Die Suche nach Stille

Der Wunsch nach Stille ist auch eine Frage des Alters. Ich merke, dass meine Ohren länger als früher brauchen, um sich von Lärm zu erholen - und so bin ich froh, dass eben keine fröhlichen Kinderstimmen in meiner Wohnung herum-lärmen, sondern dass es dort ruhig ist.

Ich habe vor Jahren mal ein "Schweigewochenende" in einer Art Kloster gemacht. Nicht reden müssen tat mir auch gut.

Der ständige Druck, Stress....das kennt jeder....

Ich bin gern am See oder Meer. Ohne Menschen, daher auch mal Nachts, wegen der Ruhe/Stille.

Meditation kann auch hilfreich sein.

Wald ist auch schön.

Das liegt nicht am "Alter", sondern an unserer schnellebigen Zeit und Gesellschaft. Schneller, weiter, höher...
Man kann auch mal die Reissleine ziehen

Und das sehen meine männlichen Freunde (Kumpels) ebenso.

Lg

Ich genieße Stille ebenfalls, allerdings im Wald bei einer schönen Wanderung. Im Auto oder in der Küche muss das Radio jabbeln.
Allgemein hasse ich es, zb samstags einkaufen zu gehen, zu voll, zu hektisch, zu laut. Volksfeste mit Gedränge sind ein Graus für mich, und wenn die Fahrgeschäfte kostenlos wären, mich bekommt man nicht am Familientag zur Kirmes. Ein volles Stadtfest dagegen, wo man gechillt ist, fein was trinken kann, was leckeres zu Essen bekommt, gute Musik läuft, da könnte ich die ganze Nacht durchfeiern!
Fazit: Hauptsache, keine Hektik und kein Stress!
Einmal im Jahr gönne ich mir sogar 5 Tage Medienauszeit, kein TV, kein Handy, kein Strom allgemein. Leise ist es dort allerdings auch nicht, Trommeln bis in die Nacht, Kampfgeschrei... Eine Art Fantasy-Festival, trotzdem erholsam für mich.

Ich suche nicht zwingend Stille, sondern Kraftpole und stressfreie Zeit.

Mir ist die Welt auch zu laut. Ich gehe im Januar für ein paar Tage ins Schweigekloster .

nicht zuletzt aufgrund meines Jobs bei dem ich die ganze Zeit reden und zuhören muss...

Das geht für mich am besten in der Natur... Wälder, Seen und vor allem das Meer liebe ich...
Orte mit vielen Menschen sind mir oft zuwider, das ist regelrecht Reizüberflutung...

Am intensivsten habe ich Stille in der Wüste erlebt, da sie dort, wenn kein Wind geht wirklich absolut ist...

...gibt es für mich ruhigere orte, zb der "klosterhof der stille", im zentrum frankfurts (an der hauptwache!).

und der wert der stille hat sich rumgesprochen:
in mehreren deutschen städten gibt es inzwischen die "woche der stille", siehe hier:
https://wochederstille.de/

da ich ohne tv und smartfon alleine lebe, gönne ich meinen ohren häufig "auszeiten", höre auch nur sehr bewusst radio (info-sender)

sehr wichtig für mich auch, mit meinen lieblingsmenschen zusammen angenehm schweigen zu können

Mag sein, dass das steigende Bedürfnis nach Ruhe ne Frage des Alters ist oder auch der Reife oder der bewussteren Schau nach Situationen, die einen regenerieren lassen und die Energie auffrischen.

Ich denke aber auch, es ist ne Typfrage.

Als junge Frau war ich ungefähr 3x in ner Diskothek, weil alle in meinem Bekanntkreis gingen und ich dazu gehören wollte. Jedesmal hat mich die überlaute Musik völlig fertig gemacht und so ließ ich es bleiben.

Ein Urlaub am Ballermann - oder ähnlichem - und ich hätt mich, glaub ich, im Meer ersäuft. Ich fuhr auf ne kleine griechische Insel, zu der es nur 3x die Woche Fährverbindung gab und bei Sturm überhaupt keine. Oder in das kleine Örtchen Ginostra an der Rückseite des Stromboli, wo, aus ähnlichen Gründen, auch kaum Touristen hinkamen.

Dort dann mit den Einheimischen ein Fest zu feiern und zu Bouzoukiklängen zu tanzen, das war ein Genuß und ich bin des Öfteren gut mit Wein abgefüllt beim Mondschein heimgegangen. Da war ich so um die 20 und ich bin dem Lebensstil von damals treu geblieben.

Für mich waren Lärm und Hektik noch nie was. Wobei ich bis zu einem gewissen Grad durchaus stressresistent war, ja unter Streß erst recht noch die eine oder andere Arbeit bis tief in die Nacht fertigstellen konnte.

Nachtrag

Ich erinnere einen dreiwöchigen Besuch auf der benannten griechischen Insel, wo es unglaublich still war.

Als ich wieder zurück war, ich wohnte damals in einem ruhigen grünen Vorort, da haben mich in den ersten Tagen die Vögel genervt, die morgens früh anfingen zu 'plärren'...

das nenn ich immer liebevoll den Terror der Natur...
Vögel, die um 4.00 Uhr früh singen müssen und Grillen, die die ganze Nacht zirpen... boah...

Wenn der Weg zum Wald oder ins nächste Schweigekloster grad mal zu lang ist

Meine Empfehlung: good old Ohrstöpsel

Damit meine ich nicht die Stöpsel der Brüllwürfel MP3&Co

Einfach in den Sessel oder auf's Bett legen und dann Ohren und Augen zu....
Herrlisch