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Kunst-, Kultur-, TV- und Kinotipps

*****e_M Frau
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Themenersteller 
Erophil
das Festival für erotische Literatur


Vom 23. bis zum 25. Oktober 2009 wird die Erophil, das Festival rund um die Leselust aus Leidenschaft stattfinden - und zwar in Berlin!



“Wir wollen einen Einblick geben in zeitgenössische und klassische Literatur zu einem ganz speziellen Thema. Literaturproduzenten und Lesern, Schriftstellern und Verlagen, Konsumenten und Händlern bieten wir eine Plattform zum Kommunizieren ebenso wie zum Goutieren. Über den literarischen Bereich hinaus präsentieren wir auch angrenzende Genres wie Comic, Fotografie, Illustration und Bildende Kunst. Dabei wird Erophil mit seiner Fokussierung auf das Thema eine Branche vorstellen, die in ihrer Vielfalt bislang noch kein gemeinsames öffentliches Forum hatte. Mit der Etage am Kottbusser Damm haben wir einen Veranstaltungsort jenseits des etablierten Literaturbetriebes gefunden, der uns zu kreativer Arbeit in Werkstattatmosphäre inspiriert und uns zugleich, nicht zuletzt im Interesse der Aussteller, eine enge Kalkulation ermöglicht.”

Gegen das Schattendasein in der Schmuddelecke

Das Projekt erophil entstand aus der Erfahrung, daß in Deutschland Erotikliteratur fälschlicherweise immer noch ein Schattendasein in der Schmuddelecke führt.
In Frankreich ist man stolz auf zeitgenössische Autoren wie Olivier Py, Philippe Dijan oder Pauline Réage. Führende Vertreter der Academie Française können sich ohne Verlust ihres Ansehens zu ihrer Vorliebe für Erotikliteratur bekennen. Dagegen gelten die Lektüre und das Interesse an erotischer Literatur hierzulande immer noch als anrüchig. Häufig “Bückware” – im besten Falle in eigens eingerichteter Ecke – ist erotische Literatur oft nur unter dem skeptisch-abschätzigen Blick des Buchhändlers erhältlich, solange ihr nicht das Siegel der klassischen Weltliteratur anhaftet, wie dies bei Marquis de Sade oder Jean Genet der Fall ist.

Mit der erophil wollen die Veranstalter das Genre aus seiner Nische führen und die künstlerische Bandbreite klassischer und moderner Erotikliteratur einem größeren Publikum nahe bringen. Eine Grenze zwischen homo- und heterosexueller Literatur wird es nicht geben - gut so!


Quelle: Lustgespinnst.de

weitere Infos unter erophil.de
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Selbst ist die Frau
Margaret Sanger - auch ein Flintenweib ?


aus: einesTages - Zeitgeschichten auf spiegelonline


Sie wurde als lüsternes Monster beschimpft: Als in den USA noch jede Form von Verhütung verboten war, kämpfte die Krankenschwester Margaret Sanger für das Recht der Frau auf Kontrolle über den eigenen Körper - und die Entwicklung einer "magischen Pille". Ein traumatisches Erlebnis trieb sie an.

Margaret war erst 19, als ihre Mutter im Frühling 1899 an Tuberkulose starb. Ein traumatisches Erlebnis für die junge Frau. Doch sie meinte zu wissen, warum ihre geliebte Mutter schon mit 49 Jahren sterben musste. "Das ist deine Schuld", klagte sie ihren Vater bei der Beerdigung in New York an, "Mutter ist tot, weil sie zu viele Kinder hatte!" Anne Purcell Higgins war 18 Mal schwanger und hatte elf Nachkommen geboren.

50 Jahre später, im Jahr 1951 vertraut sich Margaret Sanger, geborene Higgins, bei einer ihrer Dinnerpartys in New York dem Biologen Gregory Pincus an. Sie erzählt ihm vom tragischen Tod ihrer Mutter, wie sie als junges Mädchen deren Leiden hatte mit ansehen müssen und davon, dass sie seither einen Traum habe: Sie wünschte sich eine "magische Pille", ein Mittel, das Frauen einfach schlucken können - und dann nicht schwanger werden würden. "Das ist möglich", antwortet der Wissenschaftler der verblüfften Frau.

Für Margarete Sanger war dies eine unglaubliche Nachricht. Als "lüsternes Monster" und "Mörderin der Ungeborenen" hatte sich die gelernte Krankenschwester, selbst Mutter von drei Kindern, immer wieder beschimpfen lassen müssen, wenn sie gegen die "Frau als Geburtsmaschine" wetterte. Nun stand ihr ein ehrgeiziger Forscher gegenüber, der eine Lösung für all die bedrückenden Probleme so vieler Frauen zu haben schien. Das Einzige, was ihm fehlte: Geld. Und das würde Sanger ihm verschaffen. Die Begegnung der beiden sollte der Beginn einer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit werden - und nicht nur das. Das Zusammentreffen war auch die Geburtsstunde einer Revolution, die knapp zehn Jahre später ganz Amerika erfassen sollte.

Verhüten verboten

Tatsächlich hatte Anfang der zwanziger Jahre bereits der Innsbrucker Physiologe Ludwig Haberland über die Möglichkeit einer hormonalen Empfängnisverhütung nachgedacht: Mit Eierstockextrakten sterilisierte er Tiere und soll auch an einem Mittel zur "Geburtenregelung" für Frauen gearbeitet haben. Doch Haberlands früher Tod 1932 beendete seine Forschung, bevor er das Mittel testen konnte. In den Dreißigern gelang Wissenschaftlern erstmals die Isolierung und Teilsynthese von Eierstockhormonen, Ende der vierziger Jahre konnten Hormone auch in größeren Mengen hergestellt werden.

Doch ihre praktische Anwendung hing nicht allein vom Stand der Forschung ab. Anfang der fünfziger Jahre beschäftigte sich die Forschung in den USA lediglich mit der Analyse der Hormone - die Entwicklung eines Verhütungsmittels war nicht gestattet. Das Comstock Law von 1873, benannt nach dem amerikanischen Politiker und Moralapostel Anthony Comstock, verbot die Verbreitung von "obszönem, unzüchtigem und lüsternem" Material. Dazu zählten auch Mittel und Informationen zur Geburtenkontrolle. Auch Kondome, Diaphragmen und Verhütungscremes zu verwenden oder zu verteilen galt als illegal, sofern sie nicht von einem Arzt verschrieben worden waren.

Verhütung war lange ein Tabuthema - sogar für Ärzte. Als angehende Krankenschwester wurde Margaret Sanger Zeugin der grausamen Folgen mangelnder Aufklärung durch Mediziner: Im Juli 1912 traf sie bei einem Hausbesuch auf eine überforderte Mutter von drei Kindern, die Frau des Truck-Fahrers Jake Sachs. Völlig verzweifelt hatte diese den Arzt gefragt, was sie tun könne, um keine weiteren Kinder zu bekommen. "Sag Jake, er muss auf dem Dach schlafen", lautete die lakonische Antwort des Arztes. Drei Monate später starb die Frau bei einer Fünf-Dollar-Abtreibung in einem Hinterzimmer. Allein in New York lag die Zahl der illegalen Abtreibungen zu dieser Zeit bei rund 100.000 pro Jahr.

Der "Fahr-zur-Hölle-Blick"

Margaret Sanger hatte genug gesehen. Trotz des Verbots ließ sie Broschüren über Verhütung drucken und verteilte sie an New Yorker Frauen. 1914 gründete sie eine Zeitung mit dem Titel "Woman Rebel". Darin forderte sie Frauen auf, sich mit dem Recht auf Kontrolle über den eigenen Körper zu behaupten und der Welt mit einem "Fahr-zur-Hölle-Blick in den Augen" entgegenzutreten. Regelmäßig veröffentlichte sie ihre Kolumne "Was jedes Mädchen wissen sollte" und klärte ihre Leserinnen nach bestem Wissen auf: Unter anderem über die am Menstruationszyklus orientierte Rhythmus-Methode und den Coitus Interruptus.

Im August 1914 erließ ein Gericht Haftbefehl gegen Margaret Sanger wegen der Veröffentlichung unanständiger Inhalte. Vor einer drohenden Gefängnisstrafe von bis zu 45 Jahren floh sie wenige Tage später nach England. Die neue Heimat bedeutete auch privat neues Glück. Ihren Ehemann und ihre Kinder hatte Sanger in den Staaten zurückgelassen. In Liverpool begann sie nun eine leidenschaftliche Affäre mit dem Sexualforscher Havelock Ellis, der ihr von einem befreundeten Verfechter der Geburtenkontrolle vorgestellt worden war.

Ellis blieb nicht der einzige Mann, dem die selbstbewusste junge Frau den Kopf verdrehte. Etliche - nach Angaben einiger Zeitgenossen an die hundert - Affären soll die ungestüme Amerikanerin gehabt haben, darunter auch eine mit dem Schriftsteller H. G. Wells. Die Scheidung von ihrem eifersüchtigen Ehemann William Sanger wurde 1921 rechtskräftig, ein Jahr später heiratete sie erneut - diesmal den Ölmagnaten James Noah Slee.

Lieblingsprojekt Pille

Nicht nur mit ihrem freien Lebensstil, auch mit ihren revolutionären Ideen eckte Sanger - 1915 dank prominenter Fürsprecher von weiterer Strafverfolgung unbehelligt nach New York zurückgekehrt - immer wieder an. Ihre erste, 1916 in Brooklyn gegründete Klinik zur Familienplanung schloss die Polizei sofort; Sanger wurde verhaftet und wegen Verbreitung von Verhütungsinformationen zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt.

Doch sie war nicht zu stoppen: Nach abgesessener Haftstrafe tourte Sanger durchs ganze Land, um über Geburtenkontrolle aufzuklären und Aktivisten für eine neue Bewegung zu rekrutieren. Bei einem ihrer Vorträge 1917 in Boston lernte sie Katharine McCormick, die reiche Erbin eines Mähdrescher-Imperiums kennen. Ihr eigenes Schicksal hatte McCormick für das Thema Verhütung empfänglich gemacht: Ihr Mann litt an Schizophrenie, und aus Angst, die Krankheit würde vererbt, wollte Katharine niemals Kinder haben. Doch das war schwierig. Enthaltsamkeit, unsichere Verhütungsmittel vom Schwarzmarkt oder einem befreundeten Arzt waren ihre einzigen Möglichkeiten. Sangers Visionen von einer "magischen Pille" begeisterten Katharine McCormick daher sofort.

Mehrfach spendete die reiche Witwe von nun an kleinere Beträge für die von Sanger gegründete American Birth Control League, eine Organisation, die sich dem Ziel verschrieben hatte, Amerika über Verhütung aufzuklären - und die Gesetzeslage zu ändern. Die Forschung an einer Anti-Baby-Pille war ihr mehr als eine Million Dollar wert. Nach erfolgreichen Versuchen mit Kaninchen und Ratten meldeten sich ab 1954 freiwillige Frauen zur Hormonbehandlung.

Babybauch oder Aktentasche?

Als die Wirkung schließlich hinreichend getestet war, standen Sanger und ihre Mitstreiter vor einem neuen Problem: Kein Pharmaunternehmen in den USA war bereit, das neue Verhütungsmittel als solches zu vermarkten. Die mächtige katholische Kirche erkannte zu dieser Zeit ausschließlich die Rhythmus-Methode als legitimes Verhütungsmittel an - und das auch erst seit 1951; in ihren Gotteshäusern predigten Priester Gruselgeschichten von Flüchen ungeborener Kinder.

1957 wurde die revolutionäre Anti-Baby-Pille schließlich zur Genehmigung bei der US-Arzneimittelbehörde angemeldet - getarnt als Mittel gegen Menstruationsstörungen. Routinemäßig wurde "Enovid" auf dem Markt zugelassen. Amerikanische Ärzte diagnostizierten nun plötzlich bei einer halben Million Frauen Menstruationsstörungen - und verschrieben Enovid. Angesichts dieser überwältigenden Nachfrage entschied sich die Pharmaindustrie, die Pille beim Namen zu nennen: Im Juli 1959 beantragte das Pharmaunternehmen Searle bei der US-Arzneimittelbehörde explizit die Zulassung eines hormonellen Verhütungsmittels. Am 11. Mai 1960 erfolgte die Genehmigung für den amerikanischen Markt - weniger als zehn Jahre nach dem Zusammentreffen von Sanger und Pincus in New York.

Es war der Startschuss für eine Revolution der Sexualität: Frauen konnten nun zwischen Babybauch und beruflicher Karriere wählen. Im Schlafzimmer, auf dem Campus und am Arbeitsplatz verschoben sich die Machtverhältnisse. Margaret Sanger, zu dieser Zeit schon fast 80, hatte maßgeblich dazu beigetragen - ihre Vision von der Kontrolle der Frau über den eigenen Körper war kein Traum mehr.

*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
TV-Tipp Dienstag,11.08.09 00:10 rbb
Liebe, Lust und wilde Zeiten - Sex und die 68er

"Als ich mich das erste Mal verliebt habe", erzählt Senta Berger, "da war ich davon überzeugt, dass ich das erfunden habe."



Dem Journalisten Georg Stefan Troller wurde ans Herz gelegt, mit kalten Bädern gegen die erste Lust vorzugehen. Und Rosa von Praunheim war in erster Linie damit beschäftigt, seine Homosexualität zu verstecken. Sex gab es in den prüden 50ern offiziell nur für Verheiratete - als "eheliche Pflicht". Die Pille war noch nicht erfunden und wer Körperkontakt suchte, ging in die Tanzschule. Noch 1966 waren nach einer Umfrage 66% der Studentinnen Jungfrauen, und es wurde darüber diskutiert, ob vorehelicher Geschlechtsverkehr schädlich sei, weil dadurch das Schönste an der Ehe vorweggenommen würde.

"Make love not war", schallte es in den 60ern aus Amerika herüber. Und es ist nicht nur das Aufbegehren gegen die Autoritäten und der Protest gegen den Vietnamkrieg, der die Jugend für die APO begeisterte, sondern vor allem auch die Aussicht auf freie Liebe. Ganz nach dem Motto: "Wer zweimal mit der gleichen pennt, gehört schon zum Establishment". Sehr schnell nutzte auch die Pornoindustrie den Gedanken der "Sexuellen Befreiung" für sich.

Die sexuelle Revolution habe zu einer "ausschweifenden orgiastischen Kultur geführt" glauben heute noch viele Nachgeborene, wie zum Beispiel Simon Verhoeven, der Sohn von Senta Berger. "Da hätten wir leben müssen, da war es o.k. mehrere Frauen zu haben." Trotzdem würde er seiner Freundin einen Seitensprung nie verzeihen. Vierzig Jahre danach: Let`s talk about sex mit allen seinen Widersprüchen.

Die "68er" strahlen auch über die 70er Jahre hinaus: Bewegungen wie die Frauenbewegung und Homosexuellen-Bewegung bringen einen enormen Modernisierungsschub für den Umgang mit Sexualität.

Di 11.08.09 00:10 - rbb

Quelle: rbb
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Man muss ja nicht immer reden....
Man muss ja nicht immer reden“ ist der Blog von Sigrid Neudecker in der ZEIT online betitelt.

Das Zitat ist von Konstantin Wecker, aus dem Text "Meine Frau wollte heute ausgehen".

Die Wienerin schreibt schon länger Sex-Kolumnen und auch im Zeit-Sex-Blog geht es also um unser aller Lieblingsthema.

Es ist amüsant dort immer mal wieder vorbei zu schauen......

Da wir ja hier nicht verlinken sollen, empfehle ich nach "ZEIT und Sexblog" zu googeln.

LG, Odette
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
nachtwaertz - ein web-tipp
nachtwaertz.com

Das Forum für erotische Kunst, Literatur und Lifeststyle empfehle ich Eurer geschätzten Aufmerksamkeit.


Unter about us ist zu lesen:

Wir sind ein Buchverlag und ein Musiklabel und betreiben dieses Onlinemagazin, dass monatlich seit 1999 erscheint. Neben Büchern und Musik CD'n bietet diese Homepage Informationen zum Thema erotische Kunst an.

Auch wenn der Schwerpunkt auf Literatur, Fotografie und Musik gesetzt ist, kommen auch andere Kunstrichtungen nicht zu kurz.

Wir thematisieren auch ganz bewusst Grenzbereiche der erotischen Kunst. Ein Marquis de Sade und der Fotograf Araki haben hier genauso ihren Platz, wie Jelinek, Mapplethorpe, Bataille und Henry Miller.

Erotik und Sex sind die stärksten Triebfedern des Menschen. Es wurden Kriege gefochten, Morde begangen, Suizide fanden statt, nur um Gelüste zu befriedigen oder aus Liebeskummer. Troja versank im Staub wegen Helena und die Nitribit wurde Opfer der Politik.
Was liegt daher näher, als Kunst und Erotik zu verbinden?
Erotik ist die Kunstform der Liebe. Sie hat viele Facetten; und wie in der Malerei gibt es auch viele verschiedene Stile, die auch aus anderen Kunstformen entnommen wurden.
Eines haben alle gemeinsam ... die Lust an der Lust ... Hedonismus ... ein bißchen Exhibitionismus ... Voyeurismus ... und viel Neugierde.

*****qui Frau
10.579 Beiträge
Hui
ok also ich möchte dann auch mal versuchen euch etwas zum lesen an die Hand zu geben. Wo wir dann sicher auch nicht unbedingt einer Meinung sein werden. Ich fand es in Teilen erstaunlich ... ein anderes Wort fällt mir gerade nicht dazu ein obwohl es sicher eine Menge besserer Begriffe gibt.

Also hier ist es "Die Wolfsfrau" von Clarissa Pinkola Estes > viel Spass beim lesen.

May
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
@may
Es wäre ja völlig langweilig, wenn wir immer alle einer Meinung wären...


"Was ist aus meiner Seele geworden? Was in mir ist kaputt, abgestorben oder droht, abzusterben, wenn ich soweitermache? Welche Grundbedürfnisse liegen inzwischen unter Sanddünen begraben? Wie steht es mit meiner Beziehung zum wilden, instinktiven Selbst? Wann bin ich zum letzten Mal frei und laut lachend einem unbekannten Horizont entgegengelaufen? Was sagt die Stimme meiner Seele in diesem Augenblick? Singt sie die herrlichen Schöpfungshymnen oder verstummt sie immer mehr? Wie mache ich das Totgeglaubte wieder lebendig in mir, in meinem Haus und meiner Umwelt? Wo ist die Wolfsfrau in mir? Geht es ihr gut?" (Wolfsfrau, S.49)

Danke für den Tipp,

LG, Odette
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Vollweiber
AUSSTELLUNG: Vollweiber

Die Falkenseerin Sara Horwath zeigt erotische Kunst in Berlin-Kreuzberg


Eine halbnackte Frau spielt traumverloren mit ihrem Lippenstift, sie trägt Strapse und Stöckelschuhe, nicht viel mehr: Eine der katzenartigen, sexy Mädchen aus dem Repertoire der Falkenseer Designerin und Malerin Sara Horwath. Ihre Bilder sind in Chicagoer und Leipziger Galerien zu sehen. Und nun in Berlin-Kreuzberg. Derzeit hängen ihre Papierarbeiten in der Bierkneipe Schmitz Katze. Analog dazu heißt die Ausstellung „Katzen Strapsen“.

In der Tat kommen nicht viele der Bilder ohne Dessous aus: In schwarzen Nahtstrümpfen, tiefsten Negligés, Korsagen und sehr gerne gestiefelt kommen die lasziven Tigerlillys daher. Da schwellen Busen, Beine und Lippen nach Herzenslust, passend dazu mit Schlafzimmeraugen garniert. Jeder Strich sitzt bei Sara Horwath, in der Schau präsentiert sie handfeste erotische Zeichnungen, die in dem Kneipen-Ambiente gut ankommen.

Von den Blechschildern mit Pin-ups im Stil der Fünfziger Jahre hat die Servicekraft der Kneipe, Doreen Richmann, schon eine größere Anzahl verkauft. Die Schilder sind gern knallig bunt, während die Künstlerin in den Farben ihrer Zeichnungen eher zurückhaltend ist: Schwarz dominiert, gern etwas Rot dazu. Oder auch ein delikates Apricot.

Doch sonst ist Delikatesse nicht die Sache der Ausstellung. Man hat es bei den abgebildeten Frauen offenbar mit lauter hart gesottenen Professionellen zu tun. Es geht um die Pose, es geht um Sex, der verkauft sich bekanntlich prima, basta.

Dabei kann Sara Horwath auch anders, das zeigt nicht nur ihre voll gestopfte Website. Auch in der Kreuzberger Schau ist eine Gouache zu sehen, deren Figur Distanz im Blick hat und Nachdenklichkeit rüberbringt, die übrigens überhaupt nicht unsexy wirkt.

Dagegen kommt das pralle Vollweib mit rotem Fächer so fotorealistisch daher, dass die Künstlerin ständig darauf hinweist, dass es sich um echte, handgemachte Malerei handelt. Da wird deutlich, dass die 32-Jährige bei dem bekannten Künstleranatom Gottfried Bammes studierte und mit Auszeichnung abschloss.

Mit ihrer erotischen Kunst hat Sara Horwath nicht nur ein Ausdrucksmittel für die technische Raffinesse ihres Könnens gefunden. „Außerdem“, so sagt sie, „ist der weibliche Körper das beste Symbol, um alle möglichen Leidenschaften, Träume und Wünsche zu zeigen.“

Die Ausstellung kam auf Initiative der Wirtin von Schmitz Katze, Tatiana Kourilskaia, zustande: Sie sah die Strapse tragenden Frauenfiguren mit den Katzenaugen und fand, die Bilder sollten in ihrer Kneipe hängen.

Quelle: Märkische Allgemeine vom 21.08.09


Die Ausstellung „Katzen Strapsen“ ist noch bis zum 30. September bei Schmitz Katze, Oranienstraße 163 in Berlin-Kreuzberg zu sehen. Geöffnet ist dort täglich ab 15 Uhr.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Aus Lust und Leidenschaft
arte - Freitag, 4. September 2009 um 22.35 Uhr
Folge 4/6 - Sucht man es sich aus Geliebte zu sein?

Aus Lust und Leidenschaft
(Grossbritannien, 2007, 50mn)
WDR
Regie: Philip John
Musik: Edmund Butt


Was treibt Frauen in den Dreißigern in verwickelte Liebesabenteuer? Sucht man es sich aus, Geliebte zu sein? Und was, wenn der Geliebte eine Frau ist? Die sechsteilige Fernsehserie "Aus Lust und Leidenschaft" taucht ein in das bewegt-bewegende Liebesleben von Katie, Trudi, Siobhan und Jessica. Vier mitten im Leben stehende Frauen auf der Suche nach Liebe, Glück und Erfüllung ...

Kinotipps
Aktuell haben wir im Kino einen förmlichen Overkill an Frauenfilmen – und fast alle spielen sie in Frankreich. Falls jemand von Euch den einen oder anderen angesehen hat oder das plant, wäre es schön, sich darüber auszutauschen.

Coco Chanel – der Beginn einer Leidenschaft mit Amelie – pardon, Andre Tautou in der Hauptrolle. Aus den zahlreichen Chanel Biografien wurde das Buch von Edmonde Charles-Roux ausgewählt, das vermutlich der Wahrheit am nächsten gekommen ist. Es wird gezeigt, wie sie sich nach dem Waisenhaus auf dem fast einzigen Weg, der einer Frau damals möglich war, nach oben kämpfte – über Tingeltangelauftritte und als Geliebte eines Offiziers – und später seines Freundes, der ihr finanziell den Start als Modistin ermöglichte. Andre Tautou ist eine wunderbare Schauspielerin und ich hatte bereits nach wenigen Minuten nicht mehr an ihre Amelie gedacht, sondern man kann kann die Energie, die diese kleine Person eingesetzt haben muss, um überhaupt eine Startchance zu bekommen, deutlich spüren. Dabei wirkt sie nie verbissen, und sieht dabei auch ungeschminkt, mit langen offenen Haaren, einfach umwerfend aus. Die historische Gabrielle Chanel übrigens hat – Liebe hin, Liebe her – so schnell wie möglich mit dem Geld aus ihrem Geschäft das Darlehen an ihren Freund zurückgezahlt. Sie wollte von niemandem mehr abhängig sein, ihr ganzes Leben lang nicht. Eine "starke Frau" - und so kommt sie auch rüber.

Ich würde gern auch einmal einen Film über die Chanel der 40-iger Jahre sehen. Sie hatte damals einen Liebhaber unter den deutschen Besatzern, ihren „Spatz“, startete während des Krieges einen missglückten Versuch, eine Verständigung zwischen deutschen Stellen und Churchill herbeizuführen, der sie mit Leuten aus Himmlers Reichssicherheitsdienst in Kontakt brachte – viele Themen für einen Film. Aber da sie lebenslang eine Meisterin der Verschleierung blieb, wird man hier viel auf Vermutungen angewiesen bleiben.

Cherie ist die Verfilmung eines Romans von Colette, den ich sehr liebe. Und ich habe auch diesen Film gemocht, obwohl er nicht an das Buch heranreicht (Im Abspann, quasi als Schlusswort, wird aus dem Off auch noch schnell die Geschichte von „Cheries Ende“ erzählt). Ein wunderschöner Kostümfilm, jedes Detail perfekt, die Liebesgeschichte auf den Punkt genau erzählt – leider hat mich der Film irgendwie ein bisschen kalt gelassen, es lohnt jedenfalls nicht, ein zusätzliches Paket Taschentücher einzustecken. Michelle Pfeiffer ist etwas zu jung und zu schön für die Rolle der Lea, genau wie Rupert Friend schon fast ein bisschen zu erwachsen wirkt (er ist in Wirklichkeit nur zwei Jahre älter als der von ihm gespielte Cherie). Dafür kann man Mr. Friends bemerkenswerten Hintern ausführlich bewundern (kann sich noch jemand erinnern, wie vor einigen Jahren für „Solaris“ getrommelt wurde, weil man dort für einige Sekunden den A…. von George Clooney sehen konnte? Es hätte sich dort genauso wenig gelohnt, nur deshalb ins Kino zu gehen, wie hier.)
Also wer bei schöner Filmmusik schöne Schauspieler in schönen Kostümen (darunter die von mir sehr geliebte Kathy Bates in einer absoluten Paraderolle als Cheries Mutter) sehen möchte und das Buch nicht kennt, kann sich den Film ansehen – der Rest sollte weiter lesen.

Kennt ihr den Witz: Kommt jemand in eine Buchhandlung und fragt: „Ich möchte ein Buch über eine Frau, das glücklich anfängt, glücklich weitergeht und glücklich endet.“
Nicht verstanden?
Na, so ein Buch dürfte kaum zu finden sein. Filme eben sowenig. Deshalb ist Julie und Julia auch einmal ein Glücksfall. Der Film beruht auf zwei wahren Geschichten. Julia Child lebte Ende der 40 iger Jahre in Paris, lernte französisch kochen und verfasste darüber ein (mittlerweile in 49. Auflage erschienenes) Kochbuch für amerikanische Hausfrauen. Julie Powell begann um 2002 die Rezepte aus diesem Buch nachzukochen und schrieb darüber einen Blog, aus dem später ein Buch (und jetzt der Film) entstanden ist. Beide Protagonistinnen (Meryl Streep und Amy Adams) sind von Anfang bis Ende des Filmes glücklich verheiratet, mit Männern,die sie unterstützen – und alle essen furchtbar gerne.
Was sich vermutlich stocklangweilig anhört, ist eine der besten Komödien die ich seit langem gesehen habe. Einfach ein sehr kluger und heiterer Film, aus dem ich und soweit ich bemerkt habe, auch viele andere Besucher sehr richtig gelaunt (und rasend hungrig) herauskamen. Und man hat nebenbei noch einiges gelernt, zum Thema Glücklichsein.

Warnung: Nicht besuchen, wenn man gerade eine Diät macht. Vorher satt essen. Oder eine Riesenpackung Butterkekse einpacken.
DER BEWEIS, DASS SCHOKOTORTE DOCH GLÜCKLICH MACHT!

LOL habe ich (noch) nicht gesehen. Aber ich gehöre zu der Generation, für die „La Boum“ damals Kultfilm war und ich verpasse auch heute noch kaum eine Gelegenheit, wenn dieser Film wieder mal im Fernsehen gezeigt wird. Daher MUSS ich mir Sophie Marceau diesmal in der Rolle der Mutter ansehen -denn nach den Trailern zu urteilen soll dieser Film der "La Boum" für die heutige Generation sein.
(Ich hoffe allerdings, dass es nicht die Supermamarolle ist – Filme über Frauen, die locker drei Kinder groß ziehen, eine 60- Stunden Woche wuppen, den Haushalt schmeißen, perfekt geschminkt aufstehen und denen pausenlos die tollsten Kerle über den Weg laufen, kann ich absolut nicht ab.)

Zuletzt noch ein Tipp: In dieser Woche lief Whisky mit Wodka von Andreas Dreesen an. Ich war bei der Vorpremiere mit allen Schauspielern, auch der wunderbaren Corinna Harfouch. Es gibt in diesem Film – der vom Filmemachen und so nebenbei einiges über das Leben erzählt – eine Szene, wo der Regisseur mit dem Produzenten über den schwierigen Star (gespielt von Henry Hübchen) telefoniert und dann zu der von Corinna Harfouch dargestellten Schauspielerin sagt: „Schönen Gruß – und er lässt dir ausrichten: Für ihn hast DU hier die Hauptrolle!“
Dem habe ich nichts hinzu zu fügen.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
@smilingbea
Spontan wollte ich schreiben "Supertipps, ich komm nach Berlin und geh mit" *zwinker*

In diese Filme will ich rein, sie stehen also noch auf meiner Liste.... ich kann deshalb nichts über Inhalte schreiben, finde aber Deine Ankündigungen ganz prima.

Danke und liebe Grüße,

Odette
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Jep
ich habe mir auch den einen oder anderen Vorgenommen, allerdings möchte ich auch gerne den Film mit "Schlämmer" gucken ... ob schon jemand die Partei auf dem Wahlzettel sucht *lol*

Da möchte ich mich fast trauen eine Wahlprognose abzugeben, also empfehlen möchte ich den Film auf jeden Fall auch wenn es sich hier nicht um ein Frauenspezifischer Film handelt.

*wink* bis die Tage

May
So, kleiner Nachtrag...
inzwischen habe ich mir LOL angesehen, aber dafür gibts *gelbekarte*

Das heißt, knutschend in der letzten Reihe mit viel Popcorn & Cola geht es vermutlich.
Oder daheim als Video.

Hat sich jemand schon in "Antichrist" getraut?
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Ne
noch nicht ich muss erst noch in die "Horst-Schlämmer-Partei" gehen, danach kommt dann eins nach dem anderen.
Na ja dann auf jeden Fall nicht LoL gelle.

May
Oops...
I did it again...

.... nochmal Kinotipps.

Bevor sich jetzt jemand fragt, ob ich dort eine Schlafstelle habe: nein,
ich hatte bloß drei entspannte Wochen und aktuell Urlaub - und ganz schön Nachholebedarf.
Danach ist (vermutlich) erst mal Pause.

Schande ist ein Film nach einem Roman von Coetzee. Bücher von Nobelpreisträgern sind meistens keine Kopfkissenlektüre und diese Verfilmung ist dann auch ein extra schwerer Brocken. Ein ganz anderer Blick auf das heutige Südafrika,
weit weg von Tourismus- und "Gute Schwarze" Klischees. Einige Szenen sind nur schwer zu ertragen. Tolle Schauspielerund zwischendurch wunderschöne Landschaftsaufnahmen, das macht den Kontrast zur Handlung nur deutlicher. Auf jeden Fall einer der Filme, wo das Publikum am Ende bis zum Schluß des Abspanns sitzen bleibt. Das ist auch dem absolut genialen Soundtrack geschuldet. (Ist mein einziger Negativpunkt: Das wird wieder einer der teureren Kinobesuche, weil ich mir unbedingt die CD mit der Musik besorgen muß.)
Auf jeden Fall sollte man nicht allein hingehen. Man braucht anschließend jemandem zum Reden. Wir sind jedenfalls erst mal kilometerweit nach Hause gelaufen, um den Kopf wieder freizukriegen.

Wer ab und zu im Kino Taschentuchalarm mit anschließender Beruhigung braucht, der sollte sich Oben, den neuen Pixar- Animationsfilm ansehen. Die ersten zehn Minuten, wo kurz die Lebens- und Liebesgeschichte von Carl und Elli erzählt wird, sind buchstäblich herzzereißend. Ich habe selten einen Film erlebt, wo so viele Erwachsene plötzlich Schnauben mußten oder was im Auge hatten.
(Ich auch.)
Danach folgt dann die eigentliche Story des wunderhübschen klugen Trickfilms, der unter die Rubrik "Für Kinder eigentlich viel zu schade" fällt. Unter anderem mit einem treu-doofen sprechenden Hund, an dem die Merchandise- Abteilung von Disney wahrscheinlich noch viel Freude haben wird.(Ich muß diesen Hund haben!! Obwohl - wenn ich mir schon die CD hole?? Schwere Entscheidung.)

Und mit der Kinopause ist das auch so eine Sache. Man sieht ja jedesmal eine Menge Trailer....
Nächstens (ab 8.10.) werden wieder mal die Probleme zwischen Mann und Frau beleuchtet. Sofern nicht schon das ganze Pulver in den Trailern verschossen wurde, wird Männerherzen wieder ein richtig schöner Film, lakonisch und mit trockenem Witz. Und zum Ablästern.
Der kommt auf den Merkzettel.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
TV-Tipp: Liebte der Osten anders?
Mittwoch, 30. September 2009 um 22.35 Uhr - arte

Liebte der Osten anders?
(Deutschland, 2006, 51mn)
MDR
Regie: André Meier


Als sich im November 1989 der Eiserne Vorhang öffnete und sich die 40 Jahre lang getrennten Deutschen wieder begegneten, traten in fast allen Lebensbereichen unterschiedliche Verhaltensweisen zutage. Soziologen untersuchten auch das Sexualverhalten der Deutschen in Ost und West. Die Dokumentation berichtet über Sex im geteilten Deutschland und wirft die Frage auf, auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs man im Bett "besser" war.
****rie Frau
3.296 Beiträge
TV-Tipp: "Kalender Girls"
Liebste Flintenweiber,

heute muss ich mal auf einen schönen Film hinweisen, der sogar - zumindest soweit ich mich erinnere - auf einer wahren Begebenheit basiert:

Morgen, Montag, 05.10.2009, um 20.15 auf Sat.1, läuft

"Kalender Girls"

Seit Jahren sind Chris und Annie beste Freundinnen. Das Leben der Frauen wird erschüttert, als Annies Mann Rod an Leukämie stirbt. Um sich beim örtlichen Krankenhaus für die nette Pflege zu bedanken, wollen die Mitglieder des Frauenvereins ihren alljährlichen Kalender zugunsten der Krebsabteilung verkaufen. Dafür lassen Chris und Annie sowie die reifen Damen Celia, Jessie und Cora alle Hüllen fallen! Der Jahresplaner sorgt nicht nur in England für Aufruhr: Selbst in Hollywood wird man auf die charmanten "Kalender Girls" aufmerksam.
Den müsst Ihr Euch ansehen!! Er ist einfach ungeheuer liebenswert und urkomisch!!!! EIN MUSS!

Herzlichst,

Michaela *zig*
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
@Havarie
...ein toller Film, die Kalendergirls. Ich kann mich Deinem Tipp nur anschließen...

Vielleicht sollten wir mal einen Flintenweiberkalender machen *zwinker*

LG, Odette
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Tango hat Einfluss auf Stress- und Sexualhormone
aus der Berliner Zeitung vom 01.10.2009

Der Tango hat nachweislich Einfluss auf die Menge der Stress- und Sexualhormone im Körper.

Frankfurt/Main - Der gerade zum Weltkulturerbe ernannte Tango hebt nicht nur die Stimmung, sondern hat auch nachweislich Einfluss auf die Menge der Stress- und Sexualhormone.

Das mit Stress assoziierte Hormon Cortisol nimmt beim Tanzen ab, dagegen schüttet der Körper beider Partner in erhöhtem Maß das Sexualhormon Testosteron aus. Das fand die kolumbianische Psychologin Cynthia Quiroga Murcia in ihrer Doktorarbeit an der Frankfurter Universität heraus.

Nach Angaben der Hochschule vom Donnerstag entnahm Quiroga Murcia 22 Paaren vor und nach dem Tanzen Speichelproben und ermittelte deren Hormonkonzentration. Zudem bat sie die Tänzerinnen und Tänzer um eine Einschätzung ihrer Emotionen mit Hilfe eines standardisierten Testbogens.

Um herauszufinden, ob die Tango-Effekte eher auf die Musik, die Bewegung oder die Berührung mit einem Partner zurückgehen, untersuchte Quiroga Murcia die Faktoren getrennt und in verschiedenen Kombinationen. Es zeigte sich, dass die Reduktion des Stresshormons Cortisol vor allem der Musik zu verdanken ist. Die Ausschüttung von Testosteron geht dagegen auf den Kontakt und die Bewegung mit dem Partner zurück. Treffen alle drei Faktoren zusammen, sind die positiven hormonellen und emotionalen Reaktionen am stärksten.

Damit bestätige sich die empirische Erkenntnis von Paartherapeuten, die Tango-Tanzen dazu einsetzen, verfahrene Beziehungen zu retten, schreibt die Universität. Quiroga Murcia hat die Studie im Journal «Music and Medicine» (Bd. 1, Nr. 1, S. 14) veröffentlicht. Die Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) lebt seit vier Jahren in Deutschland.

(Informationen: Cynthia Quiroga Murcia, Institut für Psychologie, Campus Bockenheim, Quiroga@psych.uni-frankfurt.de, Fachartikelnummer: DOI )

*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
Sperma verlängert offenbar das Leben...
Berliner Zeitung - Mittwoch, 7. Oktober 2009

Bisher dachten Forscher, Spermidin sei nur für das Wachstum von Spermien wichtig. Österreichische Wissenschaftler fanden nun aber heraus, dass die Substanz offenbar noch ganz andere Funktionen erfüllen kann. Und sie entschlüsselten auch gleich noch den Trick, mit dem Spermidin Zellen auf Trab bringt.


Eine Substanz aus dem Sperma kann das Altern von Zellen aufhalten. Diese Art von Jungbrunnen haben zwei Grazer Wissenschaftler entdeckt. Bislang war bekannt, dass die Substanz Spermidin, die vor allem in männlicher Samenflüssigkeit vorkommt, eine wichtige Funktion beim Zellwachstum hat. Die beiden Forscher Frank Madeo und Tobias Eisenberg fanden nun heraus, dass Spermidin auch hilft, geschädigte Zellen zu reparieren und so den Alterungsprozess zu bremsen. „Es geht in den Zellkern und programmiert ihn auf jugendlich“, erklärten sie.


„Es könnte sein, dass wir den heiligen Gral der Altersforschung gefunden haben“, meint Eisenberg, laut einer Mitteilung der Universität. Der natürliche Stoff ist Forschern schon länger bekannt. Er findet sich allerdings nicht nur in Samenflüssigkeit, sondern auch in anderen Organen. Seinen Namen hat Spermidin daher, dass man es zuerst aus Samenflüssigkeit isoliert hat. Spermidin finde sich in unterschiedlichem Umfang in allen Körperzellen, seine Konzentration nehme aber während des Alterns kontinuierlich ab, sagt Eisenberg.


Die Ergebnisse könnten auch für die klinische Forschung höchst relevant werden, zum Beispiel bei Alterserkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, hieß es auf der Webseite der Karl-Franzens- Universität in Graz. Unterdessen können Interessenten auf diverse Quellen zurückgreifen – Spermidin kommt auch in Grapefruits, Weizenkeimen und Sojabohnen vor.dpa/ph

@Odette
Die Meldung hatte ich auch gelesen.....

und hoffe jetzt, daß im Forum keine Inflation an Threads zum Thema "Schlucken ist gesund" über uns hereinbricht.


Dann doch lieber Tango..........

*g*
********ride Frau
1.212 Beiträge
Tango catwalk
Meine lieben Flintenschwestern! Wir machen einen Tanguereo auf der Venus Fetisch Bühne platt! Das ist einen Besuch wert! Kommt und laßt Euch auf meinem Stand blicken (links neben der Bühne)

lG, Bori
*******k_by Frau
271 Beiträge
@SailorsBride
zu gerne wäre ich dabei, leider zu weit weg *snief*

Wäre schön, wenn Du vielleicht ein paar (Deiner) Aufnahmen nächste Woche veröffentlichst.
*******k_by Frau
271 Beiträge
Zeitreise durch die Welt erotischer Geschichten
„Eine Sache ist der Koitus, eine andere die Rede von ihm. Was sich im Liebesakt als das Herrlichste, als vollendete Steigerung des Vergnügens darstellen kann, das ist in der Rede, und nur in der Rede, möglicherweise unsittlich, und was im Koitus selbstverständlich ist – die Sichtbarkeit der verschlungenen Körper, der Organe in ihrer Erhitztheit und Aufregung – das ist in ihr zumindest riskant. Kaum hebt sie an, gehen ihr die Worte aus. Sie muß Koitus sagen oder Liebesakt, als handele es sich statt Erotik um Sexualphysik, sie muß > das Herrlichste< sagen, statt einen euphorischen Ausruf zu tun oder das stickige >Orgasmus< zu setzen, sie muss unfreiwillig metaphorisch werden, um ihre Sache zu retten. […]

Zugleich sucht die erotische Rede meist nicht allein der Erregung Sprache, sondern auch, der Sprache eine Hülle von Erregung zu geben. Sie kultiviert das Vorspiel der Worte, die rhetorische Initiation, sie umschwärmt den Höhepunkt mit Satzbrüchen und Interjektionen und verewigt Lustgefühle noch, wenn sie vorbei sind.“

Aus dem Vorwort „Das Tier mit den zwei Rücken“, Erotika, Herausgegeben von Roger Willemsen

Unter dem Titel „Das Tier mit den zwei Rücken“ veröffentlichte Willemsen eine Sammlung erotischer Werke aus vorbiblischen Zeiten bis zur Moderne. Interessant finde ich nicht nur die Mixtur der Texte, sondern gerade den Vergleich verschiedener Epochen, mitunter die Entwicklung erotischer Literatur. Das Buch eignet sich gut zum Schmökern, Schmunzeln und mancher mag die Geschichten auch erregend finden, wobei im Kontext unserer „aufgeklärten“ Zeit manches eher für Heiterkeit sorgt.

Sehr lesenswert finde ich das Vorwort von Willemsen, der ein paar auch recht provokante Thesen entwickelt, wie zum Beispiel: „So paradox es klingt: aber die erotische Literatur brauchte die Emanzipation der Frau, weil sie ein ganzes Typen-Reservoir selbstbewußter, eigenständiger, auch abgebrühter und abgefeimter Frauen brauchte, die den Männern den Garaus machten, auch ohne daß diese darum bitten.“

Jedenfalls eine interessante Reise durch die Zeit und Welt der erotischen Literatur.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Themenersteller 
@neverask
Guter Tipp!!!

Roger Willemsen ist in vielerlei Hinsicht einen Blick wert....

LG, Odette
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