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Der große Unterschied (tribute to Alice)

*******blau Mann
3.625 Beiträge
Ja, das sind schlüssige Erklärungen und sie beinhalten weit mehr als "ich tue das, weil ich es kann". Denn sie schieben eben nicht die Verantwortung ab auf Systeme und geltende Meinungen. Sie sind schlüssig, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt stellen und ihn weder verherrlichen, noch verteufeln. Sie greifen auch nciht kurz, weil sie bis zum Boden des Menschseins greifen und den Dreck aufheben. Wir sind nicht von Haus aus gut oder schlecht und wir sind dem Menschen ein Wolf, wenn wir es können. Warum haben wir angefangen Sklaven zu halten, Tiere zu halten und Frauen zu unterdrücken? Weil wir herausgefunden haben, dass Haben besser ist als nicht haben, dass es besser ist zu unterdrücken, als unterdrückt zu werden. Es hat sich nichts in unseren Seelen geändert. Weder Neid, noch Angst haben unsere Seelen verseucht oder verdunkelt. Sie haben ihre Rollen gespielt.

Das Schicksal der Frauen wurde bestimmt von ihrem Wert für die freien Männer, die die Wirklichkeit nach oben gespült hat. Und sie taten, was sie tun konnten, gemildert durch Moral und Recht.

Wenn ich akzeptieren kann, dass Menschen, Männer, Frauen, Familien, Kinder als Sklaven gehandelt werden können, dann kann ich auch skzeptieren, dass Frauen von Männer unterdrückt werden können. Wir kam es also, dass Sklaverei akzeptiert wurde? Was geschah in den Köpfen? Was hat sich in ihren Köpfen verändert? Gar nichts. Die Wirklichkeit hat sich verändert und die Denke wurde aufgepasst.

Der Mensch macht bei Unterdrückungen anderer
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
nein.
am Anfang steht immer die Idee, der folgt die Tat.
So ist das in der Welt seit ihrem Anbeginn.
*******blau Mann
3.625 Beiträge
OK, dann haben wir doch unseren Dissens. Ich glaube an das Gegenteil. Ideen folgen den Tatsachen und legitimieren sie oder stellen sie in Zweifel. Bestenfalls heöfen sie die Tatsachen zu verändert, jedoch niemals ohne verbündete Tatsachen.
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Die Welt sind Ideen. Die Erde aber Tatsachen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Und ich bin zu dumm, um den Zusammenhang zu verstehen.

Denn das, was wir so "Tatsachen" nennen, kann auch nur Schall und Rauch sein.
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
wie war das mit der Energie?
*regenbogen* - oder, wie mein Mann zu dem Thema trocken bemerkte: gute Gedanken sind oft nicht neu. *gg*

da bin ich gestern in meinem Lieblingsbuchladen, die haben dort auch eine große Ecke mit gebrauchten Büchern. Dort stolper ich ja regelmäßig über Bücher, die genau in DEM Moment in mein Leben müssen.
Aus dieser Kategorie gestern: Herr Bettelheim. Mir durchaus aus der Ferne bekannt wegen seiner umfangreichen Theorien und Studien zur Kindepsychotherapie, zur (therapeutischen und heilsamen) Kraft von Märchen und seines Einflusses auf jüngere PsychotherapeutInnen bzw PsychoanalytikerInnen.
Was ich nicht wusste ist, dass sich dieser Mensch bereits 1954 (!) mit dem "Neid des Mannes" auseinandersetzte. Meine Überraschung war so groß, dass ich gleich mitten im Laden laut auflachen musste.
Er interpretiert die Pubertäts-Initiations-Riten vieler Naturvölker im Licht genau dieser Gedanken: Männer können nicht menstruieren, nicht gebären. Daher die oft blutigen Riten, in denen den jungen Männern Wunden zugefügt werden, "um symbolisch an der Macht und Stärke der Frauen teilzuhaben, die menstruieren und gebären können."
Diese Riten, die ganz natürlich Teil des Heranwachsens junger Menschen in solchen Gesellschaften seien, ermöglichten es den Adoleszenten, sich in ihre Erwachsenen-Rollen einzufügen.
Denn anders als die Mädchen, die mit Eintreten ihrer Menstruation quasi einen sichtbaren Beweis dafür haben, jetzt keine Kinder mehr zu sein, fehlt das bei Jungen.

Dass diese Riten in unseren *modernen" westlichen Gesellschaften weitgehend fehlten, sieht er als Mitgrund für die Probleme zwischen den Geschlechtern bzgl ihrer Rollen. Ich finde das sehr stimmig.
Ja, über weite Teile muss er seine Theorie gegen die Soziologie, gegen die Anthropologie und - damals noch stärker als heute - Freud-unkritische Psychoanalytik verteidigen, wobei seine Argumente stichhaltig und wirksam sind.
Ja, manche seiner Schlüsse bzgl unserer Gesellschaften im Westen scheinen inzwischen überholt (Kunststück nach über 60 Jahren) gleichwohl fasziniert mich seine fundierte und detaillierte Analyse.

Und ich wollte euch das natürlich nicht vorenthalten. *gg*
Würde es uns helfen, wenn sich solche Übergangsriten für Mädchen und Jungen wieder etablierten? Ich könnte es mir vorstellen. Denn dass ein Übergang passiert, körperlich, seelisch, emotional, mental, das ist ja unbestritten. Diesem Übergang Ausdruck zu geben, könnte entlastend wirken.

Bruno Bettelheim: "Die symbolischen Wunden"
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Man kann die Übergangsriten der Jungs auch als Eintritt in ihre Erwachsenen-Rolle als Jäger und Beschützer der Gemeinschaft interpretieren.

Wie auch immer - so etwas fehlt heute. Das Erwachsen-Werden zieht sich von der Pubertät bis in das 30. Lebensjahr, manche Kinder werden wie Erwachsene behandelt und viele Erwachsene sind immer noch abhängig wie Kinder.

Und Frauen haben es leichter, der Beginn der Menstruation bedeutet die Möglichkeit der Reproduktion und damit einen Schritt in eine der Rollen, die sie als Erwachsene haben kann.

*gruebel*

Früher war die Konfirmation mit 14 Jahren so ein Eintritt in das "Heranwachsen" - da kriegte man als Junge eine Uhr und eine lange Hose und durfte sein erstes Bier trinken.
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*******na57:
Früher war die Konfirmation mit 14 Jahren so ein Eintritt in das "Heranwachsen" - da kriegte man als Junge eine Uhr und eine lange Hose und durfte sein erstes Bier trinken.

jup. die Kirchen waren ja sehr kreativ im Übernehmen von Riten und Gedenkfeiern des Volkes. Was sehr sinnvoll war, wie ich finde.
Da aber der Einfluss der Kirchen heutzutage so massiv schwindet, und die Feste zu reiner Folklore und Bühnenhintergrund verkommen, geht auch der Sinn verloren.
Wenn ich mir die Kommunionfeiern, Konfirmationen oder Firmungen der Kinder in meinem Umfeld so ansehe, kommt mir das kalte Grausen: es geht nur darum, wer wie viele wie teure Geschenke bekommt. Schade.
Denn um das, was dahinter steckt, macht sich anscheinend keineR mehr Gedanken.

Ich neige daher dazu, dem Oberrabiner Großbritanniens zuzustimmen:
Der gegenwärtige Kult der Spiritualität ist der Versuch, die Früchte der Religion ohne ihre Disziplinen, Gebote und Verpflichtungen zu erlangen. Das ist keine gute Nachricht. Es gibt keine Abkürzungen zum Himmel auf Erden. (Jonathan Sack)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Es müssen ja auch keine kirchlichen Feste sein - wer nicht entsprechend sozialisiert ist, für den ist das ja nix.

Aber eine Idee habe ich auch nicht ... jemand von Euch ?
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ich
denke auch, dass kirchliche Feste heutzutage eben nicht mehr die Lösung sind.
und hab leider - noch - keine gute Idee. und: ich hoffe einfach auf unsere Schwarm-Intelligenz *huhu*
********er62 Mann
2.463 Beiträge
Jugendweihe ?
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
der Begriff
hat einen starken haut goût, nicht? *zwinker*

wenngleich es schon um den Vorgang an sich geht. Übertritt symbolisch darstellen.
wie das allerdings, stelle ich in dem Zusammenhang fest, ohne Vereinsmeierei, Sektenbildung, Vereinnahmung zu bewerkstelligen sein wird, ist echt eine Herausforderung.
********er62 Mann
2.463 Beiträge
haut goût ?.... sorry... *gruebel* ... was ist das?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Die DDR Jugendweihe hat mittlerweile auch eine andere Bedeutung - mehr demokratisch. Und sie ist gar nicht so unpopulär, wie man es sich vorstellt.

http://www.faz.net/aktuell/r … wachsen-werden-12965473.html
********er62 Mann
2.463 Beiträge
im übrigen ist die Jugendweihe gar keine Erfindung der DDR, sondern geht historisch auf das Jahr 1852 zurück.... war in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1933 weit verbreitet.
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
mir geht
es auch nicht darum, weiter über den Begriff zu streiten, denn solche Feste/Rituale sind von allen möglichen Seiten vereinnahmt worden. Darin seh ich ja das Problem, da jetzt eine neue Form des Pubertätsritus zu etablieren - OHNE haut gout (Gschmäckle, wie der Schwabe sagen würde) und ohne ideologische Vereinnahmung.
Ein humanistisches Ritual würde mir vorschweben, wenn schon.
*blume*
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ich
lese gerade mit sehr (seeehr *grins*) großem Vergnügen 'Angst vorm Fliegen' DAS Skandalbuch der 1970er, weil eine Frau, eine verheiratete Frau *huch*, über Sex schreibt, vom Vögeln, Ficken, von Schwanz und Möse - und noch dazu ihre sexuellen Fantasien gesteht.
Frau Jong macht sich auch Gedanken über das Zusammenleben von Mann und Frau und über alles, was da so zwischen ihnen passieren kann.
Und als die Protagonistin ihren ersten Seitensprung wagt, mit einem Kollegen ihres Mannes, passiert .... erstmal nix. Der Kerl kriegt keinen Ständer.
Was folgt ist so genial, dass ich sofort an diesen Thread denken musste *gg*

"Das letzte Mittel, den Gegner zu demütigen: der Schwanz, der einem (wem? ihm oder mir?) den Dienst verweigert. Die tödliche Waffe im Kampf der Geschlechter: der schlaffe Schwanz.
Das Banner des feindlichen Lagers: der Schwanz auf halbmast. Das Symbol der Apokalypse: der Atomsprengkopf-Schwanz, der sich selbst vernichtet.

Das ist die fundamentale Ungerechtigkeit, die nie aus der Welt geschafft werden kann: nicht dass das Männchen eine einmalige zusätzliche Attraktion, genannt Penis, besitzt, sondern dass das Weibchen eine einmalige Allwetter-Möse ihr eigen nennt. Weder Sturm noch Hagel noch das Dunkel der Nacht können ihr etwas anhaben. Sie ist immer da, immer bereit. Ziemlich beängstigend, wenn man darüber nachdenkt. Kein Wunder, dass Männer die Frauen hassen. Kein Wunder, dass sie das Märchen von der weiblichen Unzulänglichkeit erfunden haben."

(Erica Jong, Angst vorm Fliegen, S. 109)
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich glaube ich werde mir das Buch mal besorgen ... *g*
********er62 Mann
2.463 Beiträge
amüsant,
denn ich glaube, dass die Möse keineswegs "immer da, immer bereit" ist. Man(n) sieht - im Gegensatz zum Schwanz - nur nicht, wann sie tatsächlich bereit ist; es existiert nur die Illusion. Die beschriebene "fundamentale Ungerechtigkeit" ist nur eingebildet. Ich will hier keineswegs einen Streit darüber anzetteln, ob Mann oder Frau "bereiter" ist, das ist ohnehin von Individuum zu Individuum ganz verschieden.
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
passt scho' *gg*
@*******ger
*****qui Frau
10.579 Beiträge
ich
finde sehr schön was dazu im arabischen Raum in einem Buch festgehalten wurde
Allerdings zu Zeiten in denen wir uns hier nicht einmal getraut haben darüber nachzudenken

da ist davon die Rede das der Mann respekt vor der "Möse" der Frau haben muss denn nur wenn er mit seinem Penis richtig umgehen und ihr Lust verschaffen kann wird sie ihm Lust verschaffen
Ausserdem mus er in eine unbekannte "grotte" eindringen sie könnte ihn ja "beissen"

mir scheint die wussten damals schon eine Menge mehr als wir *zwinker*
auch wenn ich nicht abschätzen mag wie viele Frauen so viel Kraft antrainiert haben das Mann Angst haben sollte *mrgreen*
*****yma Frau
699 Beiträge
Werd mir auch mal das Buch bestellen...
*****ida Frau
17.844 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Tabu Menstruation
anscheinend ist das auf Fazebock schon lange viral gegangen, mir ist es erst heute begegnet:
Frau Frei, die über das Tabuthema Menstruation eine Bachelor-Arbeit geschrieben.
Spannend *g*

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/tabuthema-menstruation

podcast/Interview mit ihr:
https://podcast-mp3.dradio.d … uation_20181005_cae448fe.mp3
*****qui Frau
10.579 Beiträge
WOW
auch ich hatte davon gehört weil es diese Petition auf change.org gibt denn
wir Frauen zahlen ernsthaft die erhöhte märchensteuer für Hygieneprodukte ausserdem habe ich heute erfahren das der nicht recyclefähige Platikmüll den alle frauen in deutschland jährlich produzieren übereinander gestapelt 700 mal den Kölner Dom ergibt.

Ich sage an dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Dank für diese Info und die links dazu

diese wurden übrigens nicht von mir "BEARBEITET" deswegen bitte einfach noch mal bei Perseida fragen vielleicht kann sie euch ja helfen.( Korrektur von mir die soll bei der eigenen postingkorrektur erscheinen konnte ich bis jetzt bei mir noch nicht nachvollziehen deswegen hier der Zusatz für alle zur Info)

Auf jeden Fall SINNVOLL für uns Frauen aber auch für die Männer und Empfehlenswert!!!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Bis vor zwei Jahren war mir nicht klar, dass der mangelnde Zugang zu Menstruationshygiene ein Grund für Mädchen in Entwicklungsländern sein kann, nicht zur Schule zu gehen. Dabei ist Bildung für die Mädchen besonders wichtig, wenn es um "Entwicklung" und auch Geburtenkontrolle geht.

https://www.ecowoman.de/kosm … ie-fuer-die-dritte-welt-5360
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