Begegnungsstätten für Menschen ü/60

Ich gönne jedem alles. Aber für mich wären Ideen ohne BDSM auch interessanter. Für dieses Jahr plane ich einen Besuch im Sadasia o. ä. Natürlich nicht zum spielen. Ich will nur gucken. Also alles reine Neugier.

Und Gruß an alle die meinen, sie seien noch sooo jung. In Köln galt ich im Seniorenheim bereits mit 50 als solche. Das hat mich keinen Tag früher altern lassen, ich hatte aber sehr häufig einen Finanzvorteil durch Seniorenbonus. Den nutze ich gerne, auch wenn ich manchmal den Ausweis zeigen muss um ihn zu erhalten.

Über das Problem im Alter nette Leute kennen zu lernen, haben sich Senioren ganz offenbar bereits vor Jahren Gedanken gemacht. Männer und Frauen suchen auch noch mit über 70 ein Pendant um auch mal mehr als nur eine Tasse Kaffee zu trinken.

Man nimmt Kontakt auf, trifft sich und dann - läuft es wieder auseinander, ohne dass man sich ehrlich austauscht, woran es scheitert. Ich selbst habe gelegentlich ein Problem damit einem Fremden zu sagen, Du bist mir zu….. (unsensibel, direkt, dick, dünn, schlechtes Gebiss, unkultiviert, schlecht gekleidet, ungepflegt, schlechte Umgangsformen ……).

Ich hatte mal ein Treffen mit einem Herrn, der mir ungefragt von seinen beruflichen Erfolgen erzählte. Von dem vielen Geld das er verdient hat und noch mehr Strunz. Seine Kleidung war unterirdisch, zu eng und ungebügelt. Das Gebiss war lückenhaft. Die ganze Erscheinung passte nicht zu dem von ihm gesagten, aber statt ihm genau das zu sagen, habe ich einen eiligen Rückzug vorgenommen und ihm gesagt, dass ich mich bei ihm melden würde, wenn ich an einem weiteren Austausch interessiert wäre.

Und die Lehre? Ich habe für ein Ersttreffen nie wieder ein Lokal gewählt, in dem ich bereits bekannt bin. Ein ehrlicher Austausch könnte helfen bei den nächsten Versuchen das Verhalten und die Erwartungen an die Realität anzupassen.

So häufig wie ich in den Foren lese, dass

• Dates im Sande verlaufen
• Männer und Frauen geghostet werden
• Menschen nach Mailaustausch
• und Telefonaten
• oder einem ONS der so nicht geplant war

verzweifelt zurückbleiben und nicht wissen woran es liegt, dass ihnen das immer wieder passiert, scheint es mir wenig hilfreich, nicht darüber zu sprechen.

Bleiben dabei nicht Menschen zurück, die es (zumindest einige) verdient hätten etwas an die Hand zu bekommen, woran sie wachsen können?

Natürlich muss niemand sich äußern, warum es denn nun nicht geklappt hat. Es scheint mir aber sinnvoll zu sein es zu tun. Vor allem, wenn dem Gegenüber an einer Aussprache gelegen ist. Das muss ja kein persönliches Gespräch sein, schriftlich oder telefonisch geht es auch.

In meiner Jugend habe ich das mit dem Abbruch ohne weitere Erklärung häufiger gemacht. Einfach weil ich nicht wusste, wie ich es rüber bringen soll. Als ich Jahrzehnte später meinem ersten Freund noch einmal begegnet bin, kamen wir auf dieses Thema. Er war inzwischen 3 x geschieden, und fragte nach dem Grund unserer Trennung. Ich konnte es ihm sehr einfach erklären und er hat es verstanden. Er sagte später einmal, es habe ihm sehr geholfen.

Nein, die Herren aus der ersten Abteilung würde ich auch nicht mit weiterer Aufklärung beglücken wollen! Aber sind die Treffen mit solchen wirklich in der Überzahl?

Marena Du machst mich ganz mutlos für den Fall, dass ich noch mal suche.