Ich bin in der glücklichen
Situation, dass mein Herzallerliebster und ich uns da komplett einig sind: kein Kitsch, kein Gedöns, kein Dekorausch.
Wir sind beide (nicht mehr) in einer Kirche - aus guten Gründen - und damit hielte ich (!) auch ein Festhalten an christlichen Ritualen für verlogen.
Daheim also null Stress.
Was nicht heißt, dass mich dieser allgemeine Vorweihnachtsstress nicht doch erwischt. Du kommst ihm ja auch nicht aus, wenn du dich in dieser Gesellschaft bewegst... Die Innenstädte quellen über, der ÖPNV dementsprechend auch
Diverse Weihnachtsfeiern sollen besucht werden. Ja, da gibt es solche und solche: welche, die mit dem Besinnlichen kokettieren und wo diese Feier eher als Feigenblatt zu sehen ist, und welche, die wirklich den Teilnehmenden etwas mitgeben und gut tun.
Geschenke werden auch erwartet, u.a. von meiner Ursprungsfamilie (denn ja, ihr ahnt es: in unserer Beziehung haben wir Muss-Geschenke schon lang abgeschafft
) - und ja, das ist der Punkt, der mich dann am meisten unter Stress setzt: diese Erwartung ist das, was mir Weihnachten, so wie es die meisten begehen, echt verleidet.
Denn: es ist ja an sich ein schönes Fest! eine wundervolle Zeit ist das: Das Jahr ist so gut wie zu Ende. Es ist die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, sich zurückzuziehen, Ruhe zu geben, Ruhe zu genießen. Sich zu be_sinnen.
Auf sich selbst. Auf die, die einer wichtig sind. Auf das, was einer wichtig ist.
Es ist Sonnwend - die dunkelste Nacht des Jahres. Alles hat sich in der Natur zurück gezogen.
Die Talsohle ist erreicht: ab jetzt wird es wieder heller, lichter. Das ist ein wundervolles Bild für Hoffnung, für Zuversicht, für Vertrauen.
Es wäre also eine schöne Zeit.
wenn.... ja wenn frau sich die Zeit nehmen würde. Könnte. Dürfte.
Ich wünsch euch, dass ihr das könnt.