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Jemandem verfallen

****a21 Mann
1.499 Beiträge
Themenersteller 
Jemandem verfallen
Eine Eigentümlichkeit beim Älterwerden ist es, öfters zurückzublicken:
Ich liebe Sie, aber:, ich war ihr auch verfallen.
Den Unterschied zwischen "Liebe" und "jemandem verfallen sein" sehe ich darin, dass man , wenn man jemandem verfällt, man selbst keine Macht mehr darüber hat, den Verfall zu beenden. Streckenweise hat man auch keine Macht mehr über sich selbst.
Es geht nur noch darum SIE glücklich zu machen.
Bei so einer "Verfallenseinbeziehung" geht es zu viel um den anderen. vielleicht entwickelt man sich selbst in dieser Zeit wenig?
Alles drehte sich darum SIE glücklich zu machen.
Andererseits, waren es meine schönsten und glücklichsten Jahre und ich bin dankbar dass ich die Liebe erleben durfte.
Das ist irgendwie widersprüchlich.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Kann man jemandem verfallen und lieben und glücklich sein?
Ich denke schon, man kann alles drei. Jemanden lieben, dazu jemandem verfallen zu sein und sich dabei glücklich fühlen.

In diesem Fall ist, wie ich annehme, nicht gemeint, jemandem hörig zu sein, denn das ist mMn nochmal eine höhere Stufe und kann uU eine sehr schwierige Situation sein, aus der eine betroffene Person ohne Hilfe von außen kaum herauskommt.

Dieses "Verfallen-sein" ist sicherlich auch eine Interpretationsfrage. Handelt es sich um eine extreme Situation, die nur einseitig ist, kann es problematisch sein und da sollten sich mMn das Paar trennen.

Aber es gibt ja auch die Partnerschaften, die genau wegen diesem "Verfallen-sein" funktionieren, da beide es wollen. Einer wünscht sich, oder akzeptiert, dass der andere eben ihm/ihr verfallen" ist und es sich in der Hauptsache immer eher um einen geht. Es könnte auch einfach heißen, dominant und devot, aktiv und passiv.

Und wenn beide sich in der Situation wohlfühlen, dann ist doch für die Liebe alles gut und jeder wird sich dann auch glücklich fühlen. Sonst könnte es auf Dauer schwer werden.
*******ish Frau
7.489 Beiträge
Eine Eigentümlichkeit beim Älterwerden ist es, öfters zurückzublicken
naja, Bilanz ziehe ich regelmäßig - schon immer, nicht nur im Alter - aber jetzt gibt es einfach mehr zu sehen - *fernglas*

Und - nein - es widerspricht meiner Natur ganz und gar - jemandem zu verfallen, das habe ich (aus meiner Sicht glücklicherweise) nie erlebt. Sonst wäre da noch mehr "Dummheiten" draus geworden, als ich als Liebende schon gemacht habe... *smile*.
Ich schätze meinen relativ klaren Kopf und Verstand und habe nie jemandem Macht über mich gegeben.
Vermißt habe ich nichts.
*****021 Frau
1.166 Beiträge
Für mich wäre der Unterschied zwischen Jemandem verfallen zu sein oder ihn zu lieben, dass ich bei „verfallen“ eher die rein sexuelle Ebene sehe, bei „Liebe“ kommt auch ein seelischer Gleichklang hinzu, man hat ähnliche Interessen, Einstellungen und Ausbildungen.
Das Problematische beim „Verfallen“ ist für mich, dass hierbei Ebenen unterhalb der Vernunft oder des klaren Denkens angesprochen werden, der Sex wird oft als animalisch empfunden und trifft Einen in Mark und Bein, ganz anders als „normaler“ Sex.
Dadurch wird eine Sehnsucht nach Verschmelzung ausgelöst, die letztlich aber nur in der eigenen Fantasie existiert und eben im Alltag auf die Dauer keinen Bestand hat. Wenn das Gegenüber dies bemerkt, erhöht sich die Gefahr, bös manipuliert zu werden ….
Mir hilft es aber, den Mechanismus des Verfallenseins zu erkennen, um ggf eben doch gehen zu können, obwohl ich gerne zugebe, dass es wohl kaum ein „süsseres“ Gefühl gibt, als diesen (sexuellen) „Verfall“…..
****a21 Mann
1.499 Beiträge
Themenersteller 
@*****021 Es war das besondere, dass der "Verfall " sexueller und, eben auch, seelischer Natur war.
Grund für meine Hingabe war die einmal erlebte "Verschmelzung", die aber, so wie Du schreibst, "im Alltag keinen Bestand" hatte...und, ich mir die Schuld dafür gab (gebe), dass sie keinen Bestand hatte.
...und ob dieses süsseste aller Gefühle aufwiegen kann, was ich mir selbst dabei angetan habe....?
Daran zweifle ich gerade - obwohl: Beim Hören von Leonard Cohens Liedern, verschwinden alle Zweifel *g*
****_52 Frau
360 Beiträge
..wenn ich jemandem „ verfallen“ bin , begebe ich mich in eine Abhängigkeit von einem anderen Menschen …..dass ich mich in diese Abhängigkeit begebe , hat für mich etwas mit Angst zu tun….Angst nicht alleine zurechtzukommen, Angst alleine nicht vollwertig zu sein ….das wäre für mich keine gesunde Verbindung ….jede Verbindung zu einem anderen Menschen sollte eine Bereicherung sein ….glücklich werden , kann ich nur aus mir selbst ….
*****021 Frau
1.166 Beiträge
@****_52: Dann hast Du vielleicht solche sexuelle Exstase nie erlebt? Man/frau MUSS aber deshalb nicht in totale Abhängigkeit zu Demjenigen verfallen, wenn es einem bewusst ist, was da passiert!
@****a21: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich menschlich nie zu denen gepasst habe, die diesen Kick bei mir ( und umgekehrt) auslösen. Einmal habe ich es vor 9 Jahren noch versucht, daraus eine Beziehung zu „basteln“, mache ich nie wieder. Ich sehe es so: Ich versuche, in der Gegenwart das zu genießen, was geht - und suche derweil weiter nach Jemandem, der wirklich passt.
****_52 Frau
360 Beiträge
….@ Ann_2021 …..ich habe das Gefühl des „ Verfallen sein „ allgemeiner betrachtet ….
allein von der sexuellen Komponente überlegt , kann sich schon ein Suchtcharakter in Bezug auf einen Menschen entwickeln ….aber ich lehne es für mich ab ,eine Sucht über meine persönliche Zufriedenheit zu stellen und mich allein auf einen Bereich meines Lebens zu fokussieren …..
**********hotel Mann
1.304 Beiträge
nein, dieses gefühl "jemanden verfalle zu sein" kenne ich nicht.... weder dass ich jemandem verfallen gewesen noch jemand mir verfallen gewesen wäre.... weder sexuell noch emotional...

das bedeutet aber nicht, dass es keine menschen gibt, denen ich mich nicht absolut hingeben konnte oder kann.....
*****na2 Frau
96 Beiträge
Dieses Gefühl jemandem "verfallen" zu sein kenne ich auch nicht. Denke aber, man kann doch bestimmt jemandem "verfallen sein" "lieben " und dabei auch glücklich sein. Dabei kommts doch einzig und alleine auf den Partner an, wie der oder die damit um geht. Ob er/sie das zu seinem Vorteil aus nutzt oder es als Geschenk ansieht und es genießt.
******una Frau
7.591 Beiträge
Ja, " verfallen sein" kann Spaß machen *zwinker*
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Seit das Thema erstellt wurde, habe ich über den Begriff "verfallen sein" gegrübelt. Ich komme ja aus dem BDSM und da hat es vermutlich noch mal ne andere Bedeutung.

Ich nehme mal diese Definition zur Hand:
in einem Zustand der Abhängigkeit von etwas sein, in übertriebener Weise für etwas schwärmen, jemandes Charme erliegen.


Ja, ich habe das in beiden BDSM Beziehungen erlebt. Höchste Glücksgefühle hat es mir beschert und die bittersten Tränen. Das tückische war, dass ich jeweils lange Zeit nicht bemerkt habe, dass es mir irgendwann gar nicht mehr gut getan hat.

Nun sollte die Schlussfolgerung ja sein, dass ich es nicht mehr erleben möchte. Mein Verstand ist auch dieser Meinung. Aber ich glaube, mein Gefühl wäre wieder voll dabei, wenn es der Richtige wäre.
**********hotel Mann
1.304 Beiträge
Zitat von *****na2:
Denke aber, man kann doch bestimmt jemandem "verfallen sein" "lieben " und dabei auch glücklich sein

sehe genauso.... problematisch würde es vermutlich nur dann werden, wenn "dieses verfallen sein" ausgenutzt werden würde.... und das gilt für alle lebensbereiche, nicht nur für's sexuelle....
*******i123 Mann
4.286 Beiträge
Verfallen bedeutet, dass ich mich freiwillig in eine Falle begebe - oder dessen Abhängigkeit?

Für mich nicht denkbar.

Jemanden gefallen zu wollen, ist weiter verbreitet.
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