Wer oder was bestimmt unser Alter?

Richtig.

Wie sich jemand fühlt, ist von außen sowieso kaum zu beurteilen und meistens wohl keine Lüge.

Und dennoch: Ich fühle mich an manchen Tagen und in manchen Situationen wie 30 oder 40 - aber ich weiß, dass ich 67 bin. Somit können wir sagen, dass ich mich manchmal deutlich jünger fühle als ich bin, doch bleibt es dennoch eine Art von schönem Selbstbetrug - es sei denn, ich wüsste gar nicht, wie als ich wirklich bin.

Auch wenn ich diesen Selbstbetrug liebe und schätze, denn er tut manchmal richtig gut, gibt neuen Schwung und macht Freude, so ist und bleibt es dennoch - objektiv gesehen - einer. Meinst Du nicht auch? Subjektive Wahrnehmung kann niemals objektiv sein, also geschieht sie immer durch irgendeine Brille (ob die nun rosarot oder tiefschwarz ist, das ist dabei egal). Deshalb heißt es ja auch Wahrnehmung: Man nimmt etwas für wahr, was es gar nicht ist ...



(Der Antaghar)

Ich sagte ja, daß es ein eigenes Thema wert wäre...

Ob ihr darüber reden wollt, ob und welche Möglichkeiten ihr für euch im worst case überlegt habt, stelle ich mal zur Diskussion. Ich hätte Interesse!

Danke, jetzt verstehe ich Deinen Beitrag besser.

Du gehst offenbar einen Schritt weiter: Du sagst nicht nur: heute fühle ich mich wie 50,
sondern Du ziehst weitere Schlüsse, indem Du sagst: ich weiß aber, dass mein Gefühl ein subjektives ist, und dass mich andere Leute anders wahrnehmen könnten.

Und jetzt wird's philosophisch (Investigator, bitte weghören, jetzt theoretisiere ich).

Weil Du das weißt, fängst Du an, Dir Gedanken zu machen, wie Dich andere Leute deswegen beurteilen könnten. Es entstehen Zweifel und als Folge stellst Du Dich selbst in Frage, siehst die Diskrepanz zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektivem Alter immer stärker und sagst: meine subjektive Wahrnehmung muss daher die Unwahrheit sein und schon beginnst Du Dich schlechter zu fühlen.

Wie wäre es, wenn Du statt dessen sagst: Ich weiß, dass ich objektiv älter bin, aber ich freue mich, dass ich mich jünger fühle. Ich bin daher glücklich. Es stört mich nicht, dass auf meiner Geburtsurkunde etwas Anderes steht! (Das sind im Übrigen tantrische Gedanken).

Ich persönlich glaube, dass ich mich mit letzterer Einstellung glücklicher fühle. Aber das ist natürlich wieder sehr subjektiv.

LG, er von lilomar

Auch Dir ein Danke.

Meine ganz persönliche Meinung:

Ich würde lieber nicht an einer Forumsdiskussion im JC über das Thema Sterbehilfe teilnehmen. Das Thema ist so sensibel, dass ich dabei unbedingt die Gesichter der anderen Teilnehmer sehen wollte, weil sonst Vieles an Ungesagtem verloren gehen würde. Da wäre die Gefahr zu groß, dass sich Missverständnisse aufschaukeln. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung. Ich muss ja nicht mitdiskutieren, wenn Du zusammen mit Anderen zu einem anderen Resultat kommt.

Liebe Grüße,
er von lilomar

dass es unter den "60ern"
(die doch die eigentlich Reifen sind)
genauso ist, wie im gesamten Forum
des JoyClub:

Die Diskussion ist nur erfrischend,
wenn sich alle an gewisse Regeln halten.

Zu oft (wie hier auch)
ist allerdings das Gegenteil der Fall:

Es kommt eine Meldung, dass ein Beitrag
geschrieben wurde. Dieser wird leider nur
oberflächlich gelesen ...
kaum jemand macht sich die Mühe,
3-4 Beiträge zurück zu scrollen,
um den Gesprächsfaden zu verstehen.
Es wird "reingekloppt", was gerade durch
den Kopf geht.

So kann eine Diskussion nicht klappen!

Es passieren Missverständnisse, die mit
Hilfe der Zitat-Funktion erklärt werden
müssen ...
Die Argumentation wird dann (fast streitig)
rundherum abgelehnt - nebenbei ein völlig
anderes Thema angerissen ...

Also - ich habe diskutieren anders gelernt.

BITTE ... etwas mehr Disziplin.

Zum Thema "Sterbehilfe" erstelle ich gleich
einen neuen Thread.

Es ging nicht um das "Abzweigen" -
Ich habe ja auch sofort reagiert ...

Es ging um den Begriff
LÜGE / SELBST-LÜGE

Von mir als GG-Mod wird erwartet,
dass das Gruppen-Forum interessant ist
und die Threads vor allem ÜBERSICHTLICH
gestaltet sind - so dass auch Leser,
die viel später durch-scrollen noch
ihren Spaß haben.

Wenn ein Minimum an Disziplin fehlt,
läuft alles ins Chaos - mit dem Effekt,
dass es zuerst disharmonisch und
dann streitig wird ...

Das will niemand - oder?

Mit "Oberlehrer" hat das überhaupt nichts
zu tun. Es ist schlicht mein "Job" hier!

Ich möchte trotzdem noch rasch antworten.


Genau so mache bzw. versuche ich es, liebe Lilomars - und so finde ich persönlich es auch gut und kann es jedem nur empfehlen.

Es ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass ich nun mal 67 in, auch wenn ich voller Begeisterung und Feuer lebe und mich manchmal fast wie 30 fühle.



Und genau so würde ich es niemals machen und auch keinem empfehlen.

Mein Weg, der übrigens auch ein tantrischer Weg ist, ist folgender: Ich weiß, wie alt mein Körper ist. Ich bin aber nicht mein Körper. Und weil ich voller Feuer und Begeisterung lebe, fühle ich mich wesentlich jünger, als mein Körper tatsächlich ist, und das genieße ich in vollen Zügen. Ich bin mir aber dennoch dessen bewusst, dass ich nicht so jung bin, wie ich mich fühle, und dass ich mich zwar wie 30 fühle, es aber längst nicht mehr bin.

Dann ist es nicht das, was ich "Selbstbetrug" nennen würde - und es geht mir trotzdem so richtig saugut damit.



(Der Antaghar)

...möchte ich weiterführen...

Meine 17-Jährige Enkelin weiß, wie alt ich bin, sie war gerade zu Besuch bei mir. In einem Gespräch des Therapeuten, den sie gerade in Anspruch nimmt, antwortete sie auf seine Frage nach dem Alter ihrer Oma: "Sie ist 40 Jahre alt". Ungläubig hakte der Therapeut noch einmal nach..., sie beharrte auf ihren Standpunkt. "Sie ist cool, immer gut gelaunt, hat tolle Ideen..etc" Sie nennt meine Falten "Grübchen" und nichts auf der Welt kann ihre Sicht auf ihre Omi ändern.
In meinem Freundeskreis bin ich die Älteste. Nach meinem langen Alleinsein wünschten sie mir einen neuen Mann. Entsetzt nahmen sie zur Kenntnis, dass mein erstes Date 10 Jahre jünger war. "Such dir doch einen Mann deines Alters", waren ihre gut gemeinten Ratschläge. Dazu muss man wissen, dass alle meine weiblichen Freunde jubelten, die männlichen Freunde mich auf mein biologisches Alter hinweisen wollten. Eine ältere Frau und ein jüngerer Mann? Das geht gar nicht! Andersherum schon eher....
Wenn sie wüssten, was ich hier im joy für jüngere Männer kennenlerne, sie würden vom Glauben abfallen.

Fazit? Neben der eigenen Wahrnehmung, die im vorangegangenen Satz deutlich wurde, gibt es immer auch eine Wahrnehmung von außen, die unterschiedlich nicht sein kann.

Und ich? Ich passe in keine der Schubladen, denn ich bin, wie ich bin..., eine Frau mit einer großen Portion Neugier auf das Leben, unabhängig vom biologischen Alter. Wenn ein Mann diese Neugier befriedigen kann, ist mir mein und sein Alter egal!

Diesen Satz kann ich auch für mich nur unterstreichen.

Sicher kennt ihr alle das Buch oder den Film "Dornenvögel" ?
Als ich das Buch vor sicher 20 Jahren las, blieb mir ein Satz im Gedächtnis haften.
Wie die über 80-jährige Tante zu dem Priester sagte...sinngemäß:
"Ich fluche oft mit Gott, er gab mir mein altes Aussehen, warum durfte ich meine
jungen Gedanken, meinen sexuellen Sehnsüchte Wünsche, Gedanken und Gefühle
behalten. Das ist ungerecht. "
Über diesen Satz denke ich oft nach. Trotzdem's noch nicht so weit ist.

Noch etwas Nettes, was mir widerfuhr. Das schönste und ehrlichste Kompliment,
was man als Frau erhalten kann:

Ich holte vor einem Jahr meinen Enkel aus dem Kindergarten ab. Ein fünfjähriger Pimpf
fragte mich: "Wer bist du denn", ich anwortete: "ich bin die Oma von Marco". Daraufhin musterte er mich von Kopf bis Fuss, grübelnd und sehr kritisch. Mir wurde schon unbehaglich zumute und ich fragte ihn: "Warum schaust du mich so an", Er antwortete: "Omas sehen alt aus, ich such das Alte an dir und find's nicht".
Ich ging des Rest des Tages auf Wolken schwebend durch die Welt.

LG dieFEE

Ich bin wie ich bin und ich fühle mich nicht alt sondern erfahrener.

ist es schon seltsam: Jeder will gern alt werden, aber keiner gern alt sein. Wenn ich bedenke, dass ich nach Meinung der Ärzte schon vor vierzig Jahren hätte aufgeben müssen, freu ich mich, dass ich noch am Leben bin (frei nach E. Kästner um die anderen zu ärgern ) und mich auch noch so vital fühle, bei JC "mitzuspielen".
Ich käme nie auf die Idee, mich irgendwo jünger zu mogeln, weder vor mir selbst, noch vor anderen. Und wenn's mir mal besonders gut geht, fühle ich mich nicht wie dreißig, sondern freu mich, wie gut es einer fast 63-jährigen gehen kann.

Also genießt jeden Tag, nicht weil es der letzte sein könnte, sondern weil er schön ist!

Gisela

Hallo zusammen,

"Wer oder was bestimmt unser Alter?", das war doch die Frage die gestellt wurde und die es zu diskutieren galt.

Wenn man sich die Beiträge der Reihe nach so durchliest, stellt man fest, dass alle Diskussionsteilnehmer irgendwo einen (oder mehrere) Punkte einbringen, die absolut richtig sind und von den Anderen auch als richtig empfunden werden. Das zeigt, dass es zum Thema "Alter" viele subjektive Wahrheiten gibt. Objektiv aber, gibt es eben nur die eine Wahrheit, nämlich das biologische Alter.

Dass unser heutiges Lebensgefühl "jugendlicher, lebensfroher, beweglicher, körperlich fitter, gesünder" und dergleichen mehr ist, hat seinen Grund einzig in der Tatsache, dass wir mit dem Wort Alter, noch die früher damit verbundenen , negativen Befrachtungen, in unseren Köpfen haben.

Wenn die gelebte, empfundene Gefühlswelt heute bei uns "Alten" überwiegend so positiv ist, dann dürfen wir uns berechtigterweise auch dem Schein hingeben, "jünger" zu sein als wir real wirklich sind und in dieser "unrealen" Wirklichkeit leben. Denn, reales Alter oder gefühlte Wirklichkeit, beides sind existierende Tatsachen.


die sixteens

sowohl wie wir unsere Umwelt wahrnehmen als auch uns selbst.
Oft denke ich, andere Leute sehen mich als älteren Herrn an, aber wie ich z.B. Schönheit bei Frauen jeden Alters betrachte, hat sich kaum verändert in all den Jahren - doch- etwas hat sich veränder: ich sehe auch in den älteren Gesichtern mehr jugendliche Züge und Schönes, als ich vielleicht früher wahrnehmen konnte.
Und der Blick auf mich selbst ändert sich so langsam, dass ich mich längst nicht so alt sehe wie ich bin. Bei einem genaueren Blick in den Spiegel oder wenn sich die körperlichen Grenzen bei nicht altersgemäßen akrobatischen Übungen plötzlich zeigen, merke ich dann dass ich doch nicht mehr jung bin. Irgendwann kommt wahrscheinlich der Punkt, wo die Selbsterkenntnis weh tut. (Lächel)

Das ist leicht und in einem wahren Satz beschrieben:

Man ist nicht so alt wie man sich fühlt!

Man ist so alt wie man sich ANfühlt!!!!

So lang man einiger Massen körperlich fit ist,
fühlt man sich nicht alt.
Uschi hat mit 62 das Motorradfahren als Sozia entdeckt,
saß vorher noch nie auf einem Motorrad.
Und wir sind viel mit jüngeren Motorradfahren unterwegs,
halten da noch mit.
Alter heißt für uns, was man persönlich daraus macht.
Frage: Gibt es hier noch Motorradfahrer in unserem alter?
Gruß
Uschi & Helmut

Gestern fanden wir in unserer Tageszeitung einen Artikel unter der Überschrift "Allw wollen ant werden, aber keiner will es sein".
Da war auch ein Hinweis drin, dass es z.B. auf den Seiten der AOK einen Test zur Bestimmung des biologischen Alters gibt. Da ging es nicht nur um den BMI, sondern auch um Fragen des Lebenswandels. Haben wir grade mal gemacht, das Ergebnis verblüffte uns NICHT:
Wir behaupteten bisher, uns jünger zu fühlen als wir sind, es stimmt. Der Test schenkt uns beiden jeweils etwa 5 Jahre. Sicher hätten es mehr sein können, da hätten wir im Test aber lügen müssen: weniger Fleisch und Wurst pro Woche, mehr Obst und Gemüse (das sollte uns leicht fallen), mehr als nur einmal Sport in der Woche (na ja, im Urlaub mit längeren fast täglichen, auch längeren Wanderungen kein Problem), weniger Alkohol als die Flasche Bier zum Abendessen. Aber was bringen uns etliche zusätzliche Jahre ohne manche liebgewonnenen Gewohnheiten und Genüsse?

...das Alter ist nur eine vergängliche Zahl...jedes jahr eine andere.
In unserer schnelllebigen Zeit wird alles auf Jugend und Schönheit eingestellt...wie überaus kurzsichtig!
Mir ist das sowieso egal...ich bin wie ich bin...basta

Die Zeit ist ein rasantes Gebilde(Universum)
60 sek.=1min.
60min.=1Std.
24Std =1Tag
30 Tage=1Mon.usw................

Aber das Alter,erst sind wir jung,verträumt,verspielt mit vielen Flausen im Kopf.Dann
werden wir älter,abgeklärter,überlegter, besinnlicher.....und reifer.
Wir könnten dann mit einen guten Wein verglichen werden..
Je reifer der Wein desto besser der Tropfen...das verglichen mit dem Mensch, oh man!!!
Ich weiß der Vergleich hinkt,er ist deswegen auch nicht ganz ernst gemeint.
Deshalb lebe Dein Leben und bestimme dein Gefühl des Alters selbst.

Liebe Grüße

.... auf Klassentreffen. Man trifft da nur alte Leute! ;_))

Gratulation zu deinem Beitrag dem wir "beide" zu 100% zustimmen .
.. gerade Menschen in unserem Alter , sollen nach vollbrachter "Lebensarbeitszeit"
die meisten von uns haben ja die letzten 45 Jahre auch für das Wohl der anderen
gearbeitet, natürlich nicht (nur) unentgeltlich . Also haben wir auch das Recht
erworben unser jetziges ( vielleicht etwas weniger Stressiges ) Leben nach unserer
Vorstellung zu genießen , und nicht immer auf die Gesellschaft und auf das gerede
anderer achten zu müssen .
Deshalb jedes alter hat seine schönen seiten - unser alter hat ganz besonders
schöne nähmlich jene , nicht mehr auf alles Rücksicht nehmen zu müssen und
daher sich auch lang ersehnte Wünsche und Träume erfüllen zu können .