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Muss ich immer alles können?

Manchmal klappt es ja auch mit dem Nachbarn
Yepp! Und ich greife da gerne zum Plural - den Nachbarn. Der eine ist begnadeter Elektriker, der Nächste kann mir beim Motorrad helfen usw.

Und auch die Nachbarinnen springen schon mal ein, wenn es hakt. Wenn ich Junior nicht pünktlich aus der Kita abholen kann, wieder vergessen habe, Katzenfutter einzukaufen oder ich vergessen habe, für den Weihnachtsbasar Kuchen zu backen...

Fragen, fragen, fragen... und die Welt (oder Nachbarschaft) gibt einem Antworten. Und neben dem Erhalt des Nützlichen (Hilfe) pflege ich gleichzeitig soziale und mir wichtige Kontakte. Diesen Aspekt sollte man auch nicht unter den Tisch fallen lassen.
so ist es
auch in "meinem" Haus (4 Mietparteien) tritt man sich zwar nicht zu nahe aber helfen tut man sich schnell mal, wenn es nötig ist.

Ist vielleicht auch ganz sinnig, auf verschiedene Leute zurückgreifen zu können, als immer nur einen einzigen mit Hilfeanfragen zu überfordern. Ich stelle es mir auch deprimierend vor, wenn man nur wegen seiner handwerklichen Fähigkeiten so beliebt ist...
ich versuche auch vieles selber zu machen aber manches geht halt nicht. aber ich habe ja auch einen mund zum fragen und einen grossen bekanntenkreis, da hilft man sich halt untereinander. alles ein geben und nehmen, wie es auch sein sollte. wobei ich aber auch schon mal einem ungeduldigen verkäufer einen etwas längeren blick in meinen ausschnitt gönne und schon ist die laune und die hilfsbereitschaft erheblich besser.....
Minirock
in der Autowerkstatt wirkt auch immer wie ein Turbo.....*zwinker*
********s_nw Frau
4.635 Beiträge
mel ...
hoffentlich ist der mechaniker dann nicht so abgelenkt, dass er vergisst die radmuttern anzuziehen ... *nono*
alles muss man nicht, und kann man "nicht können"
ich kann vieles selber machen, doch es gibt Dinge da
muss man auf die Hilfe anderer zurückgreifen. Dann bin
ich mir auch nicht zu schade um Hilfe zu bitten.
honey
da ist es dann wieder gut, dass ich mir nicht zu fein bin, die Arbeit der Herren hier und da mal zu kontrollieren, bzw. nachzuarbeiten, wenn da die Hormone im Weg rumstehen *floet*

Ich muss zwar nicht alles können, aber manchmal ist es sicherer, wenigstens das wichtigste zu wissen.....
gefährlich!
Dieses Gedankenmuster ist SEHR gefährlich!

Ich dachte auch lange Zeit so, weil es sich in der Praxis so bewiesen hat, dass wenn ich nicht selbst alles in die Hand nehme "der Laden" nicht läuft. Es ist zwar nach wie vor so, aber ich lasse jetzt auch mehr Hilfe zu und vor allem mache ich mir selbst nicht mehr so viel Druck.

Nur hab ich´s auf die harte Tour lernen müssen: Ein Jahr außer Kraft gesetzt wegen Burn Out. Das wünsche ich wirklich NIEMANDEN!

Es ist auch voll okay und sogar wichtig, wenn ich einfach mal zwei Tage lang NICHTS mache. Da tanke ich Kraft für die nächsten Tage.

Der Grund warum ich erst jetzt Hilfe richtig annehmen kann ist, dass ich langsam abkomme von meiner Perfektion.
Es muß nicht immer alles nach meinen Vorstellungen laufen und es muß auch nicht mehr alles nach den Vorstellungen der Gesellschaftsformen laufen. Es lebt sich wesentlich entspannter.
Da gebe
Ich dir Recht , Anettschka , wer alles selbst machen will , und dann auch noch perfekt , wird auf Dauer scheitern , wenn schon die ganze Zeit verplant ist . Man soll ja keine Sekunde unnütz verstreichen lassen . Aber was ist , wenn plötzlich Überstunden gemacht werden müssen , nicht nur beruflich , sondern auch privat ?
Man kann nicht mehr abschalten , hat Schlafprobleme , zu hohen Blutdruck ....... Und dann fällt man irgendwann einfach um .
Das mit dem Blutdruck ist mir wohl bekannt , und die Schlafstörungen ebenfalls !
Ein bisschen Druck ist schon O.k. , aber auf Dauer ......

LG Stefan
Gefährlich?
Ach ich weiß nicht. Solang Frau nicht hingeht und alles und jedes nochmal nacharbeitet... Delegation ist alles - einer muss doch wissen, wie es geht und den Rest instruieren. Allerdings habe ich auch Vertrauen in die Arbeit der anderen und kontrolliere nicht um des kontrollieren willens, sondern versuche aufmerksam zu sein.

Und wenn dann wirklich die Radmutter nicht passend angezogen ist, dann lächel ich mein lieblichstes "Kleinmädchenlächeln" - was die Monteure immer irritiert, wenn sie zu mir aufschauen müssen - und erkläre, dass ich mir gar nicht erklären kann was da passiert ist *liebguck* - "das muss sich unbedingt noch mal ein Spezialist wie sie es sind ansehen" ... selbermachen?? Nööö, dann hol ich lieber den *schleimer* raus und lasse machen.

Ich finde, jeder kann irgendwas besonders gut und so suche ich mir lieber jemanden der das, was ich gerade brauche, besonders gut kann. So wie die Menschen auch zu mir kommen, wenn sie meiner Hilfe bedürfen. Ich bin nur kein Freund von "blindem Vertrauen"

LG Mel
?
Wenn ich das Thema richtig interpretiere, geht es darum, ob wir Frauen alles können müssen, was traditionell in den Männerdomänen angesiedelt ist............ ?!?

Ich für mich sage NEIN..........
Es gibt Dinge, die habe ich nie gelernt, und hab auch keine Ambitionen, es zu lernen.
diese Dinge habe ich auch nie vermisst in meinem Leben.

Dazu gehören zB. Umgang mit der Bohrmaschine, Reifen wechseln, und Arbeiten am elektrischen.
(Letzhin habe ich es fertig gebracht, eine Neonröhre so aus der Halterung zu wügen, dass ich die neue nicht einsetzen konnte )

Ich beobache nicht selten, dass Frauen so gewisse Tätigkeiten lernen, oder lernen wollen, die früher traditionell als Männerarbeit deklariert wurden.

So weit so gut, nur finde ich : wenn Frau das aus Lust an der Sache lernt, oder es ihr dient.......okkkkkkk !!!!!!!
Die traditionennen Rollenbilder müssen wir sicher nicht künstlich aufrecht erhalten.
Trotzem, sie sind noch allgegenwärtig..................

Wenn sie es NUR tut, um dem Mann , sich und allen rundherum zu BEWEISEN, dass Frauen alles können, dann scheint mir das am Ziel vorbei geschossen, und zeugt nicht unbedingt von wahrer Stärke.

Ich denke, wir sollen das lernen, was uns persönlich dient, Spass macht und wir im Leben brauchen.
Unabhängig davon, ob es nun dem Klischee Frauenarbeit / Männerarbeit entspricht.

........übrigens, die strahlenden Augen meines Kollegen als er dann die Neonröhre einsetzte ( natürlich nicht ohne 100 mal zu betonen, dass das wahnsinnig schwierig sei, nachdem ich Weibchen alles verwürgt habe ) passten ganz herrvorragend zu dem guten Licht im Bad .

Sein Angebot, in meiner Wohnung ab jetzt die " männerarbeiten " zu übernehme kam von Herzen. Und mir fiel kein Zacken aus der Krone.

Und da es auch dinge gibt, die er nicht kann...........ergänzen wir uns prima ;-))))))))))
wir sind nur Menschen....
Wir sind nur Menschen, wir können nicht alles, und das zuzugeben das wir nicht alles können beweist schon Stärke… genauso, nur wer stark ist kann seine Gefühle offen zugeben und gegeben falls auch mal vor anderen Weinen…
Einen lieben Gedanken an euch alle…

p.s.
und solltest Du Dich beim Heimwerkern verletzten komme ich vorbei und gebe Dir einen sanften Kuss auf die Wunde damit der Schmerz wieder ertragbar wird… *liebguck*
Ich bin stark
wenn ich auch mal sage,dass schaff ich nicht,ich brauch mal Hilfe......viele kommen ja zu mir und brauchen meine und sind dann oft erstaunt,wenn ich dann mal sage...hmmm hier weiß ich auch net weiter,nun muss jemand aus meinen Netzwerk ran.....

Ich versuche immer erst meine Dinge alleine zu regeln,alleine weil ich weiß,dann klappen die auch meistens.......aber wie gesagt,wo brech ich mri einen Zacken aus der Krone,wenn es mal net so ist....

Ich bin auch gerne mal schwach....
Es gibt
sehr viele Dinge , die man selber erledigen kann . Und für den Rest gibt es doch immer entsprechend ausgebildete Fachkräfte !
Männlich wie weiblich !

LG Stefan , sich keinen Zacken aus der Krone bricht wenn er Hilfe braucht und jemanden Fragen muss , der sich damit auskennt .
nicht zuletzt
freuen sich viele Menschen auch, wenn man sie um Hilfe bittet! Warum nicht andern die Gelegenheit geben, zu zeigen, was sie können, anstelle selber herumzupfuschen!

Ich freu mich ja auch, wenn jemand meine Fachkenntnisse anerkennt. Um Hilfe frage ist beim besten Willen keine Schande

findet
Nebeltanz
********edes Paar
11.314 Beiträge
JOY-Team 
Um Hilfe zu bitten bzw. sie dann auch anzunehmen ist der schwierigere Teil - heisst das doch, dass man "Unzulänglichkeiten" einräumen muss. Das möchte man ja nun dann doch nicht. Viele fühlen sich dabei sehr unbehaglich.

Ich habe es auch lernen müssen, dass ich nicht alles packen kann und komme mittlerweile ganz gut damit klar, hin und wieder die "Ressourcen" aus dem Freundes- und Bekanntenkreis zu nutzen. Es ist nämlich wirklich so, dass sich meine Freunde tatsächlich freuen, wenn sie mir helfen können - so komisch das auch klingt. Dabei freu ich mich ja auch immer, wenn ich helfen kann.

Lieben Gruss
Arschi *arsch*
*******geur Mann
21.786 Beiträge
Ich ...
... persönlich tue mich schwer, um Hilfe zu bitten.
Ganz einfach, weil ich das Gefühl habe, dann in einer Verpflichtung zu stecken.
********edes Paar
11.314 Beiträge
JOY-Team 
@LordofDevotion
Letztendlich entscheidest Du aber selbst, wie "wertvoll" Dir diese Hilfe war - und unmässiges als Gegenleistung kann keiner von Dir verlangen, egal, bei was er Dir geholfen hat.

LG
Arschi *arsch*
*******geur Mann
21.786 Beiträge
Sieh es mal so:
WENN ich um Hilfe bitte, weil ich etwas selber nicht kann, und mir wird geholfen, so ist diese Hilfe doch automatisch schon sehr wertvoll. Oder *gruebel*

Und ich werte nie Gefallen gegen Gefallen auf.
******ana Frau
1.994 Beiträge
Ich bin so erzogen worden, dass ich immer alles selbst können muss. Meine Eltern haben das sicher gut gemeint. Der Hintergrund ist einfach, dass dies ein hohes Mass an Selbständigkeit und Unabhängigkeit verspricht. Das finde ich für einen Erwachsenen auch durchaus erstrebenswert.
Dennoch bedauere ich an mir, dass ich mit fast selbstzerstörerischer Hartnäckigkeit Dinge selbst erledigte.
Für mich war es ein Lernprozess mir zu erlauben nicht alles zu können. Weibliche Reize einzusetzen um etwas zu erreichen ... das kann ich immernoch nicht. Aber immerhin kann ich mittlerweile cool selbst entscheiden, was ich machen möchte und was ich delegiere resp. jemand darum bitte.
Ich bin sozusagen ein Fan des Wissensmanagements geworden. Ich muss ja nur wissen, wo ich hin muss, wenn ich etwas nicht selbst erledigen will.
Die Aufrechnerei jedoch, die pisst mich wirklich an! Das kann ich nicht anders ausdrücken. Muss es denn wirklich so sein, dass jeder kleine Gefallen im Hinterkopf angeschrieben wird und mit dem nächsten verrechnet?
Ich denke, gerade das schreckt viele ab um Hilfe zu bitten. Sei es des Stolzes wegen, oder weil sie meinen, das nicht ausgleichen zu können.
Das finde ich sehr schade, denn ich helfe gerne einfach so.

lg Su
Helfen
vielleicht hilft ein kleines Zitat aus der TV Serie Deep Space 9 :
Es ging hier als Beispiel um das Wischen des Bodens . Die Frau sagt : "Wenn ich bei mir wische , dann habe ich nur meinen Boden aufgewischt , wenn ich aber bei dir wische , dann habe ich nicht nur aufgewischt , sondern auch gleichzeitig dir geholfen ."
Für viele Menschen besteht der Lohn einfach darin , das sie einem anderen Menschen helfen durften .

LG Stefan
********edes Paar
11.314 Beiträge
JOY-Team 
Die Verpflichtung danach .... ist wohl einfach in den Köpfen drin.

Ich bin von meinen Eltern auch sehr auf Selbständigkeit erzogen worden mit dem Argument, dass ich "dann alleine bin und im Leben bestehen muss", da Einzelkind. Schon in frühester Jugend hatte ich mehr Pflichten und Verantwortlichkeiten als die allermeisten anderen und wenn ich eine "Aufgabe" gemeistert hatte, folgt die nächste, schwierigere.
Es war für mich wirklich ein hartes Stück Arbeit, zu lernen, Hilfe anzunehmen OHNE mich gleich zur Gegenleistung verpflichtet zu fühlen. Das ergibt sich früher oder später sowieso - aus der normalen Hilfsbereitschaft heraus.

LG
Arschi *arsch*
Ausgewogenheit
zu lernen, Hilfe anzunehmen OHNE mich gleich zur Gegenleistung verpflichtet zu fühlen. Das ergibt sich früher oder später sowieso - aus der normalen Hilfsbereitschaft heraus.

Absolut. Egal, wie schlecht die Menschen und die Welt geredet werden, mein persönlicher Eindruck ist, dass die meisten Menschen (natürlich gibt es Ausnahmen) ein gutes Gespür für ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen haben.

Deshalb kann ich auch Hilfe annehmen, weil ich weiß, selbst, wenn ich es von der einen Person nicht zurückbekomme, dann von einer anderen. Das hält sich unterm Strich die Waage - so zumindest mein Empfinden.
@ pompidou
Wenn ich mich als starke Frau verstehe, muss ich dann wirklich immer alles alleine können? Renovieren, dübeln, reparieren, Konflikte lösen, ... was weiß ich.

Meine Meinung:

1. Ja. Eine starke Frau kann vieles - wie auch ein starker Mann. "Können" im Sinne von: Wissen wie. Wissen, wie frau ein Rad wechselt; Wissen, wo bei einem Dübel hinten und vorne ist; Wissen, wie frau eine Wohnung streicht, ohne dass sich bereits nach einer Woche die Farbe Richtung Erdmittelpunkt kringelt.

2. Nein. Stark sein heisst nicht, wie ein einsames Cowgirl alles allein zu machen und am Schluss von allen bewundert alleine gen Sonnenuntergang zu reiten. Auch wenn Frau weiss, wie man ein Rad wechselt - sie kann es getrost hie und da auch einem Mann überlassen.

Ich meine die Situationen, in denen ich um Hilfe bitten muss, weil ich alleine es nicht kann (oder will). Ich mein, ich könnte bestimmt einen Dübel in die Wand gebohrt kriegen, aber Lust hab ich da keine drauf. Da sprech ich lieber jemanden an. Männer machen so was in der Regel schnell, gern und gut. Schwere Dinge schleppen ist auch so ne klassische Sache.

3. Eine starke Frau dübelt die Wand auch dann, wenn sie nicht wirklich Bock drauf hat. Denn wenn sie jedesmal einen Bock sucht und findet, der das macht, worauf sie keinen Bock hat, dann hat sie ihr stark sein ziemlich bald eingebüsst.

Männer machen so was in der Regel schnell, gern und gut.

Starke Frauen auch *zwinker*


Schwere Dinge schleppen ist auch so ne klassische Sache.

Das war mal eine klassische Sache - als es darum ging, das Mammut in die Höhle zu schleppen. Seither sind jedoch verschiedenste technische Hilfsmittel auf den Markt gekommen. Womit wir wieder bei Punktum Numero Eins wären: Eine starke Frau kann vieles - wie auch ein starker Mann. "Können" im Sinne von: Wissen wie. Wissen, welche Hilfsmittel es gibt, um schwere Dinge zu schleppen, ohne dafür einen Neandertaler als Sherpa suchen und finden zu müssen ...

*g*
es gibt doch auch männer, die zwei linke hände haben, und denen spricht auch keiner die stärke gleich ab, nur weil sie die glühbirne nicht wechseln können...
aber*hand*: man muss sich helfen wissen!
keiner kann allwissend sein, und alles alleine können...nur jemand, der wirklich stark ist, kann sich zu seinen schwächen bekennen, und hilfe holen, anstatt alleine eine katastrophe zu beschwören!

*blume* lenina
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