Sehr interessantes Thema
Gestern habe ich den Thread hier gesehen und ich bin froh, dass ich nicht gleich antworten konnte, sondern noch mal in mich gegangen bin.
Also, es gibt Tage, an denen finde ich mich schon toll. Die sind aber eher selten...
Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich eine gewisse Basis an Grundzufriedenheit mit mir erreicht habe, aber das war ein sehr langer Prozess, der exakt... hmmm... 42 Jahre und 90 Tage oder so dauerte...
Dieses Fundament an Selbst-Bewußtsein hatte ich nicht immer (miese Kindheit, etc., blabla), sondern habe es mir hart erarbeitet. Mit Tränen, langen Nächten, Diskussionen, Meditationen, Büchern, Zigaretten, Alkohol, einsamen Spaziergängen und langen, teils verzweifelten Zwiegesprächen mit mir selbst und engen Freunden.
Freunde sind das Stichwort. Auch, wenn ich meine Freunde nur an einer Hand abzählen kann (oder vielleicht deswegen?), so sind doch gerade sie ein wichtiger Bestandteil meines Selbst-Wertes und Selbst-Bewußtseins. Weil ich so eng (und ehrlich) mit ihnen verbunden bin, dass ich durch ihre Fremd-Einschätzung meiner Person einen relativ klaren Spiegel meiner Selbst habe.
Und der tut verdammt gut!
Die Meute der diversen und ständig wechselnden Verehrer sowie die sogenannten Bekannten (die auch periodisch wechseln) sind eher was für's Ego, als das ihr Verhalten und ihr Honig-ums-Maul-schmieren nachhaltigen Eindruck hinterlassen würden.
Dennoch: ein falsches Wort zur rechten (Un-)Zeit und der letzte Depp kann mich und mein Selbstwert-Gefühl ins Wanken bringen. Aber da springen dann die wahren und raren Freunde ein und rücken meine Welt wieder zurecht.
Noch einmal etwas anderes ist es natürlich, wenn die Liebe geht... Dann gerät auch das Fundament ins Wanken. Allerdings glaube ich, dass ich dieses Fundament mittlerweile so stabil in mir habe, dass es "erdbeben-sicher" ist. Ähnlich wie bei den Hochhäusern in Erdbebengebieten. Aber das mit der Liebe war ja nun Gott sei Dank nicht gefragt... Anderer Thread