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Sicherheit

******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
hmm ist es nicht umgekehrt auch so, dass zu viel unsicherheit und belastung krank machen?
@******ana:
welche unsicherheit und belastung meinst du? materiellen oder seelischen?
*******k_by Frau
271 Beiträge
Nur, wie steht es mit der Treue in einer Partnerschaft? Dem Vertrauen in den Partner? Kann die auch rein aus Selbst-Sicherheit erwachsen, oder ist das ein Trugschluss?

Selbstsicherheit bedingt wohl kaum die partnerschaftliche Treue, ist weder Garantie noch Versicherung. Fremdgehen hängt von mehr als dem Faktor Selbstbewußtsein-Selbstsicherheit-Attraktivität allgemein ab.

Vertrauen in den Partner entsteht, weil der Partner vertrauenswürdig erscheint, aus einer Selbstsicherheit kann das Vertrauen sicherlich nicht erwachsen, aber andersherum: wie will ein Mensch einem anderen vertrauen, wenn er nicht sich selbst vertraut?

nun, provoziert zu viel Selbstsicherheit nicht, gar nicht zu merken, wenn der Partner sich andereweitig orientiert?

nach dem Motto: meiner ist treu, der hat doch mich!

oder allgemein, wo ist die Grenze, die von "zu viel" Sicherheit hin zum Übermut verleitet?

Das ist meiner Meinung nach eher Ignoranz und Selbstüberschätzung, wenn man sich selbst so sicher ist, dass sämtliche Veränderungen ignoriert, Bedürfnisse nicht erkannt werden.

Im Übrigen ist das ja schon an sich eine fragwürdige Denkweise! Wenn man den Partner als statische Größe, quasi als Eigentum betrachtet, einmal erworben, für immer besitzen...

...völliger Quatsch, sich jemals so sicher zu sein, geradezu naiv...
*******k_by Frau
271 Beiträge
@****na
ich denke beides
******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
neverask denkt richtig *g*
*schulterzuck
ich glaube, meine sicht ist einfach aus einem anderen winkel...und ich irre mich auch vielleicht: das werde ich in 40 jahren, wenn ich in der rente bin (*haumichwech*) genauer wissen...
was ich jetzt sehe: eine freudnin von mir, die alle materiellen absicherungen hat, von denen hier gesprochen wird, und noch dazu die finanzielle unterstützung ihrer familie (wann immer sie die braucht), einen guten job und beziehungen...ist frustriert und unglücklich, weil sie immer jemanden findet der mehr hat. sogar ich, als alleinerziehende mutter und studentin werde in verdacht genommen, besser zu leben als sie (was eigentlich auch stimmt, aber ich messe dieses ´besser´ nicht an dem geld aufm konto oder 207. paar schuhe den ich im schrank nicht/habe). sie hat angst ohne geld zu bleiben, ihren job zu verlieren, kann nachts nicht schlafen (auch weil sie durch ihren job an ihre grenzen gebracht wird...ist aber egal, lieber kaputt als arbeitslos) und ist insgesammt verunichert und leidet an den zukunftsängsten, ich mache mir schon seit einer weile sorgen um ihre gesundheit...materielle absicherung ist kein fahrtschein zum glück, sonst wären doch die hollywoods-promis die glücklichsten menschen der welt...und sie sind es nicht: die können weder ihre depressionen wegkaufen, noch sich genug schönoperieren...
ich war in meiner ehe, in der ich materiell besser abgesichert war, andauend krank...ich war frustriert, gestresst und depressiv, weil ich unglücklich war. als ich meinen mann verlassen hab, kam ich abends in meine wohung zurück, in der es kaum möbel gab, und dachte: endlich ruhe...und ich war glücklich!
ich bin nicht hier in D großgeworden, ich kenne auch andere zustände. und dafür bin ich sehr dankbar...ich glaube nicht, dass ich mir mit markenklammoten eine persönlichkeit kaufen kann, noch glaube ich, dass irgendwelche versicherungen meine zukunft retten werden. ohne geld läuft nix...und das kann ich nicht ändern. aber ich lasse nicht zu, dass einer meine ängste (und zukunftsängste sind ganz normal) zum profitrausschlagen ausnutzt.
******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
ich glaube nicht, dass man von anfang an weiss, was einem sicherheit gibt. man muss erst im laufe seines lebens und seines er-wachsen-werdens erkennen, was für bedürfnisse man hat. diese können ganz unterschiedlich sein.

ich brauche z.b. ein gewisses mass an freiheit und ruhe, sonst werde ich "krätzig". andere brauchen sehr sehr viel sozialen kontakt, damit es ihnen gut geht und sie ausgeglichen sind.

gesellschaftlich wird uns suggeriert, dass wir materielle bedürfnisse erfüllen müssen, um sicherheit zu erlangen. bedingt stimme ich da zu. zum einen hält das die wirtschaft am laufen, zum anderen habe ich einfach auch gern was zu essen und ein dach über dem kopf.

aber auch ich hatte zeiten, da war ich zwar materiell besser gestellt aber seelisch im roten bereich. ich habe meine zeit gebraucht, um zu erkennen, was mir wichtig ist. was ich gerne "sicher" haben will und was mir nur netter nippes ist.

lg su
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Sicherheit ?!
Heute habe ich eine Riesterrentenpolice und - was mir ein wenig peinlich ist - sogar einen Bausparvertrag.
das braucht dir nicht peinich sein - vermutlich sind die Dinger in ein paar Jahren eh nix mehr wert *zwinker*

http://www.boerse-go.de/nachricht/Die-groeste-Depression-aller-Zeiten,a1858745.html

http://www.berndsenf.de/MenuZinsproblematik.htm

und ganz sicher ist sowieso nur der Tod ... *smile*
******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
@***in

du meinst: DER TOD

oder?

lg su
Welcher Tod ist sicher? *gruebel*
@DEE
Der kleine Tod, wie mitunter auch der Orgasmus genannt wird *lol*
******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
ich meinte den von pratchetts scheibenwelt. der ist ausschliesslich in GROSSBUCHSTABEN ohne zu schreien *zwinker*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
und ich meinte ...
den "ganz normalen" ... *floet*
******ana Frau
1.991 Beiträge
Themenersteller 
*haumichwech*
ich ertappe mich dabei, dass ich mich wohl sehr sicher fühle in meiner welt.... wenn ich nun schon zeit finde, darüber zu diskutieren, welcher tod wohl gemeint ist...

lg su
*******k_by Frau
271 Beiträge
*lol
welcher TOD ist schon normal, also jedenfalls nicht DER TOD...

Danke @******ner, du machst Hoffnung *ggg*

@**e: meiner jedenfalls todsicher, ich arbeite daran, ganz heftig...


Und schweifen wir nun ab zur Frage, ob der Tod Sicherheit bietet? Ich meine ja... bin ja auch eine Optimistin!

Ironiemodus aus
@ su
du meinst den TOD mit seiner Tochter und seinem chaotischen Gehilfen??? Ich habe mich *haumichwech* beim Lesen!!!

*top*

LG Nebeltanz
Das mit der Sicherheit ist manchmal ein sehr trügerisches Gefühl, von dem man sich zuweilen auch einlullen lässt....
So war ich mir eines bestimmten Datums absolut sicher. Habe garnicht mehr nachgeschaut, mir überhaupt keine Gedanken mehr gemacht... War mir einfach zu sicher.... Und so ist dieser Termin einfach ohne mich verstrichen - er war nämlich einen Tag vorher....
Also: was ist schon sicher?
sicher
ha6test du trotzdem eine schöne Zeit ... *zwinker*

Vielleicht sollte man sich den Wunsch nach der Sicherheit wieder abgewöhnen. Trügerische Sicherheit - fällt mir in dem Zusammenhang ein. Sich nicht sicher zu sein, lässt den Menschen aufmerksamer sein. Man erlebt seine Umwelt irgendwie intensiver.

Ich meine jetzt nicht die Frage, ob ich morgen noch ein Dach über dem Kopf habe und was zu Essen im Kühlschrank. Das macht nicht unsicher, sondern handfest Sorgen. Nein, ich meine die Frage nach dem wohin und woher und überhaupt. Sitzt man im sicheren Sattel, eingebettet in alles, was unser Lebensstandard als Sicherheit verkauft - versiegen die kritischen Fragen vor der Beschäftigung mit dem Alltäglichen.

Gibt Konsum das Gefühl der Sicherheit? *gruebel*
Kann man Sicherheit überhaupt kaufen?
.
.
.

Nebeltanz
**st
@Nebel
Gibt Konsum das Gefühl der Sicherheit?
Kann man Sicherheit überhaupt kaufen?

Klare Antwort : NEIN

LG Stefan
und das bedeutet?
Sicher ist nur die Abwesenheit derselben???
**st
Was das bedeutet ?
Du triffst alle Vorsichtsmassnahmen , und dann wirst du vom Bus überfahren , einfach so .

LG Stefan
Aber vor Schicksalschlägen kann man sich nicht absichern. Pech ist ja nicht kalkulierbar.

Ich denke der Wunsch nach Sicherheit hat weniger mit dem Ausschluss dieser Möglichkeiten zu tun.

Ich frage mich eigentlich eher, warum so viele Menschen das Anhäufen von Besitz, Versicherungen oder ähnlichen Gütern als Sicherheiten ansehen. Eigentlich ist es doch eher so, dass ich mehr zu verlieren habe wenn ich viel besitze, als umgekehrt, oder? Also müssten angehäufte Klamöttchen eher ein Gefühl der Unsicherheit geben....*nixweiss*
**st
Hmm ,
je grösser deine Besitztümer , desto grösser wird die Angst , sie zu verlieren . Haste was , dann biste was , haste nix , dann biste nix .
Das hat mein Vater immer gesagt , aber die Wirklichkeit sind nun einmal anders aus .
Sicher , ich habe ein kleines Haus , aber auch Sorgen , habe ich die Tür abgeschlossen ? Fenster zu ? Wird der nächste Sturm mir das Dach beschädigen ?
Trotz Versicherung , die Sorgen belasten dich immer .

LG Stefan
Nun misch ich mich auch mal ein ...
Ist Sicherheit, nicht wie viele andere Empfindungen nur ein subjektives Gefühl?

Ich gebe meinen beiden Vorschreibern recht, dass es vielleicht nur eine trügerische Sicherheit ist, die einem ein gewisser Besitz verschaffen kann, aber es gibt ja noch einen anderen Spruch, der ganz gut hierher passt:
"Geld (Bestitz) mach nicht glücklich, aber es beruhigt!"

Für mich stellt sich Sicherheit in ganz verschiedenen Bereichen auch unterschiedlich dar. Müsste ich nur für mich selbst sorgen, dann würde ich wahrscheinlich weniger arbeiten, denn ich käme auch mit weniger Geld aus. Da ich aber neben mir noch die Verantwortung für zwei Kinder, deren Heranwachsen und auch deren Ausbildung habe, ist für mich die Sicherheit, einen Job zu haben, den ich nicht verlieren kann, einfach unbezahlbar.

Vorrausgesetzt, ich bleibe gesund, habe ich die Sicherheit, dass ich meinen Kindern ein sorgenfreies Heranwachsen und eine gute Ausbildung ermöglichen kann, damit sie eines Tages fest auf eigenen Füßen im Leben stehen.

Auf der anderen Seite bin ich als alleinerziehende Mutter aber auch in der Situation, dass ich nicht nur eine gwisse Sicherheit empfinden will, sondern auch Sicherheit vermitteln muss. Sozusagen der Fels in der Lebensbrandung zweier Teenager, mit allen Höhen und Tiefen ... es gelingt mir, aber es kostet manchmal auch viel Kraft und man muss eben auch auf vieles verzichten.

Was vielen auch noch wichtig ist, ist die Sicherheit in einer Beziehung. Aber, ob ich mich in einer Beziehung sicher fühle, das ist wohl mehr ein Bauchgefühl. Wenn ein Partner so handelt, dass ich mich 100 % auf ihn verlassen kann, dass er für mich da ist, wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann kann ich mich zunächst einmal in dieser Beziehung sicher und geliebt fühlen ... was natürlich nicht heißt, dass man sich darauf ausruhen sollte. Außerdem setzt eine stabile Beziehung ja immer das "Wollen" beider Partner vorraus, an dieser Beziehung festzuhalten und zu arbeiten ... und das kann keine Versicherung dieser Welt abdecken ...

Lg *heia* Träumerle
**st
Hmm ,
Wo se recht hat , hat se recht , unser Traeumerle ! *top*

LG Stefan
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