Kleider …
… machen Leute, das war schon immer so.
Selbst diejenigen, die mit den scheinbar wahllosesten Kleidungsstücken herumlaufen, tun das meiner Erfahrung nach nicht unabsichtlich. Daher verstehe ich sehr gut, dass das An- und Ausziehen zum Thema werden kann. Vor allem bei Jemanden, den man kaum kennt, gerade es kennen lernt... Ich allerdings empfinde das Ausziehen als größere Hürde, gerade dann, wenn man in dem Moment gerade kein allzu gutes Körpergefühl hat, was dem selbstbewusstesten Menschen aus verschiedensten Gründen passieren kann. Da helfen dann tatsächlich Dessous, sofern man die gerade anhat. Schliesslich kann man auch mit Straps und Strumpf vögeln.
Bei Spontanereignissen ist allerdings Kreativität gefragt, ich trage auch nicht täglich Wäsche von Agent Provocateur. Also am Besten gleich soviel Hitze ins Gefecht bringen, dass der andere eh' nirgendwo mehr genau hinsehen kann. Und Anziehen? Meine Strategie im Fall gewisser Selbstbewusstseineinbrüche: einfach liegen bleiben. Das streckt und sieht sinnlich aus. Irgendwann geht der Adonis aus der Deckung und zieht sich an, und ich entdecke dabei, dass er gar keiner ist. Und? Das ist mir dann doch auch total egal, weil ich ihn sowieso wahnsinnig erotisch fand und davon ausgehe, das es ihm genauso geht, nachdem er über mich hergefallen ist.
Und wenn er es dennoch nicht aushält, dass ich nun auch aufstehe und in keinster Weise mit Modelmaßen und 20-jähriger Pfirsichhaut gesegnet bin, dann ist das eben so. Dann hatte ich vermutlich mehr Spass als er und er kann darüber nachgrübeln, warum er ausgerechnet mit mir im Bett gelandet ist obwohl ich zum Hochglanzabziehbildchen nicht tauge.
Und jetzt sagt mir: wer hat hier am Ende den Frust? Ich sicher nicht...
Also raus aus den Klamotten, rein in die Klamotten, gerne situativ angepasst aber falsch machen kann man dabei sicher nichts, entweder man ist geil aufeinander oder nicht, alles andere ist sowieso zum Flinte ins Korn werfen