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Eifersucht

Eifersucht
Gerade hier in Joy wird oft behauptet, eifersuchtsfrei zu sein.

Das war ich nie, wenn auch in Maaßen.

Nun bin ich länger allein und frage mich, ob Eifersucht bei 60+ eine Rolle spielt?
Gefühle sind bekanntlich altersunabhängig.

Und manche, die (angeblich) eifersuchtsfrei sind, sind schnell dabei, dem Eifersüchtigen mangelndes Selbstbewusstsein usw. zu bescheinigen.

Ist das wirklich so?

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen Artikel aufmerksam machen, in dem der Autor behauptet:

"Sex ist die intimste Form von Kommunikation, die uns Menschen zur Verfügung steht. Unsere Möglichkeit, Liebe leiblich zu erleben. Das fängt weit vor genitaler Interaktion an.
Es beginnt damit, dass wir uns auf eine Art berühren, die uns etwas bedeutet."

Quelle: http://www.zeit.de/2013/18/s … apie-christoph-joseph-ahlers

Eine andere Zeitschrift verfasste gar ein

Plädoyer für ein verkanntes Gefühl

Warum sie so wichtig ist. Warum sie stark macht. Warum die Liebe sie braucht. Warum sie so viel über die Beziehung verrät.
Wir haben die Erklärung für das Beziehungsthema Nummer eins.

Ganzer Artikel: http://www.freundin.de/Eifer … rkanntes-Gefuehl-155631.html


Mich würde interessieren, wie Ihr zur Eifersucht steht?

Ich wünsche uns eine fruchtbare Diskussion.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Danke ...
für das Einstellen dieses Threads.

Da er unter der Foren-Rubrik
"Mein SEX-Leben - früher und heute"
steht ...

wäre es vor allem interessant, sich darüber
auszutauschen, ob sich im Verlauf unserer
sexuellen Entwicklung bis zum heutigen Tag
etwas verändert hat, was mit Eifersucht
zu tun hat.

Ob wir heute mehr oder weniger eifersüchtig
reagieren als früher ...
Eifersucht ist eine Sucht, die mit Eifer sucht
...... habe ich mal gelesen.

Aber ich bin der Meinung, dass Eifersucht, in Maßen, normal und auch gut für eine Beziehung ist, egal wie alt man ist, denn ein bisschen Eifersucht zeigt doch dem anderen Partner, dass er mir etwas bedeutet und dass ich mit ihm alleine die intime Nähe haben möchte.

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass unbegründete und krankhafte Eifersucht eine Beziehung zerstören kann und ich habe aus diesem Grund eine
dreijährige Verbindung mit einem Mann gelöst. Es mich krank gemacht hat, wenn ich
immer für etwas beschuldigt wurde, was der Partner sich eingeredet hat und nicht der
Wahrheit entsprach.

Auch im Joy-Club hatte ich schon Bekanntschaft mit sog. eifersuchtsfreien Männern,
die es aber im Grunde doch nicht sind.!!!!!!
Also Ihr Lieben
Auch ich finde, Eifersucht in Maßen ist sogar gesund!

Wenn mir alles egal ist was mein Partner tut-macht, auch im Umkehrfall, ist die Bedeutung des Miteinander NICHT gross, kann ER-ich es auch bleiben lassen!

Eine Sucht die eifert, ist was ganz anderes, diese kann krank machen, ist NICHT gesund, kann zu Störungen führen. Das braucht kein Mensch!

Danke für das interessante Thema!

LG an @**E Euer SanfterWind
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Krankhafte Eifersucht ...
hat auf jeden Fall etwas mit VERLUST-ANGST
zu tun. Verlust-Ängste in Partnerbeziehungen
sind selten begründet. Zeigt es sich, dass die
Angst begründet ist - dann hat die Beziehung
bereits "Schlagseite" ... und dann ist mit einer
Eifersuchts-Reaktion sowieso kaum mehr was
zu reparieren.
Krankhafte Eifersucht
Eifersucht ist eine Eigenschaft die mit Eifer sucht und leiden schaft!
Ich weiß wovon ich spreche.
Es ist schlimm und sehr schmerzlich wenn man vom Partner der Untreue bezichtigt wird und es aber absolut nicht stimmt. Man(n) kann mit schlüssigen Argumenten kommen aber die helfen alle nicht.
Es tut einfach weh unschuldig Tag für Tag sich verteidigen zu müssen.
Eine Partnerschaft ist durch übertriebene Eifersucht einfach nicht zu retten.
Einen schönen Tag,
Hans
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Jede/r trägt Eifersucht in sich, aber jede/r geht eben auch anders damit um.

Eifersucht kann man sich wie eine Alarmanlage vorstellen und letztendlich ist sie es auch. Nur ist sie in jedem von uns unterschiedlich eingestellt.

Und sie springt immer nur so an, wie sie eingestellt ist.

Krankhafte Eifersucht hat nicht nur und ausschließlich mit Verlustängsten, sondern in ganz vielen Fällen auch mit Besitzanspruch zu tun. Und dann frisst sie auf.

Wenn Eifersucht zur Leidenschaft wird, schafft sie Leiden auf beiden Seiten.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Beides richtig ...
... denke ich mal - denn:

Krankhafte Eifersucht hat nicht nur und
ausschließlich mit Verlustängsten, sondern in
ganz vielen Fällen auch mit Besitzanspruch zu tun.
Und dann frisst sie auf.

Gerade ein überzogener Besitzanspruch bedeutet
ja im Umkehrschluss dass die Angst entstehen kann,
diesen Besitz möglicherweise zu verlieren.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Menschen als Besitz zu sehen, ist bereits krankhaft.
@heureka
Ich stimme Dir zu. In einer funktionierenden Partnerschaft muss jeder auch seine Freiheiten haben können. Es kommt halt darauf an, mit diesen Freiheiten so verantwortungsvoll umzugehen, daß der Partner nicht verletzt wird.

L_C
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ L_C
So sehe ich das auch, verbinde ich doch das Loslassen können und auch tun mit Liebe.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Die Artikel treiben mich um.

Zu lieben bedeutet ja u.a., sich auf andere einzustellen - sie in ihrer Einzigartigkeit zu verstehen und anzunehmen.

Der eifersüchtige Mensch kann aber diesem Maßstab gar nicht gerecht werden, von daher halte ich das eher für konterkariert. Imho ist Eifersucht der Gegensatz dessen, was allgemeinhin unter Liebe verstanden wird.

?
********ss48 Frau
1.529 Beiträge
Eifersucht
hat auf jeden Fall viel mit Besitzdenken und mit Verlustängsten zu tun. Ich bin auch der Meining von L_C , dass in einer funktionierenden Partnerschaft jeder seine Freiheiten haben muss, aber wie weit sie gehen, sollte man mit einander abstimmen und sich dann auch daran halten.
Ich denke, wenn man/Frau über 60 ist, hat eine Beziehung eine ganz andere Qualität als in jungen Jahren. Vor allem, wenn man sich in in diesem Alter auf eine neue Partnerschaft einlässt. Ich bin nicht eifersüchtig, wenn wir zusammen im Club sind und mein Partner eine andere Frau nebenher anfasst...aber weitergehende Intimitäten oder sexuelle Kontakte außerhalb unserer Beziehung würde ich nicht akzeptieren und schließe das für mich selbst genau so aus. Dann könnte ich genauso mein bisheriges Leben weiterführen und mich nur wegen der Lust und ohne tiefere gefühlsmäßige Bindung mit einem Mann treffen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Dann könnte ich genauso mein bisheriges Leben weiterführen und mich nur wegen der Lust und ohne tiefere gefühlsmäßige Bindung mit einem Mann treffen.

Das ist nur ein Beispiel, aber es klang hier immer wieder mal etwas durch, das mich verwundert und ärgert:

Warum wird es häufig mit Oberflächlichkeit oder Gleichgültigkeit gleichgesetzt, wenn jemand der Partnerin/dem Partner auch andere sexuelle und emotionale Begegnungen mit anderen gönnt?

(Der Antaghar)
Gute Frage, Antaghar!
Warum wird es häufig mit Oberflächlichkeit oder Gleichgültigkeit gleichgesetzt, wenn jemand der Partnerin/dem Partner auch andere sexuelle und emotionale Begegnungen mit anderen gönnt?

Niemand hat "zu Recht" ein Besitz- und Bestimmungs-Monopol über die Sexualität des Partners. Und niemand kann die sexuellen Bedürfnisse des Anderen in allen Facetten erfüllen. In einer intakten, von echter Liebe geprägten Beziehung kann sexuelle Freizügigkeit (nicht "Beliebigkeit") sehr bereichernd sein, wenn sie einverständlich und ohne Heimlichkeiten einander gestattet wird.

Wir beide haben oft Momente tiefster Liebesempfindung für einander gehabt, wenn wir den Anderen in Ekstase und Erfüllung beim Sex mit Freund(innen) erleben durften: es hat unsere Beziehung und das Vertrauen zueinander noch nachhaltig verstärkt!

Chlio & Viriathus
**st
Es ist LIEBE
und kein Besitzanspruch

wenn jemand NICHT eifersüchtig ist.

Antaghar

das Wort LIEBE wird meist falsch benutzt

Wenn ich jemandem in tiefer Liebe zugeneigt bin, er in meinem Herzen tief verankert ist, dann kann er gerne mit einer anderen Frau sexuellen Kontakt haben ........
ich weiß ja, in tiefstem Herzen gehören wir zusammen.

Ev
*****har Paar
41.020 Beiträge
Und wenn ich nur deshalb, weil meine Partnerin mit einem anderen Sex hat, gleich in Panik ausbreche oder Verlustangst empfinde oder an der Partnerschaft zweifle, dann ist zumindest die Frage nicht unberechtigt, wie groß bzw. fest die Liebe und das Vertrauen sind.

Es gibt da viele Fragen, auf die ich gerne mal eine Antwort wüsste:

Halte ich mich selbst wirklich für so wertlos, dass ich fürchte, gleich weg geworfen zu werden, nur weil meine Partnerin auch noch einen anderen mag oder mit ihm Sex hat?

Halte ich mich für so miserabel im Bett, dass ich vor Konkurrenz Angst haben muss?

Kann ich nicht darauf vertrauen, dass sie mich trotzdem weiter liebt?

Was wäre das denn für eine Liebe, würde sie mich tatsächlich gleich verlassen, nur weil sie mal mit einem anderen was hat? Hätte ich, wenn es so wäre, überhaupt etwas "verloren"?

Kann ich etwas verlieren, dass ich gar nicht besitze, das also nicht mein Eigentum ist? Und Menschen sind niemals mein Eigentum!

Und so weiter ...

Bin gespannt auf die Antworten und andere Meinungen.

(Der Antaghar)
Eifersucht....
Was ist Eifersucht?

Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) seitens einer hoch geschätzten – vor allem geliebten – Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man (umgangssprachlich) „ausgestochen“ wird.

Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch in Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke Verlustangst auslöst. Dies kann sehr drastische, auch gewalttätige Handlungen bewirken.

Wie können wir damit umgehen
Oder wie verändert sich möglicherweise, dieses Gefühl, im Laufe eines Lebens….oder auch nicht?

Eifersucht hat mit Sicherheit was mit Verlustängsten aber vor allem mit Besitzanspruch zu tun.
Mit einem Besitzanspruch auf einen anderen Menschen der einem aber gar nicht gehört und den Mann/Frau schon gar nicht besitzt.

Eifersucht ist das Ergebnis unser gesellschaftlich aber vor allem auch christlich geprägten Erziehung.

Selbst nach dem Abschluss einer Ehe gehört mir mein Partner/Partnerin nicht.
Das ist natürlich, auf Grund unserer Erziehung, nur schwer in unsere Köpfe rein zu bekommen.

Aber die Entscheidung zu einer Ehe oder einem dauerhaften Zusammenleben mit einem Partner ist eine rein freiwillige Entscheidung.

Hier geht es nicht nur um unberechtigte Besitzansprüche sondern auch um unberechtigte Machtansprüche.
Die „ Macht „ und möglicherweise den Einfluss auf einen anderen Menschen zu verlieren.

Aber dieser Macht-/ und Besitzanspruch ist nicht berechtigt sprich er ist nicht legitime.

Er hat sich einfach nur im Laufe der Generationen als wie selbstverständlich bei uns in den Köpfen festgesetzt.

Jetzt kommen wir natürlich an einen absoluten gesellschaftlichen Knackpunkt der vor einer neuen Partnerschaft leider von den Partnern nie durchdacht und besprochen wird.

Was kann ich und können wir oder wollen wir an Zuneigung und Nähe in Verbindung mit anderen Menschen zulassen.
Wie weit können und wollen wir da gehen?

Da stellt sich doch automatisch die Frage, warum sind wir z.B. alle hier?
Weil wir auf der Suche sind und mit diesem Punkt durchaus unsere Probleme haben.
Jedenfalls die meisten von uns.

Wie hat es doch jemand so schön in unserem „ Tantra „ Forum beschrieben…

...die spielerische, temporäre Befreiung von konventionellen sexuellen Rollenmustern, ...

Genau das ist es doch und dazu gehört es Besitzansprüche aufzugeben und zu lernen mit seiner Eifersucht und sie steckt noch in den meisten von uns umzugehen.

Wichtig dabei die Freiwilligkeit der Teilnehmer und kein Zwang.

Gibt es ein Nein durch eine Person dann ist das zu akzeptieren weil diese Person den Eindruck hat das zu der sich annähernden Person einfach die Chemie nicht stimmt.

Und das ist ja eine ganz natürliche Sache und das spürt man auch wer einem einfach nicht liegt und wen man einfach nicht zu nah an sich ran lassen mag.

Mir geht es z.B. einfach so dass ich manche Menschen einfach nicht riechen kann
Und dabei hat sich die Natur mit Sicherheit was gedacht.
Hier kommen wir wieder zu den Aufgaben der Körperhaare und den Pheromonen.

Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind und unser Leben so Revue passieren lassen gab es und gibt es nicht immer wieder Situationen….auch unter nahstehenden Freunden….das man zu einem bestimmten Mann oder einer bestimmten Frau, das kann auch gleichgeschlechtlich untereinander so sein, plötzlich ein ganz unbestimmtes nicht erklärbares Gefühl entwickelt das einem dieser Mensch ganz nah sein sollte.

Das haben wir sicherlich alle schon mal erlebt.
Und sicherlich nicht nur einmal.

Aber die wenigsten haben sich je getraut dieses Gefühl zu hinterfragen, es intensiv zuzulassen und ihm auf den Grund zu gehen.

Es gibt viel mehr Gefühle von Nähe mit-/ und untereinander als wir uns eingestehen wollen und auch durch unsere gesellschaftlichen Zwänge eingestehen können.
Gefühle die wir uns mit manchen Menschen viel intimer wünschen als es wirklich, nach unseren gesellschaftlichen Vorgaben, zulässig wäre.

Sind wir da nicht in der Masse alle ungeheuer unaufrichtig und verlogen?
Weil im Geheimen auf dem Sektor viel mehr abläuft und abgelaufen ist als wir uns eingestehen möchten?
Das gilt auch für alle zurückliegenden Generationen.

Hier spielt durchaus auch eine dann möglicherweise entstehende Eifersucht des Partners eine Rolle.
Die vielleicht auch von bestimmten gesellschaftlichen Mächten so gewollt ist.
Mit Zwängen und Dogmen kann man über Menschen und Menschengruppen eine ungeheure Macht ausüben.


( Unter einem Dogma (altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung“[1]) versteht man eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative (Lehr-)Meinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.

Insbesondere in der christlichen Theologie wird der Begriff Dogma wertneutral für einen Lehrsatz gebraucht, der, unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt. Die systematische Entfaltung und Interpretation der Dogmen wird Dogmatik genannt. )


Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Oder?

Ich habe mal aus der Diskussion was geklaut und hier eingesetzt:

In einer funktionierenden Partnerschaft muss jeder auch seine Freiheiten haben können.
Es kommt halt darauf an, mit diesen Freiheiten so verantwortungsvoll umzugehen, dass der Partner nicht verletzt wird.

Dem kann ich nur zustimmen.

Und von Ev32….das nachfolgende habe ich Dir mal geklaut und ich bin davon begeistert:

Wenn ich jemandem in tiefer Liebe zugeneigt bin, er in meinem Herzen tief verankert ist, dann kann er gerne mit einer anderen Frau sexuellen Kontakt haben ........
ich weiß ja, in tiefstem Herzen gehören wir zusammen.

Dazu von mir aber eine Einschränkung, dieses Recht muss dann beiden Partnern zugestanden werden.

Nach dem Motto „ Gleiches Recht für Beide Partner „.


In diesem Sinne…..

Der Malt

Wisst ihr was ich gerade mache,
ich frage mich gerade ob ich mittlerweile auch total frei von Eifersucht bin. *wink* *zwinker*
**fa Mann
124 Beiträge
@maltscapa
Danke für diesen Beitrag. In vielerlei Hinsicht sprecht Ihr mir aus dem Herzen und und in Sachen dogmatischer Betrachtungsweise stimme ich Euch 100%ig zu. Der Einfluss gesellschaftlicher und religiöser Sozialisation darf keinesfalls unterschätzt werden. Auch ich wünschte mir eine Partnerschaft mit so viel Vertrauen, die Außenkontakte erträgt oder sogar als bereichernd empfindet.

Aber: In diesem Forum habe ich noch an keiner Stelle gelesen, dass sexuelles Handeln von seinem biologischen Ursprung her nicht nur dem Lustgewinn dient. Ursächlich hat es auch etwas mit Fortpflanzung zu tun:-). Und selbst auf die Gefahr hin, als "biologistisch" abgestempelt zu werden, möchte ich auf folgende evolutionsbiologische Betrachtung hinweisen.

Männer (vielleicht nicht alle) waren immer bemüht, ihre DNA weiträumig zu verstreuen und Frauen strebten immer danach, für Ihren Nachwuchs den geeignetsten Ernährer zu finden. Diesen Satz werfe ich nicht so einfach dahin; seriöse Studien belegen diese These. Natürlich besteht von alters her seitens der Frauen die Angst, potentielle Jagdbeute mit Kindern teilen zu müssen, die ihr Partner mit Konkurrentinnen gezeugt hat. Genau so wenig möchte ein Mann den Nachwuchs aufziehen müssen, den andere mit "seiner" Frau gezeugt haben. Kam vielleicht so die Eifersucht als ökonomische Denkweise auf die Welt? Sind dogmatische Vorstelungen und aufgesetzte Moral vielleicht doch biologisch erklärbar? Oder sind wir durch solche Prädispositionen bilogischer Art einfach nur empfänglicher für gesellschaftliche oder religiöse Moralvorstellungen?
Ich selbst wünsche mir nichts mehr, als frei zu sein vor Verlustängsten. Eifersucht habe ich in beiden Dimensionen erlebt und lange genug darunter gelitten.
Monogamie und Eifersucht
Da setze ich noch einen drauf,

Anthropologen wiedersprechen der vermeintlichen " Tatsache " das Menschen überhaupt für die Monogamie geeignet sind.

Ich zitiere:

Monogamie (altgr. μόνος mónos „allein“, „einzig“ und gr. γάμος gamos „Ehe“) bezeichnet die lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art.

Wenn dann praktizieren wir maximal die serielle Monogamie.
Das ist auch eine Behauptung die ich von Anthropologen übernommen habe.

Was das reale Leben übrigens tagtäglich bestätigt das in unser Gesellschaft eher eine serielle Monogamie gelebt wird.

Offen aber auch im Verborgenen.

Die Monogamie wurde ihrer Meinung nach durch sehr kluge und machtbewusste Köpfe künstlich geschaffen.
Dadurch könnte auch in Folge die Eifersucht entstanden sein.

So ist nämlich auch leichter Macht auszuüben und bekommt man "Druckmittel " zur Ausübung von Macht in die Hand.

Was die Geschichte und die Evolution auch durchaus bestätigt.

Wer von uns hat wirklich nur eine Frau oder einen Mann in seinem Leben gehabt????????????????
Das dürften nicht sehr viele sein.
Und wer von denen, die das von sich behaupten, hat nicht betrogen oder wurde nicht betrogen und gibt das nur nicht zu oder wusste und weiß echt nichts davon?

Ich habe nachfolgend mal die beiden Hauptrichtungen der Anthropologie eingespielt sprich zitiert.
Da gibt es auch die verschiedensten Richtungen wie in der Philosophie.

Als Anthropologie (aus altgriechisch ἄνθρωπος ánthrōpos ‚Mensch‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘; also „die Lehre bzw. Wissenschaft vom Menschen“) wird im deutschen Sprachraum und in vielen europäischen Ländern in erster Linie die naturwissenschaftliche Anthropologie (auch physische Anthropologie) bezeichnet. Der Mensch wird im Anschluss an den englischen Naturforscher Charles Darwin und die Evolutionstheorie als ein biologisches Wesen betrachtet.

Dieser rein naturalistischen Betrachtung des Menschen stehen verschiedene nicht-naturalistische Ansätze entgegen, z. B. die sogenannte philosophische Anthropologie. Nach einigen dieser Lehren soll sich der Mensch von anderen Organismen qualitativ unterscheiden durch seine Personalität, das heißt, durch die relative Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeit zur Selbstbestimmung. Die tatsächliche Existenz derartiger Eigenschaften ist umstritten.

Die Bezeichnung Anthropologie geht zurück auf den Leipziger Philosophen, Arzt und Theologen Magnus Hundt (1449–1519).



Ja ja....wo wir doch durch Eifersucht überall landen...


ist unglaublich...nicht wahr?? *g*


Der Malt
*****har Paar
41.020 Beiträge
Übrigens - bei aller Theorie: Ich bin keineswegs frei von dem, was man Eifersucht nennt.

Eifersucht hat viele Komponenten: Verlustangst, Neid, Konkurrenzangst, Besitzdenken und der Wunsch, den anderen unter Kontrolle zu haben.

Verlustangst haben wir wohl alle, wenn wir jemanden lieben. Bliebe nur die Frage, warum so viele gleich glauben, den anderen zu verlieren, weil er mal mit anderen Sex hat.

Neid kennt wohl auch jeder - vor allem dann, wenn der Partner mit dem anderen etwas tut, wonach man sich selbst schon lange sehnt und woran man Mangel leidet (also wenn man sich sehnlichst wünscht, mal ordentlich einen geblasen zu bekommen, die Partnein macht es aber nicht - aber einem anderen bläst sie begeistert und ohne zu zögern: Das würde mich ärgern, weil ich neidisch bin).

Konkurrenzangst hat meiner Meinung mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun, ebenso wie der Kontrollwahn (mal abgesehen von bestimmten psychischen Störungen).

Besitzdenken ist ziemlich nah dran am 'Eigentum an Menschen', also im weitesten Sinne an Sklavenhaltung.

Alles hat herzlich wenig mit Liebe zu tun. Für mich sind Liebe und Angst nicht miteinander unter einen Hut zu bringen. Wo Angst herrscht, kann keine Liebe sein - und wo Liebe herrscht, ist keine Angst mehr.

*


Aber wir alle haben immer wieder mal mit dem einen oder anderen Aspekt zu kämpfen, fühlen uns auch mal minderwertiger, als wir sind - und spüren Eifersucht. Und da ist es dann die Frage, wie wir damit umgehen.

Müssen bzw. können wir den anderen für unser Gefühl verantwortlich machen? Und dürfen wir von ihm erwarten oder verlangen, dass er dafür zu sorgen hat, dass wir uns wohl fühlen und keine Angst haben?

(Der Antaghar)
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Ich sage ...
NEIN !!

Müssen bzw. können wir den anderen für unser Gefühl verantwortlich machen?
Und dürfen wir von ihm erwarten oder verlangen, dass er dafür zu sorgen hat,
dass wir uns wohl fühlen und keine Angst haben?

Ich bin der Meinung, dass Eifersucht
(egal in welcher Ausprägung)
immer nur dort richtig zu handhaben ist,
wo sie sich gerade austobt.
Was kann der Partner dafür, dass der
andere wegen fehlendem Selbstwertgefühl
eifersüchtig ist?
Nur so als Beispiel ...
**fa Mann
124 Beiträge
Antaghar:
Alles hat herzlich wenig mit Liebe zu tun. Für mich sind Liebe und Angst nicht miteinander unter einen Hut zu bringen. Wo Angst herrscht, kann keine Liebe sein - und wo Liebe herrscht, ist keine Angst mehr.

Ein sehr schöner Satz..
Aber vielleicht auch etwas philosophisch?

EDIT: "Investigator"
Habe mal einfach ein ZITAT draus gemacht -
weil der Satz gar so schön ist.
@ Anfa
Aber: In diesem Forum habe ich noch an keiner Stelle gelesen, dass sexuelles Handeln von seinem biologischen Ursprung her nicht nur dem Lustgewinn dient. Ursächlich hat es auch etwas mit Fortpflanzung zu tun:-).

Hier findet man aber solche Stellen:

http://die-sex-ziger-60-plus.joyclub.de/forum/t835188.ideen_zu_privaten_erotischen_gruppen_treffen.html#p17322870

C & V
Eifersuchtsfrei MMF
nicht philosophisch und theoretisch , sondern ganz empirisch möchte ich das Thema aufgreifen. Mit meiner derzeitigen Frau, mit der ich inzwischen schon fast 25 Jahre verheiratet bin, habe ich schon zu Beginn unserer Ehe angefangen, gelegentlich Dreier (MMF) zu veranstalten. Mittlerweile hat sie leider das Interesse verloren.

Eifersucht hatte ich nie, ganz im Gegenteil habe ich es immer sehr genossen, wenn meine Frau so richtig schön und heftig rangenommen wurde. Ihr gefiel es mindestens genau so gut, wie nicht zu überhören war.
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