleicht noch nicht kommerziell beworden.... ich jedenfalls konnte in jungen jahren nichts damit anfangen....

natürlich kann man über sinn und unsinn dieses hypes um den valentinstag diskutieren... warum man gerade an diesem tag blumen oder andere aufmerksamkeiten schenkt.... könnte man ja auch ohne anlass an jedem anderen tag machen.... ja, das stimmt alles.... aber macht man es denn auch ?.... geht sowas nicht oft unter im alltagstrott ?.... da ist es vielleicht nicht unbedingt erforderlich, aber vielleicht ganz nett, wenn man daran erinnert wird, der liebsten auch mal wieder ein paar blumen mitzubringen.....

nur sollte es man es auch nicht überbewerten, wenn die blumen oder herzchen mal ausbleiben...
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********hotel:
gefühlt kann ich mich an den valentinstag nur bis in die frühen 1980er jahre zurückerinnern..... sicher gab es ihn vorher auch schon, aber wurde vielleicht noch nicht kommerziell beworden.... ich jedenfalls konnte in jungen jahren nichts damit anfangen....

natürlich kann man über sinn und unsinn dieses hypes um den valentinstag diskutieren... warum man gerade an diesem tag blumen oder andere aufmerksamkeiten schenkt.... könnte man ja auch ohne anlass an jedem anderen tag machen.... ja, das stimmt alles.... aber macht man es denn auch ?.... geht sowas nicht oft unter im alltagstrott ?.... da ist es vielleicht nicht unbedingt erforderlich, aber vielleicht ganz nett, wenn man daran erinnert wird, der liebsten auch mal wieder ein paar blumen mitzubringen.....

nur sollte es man es auch nicht überbewerten, wenn die blumen oder herzchen mal ausbleiben...

Du hast den Kern getroffen: Man macht es nicht, denkt nicht daran etc. Aber ist es nicht gerade das, was wir lernen müssten? Achtsamkeit, das schöne Modewort, ist genau das Thema
****ne Frau
1.355 Beiträge
Valentinstag ist genauso wie Muttertag reine Geschäftemacherei. Wer nur an diesen Tagen an die Mutter, an die Liebste, den Liebsten denkt ist arm dran.....
********a_di Paar
508 Beiträge
Heute vor einem Jahr feierten wir den 92. Geburtstag meiner Mutter, und wie jedes Jahr kam schon Tage vorher Ihre Mittelung, ihre klare Ansage: "Ihr dürft mir alles schenken, bloß bitte keine Blumen, spart Euch das Geld!"

Ein paar Wochen später ist sie gestorben, wir haben sie unter Corona-Bedingungen zu Grabe getragen, es waren 100 Trauernde in der Kirche zugelassen, der Trauergottesdienst wurde live per youtube übertragen wo vor der Kirche nicht wenige mit dem gezückten Handy standen um das Geschehen drinnen mit zu verfolgen. Zum Schluss hat der Pfarrer eindringlich darauf hingewiesen, dass maximal 15 Personen auf dem Friedhof zur Grablegung zusammen sein dürften, also nur der allerengste Familienkreis.
Nach Ende der Trauerzeremonie am Grab, auf der Rückweg zum Parkplatz vor dem Friedhof, wurde uns erst bewusst, wie viele Menschen sich auf dem Weg zum Friedhof gemacht hatten, Freunde, Bekannte, Verwandte, mit Blumen, Blumengestecken, Kranzgebinden, mit Blumen bepflanze Schalen usw., ein Trauerzug, Corona-Konform, in der Schlange mit 2 Meter Abstand, maximal 15 Personen auf dem Friedhofsgelände.

Als wir bei Sonnenuntergang noch einmal am Grab waren wollten wir unseren Augen nicht trauen, ein Blumenmeer in unvorstellbarer Größe, später haben wir erfahren, dass viele das bisher von Mutter "Verbotene", nämlich Blumen an Valentinstag zu schenken, durch einen letzten Gruß, einen Blumengruß, am Tag der Beisetzung "nachholen" wollten.

Wir waren überwältigt!

Keine Blumen zum Valentinstag! Es war schon immer "eisernes Gesetz" in unserer Familie, wir schenken uns Blumen gerne zwischendurch, am 14. Februar jedoch nie!

paarausda_di / m
Der Valentinstag soll ursprünglich auf die in Marseille geborene Heilige Pia de Fleur zurückgehen . Da der Name im europäischsprachigen Raum schwer auszusprechen war, wurde er unter Papst Sixtus VI. in "Pia von Fleuropa" abgeändert, zumal der Kontinent Europa darin besser erkennbar war.

Ihre Heiligsprechung erfolgte, weil sie aus schnöden Blumen Gold machte, die besonders am 14. Februar einem ganz neuen Berufsstand, den Fleuropianern das Überleben sicherten. Erst unter Martin Luther wurde die Bestrafung aller Ehemänner, die ihren Frauen an diesem Tag keine teuren Blumen mitbrachten als zweifelhafter Ablasshandel gestrichen.
****na Frau
24.650 Beiträge
Gruppen-Mod 
@********a_di was für eine rührende Geschichte. Danke dafür *blumenschenk*
****era Frau
2.693 Beiträge
ich weiss nicht, wie es in den angrenzenden nachbarländern ausschaut. bei uns ist es wohl der tag der floristen (allerdings bekam ich beim letzten besuch am we in einer filiale des schwarz konzerns einen anderen eindruck). was wir hier (brd) veranstalten, ist gemessen an südostasien - im englischen würde man es "poor" nennen - eher sehr bescheiden. ich habe diesen tag sehr wohl im jahr 2000 auf borneo im malayischen part, als auch auf bali im jahr 2004 erleben können. was in dieser region schon vor 22 bzw. 18 jahren für ein "hype" rund um diesen tag zelebriert wurde, das ist für uns kaum vorstellbar. überall gab es hinweise auf veranstaltungen und geschenke. es mag aber auch dem geschuldet sein, dass man dort keinen karneval kennt (die hochsaison fällt ja bei uns ganz grob gesehen in diese zeit).
alterslust/m
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