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Sexismus unter Frauen?

Was meint ihr zu Belästigungen via Bilder/Texten/Sprüchen etc.?

Dauerhafte Umfrage
**********erade Frau
54 Beiträge
Themenersteller 
Sexismus unter Frauen?
Ein herzliches Hallo in die Runde. (:

Joko und Klaas "Männerwelten" hat ja große Kreise gezogen. Ich war auf diversen Seiten Leserin und mir ist eine Sache aufgefallen:
Es fanden sich immer Frauen die alles (bis auf den letzten Raum) ins Lächerliche gezogen haben oder relativiert haben. Besonders schlimm fand ich den Kommentar einer Dame Anfang 60:
"Also ich finde das alles übertrieben. In meiner Jugend habe ich öfters mal einen Klaps auf den Po bekommen oder den ein oder anderen Kommentar. Das war schon immer so und geschadet hat es mir auch nicht. Jetzt schreit man schon wegen einem Bild oder einem blöden Spruch. Einfach ignorieren und abhaken. So schwer ist das doch nicht."

Ich persönlich lasse mir so etwas nicht bieten. Ein Kerl der mir an die Wäsche wollte hat eiskalt mein Bein mit voller Kraft in die Kronjuwelen bekommen. Online melde ich solche Nachrichten.
Einer Frau etwas aufzwingen das sie nicht will , sei es eine Berührung oder auch "nur" ein Dickpic geht für mich gar nicht. Diese Männer sind für mich respektlos und ganz unten angekommen.

Selbst auf einer Erotikseite sollte zumindest so viel Respekt herrschen, dass man sein Gegenüber vorher fragt, bevor man so etwas verschickt.
Für mich ist es unbegreiflich, das Frauen die es selbst erlebt haben, jetzt anderen sagen sie müssten da ebenfalls durch, weil es schon immer so war.

Mich würde interessieren was ihr so darüber denkt.
****rBB Mann
1.917 Beiträge
Zitat von **********erade:
Ein Kerl der mir an die Wäsche wollte hat eiskalt mein Bein mit voller Kraft in die Kronjuwelen bekommen.
*top2*, *sabber*, *spitze*, *anbet*
*******rvy Frau
1.512 Beiträge
Respekt ist gefragt,
in jeder Hinsicht, unabhängig von Geschlecht.
Ich lasse mir nichts bieten und melde konsequent jeden Regelverstoß, also auch jedes unaufgeforderte Schwanzbild.
Ganz besonders stört mich aber die Haltung, die ich oft erlebe, eine Frau konsumieren zu wollen - bei Ablehnungen folgen dann Beleidigungen, das geht gar nicht.
Wir sind alle erwachsen und sollten uns auch so verhalten, wer das nicht versteht und mehrfach gemeldet wird, gehört gesperrt, und zwar so, dass über mindestens ein Jahr lang kein eigener Account möglich ist.
Solche übergriffigen Menschen versagen nämlich auch den Ruf und das Image einer gesamten Plattform.
**********erade Frau
54 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******rvy:
Respekt ist gefragt,
in jeder Hinsicht, unabhängig von Geschlecht.
Ich lasse mir nichts bieten und melde konsequent jeden Regelverstoß, also auch jedes unaufgeforderte Schwanzbild.
Ganz besonders stört mich aber die Haltung, die ich oft erlebe, eine Frau konsumieren zu wollen - bei Ablehnungen folgen dann Beleidigungen, das geht gar nicht.

Respekt ist extrem wichtig. Aber obwohl alle Welt davon redet, so ist es mittlerweile Alltag das Frauen keiner entgegen gebracht wird.
Unzählige Male wurde ich schon als Schlampe, Hure etc. beschimpft, weil ich Flirts auf Facebook oder Instagram abgelehnt habe. Selbst mit Gruppenvergewaltigung und Verstümmelung wurde mir schon gedroht.
Gefühlt geht es irgendwie nur bergab und das ist echt traurig...
*****y75 Frau
3.934 Beiträge
Habe das den Film von Joko und Klaas auch gesehen und fand es toll was die gemacht haben.
Leider wird er nicht so sehr verbreitet, weil die Menschen Angst haben, vor der Wahrheit. *snief*

Wir wollen Respekt, respektieren uns aber selber nicht. Das sieht die Welt.
Bei manchen Sprüchen, fühle ich mich nicht beleidigt/betroffen, weil das Gegenüber unbewaffnet ist, was nicht heißt, das ich dann nicht doch verbal aushole.

Meine fast 18 jährige Tochter hat unaufgefordert ein Schwanzbild von einem ehemaligen Schulkameraden bekommen, der im Rollstuhl sitzt und auch geistig etwas haben soll.
Wir haben ihn angezeigt und der Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft.

Der Feminismus wird immer noch belächelt und teilweise, sind wir selbst Schuld. Wir wehren uns zu spät oder unser ignorieren wird als Zustimmung gedeutet (weil es nichts bringt, mit Menschen zu diskutieren die ihre Meinung nicht ändern werden, selbst wenn es Hieb und Stichfeste Argumente gibt) Meinen Mann kann ich nicht mehr ändern (unnötige Zeit und Energieverschwendung), aber meinen Sohn.
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Tritt mir ein Mann zu nahe, real oder online, gehe ich laut dagegen vor.
Heisst, Meldung an den Support, oder öffentlich machen im Realen.
Zeugen schaffen.

Nein, keine Frau muss sich etwas gefallen lassen, was sie nicht ertragen möchte.
Obliegt jeder Frau selber, das zu entscheiden.
****en Frau
18.659 Beiträge
Ich entdecke bei mir immer wieder ähnliche Gedanken wie bei der erwähnten 60-Jährigen. Und ermahne mich selbst zunehmend, dass ich so nicht denken sollte.
Weil diese Denkweise schlicht und ergreifend falsch ist. Und auch, wenn "so etwas" niemandem schaden sollte (mal ein Klaps auf den Po, usw.) - es hilft ja auch niemandem. Im Gegenteil, es fördert das sexuelle Ungleichgewicht in den Köpfen der Menschen.

Ein Umdenken fängt nun mal gerade auch im Kleinen an.
Ich persönlich habe mein Denken diesbezüglich geändert und werde nun jedem, der mich unschicklich berührt oder anspricht zurechtweisen. Nicht aggressiv und nicht so, dass das Pendel in die andere Richtung ausschlägt, indem ich jemandem in die Genitalien treten muss. Das wäre mir zur Aktion keine gerechtfertigte Reaktion. Aber eben doch mit klarer Ansage.

Das hat der Film bei mir bewirkt.
*****ida Frau
17.848 Beiträge
Gruppen-Mod 
es bleibt hart...
Ist es neu, dass Frauen belästigt werden - verbal, körperlich, sexuell?
Nein.
Passiert seit Jahrzehnten, Jahrhunderten.
Macht es keinen Deut besser, rechtfertigt es heute nicht, macht jeden einzelnen Fall heute zu einem schlimmen Fall.

Ist der Ausspruch dieser Frau Ü60, die die TE zitiert, nachvollziehbar? Leider ja.
In der Zeit, auf die sich die Frau bezieht, war es leider völlig normal, dass 'der Mann' (egal in welcher Position er war, in welcher Beziehung er zu der Frau stand) 'der Frau' überlegen war und daher tun und lassen konnte, was er wollte. Daher tat frau gut daran, sich still zu verhalten. Weil der Mann die Macht hatte.
Weil es, wie gesagt, in dieser Gesellschaft als gegeben angesehen wurde, dass 'Männer' 'immer' wollen und können, und dass 'Frauen' 'immer' sittsam und tugendhaft und züchtig sind. Und generell weniger Lust auf Sex haben.
Als Mann wähntest du dich daher nicht nur auf der sicheren Seite, wenn du übergriffig wurdest, es galt sogar als un-männlich, wenn du nicht übergriffig wurdest. (Stichwort Gruppendruck)
Als Frau hattest du solche Übergriffe daher stillschweigend hinzunehmen, weil sie eben 'normal' waren, 'dazu gehörten' und ja überhaupt auch - in völliger Perversion der Verantwortung - als 'Kompliment' gesehen werden sollten, denn nur Frauen, die 'geil aussahen' wurden überhaupt belästigt.
Frauen, die sich zur Wehr setzten, solche Übergriffe öffentlich machten, galten als Nestbeschmutzerinnen, als kompliziert, als Zicken.

Und zwar leider sowohl bei Männern als auch bei den Frauen, die sich mit der Gesamtsituation arrangiert hatten. Denn so ein Sich-Arrangieren hat ja auch seine Vorteile: Frau wird versorgt, gilt als 'gute Frau', gilt als 'unkompliziert' und somit als potentielle Partnerin. *puh*
Sprich, sie muss sich um nix mehr selber kümmern.
Zahlt sie einen Preis dafür? Natürlich.
Nennen wir den Preis Freiheit. *gg*

So viel hat sich nicht geändert seitdem:
Damit wird jede Frau, die sich eben nicht arrangieren will, zur Gefahr: denn sie zeigt, wie ein Leben ohne Rundumversorgung, ohne permanentes Gelobt-und-Geliebt-Werden aussehen könnte. Sie zeigt vor allem: das es möglich ist!
Und damit stellt sie eine Bedrohung dar:
für die Männer, die froh sind, 'die Frauen' soweit unter Kontrolle zu haben, dass sie eben nicht kompliziert sind.
Für die Frauen, die sehen, dass eine Frau, die den Mund aufmacht, kompliziert ist, "zickig" nicht gleich tot umfällt oder ein Leben in Sack und Asche führen muss. Ganz im Gegenteil.

Das ist in meinen (!) Augen der Grund, warum Frauen auch (und oft sehr vehement) von Frauen angefeindet werden, wenn sie sexuelle Belästigung ansprechen, öffentlich machen und sich nicht (mehr) gefallen lassen.

Gleichzeitig unterstelle ich vielen dieser 'stell-dich-doch-nicht-so-an'-Frauen, dass sie damit auch signalisieren wollen: Männer, seht her, ICH bin nicht so zickig, kompliziert oder männerfeindlich wie diese blöde Kuh.

Gerade bei Diskussionen hier auf dieser von uns so geliebten Plattform kommt von Frauen auch immer wieder das Argument, dass "wir doch alle" wüssten, wo wir uns hier befinden.
Ja, auf einer Sex-Plattform. Gibt das Menschen das Recht, ungefragt Schwanzbilder zu verschicken oder Frauen als Schlampen zu beschimpfen, die entweder mit Mann A nicht sofort ins Bett steigen wollen nach einer Mail oder die entweder jede Woche mit 4 verschiedenen Männern ins Bett steigen? Nein.
Was hat respektvoller Umgang oder gegenseitige Achtung mit dem Umfeld zu tun, in dem man sich begegnet?

Im Zuge der #metoo-Debatte kam auch gerne das Argument, mann traue "sich ja gar nicht mehr zu flirten, weil gleich eine Anzeige drohe". NEIN: jeder Mensch kennt die Grenze zwischen einem Flirt und einer Übergriffigkeit.
Zumindest sollte sie ein erwachsener Mensch kennen.
Ich persönlich fand und finde dieses Argument in höchstem Maße männerfeindlich, weil es unterstellt, dass Männer a- den Unterschied zwischen Flirt und Übergriffigkeit nicht kennen (also doof sind) und b- reine triebgesteuerte Wesen sein, die gar nichts für ihre Taten könnten (also auch noch unfähig sind).

Gerade in Sachen Respekt und gegenseitige Achtung sind wir halt weiterhin auf einem langen, steilen und steinigen Weg.

Weshalb ich wieder dahin komme: In einer Welt, in der Frauenrechte selbstverständlich sind, werden letztlich auch Menschenrecht mehr geachtet.
Feminismus ist also alles andere als männerfeindlich. Ganz im Gegenteil! *musketiere*
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Mich interessiert aber gar nicht, was Männer denken oder andere (ältere) Frauen, ich bin nur mir verpflichtet.
Und wenn ich etwas als übergriffig erlebe und ansehe, sage ich das auch. Laut und deutlich.
Zicke ich?

Das hoffe ich doch! *jedi2*
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gerade bei Diskussionen hier auf dieser von uns so geliebten Plattform kommt von Frauen auch immer wieder das Argument, dass "wir doch alle" wüssten, wo wir uns hier befinden.

Ich erleb heutzutage tatsächlich mehr Frauenfeindlichkeit in Bezug auf Sexuelle Übergriffe von Frauen als von Männern ...
und das gibt mir zu denken ....
es macht mich traurig ...

aber es wird zB im Fernsehen nach wie vor die "hübsche und willige" Frau propagiert
eine Bachelor Kandiadatin, die NICHT knutschen und fummeln wollte, musst sich in den dazugehören Fernsehsendungen von einer ModeratorIN fragen lassen, warum sie sich "so anstelle"
*nachdenk*

ergo: wenn ich da mitmache, dann muss ich mir das gefallen lassen ...
ähnlich wie auf Plattformen wie dieser


Ich bin nicht bereit, das selbstverständlich zu finden,
es zeigt im meinen Augen,
dass wir nur sehr begrenzt weiter gekommen sind
mit all den #metoo
#meinKörpergehörmir
#Selbstbestimmung
Debatten

es ist noch ein langer Weg ... *musketiere*
**********erade Frau
54 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ida:

Denn so ein Sich-Arrangieren hat ja auch seine Vorteile: Frau wird versorgt, gilt als 'gute Frau', gilt als 'unkompliziert' und somit als potentielle Partnerin. *puh*
Sprich, sie muss sich um nix mehr selber kümmern.
Zahlt sie einen Preis dafür? Natürlich.
Nennen wir den Preis Freiheit. *gg*

So viel hat sich nicht geändert seitdem:
Damit wird jede Frau, die sich eben nicht arrangieren will, zur Gefahr: denn sie zeigt, wie ein Leben ohne Rundumversorgung, ohne permanentes Gelobt-und-Geliebt-Werden aussehen könnte. Sie zeigt vor allem: das es möglich ist!
Und damit stellt sie eine Bedrohung dar:
für die Männer, die froh sind, 'die Frauen' soweit unter Kontrolle zu haben, dass sie eben nicht kompliziert sind.
Für die Frauen, die sehen, dass eine Frau, die den Mund aufmacht, kompliziert ist, "zickig" nicht gleich tot umfällt oder ein Leben in Sack und Asche führen muss. Ganz im Gegenteil.

Das ist in meinen (!) Augen der Grund, warum Frauen auch (und oft sehr vehement) von Frauen angefeindet werden, wenn sie sexuelle Belästigung ansprechen, öffentlich machen und sich nicht (mehr) gefallen lassen.

Gleichzeitig unterstelle ich vielen dieser 'stell-dich-doch-nicht-so-an'-Frauen, dass sie damit auch signalisieren wollen: Männer, seht her, ICH bin nicht so zickig, kompliziert oder männerfeindlich wie diese blöde Kuh.

Von dieser Seite betrachtet ergibt es schon Sinn.
Aber um ehrlich zu sein, konnte ich das bestreben nach jemandem der sich um mich kümmert nie verstehen. Ich habe mich immer wieder gegen Männer behaupten müssen. Egal ob Privat oder auf Arbeit.
Ich fand es immer wichtig unabhängig zu sein und mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Heimchen sein wäre für mich persönlich der Inbegriff vom goldenen Käfig.
In meiner jetzigen Beziehung bin ich Hauptverdienerin (wir gehen beide Vollzeit) und selbst damit tun sich viele schwer die davon hören.

Aber wie du schon sagtest, damals war es einfach so und manche Frauen bevorzugen auch noch heute dieses Lebensmodell.

Bleibt nur zu hoffen das der Wandel irgendwann auch wirklich in den Köpfen der Leute ankommt. Respekt und Gleichberechtigung sollten nicht nur leere Phrasen sein. *snief*
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