Tja, als nun auch 60+ fällt mir eher auf, dass ich zu dem Teil der Bevölkerung zähle, die mit Anfang 20 mit EDV im Studium angefangen haben und heute weiß, dass wir an der Uni bei diesen Pilot-Projekten zum E-Learning und Cloud-Gaming (damals noch einfach Fernleitung) über ein unbekanntes Rechenzentrum in Brüssel am Apernet angeschlossen waren (1980 - 1982). Wie viele andere aus meinem Umfeld war ich dann in den 90ern daran beteiligt, E-Mailing im Unternehmen mit der vorinstallierten Software auf den Unix-Servern einzuführen.
War also mit 5 Jahren noch der Anschluss des Telefons im eigenen Haus eine Sensation und Bildtelefon so etwas wie Science Fiction, denke ich mit Arbeitskollegen von damals heute darüber nach, was wir denn so sind, wenn unsere Kinder als Digital Natives bezeichnet werden. Digitale Dinosaurier? Weil man uns mit der Pionierleistung in der Masse nicht wahrnimmt und in der Generation eben anfangs die Ausnahme statt der Regel waren? Und deshalb auch noch wissen, dass ein Fax vor allem eine digitale Lösung darstellt, die bis heute auch ohne Papier funktioniert, wenn man nur will. Und wir wussten noch, dass das E-Mail sich ursprünglich an einen sog. Kurzbrief in der Anwendung orientierte (bis heute deshalb der Betreff, der Verteiler mit Carbon Copy gleich CC sowie dem Block für die kurze Nachricht, denn Daten kosten Zeit und Geld). Was ist daraus nur geworden (Spam, Anhänge, Verlinkungen, Phishing-Mails etc.).
Immerhin sind wir noch nicht ausgestorben