Weihnachten ...
in meinen ersten Ehe- bzw. Familienjahren war die Zeit davor der Horror. Ein Familienbetrieb mit Frischgeflügel Groß- und Einzelhandel - Betonung auf "Frisch". D.h. alles, was die Familien Weihnachten auf dem Tisch haben wollte, sollte möglichst 3 Tage vorher noch irgendwo rumlaufen. Kein Liefertermin wurde pünktlich eingehalten, kaum einer konnte überhaupt liefern - wir mussten holen, bei uns verarbeiten, wiegen, Rechnungen schreiben und weiterliefern.
Dementsprechend saß zumindest mein Mann spätestens nach dem Abendessen Heiligabend irgendwo schlafend in der Sofaecke.
Nach der Aufgabe (2003) habe ich die Vorweihnachtszeit zelebriert: Kein Streß, so wenig Arbeit wie möglich, und immer, wirklich jedes Jahr, irgendeinen schönen Weihnachtsmarkt besucht - oft in Verbindung mit einem Forentreffen und Übernachtung. Erfurt, Münster, die erreichbaren wie Frankfurt, Hanau oder Fulda sowieso.
Dieses Jahr dürfte ich ja wieder - aber irgendwie ist die Luft raus. Kommt dazu, dass ich gar nicht mehr so lange laufen könnte - und zwischendurch hinsetzen ist ja im Dezember auch oft schwierig.
Gestern hatte ich einen Termin Frankfurt um die Mittagszeit. Zu Hause gefrühstückt, angesichts der Wetterlage (Blitzeis)
sehr vorsichtig nach Frankfurt gefahren und gedacht: Ok, hinterher ins Parkhaus am Dom und wenigstens etwas essen auf dem Weihnachtsmarkt.
Da hat es, als ich aus der Klinik kam, geschüttet. Nicht ein bisschen gefisselt, nicht geschneit - nein, richtig dauerhaft geregnet. Nö - so dann auch nicht.
Jetzt habe ich den Rest der Woche Urlaub und bereite die Wohnung langsam, aber sicher darauf vor, dass wir Heiligabend schön hier mit den Kindern und Schwiegerkindern Fondue essen können. Wenn alle gesund sind.