Magic
ich kann dir die Abhandlung aus dem Kopf nicht mehr nennen, war eine breit angelegte Studie mit wohl 10.000 Teilnehmern vom Familienminisiterium. Auch das kannst du natürlich jetzt wieder anzweifeln. Aber die Werte waren ziemlich klar und deine Zahl funktioniert schon auf das absolute Gefälle betrachtet, die kam da nämlich auch heraus. Aber es kann wohl nicht sein, dass jemand der 10 Jahre vollständig aus dem Beruf geht, dann wieder auf dem selben Level wieder einsteigt, wie jemand der die ganze Zeit in dem Beruf weiter gearbeitet, gelernt und an seinem Aufstieg gebastelt hat.
Das mit dem entspannt sein lasse ich dir für mich und für jemand anders kann ich nicht sprechen, nicht durchgehen. Ganz ehrlich gesagt ich habe es sehr genossen, mit meiner Frau gemeinsam berufstätig zu sein und mindestens den gleichen Anteil an Zeit und Zuwendung auf meine Tochter zu verwenden, während sie auf Projekte durch die Gegend flog und auf der Flughafen Toilette die Milchpumpe ansetzte.
Vielmehr konnte ich aber feststellen, dass praktisch ALLE Frauen in meiner Umgebung, hauptsächlich akademisch gebildet und vorher berufstätig, frei entschieden haben ob sie weiter berufstätig sind oder sich um Familie kümmern. Ergebnis:
die freiberufler blieben meist im Job und haben die Kinder "nebenher" bekommen" und sich um eine entsprechende Betreuung gekümmert, wie wir eben auch. Diese bestand aus wechselnd, Sekretärin / Kindermädchen mit Kind im gleichen Alter, Krippe, Kindergarten, Krabbelgruppe oder Tagesmutter, oder schlicht privates Netzwerk.
Die in angestelltem Arbeitsverhältnis haben sich fast ausnahmslo dafür entschieden aus dem Beruf auszuscheiden, nicht weil der Mann darauf gedrängt hat, sondern weil sie sich sonst als Rabenmütter gefühlt hätten, das mag eine typisch deutsche Lesart sein, wenn ich mir die Gebärmaschinensprüche vom Päderastenbischofsbetrüger Mixa so anhöre, ist aber sicher auch dem schlicht und ergreifend angenehmeren Leben geschuldet, das dieser Lebensstil bietet. Die Männer durften dann gerne Karriere machen.
Das große Jammern ging dann regelmäßig los, wenn die Brutaufzuchtsphase dem Ende zuging und sie überrascht feststellten, dass sie nicht weiter hofiert wurden wie dies früher der Fall gewesen war, oder die schon fast obligatorische Trennung anstand zwecks auseinanderlaufender Lebenserfahrungen.
Ja das ist zynisch und auch so gemeint, ich konnte diesen Typus Frau nie besonders gut leiden.
Um diese 8% noch aufzuholen wären andere Einstellungen erforderlich, nämlich eine Basis an Karrierebewußten Frauen, die bereit wären sich auf dieses Glücksspiel des Berufslebenlangen Ratrace einzulassen auch unter dem Risiko, dass kein Vorstandsposten dabei herauskommt, dann wäre nämlich der Unterbau geschaffen das Old Boys Netzwerk und die Seilschaften auszuhebeln.
Die erforderlichen Positionen um den derzeitigen Nachteil noch aufzuheben erfordern schlicht eine andere Haltung, nicht die politische, sondern die Gesellschaftliche, durchaus zwei paar Stiefel und die sehe ich in Deutschlang in keinster Weise.
In einem Land mit 80 Mio. Einwohner sind Wechsel nicht so schnell einzuleiten wie z.B. in Schweden mit lediglich 4Mio, Einwohnern, das zeigt sich immer wieder.
Letzthin habe ich übrigens auch eine österreichische Promotion gelesen, die sich mit dem Selbstgefühl der Frauen, ebenso breit empirisch erhoben, beschäftigt.
Tenor war, dass in den unteren Schichten das Selbstverständnis der Frauen absolut kongruent mit dem der Männer war und weder sozialer Aufstieg gesucht wurde durch weitere Bildung, noch etwas anderes als die Sicherheit um Kinder zu werfen, darüber hinaus ging der Bedarf an Emanzipation nicht.
Meine Raison d´etre läuft darauf hinaus, dass man als Frau durchaus beide Welten kombinieren kann, aber sich dafür nicht von irgendwelchen Gesellschaftlichen Pauschalbewertungen ablenken lassen sollte, unsere Tochter ist absolut sozialisiert, kein Huscherl und liebt und in keinster Weise beziehungsgestört, obwohl wir uns getrennt haben, das könnte ich über so einige in "normalfamilien" aufgewachsene nicht direkt sagen.
zum Anderen ist die Wahl des Aufzuchtpartners besser nicht auf das stärkste Karrieremännchen auszurichten, sondern vielleicht eher auf jemanden der nicht den dicken Macker raushängen lässt sondern damit reflektierter umgeht, aber diese Version kommt bei einem bestimmten Frauentypus im gebährwilligen Alter kaum an, da offensichtlich etwas anderes gesucht wird, nämlich gesellschaftlicher Status und demzufolge vermeintliche Sicherheit, in der ER die Verantwortung übernimmt für die Versorgung.
Wieso sollte sich also ein Mann überhaupt dieser Bewußtseinsprüfung unterziehen, wenn dieses Modell in der gesellschaftlichen Breite von weiblicher Seite nicht gewünscht wird?
Deinen Spruch mit den politisch gewollten Vorteilen hätt ich gerne etwas erläutert. Die Politik ist es ganz sicher nicht, die diese Verwerfungen unterstützt, budgetäre Aspekte wie der finanzielle Aufwand für Ganztagsschulen und bayrisch kirchliche Kreise mal ausgenommen. Wir hatten lange genug eine Rot-Grüne Regierung die obiges auch nicht realisiert hat, weil es ihnen schlicht zu teuer war und die volkswirtschaftliche Gesamtkostenrechnung dafür nicht aufgemacht wurde.
Aber dieses Luxusgejammere kann ich echt nicht mehr hören. Die Welt ist kein Ponyhof und ein Mann muss im Beruf mindestens so hart kämpfen wie es eine Frau müßte. Es liegt an den Partnerschaften in denen ausgemacht wird, ob und wie Kinder gemacht und aufgezogen werden und welche Kompromisse dafür eingegangen werden.
In solchen Partnerschaften gibt es immer zwei die mitreden, auch was die gegenseitige Ausbeutung betrifft und wie auch immer sie gestaltet ist, emotional, finanziell oder machtpolitisch.
Die Klischees der 70er in jedem Falle ziehen heute weder noch treffen sie in irgendeiner Weise zu, das meinte ich mit dem einfinden in neue Situationen.