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Moral und Ethik 60+

********nkey Mann
769 Beiträge
Zitat von *******or79:
Denn immerhin sind wir doch in den 70ern aufgewachsen, in einer wunderbaren Zeit des Aufbruchs! Wo der Mief von 1000 Jahren infrage gestellt wurde!

Dass das nicht so durchschlagend war, habe ich auch schon gemerkt... *gruebel*
****era Frau
2.695 Beiträge
Kann es sein, dass die sexuelle Freiheit lokal in einigen Bundesländern, Städten bzw. Ortschaften stark unterschiedlich gelebt wird (werden kann)?

In Köln war man damit ziemlich großzügig. Lesben, Schwule, BDSM, Trans, Freundschaft +, u.a. scheint mir sehr unproblematisch lebbar. Darüber spricht kaum noch jemand. Selbst die Generation meiner Eltern tolerierte die Anwesenheit anders lebender Menschen ohne heimliche Tuschelei.
********nkey Mann
769 Beiträge
Kann sein.
Mein Beitrag bezog sich aber auf die Frauen, die ich kannte und kenne.
Feste Beziehung, Ehe ist das Standardmodell.
Und was den Sex angeht… weitgehend Hausmannskost, wenn überhaupt.

Wie gesagt: meine eigene Erfahrung. Bitte nicht verallgemeinern…
*****021 Frau
1.166 Beiträge
Vielleicht hat das Moralverständnis zusätzlich etwas mit der eigenen Bildung/Ausbildung und Neugier zu tun….denn wer Jean-Paul Sartre und Simone deBeauvoir oder Henry Miller und Anaïs Nin gelesen hat, hat sich zumindest gedanklich bereits vor langer Zeit mit dem Moralbegriff auseinandergesetzt und wird eher toleranter und selbst freizügiger sein.
******una Frau
7.591 Beiträge
Ja, habe ich gelesen.. weiß aber tatsächlich nicht, ob das mein Moralempfinden beeinflusst hat.

Ich denke mal, dass " uns" vielleicht nicht bewusst ist, wie sehr " allgemeine Moralvorstellungen" in jedem Einzelnen wirken.

Wenn ich oft über" Treuevorstellungen " grade junger Menschen lese, erstaunt es mich, wie festgefahren zb der Gedanke: eine(r) für immer für Alles vorherrscht.

Romantische Liebe ist das Ziel, " heile Familie ".. neue Wege werden noch nicht mal angedacht!
*****021 Frau
1.166 Beiträge
@******una: Ich wage sogar die Behauptung: Wer sich fast nur in den sozialen Medien bewegt, reflektiert wenig bis gar nicht und schwimmt im Mainstream mit, um dort nicht anzuecken. Das ist aber nicht in erster Linie eine Frage des Alters, sondern der Bildung…
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Zitat von ******una:
Wenn ich oft über "Treuevorstellungen" grade junger Menschen lese, erstaunt es mich, wie festgefahren zb der Gedanke: eine(r) für immer für Alles vorherrscht.

Natürlich kann ich nur spekulieren, aber ich glaube schon, dass auch WIR (hier) in unserer Jugend das AMEFI (Alles Mit Einem Für Immer -> siehe auch "Treue ist auch keine Lösung" von Holger Lendt und Lisa Fischbach) für völlig normal und selbstverständlich gehalten haben, ohne dies kritisch zu hinterfragen. Wir (die meisten von uns) haben das einfach nicht anders gelernt und den jungen Menschen steht m.E. der Erkenntnisprozess, den wir selbst schon durchlaufen haben, noch bevor.

Nicht umsonst schreibt Oliver Schott im Klappentext zu seinem Buch "Lob der offenen Beziehung":
In der heutigen Gesellschaft genießt die Monogamie als Beziehungsmodell eine wenig hinterfragte Monopolstellung. Doch schon lange hat sich das romantische Ideal "ewiger Liebe" als unrealistisch erwiesen und ist einer eher ernüchternden Praxis der seriellen Monogamie gewichen. Ohne die Illusion, es könne nur eine einzige wahre Liebe geben, wird der Sinn von "Treue" aber fragwürdig. Warum muss eine Liebe enden, wenn eine neue beginnt?

Ich habe mich als junger Mensch auch an diese o.g. Treuevorstellungen geklammert, etwas anderes kannte ich ja nicht.
******una Frau
7.591 Beiträge
Diese Moralvorstellungen haben wir doch alle unbewusst total verinnerlicht!

Letztlich las ich, dass " ein Papst" Knaus Ogino ( Verhütung) als einzige erlaubte Form anerkannt hatte ( 60iger 70erJahre).

Dass es sowas überhaupt geben kann! Die Treue der FRAU hat ja nur einen Hintergrund; sicher zu stellen, dass der Nachwuchs vom Ehemann ist..und so weiter.

Hier im joyclub lerne ich viel über das Leben. Junge Frauen schreiben über Gefühle und Erlebnisse. Da erscheint es mir nicht so, als ob sich diese sehr von denen der " älteren Generation" unterscheiden. Höchstens macht das " Alter" etwas milder, entspannter. Auch freier, weil der Druck durch Arbeit und Familie nicht mehr so groß ist.
********nkey Mann
769 Beiträge
Für mich hat das mit der Treue nur insofern mit Moral zu tun, als lügen und betrügen unmoralisch sind.
Weil in der Regel eine „Beziehung“ das, meist unausgesprochene aber als selbstverständlich angenommene, Treuegelöbnis beinhaltet, ist Sex außerhalb dieser Beziehung unmoralisch.
Aber nicht wegen dem Sex an sich…
******una Frau
7.591 Beiträge
Eben: weil eine Beziehung " unausgesprochen aber selbstverständlich".. das Treuegelöbnis beinhaltet..

Nur damit die Frau garantiert nur den " Stammhalter" zur Welt bringt?

Das ist das beste Beispiel dafür was ich meine!

Aus dieser Verpflichtung ergibt sich dann, je nach Lebenssituation, die Lüge und der Betrug, worüber dann wieder der " Moralkübel" ausgeschüttet wird.

Weil nur der monogame ein guter Mensch ist! *fiesgrins*
********nkey Mann
769 Beiträge
Ganz so ist ja nicht mehr.
Als Single darf man schon ein bisschen weniger monogam sein.
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft werden aber Promiskuität tatsächlich negativ bewerten = „unmoralisch“
*****021 Frau
1.166 Beiträge
Zwischen meinem 17. und 25. Lebensjahr gab es unter uns Studenten in einer Grossstadt sehr wohl so etwas wie „freie Liebe“, ich hatte mehrere Verhältnisse parallel, die man heute mit Freundschaft + umschreiben würde, wo Jeder von den Anderen wusste. Es gab da keine negativen moralischen Bewertungen. Für mich war Sex oft eine Fortsetzung eines interessanten Gesprächs mit anderen Mitteln.
Wenn sich aber etwas wie eine Beziehung entwickelte, wurde diese aus emotionalen, nicht moralischen Gründen von der beidseitigen Promiskuität über kurz oder lang „gesprengt“, weshalb ich bis heute eine sog. offene Beziehung ablehne.
Ich hatte damals sogar eine Dreierbeziehung, die moralisch nie negativ bewertet wurde.
***ch Mann
75 Beiträge
Es gibt immer 2 Seiten einer Medaille!

Das Ausleben der sex. Lust mit anderen ist in einer Partnerschaft immer mit dem Verlust oder der Reduzierung der eigenen Intimität verbunden. Und die sex. Intimität ist eine große Bande!
Es stellt sich eigentlich nur die Frage: Was ist mir mehr wert?
Wenn der Partner sex. einfach austauschbar wird, fällt dieser Bereich von Intimität einfach weg.
Aus meiner Sicht ist das ein großer Verlust.
Die einfache und beliebige Austauschbarkeit des Partners und die erbärmliche Beliebigkeit führt ganz bestimmt nicht zu mehr Zufriedenheit.
***ch Mann
75 Beiträge
Und noch was:
Jeder verwirklichte Traum ist kein Traum mehr!
Die Luft wird immer dünner - und perverser.
Und den Punkt zu finden, wann man sich dieser Spirale entzieht und einfach für sich selber und das eigene Wohlbefinden zu entscheiden: "Jetzt reicht es ", ist gar nicht so einfach zu finden.
Man muss dann vllt. auf ein paar Träume verzichten, aber man hat dann wenigstens noch welche ...
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