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Flintenweiber in Geschichte und Gegenwart

*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Flintenweiber in Geschichte und Gegenwart
Also, ehe die Idee wieder verloren geht, mache ich doch mal einen Thread auf.

Die Geschichtsforschung war jahrhundertelang männlich dominiert und entsprechend auf die (männlichen) Herrscher, ihre Politik und ihre Kriege konzentriert. Frauen hatten ja auch wenig zu sagen in der Vergangenheit und die gelegentlich sich durchsetzenden Königinnen galten dann praktisch als Mann.

Erst mit der Frauenbewegung der 1970er Jahre änderte sich das und heute sind "Frauenfragen" sogar Thema des Geschichtsunterrichts.

Es gibt so viele interessante Frauen, die wir hier vorstellen könnten - in der Geschichte aber auch in der Gegenwart. Wobei mich nicht nur der Name interessiert, sondern auch weitere Informationen über ihr Leben und Wirken. Und vor allem die Gründe, warum ihr sie ausgewählt habt oder was Euch an ihr fasziniert.

Da diese Frauen ein großes Publikum verdienen, möchte ich das Mod-Team bitten, den Thread auf "öffentlich" zu setzen. Danke
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Olympe de Gouges
war ihr Künstlername als Schriftstellerin, bürgerlich hieß sie Marie Goze. Sie war die erste Frau bürgerlicher Herkunft, die mir als Kämpferin für Frauenrechte auffiel - immerhin ist ihre "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" mittlerweile in jedem Geschichtsbuch zu finden.

Sie kam aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, geboren 1748 in Südfrankreich , ihre Mutter war Wäscherin und ihr Vater Metzger. Wobei man davon ausgeht, dass er nicht ihr leiblicher Vater war und dass Marie die uneheliche Tochter eines Landadeligen war. Der fühlte sich den damaligen Moralvorstellungen folgend nicht verpflichtet, den "Bastard" und dessen Mutter zu unterstützen.

Mit 17 Jahren wurde sie gegen ihren Willen mit einem Wirt aus Paris verheiratet, das Paar hatte einen Sohn. Ihr Mann starb bald und die junge Witwe folgte ihrer Schwester und ihrem Schwager nach Paris.

Dass sie als Schriftstellerin und Autorin von Theaterstücken bekannt wurde, ist eigentlich verwunderlich, denn sie hatte wahrscheinlich keine höhere Schulbildung und sprach zudem nicht das Französisch der Hauptstadt, sondern die Sprache Südfrankreichs. Sie muss also in intensiven Selbststudien sowohl Sprache als auch Literatur studiert und sich darin weitergebildet haben.

1785 reichte sie ein Stück bei der Comédie Francaise ein, das sich mit der Sklaverei in den Kolonien beschäftigte. Es brachte ihr nur Ärger, unter anderem saß sie deswegen auch im Gefängnis, bevor es 1789 kurze Zeit auf dem Spielplan stand. Sie war Anfeindungen ausgesetzt, weil es als unmöglich galt, dass so eine Amateurin sich mit Fragen der Kultur und der Politik beschäftigte. Den Gegenwind kriegte sie nicht nur von Männern, sondern auch von bekannten und gesellschaftlich führenden Frauen ihrer Zeit. Aber das hielt sie nicht vom Schreiben ab und ihre Werke wurden auch gedruckt.

Während der Französischen Revolution wurde sie zu einer Verfechterin der Frauenrechte. Es ist sicher interessant, dass es in dieser Zeit auch weibliche "Klubs" gab, in denen über Politik diskutiert wurde, und dass dauch das Thema des Wahlrechts für Frauen angeschnitten wurde. Allerdings konnte sich diese Idee nicht durchsetzen.

1791 endete die erste Phase der Revolution mit der Verfassung der konstitutionellen Monarchie, die Frauen von jeglicher politischer Mitwirkung ausschloss. Olympe de Gouges verfasste in dieser Zeit ihre Déclaration des droits de la Femme et de la Citoyenne (Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin), die ein Protest gegen die in der Verfassung festgeschriebenen Männerprivilegien waren.

1793, zur Zeit der Terrorherrschaft der Jakobiner, wurde sie als Royalistin verhaftet und am 3.11.1793 hingerichtet. Wobei ihr Kampf für die Frauenrechte sicher einer der Gründe war, sie zu verfolgen.

Übrigens hat sie nie wieder geheiratet. Bekannt ist eine "freie, langjährige Verbindung" ... *floet*

Quelle i.W.: https://de.wikipedia.org/wiki/Olympe_de_Gouges
Das Thema
Steht gemäss Wunsch der Te auf ÖFFENTLICH .

LG Stefan ModTeam
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Und
es muss ja auch nicht immer so ein langer Text sein - eine/r schlägt eine Frau vor, die anderen tragen zusammen, was sie von ihr wissen oder denken ... gemeinsam sind wir stark.
*musketiere*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Louise Otto-Peters
ist eine der Ur-Mütter der deutschen Frauenbewegung und auf dem Bild, das man von ihr auf Wikipedia sehen kann, sieht sie gar nicht so frauenbewegt aus. Aber das täuscht.

Sie wurde 1819 in eine gut-bürgerliche, wohlhabende Familie in Meißen geboren und wurde mit 17 Vollwaise. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie dann aus ihrem Erbe und ihrem schriftstellerischen/publizisitschen Wirken.

Es war eine hoch politische Zeit, in der sie aufwuchs, denn seit dem Ende der napoleonischen Herrschaft wuchs die Zahl derer, die nicht nur einen deutschen Nationalstaat wollten (das Deutsche Reich war 1806 aufgelöst worden und nicht mehr neu geschaffen, wobei es schon vor 1806 auch keine zentrale Herrschaft gab, sondern die einzelnen Staaten selbständig vor sich hin regierten), sondern sich diesen mit einer demokratischen Verfassung, mit Volkssouveränität und Freiheitsrechten wünschten.

Dafür riskierten Menschen ihren Job und kamen auch ins Gefängnis, denn die absolutistischen Herrscher vor allem der beiden großen deutschen Länder, Preußen und Österreich, waren alles andere als begeistert.

Das Ganze vermischte sich mit sozialen Konflikten in der Frühzeit der Industriellen Revolution und auch Louise Otto-Peters war besonders betroffen von den bedrückenden Lebensverhältnissen der Arbeiterfamilien. Die blutige Niederschlagung eines Arbeiteraufstandes in Leipzig wurde für sie zum Anlass, sich für die Rechte der Arbeiter und vor allem für die Rechte der Frauen einzusetzen, was sie in Romanen und Zeitungsartikeln tat. Sie wurde auch politisch aktiv, indem sie Versammlungen und Veranstaltungen organisierte.

Während der Zeit der Märzrevolution wurde sie 1849 zur Herausgeberin einer eigenen Zeitung, aber damit geriet sie endgültig in das Blickfeld der Zensurbehörde. Das bedeutete Hausdurchsuchungen, Verhöre, Auflösung der von ihr mitbegründeten Arbeiter- und Dienstbotenvereine. Anfang der 1850er Jahre wurde ihre Zeitung dann verboten.

(Zur Erinnerung: die Revolutionäre schafften es, sogar eine freiheitliche Verfassung für den zu gründenden Nationalstaat auszuarbeiten, das geschah ab dem Mai 1848 in der Paulskirche in Frankfurt/Main. Allerdings bedeutete die Ablehung der Kaiserkrone für dieses Reich durch den preußischen König und das Erstarken der reaktionären Kräfte das Ende der Bewegung. Dennoch, aus dieser Zeit stammen die Farben schwarz-rot-gold und ich finde, wir können sie mit Stolz auf die Männer und Frauen dieser Zeit zeigen.)

Louise verlobte sich mit dem Schriftsteller August Peters, der wegen seiner revolutionären Aktivitäten ins Gefängnis gesteckt wurde, und 1858, nach seiner Haft, heirateten sie und zogen nach Leipzig. Sie arbeitete in Bibliotheken, war schriftstellerisch tätig und gab mit ihrem Mann zusammen eine Zeitung heraus, deren Feuilleton-Teil sie leitete.

In den 1860er Jahren war sie Mitbegründerin oder Vorsitzende diverser Frauenvereine, wobei es ihr ausdrücklich um die politische Arbeit und den Kampf um Frauenrechte ging. Es war eine Zeit, in der Mädchen kein Abitur machen konnten, nicht studieren durften, in der Frauen erst in der Obhut ihrer Väter und dann der Ehemänner lebten - und vom Wahlrecht wollen wir hier nicht reden.

Sie sah die Arbeiterfrauen auch nicht rein als "Objekt" von karitativer Arbeit oder pädagogischem Wirken, sondern es ging ihr darum, sie als Mitstreiterinnen im politischen Kampf zu gewinnen.

Louise Otto-Peters starb 1895 in Leipzig - und den meisten ist sie kein Begriff. Schade eigentlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Louise_Otto-Peters
*****ida Frau
17.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
liebe Katharina,
danke für die ausführlichen Darstellungen.
Was mir fehlt ist, warum sie dich berühren, was du an ihnen so toll findest, warum du selber sie für Flinten hältst.
just my 2ct, Perseida
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Beides
sind Frauen, die fast vergessen sind. Wir tun immer so, als ob die Frauenbewegung erst im 20. Jahrhundert begann, aber das stimmt ja nicht. Wahrscheinlich gab es schon immer Frauen, die die üblichen Wege, die für Frauen ihrer Zeit vorgesehen waren, nicht gegangen sind. Mit denen fühle ich mich irgendwie ... verbunden.

Auch beeindruckt mich bei beiden Frauen, dass sie es nicht immer leicht im Leben hatten. Dass sie aus diesen Schwierigkeiten aber eine Kraft gewonnen haben, die sie dann nicht für sich, sondern für andere einsetzten.

Und es bewegt mich immer wieder, dass schon vor über 200 Jahren um Gerechtigkeit gekämpft wurde und dass das immer noch nicht erreicht ist, dass im Gegenteil so getan wird, als ob Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern der Anfang allen Übels ist ...*gr*

Beide Frauen waren allerdings keine "Männerfeindinnen" ... für mich sind sie sowas wie Vorbilder.
*****ida Frau
17.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
ja...
irgendwie dauert das alles schon sehr lange.
Andererseits ist das in Anbetracht der mehreren 1000 Jahre Patriarchat eher ein Wimpernschlag, dass wir uns wieder auf das Frausein und die Gleich_Berechtigung der Geschlechter besinnen. Und es heißt eben Gleichberechtigung, weil es um gleiche Rechte geht, nicht Selbstberechtigung. *grins*
Ich denke jede Frau, die in ihrem Umfeld den Mund aufmacht, weil es einen dumpfbackigen Frauen-können-nicht-einparken-Witz gibt oder eine stell-dich-nicht-so-an-sexistische Bemerkung, weiß, wie es ist gegen die herrschende Meinung zu argumentieren, weiß wie exponiert sie plötzlich ist, welcher Unterstellungen sie sich erwehren muss. (ja, gilt für Menschen allgemein, die Kritik üben, nur sind wir hier halt im Frauenthread; wie heißt es so schön: '... sind selbstverständlich mitgemeint.')
Wenn wir jetzt in Betracht ziehen, dass das gesellschaftliche Klima damals sicher alles andere als frauenfreundlich war und schlicht galt 'mulier taceat in ecclesia' sind die Frauen wirklich mutig. Ich weiß nicht, ob ich die Chuzpe gehabt hätte?

Natürlich waren sie keine Männerfeindinnen: Emanzen sind das ja auch nicht. Flinten doch auch nicht?
Frau kann doch wunderbar beides sein: Feministin und Männerliebhaberin? *zwinker*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Frau kann doch wunderbar beides sein: Feministin und Männerliebhaberin?
Das finde ich allerdings auch - es gibt ja sogar Männer, die Feministen sind, siehe Barrack Obama als aktuellstes Beispiel.

Wieso sind diese beiden Frauen keine "Flintenweiber" ? Für sie waren jeweils auch andere Dinge wichtiger als der richtige Lippenstift und sie kämpften nicht mit "den Waffen einer Frau", sondern mit Geist und Worten - als Schriftstellerinnen/Publizistinnen.

Was sind eigentlich "Emanzen" ? Für die "Emanzipation", die Befreiung der Frauen aus der Unmündigkeit, in der sie als Töchter und Ehefrauen lebten, standen sie jedenfalls.
Frauenpower
Frauen hatten ja auch wenig zu sagen in der Vergangenheit und die gelegentlich sich durchsetzenden Königinnen galten dann praktisch als Mann.

Das sehe ich aber völlig anders. Schauen wir uns die Geschichte an, so standen immer clevere Frauen hinter den "starken" Männern. Hier nur 3 Beispiele:
Ludwig XV - Jeanne-Antoinette Poisson (Marquise de Pompadour) und Marie-Jeanne Bécu (Comtesse du Barry).
Louise de La Béraudière du Rouhet nahm gleich 2 Könige mit in ihr Schlafgemach, Heinrich III. und Heinrich IV.

Starke Frauen im Rücken der meisten Männer sind letztendlich deren Rückgrat. *fiesgrins*
LG
Isis
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Ja
Das ist wohl so.

Das war aber auch die einzige Möglichkeit, etwas zu bewirken. Hinter einem starken Mann, der hoffentlich das tut, was frau sich vorstellt.

Ich fand das schon als Teenager zu wenig.
Auch das sehe ich etwas anders, denn
mein Mann hat mittlerweile erkannt, dass er entweder zu Hause Recht hat oder seine Ruhe, beides zusammen bekommt er nicht *omm*
In der Vergangenheit gab es tausende von Frauen, welche ihr Leben und das ihrer Kinder ohne Mann meisterten. Oftmals waren sogar Männer noch mit durchzufüttern. Diesen erfolgreichen Frauen gehört meine Hochachtung.
LG
Isis
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Ja, meine auch.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
was uns
mal wieder dazu bringt festzustellen das Frauen im "verborgenen" wirken mussten da sie offiziell keine "Macht" und hatten und vor allem auch nichts zu sagen.

Ich möchte nicht wissen wie viele Männer ihre Frauen bewusst klein gehalten haben ... alleine weil sie Angst vor deren Wissen hatten. Die musste man dann ja bewusst zurückhalten weil der Mann sonst in der Gemeinschaft von den Nachbarn, Freunden komisch angesehen wurde hätte er auf die Gattin gehört.

Egal wie rum es waren harte Zeiten doch sie sind noch nicht vorbei sie haben sich nur geändert und die Aufgaben heute sind nicht weniger wichtig als damals.

*my2cents*
Frauen galten nie als Mann
... Frauen hatten ja auch wenig zu sagen in der Vergangenheit und die gelegentlich sich durchsetzenden Königinnen galten dann praktisch als Mann .
Weder Zarin Elisabeth noch Zarin Katharina die Große oder Elisabeth I von England galten in ihrer Regierungszeit als Männer. Sie wurden aber von Männern geachtet, geehrt, gehasst und geliebt. Sie setzten sich durch mit konsequentem Einsatz ihrer Möglichkeiten, d.h. mit wachem Verstand, Weitblick, Skrupellosigkeit, Machthunger und Vernichtung ihrer Gegner. Was daran ist nicht fraulich? Oder müssen Frauen sich ausschließlich nach den Regeln der Männer orientieren? NEIN!
Ich liebe meinen Mann seit 40 Jahren und verdanke ihm, dass ich zu einer eigenständigen Frau geworden bin. Als ich ihn lieben lernte, war ich 18 Jahre alt und er bereits mit 30 Jahren ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er hat aus einem unselbstständigen Mädchen eine Partnerin mit eigener Karriere auf Augenhöhe gemacht und dafür bin ich ihm dankbar.
LG
Isis
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zarin Elisabeth noch Zarin Katharina die Große oder Elisabeth I von England
waren aber Ausnahmen.

Elisabeth hat ja auch bewusst darauf verzichtet, ihre "Weiblichkeit" zu leben, z.B. Mutter zu werden, weil sie ihre Stellung und ihr Ansehen immer wieder verteidigen musste. Ihr Vater hat extra eine dritte Frau geheiratet, um einen männlichen Thronerben zu haben, damit die Erbfolge auch wirklich anerkannt wurde. Dass dieser dann sehr früh starb und so auch seine Nachfolgerin, die Tochter, die Heinrich VIII mit seiner ersten Frau hatte, machte den Weg frei für Elisabeth.

Deren Mutter um die Eheschließung hart gekämpft hat und die dann auf dem Scheiterhaufen endete, was auch das Ende von Elisabeth hätte bedeuten können.

Alles keine Voraussetzungen, die ich so als "normal" und "von allen anerkannt" sehen würde.
Wer mehr Macht will
muss kämpfen, das gilt fast ausnahmslos für Männer und Frauen. Weil wir nun seit mehreren tausend Jahren in einer von Männern dominierten Welt leben, so mussten und müssen Frauen in allen Belangen noch ein Quäntchen besser sein. Wir haben doch als Frau gerade mal seit "ein paar Stunden" mehr Rechte. Solange aber die überwiegende Mehrheit der Frauen glaubt, mit Demutshaltung, Freundlichkeit und einem Übermass von vorauseilendem Gehorsam mehr Rechte von den "Herren der Schöpfung" zu bekommen, so irren sie sich gewaltig.

Wie sagt mein Mann so treffend: "Solange ihr glaubt, dass der Mensch im Grunde edel, treu und ehrlich ist, habt ihr es nicht besser verdient. Ihr müsst die wirklichen Eigenschaften der Menschen erkennen und entsprechend handeln. Der Mensch wird im Grunde mehr oder weniger getrieben von Neid, Missgunst und Hinterhältigkeit!"

Ich schließe mit einer Strophe vom Fussich Julche:

...
Wir sind nicht gegen die Männer
Wir mögen sie furchtbar gern.
Wir sind nur nicht leicht zu haben
Fisternöllche liegen uns fern.

Denn mir sin kölsche Mädcher
Hann Spetzebötzjer an
Mir lossen uns nit dran fummele
Mir lossen keiner dran.
...
*liebguck*
Ergänzung
Nach einer Diskussion mit meinem Mann riet er mir, eine Strophe aus seinem Lieblingsgedicht "Lehrsprüche des Priors, Dreizehnlinden" zu posten. Da ich nicht beratungsresistent bin, habe ich überlegt und den Vorschlag als gut akzeptiert, denn er spiegelt unser Los in meinen Augen:

...
Wissen heißt die Welt verstehen;
Wissen lehrt verrauschter Zeiten
Und der Stunde, die da flattert,
Wunderliche Zeichen deuten.
Und da sich die neuen Tage
Aus dem Schutt der alten bauen,
Kann ein ungetrübtes Auge
Rückwärts blickend vorwärts schauen.
Denn solange Hass und Liebe,
Furcht und Gier auf Erden schalten,
Werden sich der Menschheit Lose
Ähnlich oder gleich gestalten....

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