Selbstbewusstsein durch Hundetraining
Durch eine Erkrankung (Rheuma) kann ich manchmal nur sehr schlecht laufen und so sah ich mich nach jemandem zum Gassigehen um. In meiner Nähe wohnte ein 15 jähriges, sehr verschüchtertes Mädchen, die das gern machen wollte. Mein Hund war damals noch im Training und hörte noch nicht so gut, sodass ich das nicht verantworten konnte ihr den Hund zu überlassen. Als es mir etwas besser ging nahm ich sie mit und trainierte mit ihr. Ein Hund hört nicht auf schwache Energie und Angst ist eher ein Grund für den Hund zuzubeißen als auf denjenigen zu hören. So habe ich nicht mit meinem Hund trainiert, sondern mit ihr. Aufrechter Gang, Kinn nach oben, immer den Blick nach vorn und ich sagte ihr, dass es für meinen Hund wichtig ist, dass sie sich stark und selbstsicher fühlt. Bei Kommandos war es anfänglich nur ein piepsen, doch mit einiger Übung war es ein lautes, klares und selbstbewusstes und bestimmendes: Bei Fuß. Schon bald zeigte sie auf dem Hundeplatz überragende Leistungen und wurde von anderen Trainern gelobt und bestärkt.
Immer, wenn ich sie auf der Straße sah, konnte ich mitansehen, wie sie sich veränderte, das fand ich wunderschön. Aus ihr war nach zwei Jahren eine selbstbewusste junge Frau geworden.