Die fehlgeschlagene Emanzipation

Versteh ich nicht. Wo ist unsere Emanzipation fehlgeschlagen?

Süßer...

In der Familie haben wir die Hosen an, wir verwalten überwiegend das Haushaltsgeld, bestimmen, wann es was zu essen gibt, wohin es in Urlaub geht und welches Familienauto gekauft wird.

Deutschland hat eine BundeskanzlerIN.

Literatur ist auch Kunst... Musik ebenfalls und in beiden Bereichen findest du mindestens genauso viele Frauen wie Männer.

Karriere... Ich gehe davon aus, dass du hier explizit die Wirtschaft meinst. Das ist der einzige Punkt, in dem ich dir recht gebe. Hier sind Frauen unter-repräsentiert. Das hat aber auch oft etwas mit Familie zu tun.

Ich bin da ein gutes Beispiel: Für einen "normalen" Job bin ich überqualifiziert. Für eine höher dotierte Stelle, die meiner Qualifikation entspricht, müßte ich Vollzeit arbeiten, das kann und WILL ich nicht - wegen meines Kindes. Somit habe ich einen für mich guten Kompromiss im Job gefunden (finden müssen) und finde mich damit ab, dass eine wirkliche Karriere für mich nicht stattfindet.

kurzstatement:

gescheitert is da nix - das is nur noch nicht abgeschlossen ...

ich denke, dass die emanzipation für die fraueb positive dinge gebracht hat, aber auch im umkehrschluss die männer ein stück weit in ihrer rolle und ihrem rollenverständnis kastriert. da aber solche dinge nicht in 1 woche erledigt sind sondern wir alle wissen, dass das ändern von gesellschaftlich fest verankerten werten und normen ewig dauert, sind wir wohl grad in der völlig unwissenschaftlich bezeichnet "nicht fisch nicht fleisch"-phase des umbruchs und der neuordnung der rollen von mann und frau. das bringt auch schwierigkeiten mit sich und mißverständnisse oder unverständnis....

gleichzeitig finden sich ja auch auf männlicher seite neue dinge wie "vaterschaftsurlaub" (hier in ösiland vaterschaftskarenz genannt) usw.

Daß eine Frau in der Familie die Hosen anhat, ist ein Eckpfeiler des patriarchalischen Systems- Frau am Herd und bei den Kindern, Männer an allen anderen, "wichtigen" Fronten. Sie verwalten das Haushaltsgeld, welches der Mann verdient und/oder zuteilt und bestimmen, daß das Essen dann auf den Tisch kommt, wenn alle danach schreien.
Ach-der Typ ist eine Frau....? Im Ernst, regiert sie oder eher ihr pol. Ziehvater Kohl oder doch eher die (männliche) Wirtschaftselite?
Ja, viele Künstler sind weiblich.....doch deren Agenten, Lektoren, Kritiker und Verleger sind in de Regel......männlich.
Ja, ich meine die Wirtschaft, und ellipsenartig schließt sich hier der Kreis.

"Überqualifiziert" ist auf jeden Fall immer die beste Ausrede(ohne Dich persönlich angreifen zu wollen-im Einzelfall mag das stimmen.)

Bist Du verrückt? Das würdet Ihr doch gar nicht verkraften! Die öffentlichen Threads sind doch jetzt schon voll von dem Gejammere, wie gut es den Frauen und schlecht den Männern geht.

Ok Besamen schaffen wir noch nicht ganz alleine...aber ihr könnt auch noch keine Kinder bekommen..

Und kann DieEineEinzige nur recht geben die Mächtigste Person Deutschlands ist eine Frau...

Karriere naja irgendwo müssen wir ja auch euch eure Bestätigung lassen
Aber selbst da benachteiligen uns meist auch nur die Männer weil sie denken die bekommt eh bald Kinder usw...
Und hinter jedem Erfolgreichen Mann steht eine Starke Frau!!!

Also wo ist unsere Emanzipation fehlgeschlagen???

Schau mal wie viele Alleinerziehende Mütter gibt und was die hingekommen...Wo sind den Die Männer da geblieben??? Nur wenige Männer sind einer solchen Herausforderung gewachsen!!!

Das es Emanzipation überhaupt geben musste liegt nur daran das Männer (das stärkere Geschlecht) nur angst vor uns Frauen bekommen haben...weil wir bluten ohne zu Sterben und ohne Verletzung....aber nach dem dieses Mysterium in der heutigen zeit geklärt ist wollen wir nur wieder aus der Steinzeit raus...


und dazu könnte man sicher auch noch so einiges ablassen....was sicherlich auch kommt!!!

Danke für Deine Meinung. Da ist viel wahres und nachdenkenswertes dran.

die emanzipation... der männer. suchen immernoch einen mamaersatz, der ihnen sagt was sie anziehen sollen, wo sie wie karriere machen können und wie man die schuhe und die krawatte bindet....

ja, es gibt auch emanzipierte männer. selten.

aber prinzipiell steht hinter jedem mann - seine starke frau...!!

ja, ich denke es wird noch dauern, bis diese jungs selbst stehen und die frauen die freiheit haben, die sie verdienen und niemanden mehr anschieben müssen.

lg su

Diese Geschichte mit den alleinerziehenden Müttern oder Vätern ist bestimmt nicht an Emanzipation gekoppelt.
Ein Kind steht nun mal seiner Mutter näher-es war in ihrem Leib-als seinem Vater. Die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen machen es Vätern schwerer, allei zu erziehen denn Müttern.
Ob Väter oder allgemein Männer dieser Herausforderung nicht gewachsen sind, halte ich für höchst fragwürdig.
Jaja, "die Angst des Mannes vor der starken Frau"...........olle Kamellen.
Trägt eigentlich eine solcherart gewichtete Diskussion dazu bei, den Graben zu überwinden oder vergrößert er noch eher die Kluft durch Bestätigung gewisser Rollenverteilungen in einem Mann-Frau-Denken?

DAS halte ich schlicht für nicht richtig.

Die gesetzlichen und mittlerweile auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingunen sind für beide gleich. Aber ich denke, das in den meisten Fällen der Mann einfach nicht bereit ist, zu verzichten. Auf Gehalt, auf Freiheiten, auf Freizeit uvm.

Ein Mann hätte an meiner Stelle wahrscheinlich nicht auf den guten Job verzichtet, sich in eine "niedrigere" Stelle mit schlechterer Bezahlung gezwängt, um dem Kind und seinen Bedürfnissen die Priorität einzuräumen. Vielleicht ticken wir Frauen da - genetisch bedingt? - anders.

Das die Bindung zwischen Mutter und Kind stärker ist, als die zwischen Vater und Kind, halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Das mag noch gelten, wenn das Kind sehr klein ist, aber danach hält sich das die Waage und ist - meiner Meinung nach - doch sehr abhängig davon, wie sich der Vater verhält.

Ich sehe die Emanzipationsbewegung absolut nicht als gescheitert an.

Sie ist nur einfach noch nicht am Ziel, sondern noch mittendrin in der Entwicklung.

Ich habe mich dazu an anderer Stelle gerade ausführlich geäußert.

Wer mal nachlesen möchte:

Die Emanzipation

Es gibt Teil I und II.

Das Thema wird also an anderer Stelle bereits heiß diskutiert und braucht keine flachbrüstigen Provokationsthesen mehr.

@*******raum: Vielen Dank für den Link!

Der Zusammenhang zwischen Emanzipation und Genitalfrisur ist mir jetzt auch klarer .

Es kommt immer darauf an, wie die betreffende Person Prioritäten zu setzen vermag. Für mich persönlich geht meine Tochter vor allem anderen.
@*******aum:
Wie hoch der Diskussionsbedarf zu sein scheint, kann man wunderbar an der regen Beteiligung hier erkennen.
Meinen Respekt, daß Du meine Eingangsfragen als Provokationsthesen erkannt hast!

hat das nicht?

Nicht mit fremden Lorbeeren schmücken, bitteschön! Jetzt kann das ja jeder behaupten.
Auf jeden Fall hatte ich einen richtig anregenden und sehr lustigen Mittag. Danke Euch im Emanzipationsprozess steckengebliebenen Pseudo-Erste-Geige-Spielerinnen und Hosen-Anhaberinnen.

na dann provozieren wir mal zurück:


Sucarana's treffende und richtig auf den Punkt gebrachte Aussage ging leider völlig in den nachfolgenden Aeusserungen unter.......
Nichts desto trotz, genau so ist es doch!!!!!

Ich erkenne die Provokation nicht oder fühle mich nicht provoziert.
Das Zitat ist in sich stimmig.
Das lächerliche Angriffchen auf maskuline Menschen -geschenkt; dichterische Freiheit.

....... dass es hier nicht um eine Diskussion geht, sondern um ein "totschlagen" von Meinungen.......... Alles was nicht passt wird unter dichterischer Wahrheit abgetan......... komische Art, Leben in die Bude bringen zu wollen!

das war auch keine provokation. das war lediglich eine beobachtung meinerseits. so wie dereinst die beobachtung, dass äpfel von apfelbäumen fallen und nicht nach oben entschweben.

ich betrachte die weibliche emanzipation auch nicht als steckengeblieben (wie von dir als kleiner seitenhieb interpretiert), sondern als noch andauernd - wie ja bereits mehrfach geschrieben.

ausserdem hätte ich denn nu mehr erwartet als teflongehabe. also diese -eure-sprüche-perlen-an-mir-ab-posts. pack ma butter bei die fische und bring argumente.

schliesslich ist dein eingangspost doch schon gründlich durchdacht und bearbeitet worden.

sonst bringst du dich ja um den erquickenden abend, denn die diskussion wird wieder einschlafen

lg su

so, muß mich jetzt mal um was wichtiges kümmern- meine Tochter verlangt nach mir.

wenn homer simpson nicht mehr weiter weiss, dann sagt er:

ähhhhh - ich muss weg!

lg su

Uff... und ich war es zwischendurch schon.

Machen wir uns doch nichts vor. Wir Frauen brauchen in dieser Sache keine Provokationen.

Spätestens seit dem Tag, seit ich alleinerziehende, berufstätige Mutter bin, weiß ich, wo ich in Sachen Emanzipation stehe und wo die mir bekannten Herren in meiner Umgebung stehen. Das genügt mir.

Es gibt nur wenige Ausnahmen, die durch Taten und nicht durch (provozierende? *lächel*) Wortblasen glänzen.

Augenblicklich empfinde ich es eher so, als wäre Emanzipation etwas, das Männer in den nächsten Jahrzehnten eher brauchen können als wir Frauen.

@********upin:

ich verstehe Dein Ansinnen nicht so ganz, offen gesagt.

Dass die Emanzipation ein Unterfangen ist, dass zwar glücklicherweise einen Anfang hatte, aber wohl noch geraume Zeit kein Ende finden wird, das ist doch ein Allgemeinplatz. Natürlich ist das Ende der Fahnenstange da noch nicht erreicht.

Ich verweise gern noch einmal auf den Link und füge hinzu: der Beitrag von Elle_Mariachi, in dem sie darauf hinweist, dass Emanzipation ja nicht zwingend nur ein Thema des weiblichen Geschlechts ist, ist besonders lesenswert.

Das ist im Übrigen auch das Niveau, auf dem ich mich gern über so ein vielschichtiges Thema austausche.

Wie gesagt: auf flachbrüstige Provokation und auch darauf, einer Einzelperson hier als Belustigungsobjekt zu dienen, darauf habe ich keine Lust.

Ich bin der Meinung, wer sich auf diese Weise provozieren lässt, ist von einer emanzipierten Grundhaltung wahrlich noch weit entfernt.

Ich möchte gern noch eine Sache ergänzen:

solange ein Mann sich selbst auf die Brust klopft und meint er wäre ja so ein un-glaub-lich moderner Papa, weil er sich zeitweise oder auch ganz um sein Kind kümmert... solange haben wir wirkliche Gleichberechtigung nicht erreicht.

Die erreichen wir erst, wenn Kindererziehung völlig selbstverständlich zu gleichen Teilen von Mann und Frau erledigt wird und ein Mann kein Superhero ist, nur weil er vollgekackte Windeln wechseln kann oder weil er 2 Monate Elternzeit nimmt... während kein Schwein je auf die Idee kommen würde, einer Frau zu applaudieren für ihre Leistungen während der Elternzeit und während eine berufliche Auszeit von 2 oder mehr Jahren für eine Frau immer noch eine Selbstverständlichkeit ist. Mit allen Konsequenzen, die das für ihre Karriere hat.

Insofern: Arsene_Lupin, Du kümmerst Dich um Dein Kind???

Ja, Waaahnsinn. Mütter auf der ganzen Welt tun das jeden Tag mit Kindern auf der ganzen Welt. Ohne auf die Idee zu kommen, so etwas großspurig im Internet zu verkünden als hätten sie gerade ein Heilmittel gegen Krebs gefunden.

wow da bleibt mir die Spucke weg!!!
so sackstark formuliert und genau auf den Punkt gebracht!!!!!

@**e..... du hast soooo recht. Genauso ist es doch. Leider hatte ich in meiner Ehe nie die Unterstützung meines Partners, wenn es darum ging, Nägel mit Köpfen zu machen, oder die Kinder einfach mal zu packen und mit ihnen was zu unternehmen, damit ich mal nachschlafen konnte........ und heute wundert sich er sich, dass die Jungs nach unserer Trennung nicht mehr viel mit ihm unternehmen wollen............ Sie haben Null-Bock mehr auf Vater.