Der Mann und sein Auto, eine nicht enden wollende Geschichte, überwiegend von Männern für Männer geschrieben. Es scheint weniger ein Frauenthema zu sein.
Von der Studie in England habe ich auch gelesen und bei mir gedacht „bin mal gespannt wann und wo dieses Thema wohl weiter behandelt wird“ - zunächst vermutete ich einen entsprechenden Artikel in einer anderen Zeitung weil heutzutage viel von einander abgeschrieben wird. Danach habe ich wegen vermindertem Interesse weitergeklickt, und jetzt ploppt das Thema im JC auf und ich komme nicht umhin meinen
dazu zu geben.
@******o53 – „der Wagen eines Mannes verrät seinen Johannes“ ist die Verquickung Auto – Penis wirklich ernst gemeint und nur weil es eine Studie aus England gibt? Oder ist das ganze ein Fake, eine erfundene Geschichte? Meine Zweifel darüber bleiben.
Oder unterhalten wir uns vielmehr über „Männer-EGO“, also Männer, und zwar nur Männer welche manchmal ihr EGO über das Auto definieren (müssen)? Früher waren es die Cowboys wo der Anführer das größte Pferd ritt während die begleitende Horde auf Gäulen mit minderem Stockmaß daher geritten kamen. Heute spricht man also über Autos.
Bekannt war mir der Spruch „Wie die Nase eines Mannes – so auch sein Johannes“ - schon meine Eltern haben darüber getuschelt weil ein Nachbar mit einer außergewöhnlich großen und sehr auffälligen Nase bestückt war, er konnte einem fast leid dafür tun. Vielleicht konnte er seine Ausstattung im Gesicht als „Frontspoiler“ für die tägliche Fahrt zur und von der Arbeit einsetzen, ca. 10 km Wegstrecke jeden Tag. Wie es bei ihm in der Hose aussah entzieht sich aus nachvollziehbaren Gründen meiner Kenntnis.
Nach dem lesen der vielen Beiträge in diesem Thread fiel mir mein früherer Chef ein, der Boris (Name geändert). Er rief nach Antritt seiner neuen Position als Filialleiter alle Mitarbeiter zu Einzelgesprächen zu sich ins Büro. Kollegen hatten mich vorgewarnt: er ist ein Auto-Fetischist!
Und es kam wie es kommen sollte, kaum war ich Büro kam er am Anfang beim „smalltalk“ auf das Thema „Auto“ zu sprechen, auf seine Frage welches Auto ich denn so fahre brachte ich es ihm schonend bei: geschäftlich das Firmenauto (damals VW-Passat), auch zur Privatnutzung möglich, meine Frau den „Blitz aus Rüsselsheim“.
Er verzog sein Gesicht....“so, so“ murmelte er, „also einen Opel?“
Ich bestätigte und stellte ihm unhöflich die Gegenfrage: „was fährst Du für ein Auto?“ „Bis jetzt VW, mein neues Firmenauto wird ein Audi, meine Frau fährt schon einen Audi-Cabrio. Das muss sein, weißt du“ wir duzten uns von Anfang an, „ein Audi ist ein Audi, alles andere sind ja nur Autos. Und ein Audi gehört zu meinem Lifestyle dazu“ - na wenn das so ist dachte ich mir bevor wir zum nächsten Thema über gingen, ich muss ja seine Vorurteile nicht argumentieren.
Kaum im Amt war eine der ersten Tätigkeiten von Boris seinen neuen Dienstwagen zu konfigurieren, rauf und runter, hin und her, das Problem: die Geschäftsleitung genehmigte damals für Filialleiter nur die maximale Summe von 50.000 € für eine Neuwagenbeschaffung mit der Vorgabe entweder VW, Mercedes oder Audi zu bestellen.
Und für diese Summe war es eben nicht möglich die Ausführung S-Line für einen Audi Q5 zu bekommen. Boris telefonierte mit der Geschäftsleitung, argumentierte, fuhr dorthin – nichts zu rütteln: 50.000€ maximale Summe für ein Auto und keinen Cent mehr! Und: für den Fall des Autokaufs in S-Line könnte er ja die Mehrkosten aus eigener Tasche bezahlen, das Geld für die Mehrkosten wäre dann aber nach Rückgabe des Autos an die Leasingfirma wohl futsch.
Boris wäre nicht Boris gewesen wenn er es nicht auf seine Art und Weise gelöst hätte, er bestellte den Standard-Q5 mit der maximalen Ausstattung welche für die Summer von 50.000 € möglich war, das Objekt der Begierde wurde nach der Auslieferung zu einer Schrauberwerkstatt in der Nähe unseres Büros geschafft, aus Standardausführung wird durch „kleine Maßnahmen“ eine S-Line gemacht. Boris nahm mich zur Besichtigung des Umbaus zum Schrauber mit, dort stand der neue Q5 gerade auf der Hebebühne zur Montage der doppelten Auspuffendrohre, auf der Werkbank lagen die „S-Line-Embleme“, Zierstreifen und anderes Material welches sich Boris und der Schrauber auf dem Graumarkt besorgt hatten.
„Was sagst Du jetzt, das sieht doch schon gut aus?“ grinste mich Boris an, „wirklich saubere Arbeit“ gluckste er vor Freude. „was sagst du nun?“ Ich überlegte nur kurz...soll ich, oder soll ich nicht, nämlich meine ehrliche Antwort geben? „tja, so ist das halt wenn man sein Ego übers Auto definiert!“ konnte ich mich nicht zurückhalten, wobei der arme Boris das mit dem „man“ in den falschen Hals bekommen hat, ich meinte „Mann“ - allgemein gesprochen.
Ein paar Wochen lang war Ruhe zwischen mir und dem Chef, geschadet hat es nicht, das Leben hat sich dadurch nur etwas erleichtert.
Merke:
nicht überall wo „S-Line“ draufsteht ist auch wirklich „S-Line“ drin, oder „AMG“ bei Mercedes, oder „M“ bei BMW.
Und wenn ich heutzutage ein Auto mit einer solchen Ausführung sehe muss ich vor mich hingrinsen: echt oder unecht? Lifestyle oder nicht? Oder vielleicht beides?
Privat fahre ich einen Ford-Galaxy, zur Rente beim ausscheiden aus dem Berufsleben für kleines Geld der Firma abgeschwatzt. „Es wäre eine Sünde das Auto für dieses Geld nicht zu kaufen“ so die Aussage des Markenhändlers bei der Begutachtung vor dem Kauf, „der Motor ist gut für 500.000 km“ Das Auto wird im Frühjahr 11 Jahre alt bei jetzt 336.000 km, bisher ohne jede Reparatur, hoffentlich bleibt das so. Es handelt sich also um einen "runnergesetzten Fermewaache" wie man in Hessen sagt.
Das Auto dient als universelles Nutzfahrzeug, zum Enkeltransport, auch beim jüngst erfolgten Umzug war es eine sehr große Hilfe, 9-10 befüllte Möbelkartons zum Transport in die neue Wohnung waren kein Problem, die Möbelpacker mussten nur noch die Möbel umzügeln, nach 8 Stunden exklusive Einpacken / Auspacken war alles erledigt.
Und wenn Frau Tochter anruft und nachfragt ob ich ihre 2 gekauften Matratzen 1 Meter x 2 Meter im Outlet abholen könne ist das kein Problem. „Ach so, es sind auch Lattenroste dabei“ - auch kein Problem, und wenn dann kleinlaut mitgeteilt wird, dass es sich bei den beiden Lattenrosten um „die mit Motor“ handele – auch kein Problem. Alles mit einer Fuhre erledigt!
Ein FORD halt, F-O-R-D, „found on russian dump“ – auf einer russischen Müllhalde gefunden, frei übersetzt. Mehr erwarte ich nicht von einem Auto. Ich brauche weder einen Fetisch, noch muss ich mein Ego über das Auto definieren. Lifestyle ist sowieso nicht mein Ding
Wie ich mich mit meinem Johannes einschätze? Nun, ich bin im JC weder Mitglied in der Gruppe „Big Dicks“ noch „Kleiner Penis – nein danke!“ Kreischend ist noch keine Frau beim Sex aus dem Zimmer gerannt. Warum auch? Ich bin zufrieden mit mir, und die Frauen wohl auch
Und jetzt suche in der Mediathek nach alten Cowboyfilmen um das mit den großen Pferden der Anführer nochmal nachzuprüfen, sozusagen eine Privatstudie von
paarausda_di / m