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Gut und böse , gibt es das heute noch ?

Gut und böse , gibt es das heute noch ?
Oder ist es vielmehr so , das die Grenzen ineinander übergehen , weil die "Grenze" halt nur eine Sache der Auslegung ist ?
Wie war es früher ? Wenn man an den" Wilden Westen " denkt , an John Wayne und alle anderen , war die Sache doch immer klar , eine war der einsame Rächer , und die anderen waren die Schurken .
Also typisches , einfaches Schwarz Weiss denken . Aber war es wirklich so ?
Und wie ist es heute ?
Funktioniert das einfache Gut und Böse Denken noch ? Oder ist es nur ein Überbleibsel aus alten Zeiten ?
Geht das heute überhaupt noch ?
Wie definieren wir HEUTE , und zwar speziell auch für uns persönlich , den Unterschied zwischen Gut und Böse ?

LG Stefan
Erste Gedanken dazu...
Die Welt war noch nie NUR gut oder böse und auch nie NUR schwarz oder weiß.

Wie im Saloon bereits erwähnt, denke ich, dass wir in einer polaren Welt leben, in der der eine Pol nicht ohne den anderen existieren kann.

Gut und Böse, schwarz und weiß, das sind die extremen Pol-Enden, die uns die Orientierung in der Gesellschaft erleichtern.

Niemand von uns ist nur das Eine oder nur das Andere.
Auch Mutter Theresa wird ihre dunklen Seiten gehabt haben und es soll Mörder geben, die hingebungsvolle Väter sind.

Wenn ich meine Gedanken dazu etwas klarer habe, klinke ich mich wieder ein...
Also
du erwartest hoffentlich keine Definition von Gut und Böse?..

demnach wäre Böse was nicht Gut ist und Gut was nicht Böse ist!??..neee wasn Quatsch, da müsst ich ja immer Schokoladeneis essen weil es zu gut ist...aber wenn mir schlecht ist?.., nehm ich doch lieber Kamillentee ... *panik*

*gruebel* da hast De Dir ja was ausgedacht.....

vorerst bleib ich mal bei GRAU!
Gut und böse!
Gut und böse, hell und dunkel, auf diesem Dualismus beruht der gesamte Glaube des christlichen Abendlandes und anderer Religionen.
Denn wer keine Angst vorm Teufel hat der brauch auch keinen Gott.
Gute und böse Mächte haben seit jeher die Menschheit beherrscht und manipuliert.
Nicht immer ist es leicht sie auseinander zu halten.
Leugnen kann sie wohl keiner!
Genau
deswegen bleib ich Atheist!

und Onkelz sind auch nicht was für mich......zu polarisierend *zwinker*
******ana Frau
1.991 Beiträge
grau
ist die Welt, denke ich.

Denn jede Schematisierung in schwarz-weiß, in gut-böse ist eine menschliche Wertung. Diese Wertung beruht auf verschiedenen Grundlagen. Sei es z.B. kirchliche Doktrin, oder auch schlicht und einfach (finanzielle) Macht und deren Missbrauch (z.b. Machtdemonstration siehe Wilhelm Tell).

Eine Katze, die ein Vogelnest plündert, findet sich nicht böse.
Ein Löwenpasche, der ein neues Rudel erobert und die Welpen seines Vorgängers tötet, findet sich nicht böse.

Nur der Mensch wertet. Nur der Mensch braucht dieses Schema. Stützt sich gern auf z.b. kirchliche Ge- und Verbote, die ihm Halt geben "es richtig" zu machen. "Gut" zu sein.

Aber auch, um sich selbst aufzuwerten, besser zu sein, als andere, die gegen diese Gebote verstoßen.

Dennoch, da fällt mir Goethes Prometeus ein " ... er nennts Vernunft und brauchts allein, nur tierischer als jedes Tier zu sein."

lg su
Kurzer Ausflug...
... zu Robert Lemke:

"In einem Flugzeug, dass in starke Turbulenzen gerät, finden sich keine Atheisten."

Damit jetzt keiner falsche Rückschlüsse zieht: Mit den herkömmlichen Religionen habe ich es auch nicht wirklich. Aber ich glaube, ich weiß.

Und ich sehe das genauso wie Su: Wir Menschen werten.

Die Natur oder die Schöpfung an sich ist einfach. Sie ist polar, aber beide Pole sind gut, so wie sie sind, weil beide ihre Berechtigung haben.
Ich weiß schon warum ich Flugangst habe.....

Aber schöne Ausführungen von Su und Einzige *g*

Für die Geschichten brauchen wir auch Gut und Böse! Aber das Ergebnis ist trotzdem das in der Mitte!
@*********cher:
Aber das Ergebnis ist trotzdem das in der Mitte!
Absolut...

Vielleicht, weil in der Mitte beides enthalten ist?
******ana Frau
1.991 Beiträge
die Mitte ist das spannendste, das wir erreichen können.
Das definitive Ziel.
Finde ich.
Die Geschichte zeigt uns immer wieder Pendelbewegung in Extreme Richtungen.
Aber die Mitte ist da, wo das Pendel stillsteht und Ruhe einkehrt.
Gleichgewicht.
Ein Ankommen.
Allerdings ... Ankommen ist Stillstand... ist der Tod.

Aber, der Mensch an sich ist in Bewegung und sucht die Mitte, die Ideallinie ja noch.

lg su
suchend...
***71 Paar
1.834 Beiträge
ja
ja, ich glaube, es gibt wirklich noch das reine gute und das schlicht weg böse.
ich bin wirklich überzeugt, dass ghandi und mutter theresa (und mein ehemann) das gute polarisieren, während ich in hitler und hussein (und meiner schwiegermuter), das wahre böse vermute.
leider sind das aber nicht die in der realität vorkommenden beispiele.
vielmehr werden wir von fanatischen gläubigen, die davon überzeugt sind, im namen gottes oder allahs zu handeln daran erinnert, dass gut und böse oft dicht beieinander liegen.
die grenzen, was für den einzelnen als richtig und falsch, als gut und böse, schwarz und weiss, heilig und sündhaft angesehen werden zieht jeder woanders.
Für den priester ist es wahrscheinlich schon böse, überhaupt die internetseite vom joyclub zu kennen (pimpert aber heimlich seine haushälterin), wir sehen hierin eher eine erweiterung unseres horizonts.
in wirklichgeilt befinden sich wohl 99 % der bevölkerung, einschließlich der priester und fanatiker, massenmörder und politiker in einer schnittmenge zwischen gut und böse. denn der massenmörder kann immer noch ein liebender ehemann und vater gewesen sein, der fanatiker immer noch ein gläubiger moslem, der sich für die gemeinde einsetzt und der priester eben immer noch ein pädophiler.
aber ICH ...........
............. ICH bin wirklich gut *lol*
Kurz zusammenfassend
kann man also sagen , das die Welt nicht schwarz oder weiss ist , sondern grau , und zwar in allen Schattierungen .
Kurzes Zitat : Wir sind grau , wir stehen zwischen dem Licht und der Dunkelheit . Aus : Babylon 5 , der graue Rat .

LG Stefan
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Natürlich.

Sicher gibt es das Gute und das Böse noch. Ohne diese beiden essentiellen Pole würde sich die Welt doch gar nicht drehen.

Was sich gewandelt hat im Zuge der Aufklärung der Menschheit, ist einzig die "Herkunft" des Guten und des Bösen.

Heute ist nicht mehr Gott das Gute und alles was böse ist, ist des Teufels. Mit solchen simplen Polarisierungen hat man im Zuge der Christianisierung der Menschheit ganze Generationen unter Kontrolle gehalten. Die Kirche bestimmte, was gut und was böse war, die Kirche erdachte auch die Strafen und lebte, sowohl ideel als auch finanziell, von der Angst der Menschen.

Ihr wisst was ich meine. Den ganzen Kram kann man langsam aber sicher - zumindest in weiten Teilen dieser Welt - zu den Akten legen. Religion und Aberglaube bestimmen nicht länger unsere Sichtweise von gut und böse, von moralisch oder unmoralisch, von gesellschaftlich akzeptabel oder nicht akzeptabel.

Was aber ist an deren Stelle getreten?

Ich bin der Meinung, dass die meisten Menschen sich heute ihre Moral und ihr Gefühl für gut und böse selbst basteln. Es ist eine Mischung aus Dingen, die uns unser Elternhaus vorlebt und aus eigenen Erfahrungen und einem selbst gezimmerten Weltbild.

Böse ist, darin sind sich heute noch viele Menschen einig, das, was nur den eigenen Vorteil berücksichtigt und zwar unter der bewussten Inkaufnahme, dass andere dabei zu Schaden kommen.

Diesen Grundsatz gab es schon, bevor es das Christentum gab.

"Do as you please, as long as you harm no one." ist der Grundsatz vieler naturbezogener Religionen, heute ist er noch als oberster Glaubensgrundsatz beispielsweise bei den Wicca zu finden, einer Religion die sich auf viele alte Glaubensrichtungen bezieht und die heute noch - vor allem in Großbritannien und in den USA - viele Anhänger hat.

Ich glaube, dass dieser Grundsatz im Grunde die Essenz von gut und böse sehr gut auf einen Punkt bringt. Gut ist, wer auch die Bedürfnisse anderer sieht und in seinem Tun berücksichtigt. Böse ist, wer das nicht tut.

Dinge wie lügen, betrügen, manipulieren, verletzen und gar töten gelten noch immer als klassisch böse, wohingegen Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und Rücksichtnahme als klassisch gut zu bewerten sind.

Das entscheidet heute nicht mehr Gott und nicht seine Tribunale, sondern die Gesellschaft selbst formt und bewertet seine Mitglieder. Gut ist, wer sich in einer Gesellschaft bewegt auf eine Weise, die alle zugute kommt. Böse ist, wer die Gesellschaft ausschließlich zu seinem Vorteil ausnutzt und dabei anderen schadet.

Geben und nehmen, gut und böse, schwarz und weiß... das wird es immer geben. Wie zwei Seiten einer Wippe auf dem Kinderspielplatz, wie zwei Schalen einer Waage. Beide Seiten sind nötig, um ein Gleichgewicht herzustellen.

Viele Menschen finden es heute schwierig, sich da einzuordnen und sich und ihr Handeln zu positionieren. Und manchmal ist das ja auch nicht einfach. Früher hat uns unser Beichtvater gesagt, was man tun darf und was nicht. Heute wissen wir, dass man vom Wichsen und von unkeuschen Gedanken nicht blind wird und nicht in die Hölle kommt weil die Hölle ein Ort ist, der nur eine symbolische Bedeutung hat.

Die Hölle ist etwas, das in uns wohnt. Jeder macht sich seine Hölle selbst, indem er sich selbst ständig hinterfragt und versucht, einzuordnen, wie sein Handeln und seine Begehrlichkeiten zu bewerten sind.

Realistischerweise sind doch die meisten Menschen heute in einer Grauzone unterwegs. Wer von uns ist schon ein Gutmensch, dessen weiße Weste schon aus 20 Metern Entfernung jeden blendet? Kaum einer. Wir alle wägen ab zwischen dem, was uns unsere Lust und unsere Gier nach mehr von allem einflüstert und dem, was davon umzusetzen ist, ohne sich wie ein Arschloch aufzuführen.

Es gibt also noch gut und böse. Und es gibt jede Menge Kompromisse dazwischen. Ich glaube, die meisten Menschen sind ein bisschen gut und ein bisschen böse. Ich selbst habe schon gelogen, betrogen, gestohlen und mich im altmodischen Sinne unmoralisch verhalten. Alles in allem folge ich aber bei meinem Handeln einer inneren Grenze. Ich möchte mich selbst immer im Spiegel ansehen können, ohne dass mir davon schlecht wird. Ich trage also meinen moralischen Kompass in mir.

Und auf diese Weise versuche ich auch, mein Kind zu erziehen. Ich trage da eine große Verantwortung, denn es liegt an mir, ob mein Kind auch einmal dieses Gespür haben wird für Grenzen. Ob es einmal seiner selbst bewusst genug sein wird, um sich im entscheidenen Moment auf die richtige Seite zu wenden. Nicht zu verletzen, nicht über Leichen zu steigen, nicht egoistisch nur die eigenen Taschen zu füllen auf Kosten anderer... sondern immer abzuwägen ob sein Tun gerecht ist.

So. Ich glaube, das reicht erst mal an Gedanken dazu.
Ergänzung
... Und die alten Gelehrten sagen, dass die Verbindung zwischen den beiden Polen die Liebe ist.

Denn die Liebe hebt die Wertung "gut vs. böse" auf.
******aga Frau
4.722 Beiträge
Hm......ich halte dieses "Gut und Böse" im Grunde für eine ganz gute Erfindung . Ist ja mit dem Thema "Zeit" auch ganz ähnlich.

Ich meine damit, ich brauche ein gewisses System, damit ich bestimmte Dinge einordnen kann. Was tut mir gut und was nicht? Was halte ich für richtig und was für falsch? Passen meine Werte mit den gesellschaftlich anerkannten zusammen und wenn es da Differenzen gibt, wo müsste ich mich beugen und wo kann ich sagen, das ist meine alleinige Angelegenheit?

Und die Zeit ist damit meiner Meinung nach vergleichbar, denn dies ist ebenfalls ein System, welches mir hilft, bestimmte Dinge umzusetzen. Und auch da habe ich bestimmte Rahmenbedingungen, denen ich mich beugen muss (z.B. aufstehen und zur Arbeit gehen) und dann kann ich aber auch selber schauen, was mir wichtig ist und es dann umsetzen.

Es gibt ja z.B. eine Regel, die das Töten verurteilt. Völlig korrekt finde ich , denn ich kann nicht einfach so über das Leben anderer Leute bestimmen.

Aber was ist mit Notwehr? Da würde ich nicht so ohne weiteres sagen, dass ich nicht töten würde, sondern wenn es ums nackte Überleben ginge, dann würde ich die Gefahr unschädlich machen und es auch in Kauf nehmen, wenn dabei das Leben dieses angreifenden Tieres oder dieses Menschen draufginge. Und freilich würde mich so etwas auch berühren, aber von der Sache her und meiner Absicht, nämlich mich zu schützen, sehe ich es so, wie ich es auch schrieb.

Zum Glück sehen unsere Gesetze auch diesen Fall vor - und selbst wenn es nicht so wäre, dann ist das immernoch meine Meinung.

Ist das nun "böse" oder irgendwie schlecht?

Und dann gibt es ja auch noch bestimmte gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweisen.......

Ich habe ja vorhin etwas über "Zeit" geschrieben und nahm die Arbeit als Beispiel dafür, dass es ja auch Dinge gibt, wo ich eine Verantwortung habe und eine Verpflichtung.

Nun bin ich auch eine Co-Mutter. Früher lebte ich mit meiner Ex Gefährtin und ihrer Tochter (damals war sie 9 Jahre jung) zusammen.
Wenn irgendetwas wirklich wichtiges mit dem Kind war, dann war ich auch da, aber manchmal habe ich sie auch zurückgewiesen. Das habe ich dann gemacht, wenn sie ein Anliegen hatte (z.B. sie hat etwas bestimmtes verloren und findet das nicht wieder oder so) und ich wollte, dass sie das doch erstmal selber regelt.
Oder auch, wenn sie meinte, ihre Eltern seien für die Gestaltung ihrer Freizeit hauptsächlich verantwortlich.
Mein Wunsch war, dass sie lernt, ihre Wünsche zu äußern und sie diese auch mit ihren eigenen Mitteln so gut sie es kann auch erreichen kann.

Das handhabe ich mit der Tochter meiner Partnerin genauso. Und wenn es dann aus irgendwelchen Gründen nicht so klappt, dann kann man auch gucken.

Es gibt ja Leute, die meinen, dies sei dann "Rabenmutterhaft".....ich kann damit gut leben, aber das liegt auch daran, dass mir wichtig ist, dass Kinder lernen mit ihrer Kreativität auch Probleme lösen zu können - mit "im Stich lassen" hat das ja nichts zutun.

Und wenn es mal so gekommen ist, dass das Kind sich aber so gefühlt hat, dann hat sie das auch gesagt. Das war zwar manchmal etwas schwierig, weil sie sich nicht so traute, aber immerhin, auch das hat sie dann ausgesprochen.

Eine Frau, die sagt, was sie denkt, die sich auch abgrenzen kann und sich traut, ihren eigenen Weg zu gehen - was ist das für eine?
Ist das auch eine .....sagen wir mal.....unangenehme Persönlichkeit oder gar eine, die ganz schrecklich egoistisch ist und das ist ja so gar nicht "frauenlike"?

Freilich, es ist auch stets irgendwie eine Frage der Art und Weise - aber ich glaube, hinter dieser Kritik mit der Art und Weise kann (aber muss nicht)sich so mancher auch verstecken, wenn diese Person eigentlich nur eine Bestätigung sucht.


LG, baba *blume*
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