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positiver Sexismus

positiver Sexismus
Hallo - das erste Thema von mir Frischling...


Sonntag war ich mit einem ehemaligem Praktikanten unterwegs. Er ist ein Gegner der Beschäftigungsquote, die im Gleichstellungsgesetzt verankert ist (bei gleicher Eignung und Qualifikation ist eine Frau zu bevorzugen).
Nach dem Motto: Anders kommt Frau nicht an Arbeit, als mit der Hilfe der Quote. Eine Art positiver Sexismus.

Was glaubt ihr? Ist die Zeit gekommen auf diesen Paragraphen zu verzichten?

Ich denke nicht - möchte aber möglichst unbeeinflusst eure Meinung dazu hören.

Grüße aus dem Pott - solistin
*******a76 Frau
100 Beiträge
tja, da schneidest du aber ein diffiziles thema an.

momentan geht ja eher, wie es scheint, der trend in die andere richtung. die sozialwissenschaften entdecken die jungen wieder. die offensichtlich gegenwärtig auf der strecke bleiben, in schule, studium und ausbildung. die wissenschaften stellen mit erstaunen fest, daß die mädchen und frauen auf dem vormarsch sind, mit fleiß, mit dem willen zum erfolg und mit flexibilität.
woran das liegt, da spekulieren die gesiter momentan noch. ich selbst habe auch mehrere thesen dazu. eine davon lautet, daß diese mädchen und jungen frauen die kinder der ersten (und teils auch schon der zweiten) generation von feministinnen und frauen sind, die auch den anspruch auf ein berufsleben etc. stellten. und sie treffen auf eine zeit, in der IHRE fähigkeiten womöglich mehr gefragt sind als die der jungen, weil die wirtschaft immer weniger hart arbeitende männern braucht in industrie, handwerk etc. diese thesen sind aber noch offen im raum stehend.

ich beobachte aber, daß dies einen teils so heftigen sexismus, eine frauenfeindlichkeit hervorruft, daß sie mich erschreckt. erst gestern habe ich einen artikel in der zeit-online gelesen über die feminisierung der medizin/ ärzteschaft. die kommentare auf diesen artikel waren so extrem frauenfeindlich, herabwürdigend und völlig veraltet, wie ich es bisher nicht für möglich gehalten habe (oder nicht mehr).

ICH bin KEINE kämpferin für frauenrechte und will das auch nicht sein. beschäftige mich mit anderen themen als diesem, beobachte aber interessiert, was da auf diesem gebiet so vor sich geht.

du willst wissen, ob es weiterhin nötig ist, dieses gesetz aufrecht zu erhalten oder ob es überholt ist. meine ganz persönliche (und nicht wissenschaftlich.berufliche) auffassung dazu ist, daß dieses gesetz nur sehr wenig wirksam ist. zwar stehen in den ausschriebungen diese stereotypen formulierungen drin. aber hat das irgendetwas bewirkt? ich glaube, in den wenigstens fällen. es ist das falsche instrumentarium. und es ist wenig bis gar nicht überhaupt kontrollier/ überprüfbar. ganz ähnlich sehe ich die parallele feminisierung der berufsbezeichnungen, und auch im grunde überhaupt die einführung der parallelen feminisierung der sprache. vielleicht hat es türen geöffnet in einigen wenigen fällen. aber sonst?
welche beduetung hat diese parallel-feminisierung der sprache/ bezeichnungen, so lange sich am fakt selbst nichts verändert? es ist reine kosmetik. und das bleibt es auch mit einer veränderung der bezeichnungen. euphemistische tendenzen, könnte man behaupten. kaschierung in jedem falle.

hat sich denn wirklich etwas bewegt? zwar drängen die frauen tatsächlich auf den markt des erfolges. aber mit welchem ergebnis? schauen wir uns die frauentypischen bereiche an: was sehen wir da? schlechte arbeitsbedingungen., schlechte bezahlung, prekarisierung... oft jedenfalls. ich beobachte zumindest den gesamten sozial-, gesundheits- und bildungsbereich. in anderen branchen mag das evtl. anders aussehen. das hoffe ich zumindest.

nein, ich denke, das gesetz gehört nicht abgeschafft. was aber notwendig ist, das ist ein neues aufgreifen der thematik. denn die zeiten haben sich verändert. es stehen neue problematiken im raum (siehe die immer stärker nach hinten fallenden jungen, die es ja wirklich gibt). das, was es gibt, es reicht nicht mehr aus. wir sollten nicht immer nur in eine richtung schauen. sondern vielleicht einmal in beide richtungen. was ist notwendig, um frauen so zu fördern, daß sie ihren leistungspotentialen entsprechend sich entwickeln? und was ist für jungen notwendig? wie können wir etwas schaffen, das auch überrpüfbar ist. nicht nur kleine stellschrauben wie dieses gelichstellungsgesetz (welches meiner auffassung nach in vielem nicht viel mehr ist als kosmetik) sondern umfassender.

solche fragen stehen nach meiner meinung auf der agenda: überprüfung des bsiher erreichten und neue ausrichtung/ anpassung auf/ an die zukunft.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein, ich denke dass gerade in der Jobwelt noch sehr viel diskriminiert wird.

Ich habe schon ZU oft die Meinung gehört, Frauen seien die unbequemeren Mitarbeiter. Sie können schwanger werden, sie haben evtl. kleine Kinder... und dadurch höhere Ausfallquoten.

Diese Haltung ist selbstverständlich frauen- und familienfeindlich, aber sie existiert und das nicht selten.

Ich finde es traurig genug, dass Firmen "gezwungen" werden müssen, Frauen einzustellen. Aber in Anbetracht meines real Erlebten ist eine Quote leider noch lange nicht überflüssig. Das wird sie erst dann sein, wenn wirklich nach Qualifikation eingestellt wird, nicht nach Geschlecht.
*******k_by Frau
271 Beiträge
Wie oft,
glaubt ihr, kommt diese Vorschrift tatsächlich zur Anwendung?

Und wie oft wird euch das vorgehalten, auch wenn ihr es ganz ohne Quote geschafft habt?

Sie können schwanger werden, sie haben evtl. kleine Kinder... und dadurch höhere Ausfallquoten.

Das ist ein nicht wegzudiskutierender wie entscheidungserheblicher Punkt... leider...
*********cita Frau
3.546 Beiträge
und die die weder Kinder haben noch wollen, fallen automatisch mit drunter *snief*
Na ja... wollen wollte ich auch nie und dann? Nun ist er da und ich freue mich jeden Tag über meinen Junior.

Es gibt Dinge, die kannst du einfach nicht planen oder nicht wollen, das Leben ist manchmal anders und dann hast du genau das, was du nicht wolltest.

Bevor ich jetzt wirr schreibe, bin ich schon wieder weg *smile*
Auch wird oftmals unter der Hand gehandelt, Jobs die in der Ausschreibung stehen, sind intern schon weg, man selbst erfährt davon gar nichts. So sollte man es nicht machen.
*******a76 Frau
100 Beiträge
Das ist ein nicht wegzudiskutierender wie entscheidungserheblicher Punkt... leider...

dann frage ich mich aber, warum es die über 40, die entweder keine kinder haben oder deren kinder schon längst aus dem gröbsten raus sind, noch schwerer haben.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Da
sei es doch mal getrommelt und drauf gepfiffen das es tatsächlich Menschen gibt die darauf achten das bei gleicher Qualifikation die Frauen den Posten bekommen. Heute hat dieser Job sogar noch eine zusätzliche Bezeichnung bekommen nämlich gender mainstream, zu Anfang habe ich die Augen verdreht bis zu dem Zeitpunkt wo mir die Person vorgestellt wurde die an allen Einstellungsgesprächen teilnimmt und sogar in der Lage ist dafür zu Sorgen das hier nach Gesetz verfahren wird.

Zu denken gibt mir allerdings wirklich das heute ein sehr grosses deutsches Unternehmen es für notwendig erachtet hat sich selber eine Frauenquote aufzuerlegen - geschehen nun doch noch Wunder in diesen Zeiten oder versucht man hier das Image zu polieren. Es ist zu frisch um darauf eine Antwort zu finden - interessant und berechtigt finde ich diese Frage aber alle mal.

Ausserdem JA es ist sicher noch notwendig eine Frauenquote zu nutzen, denn nur das sie vorhanden ist und in Teilen angewandt wird heisst nicht das Frauen tatsächlich in der Jobvergabe gleichberechtigt sind und leider scheint es wirklich so zu sein das so mancher Junge in der Schule die wohl Fehlgeleiteten Versuche der Lehrkräfte bzgl Frauenförderung ertragen muss. Das darf allerdings auch kein Grund für die Herren sein sich dieses als willkommene Entschuldigung hinzulegen und den Frauen wieder alles mögliche am liebsten hässliches und Frauenverachtendes um die Ohren zu hauen.
Gleichberechtigung heisst nicht den einen dem anderen Vorzuziehen oder zu benachteiligen es heisst immer noch gleiches Recht für alle egal welchem Geschlecht der Mensch angehört.

In diesem Sinne

May
ganz real wurde mir just vor einer woche eine ausbildung verweigert,da ich (zitat!!) "mit 41 zu alt" und "als alleinerziehende mutter eines noch nicht schulpflichtigen kindes nicht geeignet" sei *wuerg*

Sie können schwanger werden, sie haben evtl. kleine Kinder... und dadurch höhere Ausfallquoten.
zieht in zeiten,in denen es eine ELTERNzeit gibt in meinen augen nicht mehr,da auch väter ihren teil elternzeit mehr und mehr nutzen und aus diesem grund genauso ausfallen,wie mütter.

leider ist dies noch nicht in den firmen angekommen und so wird oft die mutter zu hause bleiben,da der vater meistens noch immer sehr viel mehr verdient.

aus welchem grund bekommt ein mann z.b. als krankenpfleger rund 400€ mehr gehalt netto (!!) wie eine frau mit genau derselben qualifikation?

nein,da muß noch sehr viel mehr revolution stattfinden,damit frauen und männer im beruf WIRKLICH gleichberechtigt behandelt werden.
*****e_M Frau
8.487 Beiträge
Bin für die Quote
....solange das Thema noch solche Wellen schlägt ist eine Quote unumgänglich.

LG, Odette


Telekom-Vorstoß - 15.3.2010 - spiegel-online
Großkonzerne sperren sich gegen Frauenquote
Von Sven Böll und Michael Kröger

Die Telekom prescht vor - und keiner folgt nach. Das Unternehmen ist der einzige Dax-Konzern, der eine Frauenquote für Chefposten einführt, die anderen Firmen belassen es bei wohlfeilen Förderprogrammen. Eine Umfrage von SPIEGEL ONLINE zeigt: In Deutschland gibt es fast keine Managerinnen.

Hamburg - Eine Überfliegerin war Barbara Kux schon immer. Egal ob beim Nahrungsmittelgiganten Nestlé , bei dem sie mit Mitte 20 anheuerte, in ihrer Tätigkeit als Unternehmensberaterin bei McKinsey, beim MBA-Studium an der Eliteschmiede INSEAD in Fontainebleau oder bei der Berufung in den Kreis der "Global Leaders of Tomorrow" durch das Weltwirtschaftsforum in Davos: Die 56-Jährige hat stets das Gros der Konkurrenten durch bessere Leistungen ausgestochen. Frauen und Männer wohlgemerkt.


Da schien es fast zwangsläufig, dass Kux irgendwann einen der begehrtesten Arbeitsplätze erhielt, den Konzerne zu vergeben haben: die Weihen eines Vorstandsmitglieds. Und so ist die gebürtige Schweizerin seit 2008 an der Spitze von Siemens für den Einkauf des Konzerns verantwortlich. Auf der Führungsetage ist sie allerdings allein unter Männern: Sieben der insgesamt acht Vorstandsposten beim Münchner Unternehmen werden noch immer von dem Geschlecht okkupiert, das sich selbst gern als das Stärkere beschreibt.

Theoretisch ließe sich das Beispiel von Barbara Kux auf zwei Arten interpretieren. Die eine geht so: "Wenn Frauen richtig gut sind, dann werden sie auch was. Genau wie Männer eben." Die andere Sichtweise lautet dagegen: "Frauen sind in der Wirtschaft noch immer weitgehend chancenlos. Sie müssen deutlich besser sein als Männer, um überhaupt die Chance auf eine Führungsposition zu haben."

Manager führen Außenseiter-Dasein

Die zweite Interpretation dürfte deutlich näher an der Wahrheit liegen als die erste. Denn obwohl seit Jahren mehr Frauen Abitur machen, in der Berufsausbildung und im Studium oft fixer sind und besser abschneiden als die männlichen Kollegen - in den meisten Unternehmen führen sie immer noch ein Außenseiter-Dasein, als hätte es die Emanzipation nie gegeben.

Allgemein gilt: Je höher die Karrierestufe, desto geringer der Frauenanteil. Sachbearbeiterinnen sind folglich die Regel, Managerinnen die Ausnahme. Besonders eklatant ist das Verhältnis der Geschlechter auf der Vorstandsebene. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kam zu dem Ergebnis, dass gerade einmal 2,5 Prozent aller Vorstandsmitglieder der 200 größten Firmen in Deutschland weiblich sind.

Besonders maskulin geht es bei den 30 wichtigsten Konzernen der Republik zu, die im Deutschen Aktienindex Dax gelistet sind. Denn Barbara Kux ist nicht nur die einzige Frau im Siemens-Vorstand, nein: Sie ist die einzige Vertreterin des weiblichen Geschlechts im Vorstand eines Dax-Konzerns überhaupt.

In ähnlicher Weise eine Ausnahmeerscheinung ist Simone Bagel-Trah. Die 40-jährige Mikrobiologin steht seit September 2009 an der Spitze des Aufsichtrats des Düsseldorfer Chemiekonzerns Henkel . Damit zählt sie zu den wenigen wirklich mächtigen Managerinnen. Zwar zollen ihr alle Beteiligten höchstes Lob und rühmen ihre Qualifikation. Doch letzte Zweifel bleiben, ob sie den Posten auch bekommen hätte, wenn sie nicht die Ururenkelin des Firmengründers Fritz Henkel wäre.

TylersAngel---
mein partner hat von der "frauenquote" als alleinerziehender vater von zwei söhnen leider auch nicht profitiert. umschulungen jeglicher art wurden der kinder wegen abgelehnt und nebenbei erwähnt, dass es alleinerziehende frauen einfacher hätten, weil sie beim bäcker, schlecker etc. sich ein paar euro verdienen könnten, was einem mann nicht zuzumuten wäre!!! das ist doch der hammer, oder??? da will einer raus aus haushalt, küche, kinder und kriegt keine chance, weil er ein mann ist...bin im oktober zu ihm gezogen...und jaaaa, am 19. april beginnt die umschulung...welch ein behördenwahnsinn
was einem mann nicht zuzumuten wäre!!!
DAS ist der hammer,ja.....da bleibt mir echt die spucke weg *gleichplatz*

aber frauen können ja kinder,haushalt und job für nen witz an lohn mal eben so wuppen....ich kotz gleich *wuerg*

wer alleinerziehend ist,hat sowieso immer die goldene arschkarte.....scheiss auf rechtlichen anspruch auf nen kindergartenplatz.wenn keiner da ist,dann kann auch keiner gezaubert werden...........

und jetzt geh ich erstmal schlafen
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