Meine zweite Reise in den Sommerferien 1975.....
….zusammen mit zwei Schulkameraden. Verabredetes Ziel: Spanien und Portugal.
Abfahrtsort: Strasbourg, wo uns der Vater eines Schulkameraden mit dem Auto hinbrachte.
Via Basel – Zürich ging es nach Marseille, Nachtzug ab Zürich, bekannt vom Jahr vorher. Erstes Etappenziel: Meyrargues, ca. 10 km nördlich von Aix-en-Provence, wo wir bei einem Bekannten auf der Terrasse kostenlos übernachten konnten. Nach 5 Tagen hatten wir genug von den Ausflügen in die Provence, weiter Richtung Westen bis nach Sete, wo sich eine Schulkameradin in den Sprachferien aufhielt. Unsere Hoffnung auf weitere kostenlose Übernachtung zerschlug sich, zwei Nächte mit dem Schlafsack am Strand war die Alternative.
Unser Ziel Spanien zerschlug sich am Bahnhof in Narbonne wo die Bahnarbeiter der Umachsungsanlage am Grenzort (Portbou) gerade in Streik befanden. Warten auf ein Ende des Streiks wollten wir nicht.
Carcassonne war das nächste Ziel, die dortige Jugendherberge war überbelegt, hatte aber im Gewerbegebiet ein großes Zelt aufgebaut, wo man auf Feldbetten mehr schlecht als recht schlafen konnte. Vom Ziel Spanien haben wir uns verabschiedet, weiter ging es mit einem 3-tätigen Stopp in Quiberon an der Atlantikküste, schöne, kleine Jugendherberge, nicht überlaufen, ruhige Tage.
Danach weiter via Paris nach England, Ziel: Manchester, im Vorort Urmston, Kontakt zur lokalen Pfadfindergruppe genutzt um ein paar Tage nach Ambleside im Lake District im Pfadfinderzelt kostenlos zu übernachten. Schöne Erinnerungen, im Jahr 1978 waren wir nochmal zusammen mit der Pfadfindergruppe dort, dieses Mal mit dem Auto.
England statt Spanien, Nachwirkung bei uns: viele Aufenthalte sollten folgen, auch bei JC sind wir in den Gruppen „England“ usw. Mitglied. Spanien muss warten. Dem Streik der Bahnarbeiter in Narbonne ( Portbou) sei Dank.
Fazit der beiden Reisen:
ein oder mehrere Ziele sollten markiert werden, einfach „drauf losfahren“ wie bei der ersten Reise ist uninteressant.
Wir haben viele Gleichgesinnte kennengelernt und miteinander ausgetauscht. Adressen und Kontaktdaten waren nie gefragt.
Und heute? Wir würden wieder auf Achse gehen, „auf Verdacht“ irgendwo hinfahren ganz bestimmt nicht mehr. Wir wollen gerne morgens wissen wo wir abends unseren Kopf ins Kissen drücken.
paarausda_di / m