Vermutlich wird sich hier aber kein Mann dazu äußern, denn noch immer gilt das als absolutes Versagen eines Mannes, wenn er sich der Frau gegenüber nicht durchsetzen kann. Kombiniert mit der Tatsache, dass Männer ohnehin eher wortkarg in Sachen Gefühlsleben sind, läßt eine Dunkelziffer kaum erahnen.
Das "Versagen" hat eher mit der Unfähigkeit etlicher Männer zu tun, wenn sie einer ebenbürtigen Frau gegenüber stehen, nicht aber mit dem Thema, welches hier diskutiert wird.
Natürlich haben viele Männer es immer noch schwer, ihre Gefühle zu äußern, aber es sind auch viele äußere Einflüsse, die uns Männer so handeln lassen.
Im Berufsleben, vor allem wenn man(n) erfolgreich sein will, sind Gefühle nicht gewollt.
In der Erziehung werden Jungs, oftmals durch ihre Mütter, so erzogen, dass sie keine Schwäche zeigen dürfen.
In der Clique hat der das Sagen, der hart im nehmen ist und keine Schwäche zeigt
....und, und, und.
Aber, was das Thema betrifft.
Man(n) ist durchaus in der Lage, zu geben und zu nehmen, nicht nur in der Sexualität. Nur, es ist meist auch der Gegenüber, der die Harmonie des nehmens oder gebens stört.
Oftmals ist eine der beiden Seite beim Partner im Ungleichgewicht und entweder, jemand gibt oder jemand nimmt.
....und auch hier sind es nicht nur die Männer, die vorrangig nehmen.
Nehmen wir als beispiel die Frau, die aus welchen Gründen auch immer ihrem Partner die Nähe verweigert.
Er gibt sich Mühe, er ist verständnisvoll, er ist bereit, ihr zeit zu lassen, er überfürdert sie nicht mit seinem Wunsch.....und dennoch hat er eine gefühlskalte Partnerin an seiner Seite (so erscheint es ihm)
Die nicht bereit ist, mit ihm über ihre Handlungsweise zu reden.
Dann bleiben ihm nur ein paar Möglichkeiten.
Er akzeptiert es, er holt es sich wonaders, bleibt aber bei ihr oder er trennt sich.
Macht er letzteres, so ist er der Arsch, denn im Umfeld ist er es, der seine Frau sitzenbleibt.
Geht er fremd und holt sich das, was seine Frau haben könnte aber nicht will und wird dabei ertappt.....so ist er wiederum der Arsch, der seine Frau betrügt.
Nimmt er sein "Schicksal" hin.....so ist er wiederum der Arsch....aber das nur für sich, denn niemand weiß darüber, wie seine Partnerschaft ist.
Letztendlich kann ich nur als Fazit ziehen, dass, sobald es keine ausgewogene Partnerschaft ist, in der beide, mit geringen Abweichungen, geben und nehmen kann, eine Partnerschaft auf Dauer nicht funktioniert, weil mind. einer der beiden daran zerbricht.
......und mein Beispiel hat natürlich auch umgekehrt eine Relevanz.