G-Punkt nicht auffindbar????
zum Thema "weibliche Lust" hier noch etwas Druckfrisches aus den heutigen Gazetten:
Wissenschafter machten sich in einer großen Studie auf die Suche, doch die ominöse "Gräfenberg-Zone" ist unauffindbar.
Unendliche Weiten, im Jahr 2009 machten sich unerschrockene Wissenschaftler auf die Suche nach einem Mythos:
Der G-Punkt, das umstrittene Lustzone der Frau ist aber einfach nicht dingfest zu machen.
Nun wurden in einer groß angelegten am Studie King's College der Londoner Universität 1800 Frauen zur so genannten Gräfenberg-Zone befragt, doch der Nachweis auf ihre Existenz steht nicht nur weiter aus, die britischen Forscher gehen sogar davon aus, dass der G-Punkt eine reine Erfindung ist.
Professor Tim Spector, einer der Studienautoren wird dazu von Welt.de zitiert: "Der Mythos G-Punkt ist nur ein Produkt der Medien und Sexual-Therapeuten. Wenn, dann existiert er nur im Kopf, abhängig vom Charakter der Frau. Und das hat auch nichts mit Ernährung oder Übung zu tun."
Wieso das so wichtig ist? Immerhin haben sich Generationen von Frauen gefragt, ob mit ihnen etwas nicht stimmt, wenn sie den G-Punkt nicht bei sich finden konnten. Auch die Leiterin der Studie, Andrea Burri, sagt, den G-Punkt als Faktum anzusehen, sei verantwortungslos. Denn die Suche nach der ominösen Stelle würde enormen Druck aufbauen - und damit Versagensängste auslösen - übrigens bei beiden Geschlechtern. Der G-Punkt "ist ein Hirngespinst", so Burri, deren Studie im Fachmagazin Journal of Sexual Medicine erschienen.
Methode: Rund 900 weibliche Zwillingspaare (ein- und zweieiige) wurden von den Sexualforschern zum Thema G-Punkt befragt. Sagte eine der Zwillingsschwestern, sie habe einen G-Punkt, müsste ja, so die Theorie, die eineiige Schwester genauso antworten - durch den identen genetischen Code.
Doch weit gefehlt: Bei den eineiigen Geschwistern war die Übereinstimmung genauso selten oder häufig wie bei den zweieiigen Zwillingen, die nur etwa 50 Prozent des Genpools gemein haben. Daher die Schlussfolgerung der Forscher daher: Der G-Punkt hängt vielmehr vom Glauben ab, als von der biologischen Existenz.
Der G-Was?
Der G-Punkt soll auf der vorderen Seite der Vagina platziert sein und bei Stimulierung sehr schnell zum Orgasmus führen. Er ist benannt nach dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg ("Gräfenberg-Zone"), der durch seine Forschungen zur weiblichen Sexualität berühmt wurde. Er entwickelte unter anderem den ersten Eisprungtest und studierte auch die weibliche Ejakulation. Den ominösen Punkt will in den 1950er-Jahren gefunden haben. Die "Entdeckung" war jedoch stets umstritten, weshalb der Punkt auch kaum Eingang in die Lehrbücher der Anatomie fand.
Artikel vom 05.01.2010 13:35 | KURIER.at | csm