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Geben und Nehmen in einer Partnerschaft

Geben und Nehmen in einer Partnerschaft
Moin, moin...

Wieder einmal habe ich kopfschüttelnd einen Thread im öffentlichen Forum verfolgt und jetzt interessieren mich eure Meinungen zu meinen Gedanken.

Ich lese hier immer wieder mal erstaunt, mal ungläubig und oft auch völlig ratlos, was Menschen sich in Beziehungen (ich hasse dieses Wort!) alles gefallen lassen.

Offensichtlich scheinen in der Liebe (oder dem, was wir dafür halten) andere Regeln zu gelten, als im Umgang mit Freunden, Bekannten etc.

Wenn ich den häufigen Schilderungen hier glauben darf, wird man(n) oder frau belogen, es werden Tabus verletzt, es werden WICHTIGE Absprachen (z.B. im Swingerclub, in der sich öffnenden Beziehung, etc.) nicht eingehalten oder einfach ignoriert, es wird betrogen, fremdgegangen und was man sich sonst noch so vorstellen kann.

Und dann wird hier allen ernstes vom betrogenen (oder belogenen, hintergegangenen) Part die Frage gestellt: "Was kann ich da machen?"

Am liebsten würde ich laut schreien: "NIMM DIE BEINE IN DIE HAND UND LAUF!"

Ich bin jemand, der sich selbst zuliebe auf ein gesundes Verhältnis von Geben und Nehmen in der Partnerschaft achtet. Das ist mir sehr wichtig. Natürlich gehören dazu Kompromisse (allerdings nur welche, für die keiner von beiden sich völlig verbiegen muss).

Ich lasse mich einfach von einem ignoranten Partner nicht mehr so verletzen, dass es mir richtig dreckig geht und ich leide. Und beim Gros der geschilderten Fälle wäre ich - Dank an meinen Überlebenstrieb - schon längst wieder Single.

Und ich frage mich dann immer wieder und das frage ich jetzt auch euch: Wie leidensfähig kann man der Liebe (ist das Liebe?) zuliebe sein?

Wo sind bei euch die Grenzen erreicht? Habt ihr auch schon mal ausgeharrt, weil ihr dachtet, das renkt sich wieder ein? Eure Erfahrungen dazu interessieren mich.

Vielen Dank für eure Antworten.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ach, liebe EineEinzige!

Ich unterstreiche Dir doch jeden Satz! JEDEN!

Besonders den mit den Beinen, die man dann in die Hand nehmen sollte und laufen.

Und trotzdem habe ich mich im Leben schon OFT in Situationen wiedergefunden, in denen ich auch Liebe (oder sollte ich sagen, gemütsumnachtender Besessenheit???) zum Partner auch noch die andere Wange hingehalten habe.

Ich bin emotional so am Boden gewesen, ich hätte ALLES gegeben für seinen Arm, seine Stimme, seine Nähe, für ein Wort, dass mich hoffen lässt.

Ich bin nicht stolz darauf. Wer ist das schon.

Aber es geschieht.

Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage: es passiert zum Glück immer weniger.

Aber vielleicht können meine Erfahrungen diejenigen nachvollziehen, deren Ego auch sehr viel Zeit zum wachsen brauchte. Und auch die eine oder andere Grenzerfahrung...
@*******aum: Hüstel... Steht da irgendwo, dass ich das schon immer so gesehen habe... ? *lol*

Auch für mich war das ein langer, steiniger Weg. Und ich frage mich wirklich, was da in einem vorgeht, dass man den Partner SOOO viel wichtiger nimmt als sich selbst. Das ist manchmal schon unheimlich.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, ist es.

Und ich finde außerdem, dass es nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun hat.

Eher etwas mit dieser Besessenheit, von der ich sprach.

Denn wenn man glaubt, man könne ohne diesen bestimmten anderen Menschen nicht leben, ergo gäbe es nur die Wahl, ALLES zu akzeptieren was der so raushaut... dann ist das schon irgendwie ein wenig krank.

Und hat eigentlich in einer schönen Partnerschaft nichts verloren, denn das Gefühl, ohne den anderen nicht lebensfähig zu sein und darum alles erdulden zu müssen, das belastet eine Partnerschaft in meinen Augen eher als dass es ihr Tiefe verleiht.
das Problem, das sich mir.....
in der langen Zeit meiner Beziehung gestellt hatte war, dass ich ihn in sehr jungen Jahren kennengelernt hatte. Ich war damals 18 und hatte erst einen Freund vor ihm.......
Ich bin von meiner Mutter direkt mit ihm zusammengezogen und auch wenn ich zwischendurch im Ausland war, so habe ich doch nie wirklich lange mit mir selber gelebt.
Mir fehlten also in vielen Dingen die Erfahrung, aber auch das Selbstbewusstsein, mich für mich selber einzusetzen.
Selbst wenn ich mich gewehrt hatte, was selten genug vorkam, so wurde ich meistens "niedergemacht", was wiederum wieder mit meinem Mangel an Selbstbewusstsein zu tun hatte....... ein Schwanzbeisser.
Ich wollte es so lange nicht sehen, dass diese Beziehung nie und nimmer auf einer partnerschaftlichen Ebene funktionieren würde, sondern lediglich auf einer hierarchischen. Ich wollte es nicht sehen, aus Mangel an Selbstbewusstsein, so nach dem Motto: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Oh ja und man kann sehr lange gehen, bevor man nicht mehr kann. In meinem Falle waren es 27 Jahre und wäre ich nicht letztendlich in eine Klinik gekommen, hätte ich wohl nie die Distanz und den Mut aufgebracht mein Leben in MEINE Bahnen zu lenken.
Meine Kompromissbereitschaft, mein Harmoniebedürfnis, meine Grossherzigkeit, aber auch mein mangelndes Selbstbewusstsein haben dazu geführt, dass ich bis an die Grenze von Leben und Tod gegangen bin, bis ich endlich dieses destruktive Muster durchbrechen konnte....... Wenn ich mir das heute manchmal überlege, stellen sich mir die Haare, doch offenbar musste ich diese Grenzerfahrungen machen........ und glücklicherweise habe ich das noch in einem Alter gemacht, wo ich noch den Mut gefunden habe, nocheinmal von vorne zu beginnen......
Ich kann euren Berichten nur beistimmen. Mir ging es früher auch so, habe viel zu viel ertragen, auch aus dem Glauben heraus, so muss es sein, es gibt keine Liebe ohne Leid.
Zum Glück hab ich mich davon befreit und denke heute ganz anders darüber. Wenn es verletzt, ist es keine Liebe. Ich verbiege mich nicht mehr und wenn der Partner mich nicht so nimmt wie ich bin, dann hat er mich auch nicht verdient!
Finde des fatal jemanden nach seinen Wünschen ändern zu wollen, das kann nur schiefgehen.
Ich habe auch schon lange in einer Beziehung ausgeharrt, die uns beiden geschadet hat. Aber man lernt wirklich, wobei man immer wieder Fehler machen wird und Schmerz erleiden muss. Davor sollte man einfach keine Angst haben, aber man sollte ihn auch nicht suchen.
Für mich ist es immer schwer, weil ich an sich freiheitsliebend bin, aber mich auch gleichzeitig hingeben kann. Das ist ja an sich kein Widerspruch. Ich suche mir oft Partner aus, die erstmal distanziert sind, so dass ich sehr viel investiere und eine Art Ungleichgewicht herrscht. Aber auf Dauer gesehen weiß ich wo meine Grenze ist und passe auf mich auf. Man muss auf sich achten und sich immer wieder fragen was man bereit ist zu tragen und ob es einem dabei gut geht.
Für mich ist es kein wirkliches bessesensein, sondern viel mehr ein Kämpfen um die Sache. Ich hoffe sehr lange, weil ich Entscheidungen nicht revidiere.
Ursachenforschung
... Nach den Ursachen dieses Verhaltens zu suchen, finde ich sehr interessant, aufschlußreich und... leider auch unbequem... *schaem*

Mir fallen da spontan folgende Begrifflichkeiten ein (leider muss ich gestehen, das ich einige davon aus eigener Erfahrung kenne):

• "Besessenheit" oder geistige Umnachtung
• Egoismus? Ist meins, will ich behalten... mitdemFußaufstampf
• Bequemlichkeit (ist ja erträglich)
• Feigheit (wenn ICH mich trenne, bin ICH der Schuldige)
• finanzielle Interessen (alleine kann ich das alltägliche Leben wie z.B. Haus, Wohnung, Kind, Tiere, usw. nicht bezahlen)
• Angst vor dem Alleinsein
• das Nicht-Wahrhaben-Wollen, gescheitert zu sein (ICH doch nicht!)
• die Erkenntnis Wiederholungstäter zu sein und offensichtlich wieder nichts gelernt zu haben (2. Ehe, 3. Ehe...)

to be continued...

Bitte diese Liste - mit mehr oder weniger Humor - als das betrachten, was sie ist: eine Auflistung möglicher Erklärungen.
Und es kommt vor, dass das "Geben und Nehmen" nicht ausgewogen ist, da einer der Partner der vermeintlich stärkere ist, der andere doch eher schwächer (nachgiebiger), was ja auch eigentlich nicht schlimm ist. Allerdings wird mit dieser sogenannten "Stärke" oft Schandluder getrieben und der andere ausgenutzt oder mißbraucht (Mißbrauch nicht im Sinne von Vergewaltigung).
Sollte nicht der wirklich stärkere den schwächeren beschützen und unterstützen, ich denke ja!
Nur das lässt ja meistens der übertriebene Egoismus nicht zu, da diese Personen oft nur sich selbst sehen.
*******k_by Frau
271 Beiträge
...
und ich würde unter jeden Punkt einen Haken setzen.

Abhängigkeit, ob psychische oder finanzielle; Angst auch vor den kommenden Aufgaben und der Verantwortung, Angst vor "spürbaren" Konsequenzen, Verantwortung, auch zur Verantwortung gezogen zu werden, Selbstlüge, Besitzdenken, Lethargie, Leidensfähigkeit, falsches Selbstbild und, und.. und..

Das aber von außen zu betrachten und zu beurteilen, ist sehr schwer, vor allem, wenn man in dieser Situation noch nicht war, ist man schnell bei Vorurteilen und Vorverurteilung.

Ich halte mich daher mit Werturteilen zurück. Zu einer Geschichte gibt es immer zwei Seiten, wir kennen meist nur eine.
Hallo und guten Abend
da gibt es ein tolles Buch:Wenn Frauen zu sehr lieben......eine Rätselslösung schon mal......

Dann Psychoterror...wo du irgendwann glaubst,was dir eingeredet wird...(so ging es mir 7 von 11Jahren)und ohne eine Therapie oder wie bei mir,z.b.eine Ausbildung angefangen mit Kindern und selbstbewußt nach und nach geworden........nicht rauskommst.....

Mangelndes Selbstbewußtsein

Sexuelle Abhängig wie bei einer Bekannten, Finanzielle Abhängigkeit-weil man denkt man schafft es ohene den anderen nicht.

Der lieben Kinder wegen bleiben und und und

Außenstehende die selber in so einer Situation nie waren,können logischerweise in keinster Form mitreden,außer mit dem Satz :Nimm beide Beine und renn........

Ich wünsche allen,die in so einer Situation stecken, dass sie Hilfe finden und den Absprung schaffen oder ihr Gegenüber von alleine geht....
Verurteilungen...
... oder gar Bewertungen sind in solchen Fällen fehl am Platze.

Aber man kann nur bis zum dem Punkt verstehen, an dem man selbst schon gestanden hat. Ich kann also nachvollziehen, warum jemand wegen der Finanzen, des Hauses oder der Kinder versucht durchzuhalten.

Dinge wie häusliche Gewalt, Psychoterror o.ä. sind allerdings soweit von meiner eigenen Geschichte weg, dass ich da Problem habe, mich in die Gründe für das Verharren in der Situation hineinzuversetzen - auch, wenn ich es versuche.

Interessantes Thema und interessante Beiträge. Kompliment, Ladies...

Btw... wo sind die Herren in dieser Diskussion? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Es ist und bleibt immer noch mehr ein Frauen- als ein Männerproblem, @*********nzige...

Damit will ich die Erfahrungen von Männern hier absolut nicht schmälern, es gibt sie mit großer Sicherheit.

Dennoch glaube ich, dass die Motive für Männer ganz anders gestrickt sind und ihr Erleben einer solchen Situation ganz anders ist.

Wie genau, das sollte wirklich lieber ein Mann erzählen.

Aus meinem eigenen Umfeld heraus kann ich aber sagen, dass Frauen nach wie vor klassischerweise diejenigen mit dem längeren Atem sind, wenn es um die Leidensfähigkeit innerhalb einer Beziehung geht.

Das Sozialgefüge sieht doch immer noch so aus dass viele Frauen ohne Mann plötzlich Existenzängste bekommen. Nicht nur materieller Art! Auch psycho-emotionaler Art. Die Idee "Mich will doch eh kein anderer mehr" oder "Ohne ihn komme ich nicht zurecht, allein wird mir das alles zu viel" die ist doch einfach zu sehr weiblich.

Im schlimmsten Fall wird sich der Mann dann halt 35 Ehejahre lang schöngesoffen, oder es wird gehofft, dass er durch den Nebelschleier des Alkohols unsichtbar und unhörbar wird. So erlebe ich das im Bekanntenkreis und ich finde es schlicht unfassbar, dass eine kluge und patente Frau ihr Dasein an der Seite eines Mannes fristet, den sie kaum erträgt ohne Alkohol im Blut. Wieso ist sie nie gegangen?

Eine andere Generation, sicher. Aber keine, in der es nicht auch schon Trennungen und Scheidungen gegeben hätte.

Nein, eher ein falsches Rollenverständnis. Den Mann verlassen, so etwas tut eine Frau nicht. Ihr Platz ist und bleibt an seiner Seite. Er hat ihr materiell ein tolles Leben ermöglicht, ihre Dankbarkeit drückt sich aus im Ertragen seiner Person.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
By the way: ließe sich dieser Thread auf "privat" stellen?

Fände ich angenehmer...
privat...
.. Meinst du, das ist nötig? Ich finde, noch kommen wir nicht in heikle Gewässer oder kann Dinge allgemein formulieren.
Zumal ich mir auch erhoffe, noch Input von außerhalb der Gruppe zu bekommen...

Ich würde damit gerne noch etwas warten... Gibt's Einwände?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hm... nein.

Mein Gedanke war, dass dann vielleicht mehr User persönliche Eindrücke schildern mögen als wenn alle mitlesen.
******ana Frau
1.996 Beiträge
n'abend
erstmal....

hmm

was ich an meinem umfeld beobachtet habe, es muss wohl immer erst das ende der leidensfähigkeit erreicht sein, bevor jemand tätig wird ---- und geht.


will sagen, solange :

das doch gar nicht so schlimm ist
die nachbarn nichts merken
allein sein das größere übel ist
alkohol od. tabletten helfen
usw usw

wird niemand eine beziehung beenden. ich denke, das ist wirklich ein eher frauentypisches phänomen. frauen sind da unglaublich leidensfähig. manchmal erscheint es mir, als verlören sie ja ihre lebensaufgabe, wenn das leid, das "er" verursacht, nicht mehr wäre. was sollten sie dann fühlen???

solange ich leide, bin ich.

ich finde, das hat ein selbstbestrafendes element. ein ganz großer selbstwertzweifel, der gerade töchtern vermittelt wurde. du bist kein junge, du bist wertlos. du bist kein kronprinz. du bist nur ein mädchen, du bist schuld, dass du kein junge bist.
diese selbstbestrafung im sinne von: ich bin nicht wert geliebt zu werden. ich muss leiden, ich habe es nicht anders verdient.

ich weiß nicht, ob das nachvollziehbar ist, oder krude klingt. aber gerade in der frauengeneration 50+ habe ich diese selbstentwertenden gedanken gefunden.

lg su
Auch Männern geht es so!

Den einen Fall den ich kenne... man hat sonst niemanden, ist durch die Situation verbittert und hasst alle Menschen mehr oder weniger.

Man liebt die Kinder, kann nicht ohne die Familie nicht leben.

Vielleicht kommt man auch nicht ohne Frau, ohne warmes Essen, saubere Wäsche zurecht.

Es gibt viele Gründe wie aus einem ehemals lebenslustigen Mann ein verbitterter Tropf wird.
Also ,
DA ich weder verheiratet bin noch eine aktive Beziehung führe , vielleicht wegen der schon vorher erwähnten Argumente , kann ich in gewisser Weise nur spekulieren bzw. mich an Beispiele aus meiner eigenen Familie halten und natürlich dem Bekanntenkreis.......
Ich habe schon eine Ehe zerbrechen sehen , und natürlich fragt man sich dann , woran es gelegen hat , vor allem , wenn man ja selbst aus einem Christlichen Umfeld kommt . Also in diesem Fall war es der Mann , der eigentlich nicht mehr konnte .......
Weil die Familie der Frau einfach zu dominant gewesen ist und er keinerlei Möglichkeit mehr gesehen hat , seine Ideen und Träume einzubringen . Wenn dann von der eigenen Familie auch kein Rückhalt mehr kommt , ist das Scheitern doch schon vorprogrammiert .
Sicherlich sollten Geben und Nehmen in einer Partnerschaft ausgewogen verteilt sein , ich selbst würde schon Gewissensbisse bekommen , wenn meine Partnerin mir selbst mehr gibt , als ich ihr geben kann bzw. zu geben bereit bin . Auch daran kann eine Beziehung zerbrechen !

LG Stefan
ja liebe Einzige...solche fragen stelle ich mir auch sehr oft*ja*!
ich würde auch lieber die weite suchen, als mit mir alles machen zu lassen. JETZT!
früher sah das ein wenig anders bei mir aus: ich hab so eine ähnliche erfahrung gemacht, wie die Wallburga...nur nicht 27 sondern ´nur´ etwa 10 jahre lang.

was ich auf der liste der möglichen ursachen fürs ausharren in solchen alpträumen von einer beziehung vermisse ist:

LIEBE
...aufrichtige, innige liebe...denn ich kann mich noch erinnern, meinen exmann so geliebt zu haben, dass mir schon der gedanke, ohne ihn morgens aufzuwachen, die luft aus der brust rausgeschlagen hatte...
ich habe ihn damals mehr als mich geliebt...und er war mir wichtiger als mein eigener stolz oder mein glück.
das hat vielleicht was egoistisches an sich (ein ´will haben´ unterton) oder was naives...und da ist natürlich auch die angst, diese liebe zu verlieren...aber ich finde, lieben bedeutet den anderen so zu nehmen, wie er ist...und mein ex ist halt ein schwieriger fall*nixweiss*
ich kann mich erninnern an den tag, als ich aufgehört habe ihn zu lieben: ich sah ausm fenster, war am abwaschen und er hatte wiedermal ohne grund ein streit angefangen...in dem augenblick ist etwas in mir gestorben, ich konnte es genau fühlen.
ich hab ihn eine ganze weile danach einfach gehasst, weil er mir diese liebe (und ich hab davor nie jemanden so geliebt) genommen hat. paar monate später (vielleicht 3 oder etwas mehr) waren wir schon getrennt...wir hatten zwar noch zusammen gewohnt, aber jeder hatte schon für sich gelebt.

heute bin ich viel empfindlicher geworden, wenn es um beziehungen zu den männern geht: meine schmerzgrenze ist viel niedriger und ich liebe mich selbst viel mehr als damals*g*. ich reflektiere anders, und bin nicht mehr bereit alles mit mir machen zu lassen...und ich hoffe, das bleibt auch so:)
Beziehung,Partnerschaft oder wie auch immer man das nennen mag, für mich ist es wichtig,dass mein Gegenüber fähig ist sein eigenes Leben bewältigen kann,seine Defizite kennt und nicht versucht diese über den Partner auszugleichen. Ein "benutzen und benutzt werden" hat in meinem Leben keinen Platz mehr.
Ich habe mich auch mal verbogen/verbiegen lassen,weil ich dachte es seien Kompromisse die in jeder Beziehung dazu gehören...ich habe darunter gelitten und das hat in keinster Weise mehr etwas mit Liebe oder ähnlichem zu tun.
Heute kann ich sagen,dass ein solches "leidvolles Verhalten" ein masochistisches Verhalten ist! Das Wort mag klischeebehaftet sein,hat aber in der Psychologie eine etwas andere Bedeutung, die tiefere Ursache dafür ist der eigene "Mangel"... das weiter auszuführen würde den Rahmen sprengen.
Es gibt aber genügend Männer die genau die selben Schritte in die falsche Richtung gehen,nur die wenigsten trauen sich darüber zu reden oder etwas dagegen zu machen. Etwas FÜR SICH zu tun erfordert Mut und Konsequenz und genau hinzuschauen wenn sich der nächste Selbstbetrug anbahnt!!!
Und dann heisst es konsequenterweise : Bye,bye my love...

Ist es nicht so,dass ich erst einmal in mir glücklich und zufrieden sein muss um dann eine Partnerschaft eingehen zu können?!
*******k_by Frau
271 Beiträge
ja wenn...
Wenn ich den häufigen Schilderungen hier glauben darf, wird man(n) oder frau belogen, es werden Tabus verletzt, es werden WICHTIGE Absprachen (z.B. im Swingerclub, in der sich öffnenden Beziehung, etc.) nicht eingehalten oder einfach ignoriert, es wird betrogen, fremdgegangen und was man sich sonst noch so vorstellen kann.

Und dann wird hier allen ernstes vom betrogenen (oder belogenen, hintergegangenen) Part die Frage gestellt: "Was kann ich da machen?"

Am liebsten würde ich laut schreien: "NIMM DIE BEINE IN DIE HAND UND LAUF!"

Ich stehe den einschlägigen Postings sehr skeptisch gegenüber, der Mensch neigt leider sehr selektiv in seiner Wahrnehmung zu sein. Die Betreffenden wissen schon selbst, was zu tun ist, sie wollen meist nur bestärkt, getröstet und aufgefangen werden, was für mich völlig legitim ist.

Was mich allerdings stört, ist diese Hexenjagd, die hier teilweise veranstaltet wird. Derjenige, der an den Pranger gestellt wird, hat wohl kaum eine Chance, seine Sicht der Dinge darzulegen und es gibt immer mindestens zwei Versionen einer Geschichte, die Wahrheit ist subjektiv. Ich behaupte, viele Meinungen zu gewissen Schilderungen würden sich relativieren, wenn wir auch die andere Seite lesen könnten.

Ich bekomme oft tieferen Einblick in das Leben anderer, als mir lieb ist. Neben der klassischen Täter-Opfer-Beziehung gibt es auch die nicht seltene Täter-Täter-Beziehung. Welche psychologischen Momente dahinter stecken, vermag ich nicht zu beurteilen. Wir durchschauen von außen nur einen Bruchteil der Zusammenhänge, mitunter gelingt der analytische Blick von außen schneller als die "Innenansicht", um die es hier geht.

Offensichtlich scheinen in der Liebe (oder dem, was wir dafür halten) andere Regeln zu gelten, als im Umgang mit Freunden, Bekannten etc.

Ganz sicher, würde ich sagen, bei Freunden und Bekannten bleiben die Personen unabhängiger. Sie neigen eher nicht zur Verschmelzung.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****ask:

Wo siehst Du denn hier eine Hexenjagd?

Das würde mich interessieren, denn ich empfinde diesen Thread absolut nicht so.
@*******aum: Ich glaube, neverask meint nicht, dass wir hier in diesem Thread eine Hexenjagd veranstalten.

Sondern das Leute irgendwo im Forum einen Thread eröffnen, sich - verständlicherweise - als Opfer darstellen, so dass man denkt: "Mit was für einem Blödheini lebt die zusammen? Mädel, renn." Und somit eine mögliche, verbale Hexenjagd auf den "Täter" losgeht.

Natürlich sind die Eröffnungspostings oft sehr einseitig. Das liegt aber in der Natur der Sache und ist nicht zu verhindern. Und das die Meinung mancher Leute drastisch sind, gehört zu einem Forum - oft auch - dazu.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ach so.

Ja, ok. Natürlich. Diese Gedanken kommen mir dann auch oft.

Wenn jemand schildert, wie sehr er unter der Lieblosigkeit seines Partners landet, dann ist sicher die Versuchung groß, gleich drauf los zu tippseln "Oh Du Arme(r), das solltest Du Dir aber nicht länger antun."

Letztlich kennen wir alle die Hintergründe nicht, wir bekommen die sehr subjektive Schilderung einer Partei. Klar.

Ich weise darauf in meinen Postings dann auch gerne mal hin.

Aber letztlich sind wir ein Forum, um einem Menschen mit Sorgen auch mal einen Ratschlag auf Verlangen zu erteilen.

Man sollte das immer unter dem Vorbehalt tun "Wenn es so ist, wie Du schreibst, dann..."

Aber für den Ratsuchenden ist es sicher noch unerfreulicher, wenn er nichts bekommt außer einer Anhäufung von "Sorry, da kann ich gar nichts zu sagen, denn ich kenne ja die andere Seite nicht."

Zu viel Diplomatie endet leider - wie auch im wahren Leben - manchmal auch in Ergebnislosigkeit.
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