Helfen kann nur den eigenen Geist zu stärken und sich anzutrainieren, sich so zu nehmen, wie man ist und Gegebenheiten, die wirklich unveränderlich sind, auch als vorhanden zu akzeptieren.
Das ist wirklich reine Übungssache.
Es gibt eine Krankheit, die zu den Wahrnehmungsstörungen gehört, sie heisst Dismorphophobie. Ein Freund leidet darunter, deshalb habe ich mich ein bisschen damit beschäftigt. Sie reiht sich wirklich ein in die Krankheitsbilder der Anorexie und ähnlicher Störungen. Die Selbstwahrnehmung ist verzerrt und gestört. Diese Menschen sehen sich nicht, wie andere sie sehen. Zumal handelt es sich bei den Betroffenen sehr oft um äusserst attraktive Menschen.
Naja, das hat hier wohl niemand, nehme ich mal an, denn diesen Menschen fällt es auch schwer, sich auf Bildern ansehen zu lassen und scheuen die Öffentlichkeit.
Aber einige, und zwar die, die sich ständig prüfen und skeptisch beäugen und beobachten, die dürfen sich vielleicht fragen, ob die eigene Wahrnehmung der eigenen Person denn noch vertrauenswürdig ist, wenn man doch von aussen immer wieder Komplimente bekommt und das Gegenteil behauptet wird.
Viele psychologische Studien belegen, dass Menschen, die sich selbst lieben und diesbezüglich selbstbewust durchs Leben gehen auch von der Aussenwelt als liebenswerter und attraktiver angesehen werden, als Menschen, die sich selbst weniger schätzen.
Ich glaube auch, sobald man unliebsame Eigenschaften an sich entdeckt und diese bewusst wahrnimmt ist das der erste wichtige Schritt der zu einer Veränderung führt. Es ist also unverzichtbar, ab und an aus sich herauszugehen und sich selbst zubeobachten.
Das alles ist ein Spiel.
Wir sind alle einzigartig und das macht uns besonders und unaustauschbar. Warum sollten wir nicht wir selbst sein wollen? Weglaufen geht sowieso nicht.