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Warum Fremdgehen?

*****qui Frau
10.579 Beiträge
Na
Freyja hat es schon so ungefähr gesagt.

Ich brauche keine Garantie, bin davon weit entfernt - denn auch ich bin kein Hellseher und ich weiss bestimmt nicht ob ich nicht trotzdem nach Jahren dem Mann, der Frau oder was auch immer über den Weg laufe und danach neu entscheiden muss.

Was ich mir wünsche ist ein EHRLICHER Umgang mit sich und seinem Gegenüber, Verantwortung. Ich falle doch nicht als Schnee vom Himmel und muss mich dann nach 30 Jahren Sex erst mal orientieren weil ich nicht so recht weiss ob ich meinen Ehepartner oder meinen derzeitigen Abschnittsgefährten hintergehen will.

Sorry aber das ist mir zuuu easy going.

may
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein, @***ya, ich denke, das liegt einfach daran, dass der Mensch sehr unter Verlustängsten leidet. Man will nicht verlieren, was man liebt.

Entgegen einer landläufigen Meinung ist es ja nicht so, dass man den Partner nicht mehr liebt und deshalb fremdgeht. Nun ja, OFT, sehr oft, ist das nicht der Fall.

Eine weitere Erklärung ist die Angst vor Konflikten.

Stell Dir vor, da ist diese Beziehung. Sie ist nach gängigem Maßstab monogam ausgerichtet, das heißt, das Sex mit anderen Partnern ein Tabu und im schlimmsten Falle ein Trennungsgrund ist.

Nun ist einer der Partner so mutig und haut auf den Tisch "Du, ich habe da diesen neuen Arbeitskollegen/diese tolle Frau im Supermarkt getroffen und ich glaube, ich möchte was anfangen mit dem/der."

Stell Dir vor, was für eine immense Verletzung und tiefe Verunsicherung das in 9,95 von 10 Fällen im anderen Partner auslösen würde.

Monogamer Sex wird in den allermeisten Fällen gleichgesetzt mit Liebe. Monogamie und sexuelle Exklusivität gelten als der ultimative Liebesbeweis. Wünsche nach anderen sexuellen Kontakten werden als Kränkung gewertet. Die Frage "Was reicht ihm/ihr an mir nicht? Bin ich nicht gut genug?" tauchen quasi sofort auf.

Diese Denkweisen zu durchbrechen und durch ein anderes Verständnis von Lust, Sex und Partnerschaft zu ersetzen, in dem offen über diese Dinge gesprochen werden kann, das ist nicht einfach so getan. Es ist ein langer Prozess.
ergänzend zu sina
Kann man nicht im Vorfeld absprechen, dass diese Situation potentiell eintreten kann

Das ist so etwas wie die Quadratur des Kreises. Man verspricht einander Treue, unter oben genannter Prämisse, weil man den anderen beider Stange halten will, es ist also in erster Linie die Treue des anderen die man sich selbst verspricht, weil dann ein "moralisches" Anrecht auf die Einhaltung dieser Vereinbarung besteht.

Der der sie bricht setzt sich automatisch ins Unrecht, alleine schon durch das Eingeständnis des Wunsches. Maymoquis Ansagen sind da ein ganz klarer Grundtenor: Männer sind Schweine, Frauen die es tun Mösengesteuerte Schlampen. Sorry Maymo, du hast es so nicht gesagt aber durch die Blume zum Ausdruck gebracht finde ich.

Das Verhältnis ist dann genau das als ob man ein neues Auto kauft und die Tür raus fällt. Man geht automatisch von Betrug aus, weil der Mangel scheinbar so schwer ist, dass Mutwilligkeit dahinter stehen muss und nicht mehr Fahrlässigkeit. Ein Dialog darüber erübrigt sich damit und jeder ruft gleich die Polizei.

Ich hab auf normalen Kontaktplattformen mal ein paar Sprüche in der Richtung los gelassen, von wegen, das kann doch mal passieren über die Jahre, da gäbs doch wichtigeres an einer Beziehung als grade mal einen Seitensprung.

Allgemeiner Tenor ist: undenkbar, Trennung, ewige Verdammnis.
Ach ja, Männer dieser Frauen gehen und waren auch nie im Puff, selbstredend, denn das fällt ja auch unter diesen Tatbestand.

Wer wäre bei dieser Ausgangsbasis denn dann so blöd dieses Thema überhaupt anzuschneiden, das alleine würde schon fast als die Tat gewertet werden.
_Und so leben die Menschen in Schweigsamkeit dahin ohne sich ehrlich über das für sie elementarste Beziehungselement überhaupt wirklich auszutauschen.

@*****qui
Ich muss dir ehrlich sagen, eine Partnerin die mich, ob der Bekenntnis zu meinen Wünschen und Sehnsüchten so abstempeln würde wie du das pauschal tust, könnte mir mittlerweile komplett gestohlen bleiben.
Ich steh dazu dass ich Mann bin und damit grundsätzlich anders gewickelt als Frau. Das ist in meinen Augen eine Grundvoraussetzung sich überhaupt offen zu begegnen und wie ich finde noch viel zu unausgesprochen. Wir leben, was die Mainstream Beziehungsmoral betrifft in Frauenlastigen Zeiten in denen Mann per se schon in Erklärungsnöte kommt für das was er ist, ob das nun unser Teilautismus, die größere Schweigsamkeit oder das Brustklopfen und Brunftverhalten ist. Verhalten kann man nur ändern wenn man es zugibt und dazu steht, dann wird eine Modifikation und ein Lernen des Zusammenlebens möglich, nicht durch Ausschluss.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das ist so etwas wie die Quadratur des Kreises. Man verspricht einander Treue, unter oben genannter Prämisse, weil man den anderen beider Stange halten will, es ist also in erster Linie die Treue des anderen die man sich selbst verspricht, weil dann ein "moralisches" Anrecht auf die Einhaltung dieser Vereinbarung besteht.

Der der sie bricht setzt sich automatisch ins Unrecht, alleine schon durch das Eingeständnis des Wunsches. Maymoquis Ansagen sind da ein ganz klarer Grundtenor: Männer sind Schweine, Frauen die es tun Mösengesteuerte Schlampen. Sorry Maymo, du hast es so nicht gesagt aber durch die Blume zum Ausdruck gebracht finde ich.


Ja, so habe ich es auch empfunden. Mir ging durch den Kopf, wie May es wohl empfinden würde, wenn ein Mann, den sie nach anfänglichem Kennenlernen sehr nett findet, ihr eröffnet, dass er nicht monogam leben möchte weil er für sich die Erfahrung gemacht hat, dass Monogamie und sexuelle Treue ihn einfach nicht glücklich machen.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das die latent vorhandene "Untreue Männer können mir gestohlen bleiben"-Einstellung irgendwie ins Positivere verändert. *g*

Nun hat May ja eigentlich nur angedeutet, sie persönlich hätte sich eine Meinung zu diesem Thema bebildet. Es wäre ihre Meinung und keiner wäre gezwungen, diese zu teilen.

Im Grunde dichten wir den Rest ja gerade dazu.

Deswegen versuchte ich, nur vorsichtig anzudeuten, wie unrealistisch die Forderung nach anfänglich angekündigtem und dann auch beibehaltenem Sexualverhalten innerhalb einer Beziehung ist.
Hmm ,
jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben .
Was habt ihr gegen Seitensprünge ?
Wenn Mann oder Frau eine so starke Libido hat , das ein "Seitensprung" oder gar eine Nebenbeziehung erforderlich ist , um die Sehnsucht nach Liebe zu stillen , die der Partner vielleicht , auch wenn er es möchte , nicht stillen kann , bleibt uns Menschen doch gar nichts anderes übrig .
Stellen wir mal die Moral hinten an und halten wir uns etwas mehr an die Fakten .
Es ist sicher schön , wenn man momogam leben kann , aber das dürfte ja , wie oben von mir beschrieben , in einigen Fällen durchaus zur Frustration beim Partner führen wenn er oder sie gerade "geil" ist und der Partner nicht will .
Warum also sollten Mann oder Frau daher nicht fremdgehen dürfen ?
Vielleicht entdeckt oder entwickelt man mit einem "Fremdpartner" neue Techniken , die die alte Beziehung sexuell wieder etwas "pushen" können .
Ich habe schon davon gehört , das wenn Männer einen Seitensprung gemacht haben , die eigene Partnerin am Meisten davon profitiert , weil Mann sich quasi durch besondere Aufmerksamkeit für seine Partnerin emotional für den Seitensprung entschuldigen will .
Frei nach dem Motto : Schatz , du bist heute so liebevoll zu mir , warst du wieder fremdvögeln ?
Ergo lasst die Kirche im Dorf .
Solange in einer Partnerschaft offen und ehrlich über solche Themen geredet wird , sollte auch das Fremdgehen kein Problem darstellen , und zwar für Mann und Frau .

LG Stefan , auch Wölkchen genannt *smile*
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
Bis jetzt...
...habe ich interessiert mitgelesen...

Ob Lust oder Frust die treibende Kraft sind, ob man Befreiung oder Selbstbestätigung sucht, wir haben alle so viele unterschiedliche Gründe dafür.

Es ist eben individuell verschieden und wie bei anderen Themen ist auch eine ganz breite Palette von treibenden Handlungsmustern vorhanden auf die dann je nach persönlicher Disposition zugegriffen wird....

Für mich ist es wichtig, dass ich die Menschen, die ich liebe, nicht verletze.

LG, Odette
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**r blaue Adept:

Du machst, wie viele andere auch, einen entscheidenden Definitionsfehler:

wenn man offen und ehrlich über seine Sehnsüchte und auch über Begegnungen mit anderen Partnern spricht, dann ist das kein Fremdgehen und auch kein Seitensprung.

Dann befindet man sich im besten Fall in einer offenen Beziehung.

Im schlechteren Fall befindet man sich mitsamt seinen Koffern vor der heimischen Haustür.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
By the way...
...zum Thema kann ich folgendes Buch empfehlen:

Wenn Liebe fremdgeht von Ulrich Clement

Schlaflose Nächte, quälende Gewissensbisse - aus dem kleinen Flirt ist eine leidenschaftliche Beziehung geworden. Wie gehen Paare mit Liebesaffären um? Der erfahrene und anerkannte Paartherapeut Ulrich Clement plädiert für ein neues Verständnis von Partnerschaft, in dem sich Affären und feste Beziehungen nicht ausschließen.

@sina
Nun, jeder von uns definiert das Thema auf seine oder ihre Weise .
Daher halte ich meine Ausführungen nicht für einen Definitionsfehler , sondern für eine Interpretation , welche durch meine Erfahrungen und Gedanken geprägt ist .
Und daran ist meines Erachtens nach nichts falsch .

LG Stefan
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**r blaue Adept:

ist denn nach Deiner Definition Fremdgehen auch dann Fremdgehen, wenn der Partner a) davon weiß und b) es billigt?

@****te:

halte Ausschau nach der nächsten Ausgabe des PO-Magazins. Ich stelle das Buch vor und schreibe einen Artikel zum Thema.
*****e_M Frau
8.547 Beiträge
@Sina
Danke für den Hinweis, das mache ich.

Ulrich Clement ist am 21.10.10 im Erotischen Salon, Berlin. Weiteres unter erotischer-salon.de

LG, Odette
@sina
Wenn man in einer Beziehung lebt , egal ob verheiratet oder nicht , bezeichne ich den Verkehr mit anderen Personen durchaus als fremdgehen , selbst wenn der Partner davon weiss und es billigt .
Das Wort "Fremdgehen" bezieht sich für mich dann auf Personen ausserhalb
der heimischen Gefilde .
Wenn ich mit einer Frau zusammen leben würde , wäre der sexuelle Kontakt mit einer Frau auf einer Party ein Seitensprung , da ich mit dieser Frau ja nicht zusammen lebe , sie also nicht meine Lebensgefährtin ist .

LG Stefan
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**r blaue Adept:

das ist interessant.

Für die meisten Menschen ist der Begriff "fremdgehen" vermutlich negativ konnotiert und verbunden mit Heimlichkeit und Unaufrichtigkeit.

Faktisch ist Dir aber durchaus zuzustimmen. Fremd gehen bedeutet ja erst einmal nichts anderes als zu jemandem Fremdem zu gehen.

*g*
*****qui Frau
10.579 Beiträge
@ sina
Du hast es schon richtig für dich festgestellt - ich habe mir meine Meinung gebildet - was allerdings nichts mit den stattgefundenen Interpretationen zu tun hat. Ich habe Tatsachen aufgelistet - ich frage mich dennoch an welcher Stelle ich die Fremdgehende Frau als Mösengesteuert bezeichnet habe - ich sagte nichts anderes als das sie wohl von ihrer Gier gesteuert wird - welcher Art auch immer diese sein mag - soweit ich informiert bin gibt es da durchaus mehr als eine. (ausser vllt man ist eindimensional unterwegs - das mag ich allerdings nicht zu interpretieren)

Stefan hat es schon gesagt - und ich sage es auch noch mal - sprechenden Menschen kann geholfen werden - wo hier die Verdamnis stattfindet, kann ich nicht entdecken. Und welcher Art auch immer persönliche Erfahrungen gewesen sein mögen - kann ich nicht beurteilen - deswegen aber mit einem neuen Partner "auch" oder nicht zu sprechen ist zwar die eigene Entscheidung, dass Ergebnis aber sei auch ein Teil dem "Geheim - Verhalten" geschuldet.
Wenn ich offen und ehrlich bin kann ich scheitern - wenn ich mich und mein Umfeld belüge BIN ich gescheitert so sehe ich das. Warum seinem Partner nicht sagen wie man empfindet und das ganz ehrlich.
Was dabei rauskommt - kann man vllt sogar schon vorher wissen - man kennt doch den Menschen mit dem man sein Leben teilt - oder nicht??

May
******ana Frau
1.991 Beiträge
hmm ich würde auch unterscheiden zwischen fremdgehen und betrügen. wie der herr adept.

ich für meinen teil habe das durchaus immer so gehalten, dass ich keine ewige treue schwor und das auch gesagt habe. ich war verheiratet, habe meinem ex aber von anfang an gesagt, dass ich nicht weiss, was morgen ist. ich kann nicht in die zukunft sehen und kann daher etwas derartiges nicht versprechen. meine lebenserfahrung sagt mir, dass auch das abwegigste möglich ist. ergo würde ich lügen, wenn ich ewige treue verspräche.

ich gehe sogar einen schritt weiter... ich denke, dass jeder, der "ewige treue" verspricht!, lügt. vor allem sich selbst in die tasche lügt.

manchmal liebt man einander, aber kann sich selbst grad einfach nicht leiden. sich oder den partner. manchmal hat man lust, aber nicht auf den kerl neben einem. so mancher denkt beim sex mit dem partner an die dralle kollegin oder den tennislehrer. ist das -ewige treue-? m.e. nicht.

ich habs seit ewigkeiten in meinem profil als motto stehen. du kannst nur dir selbst untreu werden.

tatsache ist jedoch, dass es ganz viele menschen gibt, die das hören wollen. die darum betteln von ihrem partner genau jene scheuklappen zu bekommen. versprich mir, für immer mein zu sein. ich will es glauben. ich will es einfach nur hören und glauben.

warum ist das so? unsicherheit? verlustangst? angst vor der stetigen veränderung, die das leben nun mal mit sich bringt?

ich bin schon oft angeeckt, weil ich keine ewige liebe versprach. wenn ich das nicht könne, dann würde ich auch nicht wirklich lieben! war der tenor. für mich ist klar, wer mich da nicht verstehen kann, der steht -in punkto beziehungsdefinition- zu weit weg von mir.

lg su
offen, aber sehr treu
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich bin schon oft angeeckt, weil ich keine ewige liebe versprach. wenn ich das nicht könne, dann würde ich auch nicht wirklich lieben! war der tenor. für mich ist klar, wer mich da nicht verstehen kann, der steht -in punkto beziehungsdefinition- zu weit weg von mir.

Zustimmung, uneingeschränkt.
von wem war der TExt noch mal
ich war dir nicht immer Treu, aber ich hab dich nie betrogen?

Sicherlich ist es Verlustangst die die Menschen zu dem Unsinn verführt ein NIE auszusprechen, das sie in keiner andere Lebenslage verwenden würden. Auch auf immer lieben, das ist wohl eine romantische Illusion die wir in dem Moment brauchen, weil wir dazu tendieren etwas das uns mächtig gut tut für immer konservieren und festhalten zu wollen. Regelmäßig wird dabei vergessen, dass alles positive Erleben seine Qualität aus dem Erlebnis des Gegenteils bezieht.

Sucuarana
woher weist du eigentlich, dass du die gleiche bist in 2, 5, 10 Jahren. Ich glaube auch das ist zu einem gewissen Grade eine Illusion der wir aufsitzen. Ich kann mir jetzt und heute treu sein, aber der Kerl kann dann ein anderer sein, oder wie ich heute gelesen habe von Brecht sinngemäß:

er traf Herrn Müller nach Jahren auf der Straße wieder. Herr Müller meinte "sie haben sich kein bischen verändert" und er erbleichte vor Schreck.

Darin liegt doch die Krux und das Versprechen auch einer Beziehung, man versucht miteinander denjenigen der der andere gerade ist nicht zu hintergehen und dazu braucht es das Bekenntnis einander auf dem jeweiligen Stand der Entwicklung zu halten, damit jeder entscheiden kann ob er mitgeht in die eine oder andere Richtung oder nicht.

Ein Mensch der die Chuzpe und das Kreuz hat sich darauf einzulassen, wie könnte der mich jemals verlieren und damit steht das ganze auf einer anderen Ebene.
ich war dir nicht immer Treu, aber ich hab dich nie betrogen?


rosenstolz (?) *zwinker*




lg
fishandchips
(mitlesend)
******ana Frau
1.991 Beiträge
ja. rosenstolz - ich bin ich *g*

dear j.seagull

gerade weil ich nicht voraussagen kann, wer ich morgen bin (wer bin ich und wenn ja wie viele) finde ich es unehrlich ein "für immer" zu versprechen.

ich hatte durchaus mehr als einen moment in meinen beziehungen, wo es mir im herzen und auf der zunge lag

ich bin dankbar für diese momente - und dafür, dass ich es dennoch nicht versprach

lg su
kann ich es vor mir verantworten?
"I did it my way" meets "Je ne regrette pas de rien".
SU
die Nachfrage nach der Anzahl ist allerdings auch berechtigt, so mancher hat doch diverse Engel und andere Wesen in sich wohnen. Und Me myself and I streiten uns eigentlich ständig wer gerade mal ran darf an die handelnde Oberfläche, sozusagen die Erzählstränge des Selbst.

Ob sich vielleicht der Begriff "Fremdgehen" auch in der Richtung auslegen lässt? Die anderen Kerle wollen doch schließlich auch ihr Schärflein ab bekommen.

Am Ende finden wir noch eine präventive Schizophreniebehandlung hier.
...
Warum gehen eurer Meinung nach Menschen fremd?


Weil heutzutage auf Werte wie Treue und Ehrlichkeit geschissen wird.

Weil der Mensch nur noch auf Triebbefriedigung setzt und nicht mehr auf Liebe, Treue und Zusammengehörigkeit.

Weil der Mensch immer mehr Egoist und Einzelkämpfer wird.


Ich finde fremdgehen unter aller sau und verurteile es aufs schärfste - es gibt für diese Art von Betrug - meiner Meinung nach - keine Entschuldigung.


Wenn man eine offene Beziehung führt ist das eine Sache, die ich ok finde. Wenn jeder über alles bescheid weis und auch mal sagen kann "Sorry aber so nicht". Wenn man ehrlich zueinander ist.


Aber Heimlichkeiten, Betrug und Lüge - was für mich fremdgehen ausmacht - verabscheue ich zutiefst und kann ich auch nicht nachvollziehen.



Khaos
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Gegenentwurf zu Madame Chaos:

der Mensch geht fremd, weil er das, was er hat, nicht mehr ersehnt und folglich irgendwann auch nicht mehr begehrt.

Statistisch gesehen liegt die "Feuer-und-Flamme-Halbwertszeit" einer Beziehung irgendwo zwischen zwei und vier Jahren. Danach fängt an zu plätschern, was vorher ein reißender Fluss war.

Der Mensch mag sich aber sehnen, er mag begehren und er mag ab und zu einen reißenden Fluss, auch wenn ihm das Plätschern mehr Sicherheit gibt.

Und viele Menschen lösen dieses Dilemma, indem sie fremdgehen.
...
Gegenentwurf zu Madame Chaos:

der Mensch geht fremd, weil er das, was er hat, nicht mehr ersehnt und folglich irgendwann auch nicht mehr begehrt.

Statistisch gesehen liegt die "Feuer-und-Flamme-Halbwertszeit" einer Beziehung irgendwo zwischen zwei und vier Jahren. Danach fängt an zu plätschern, was vorher ein reißender Fluss war.

Der Mensch mag sich aber sehnen, er mag begehren und er mag ab und zu einen reißenden Fluss, auch wenn ihm das Plätschern mehr Sicherheit gibt.

Und viele Menschen lösen dieses Dilemma, indem sie fremdgehen.


1. es heißt Khaos - das K hat schon seinen Sinn. Danke.

2. Statistiken sind in der Liebe doch völlig fehl am Platz. Entweder ich liebe - 100% und mit ganzem Herzen - oder nicht.

3. Wenn ich meinen Partner nicht mehr begehre und mich nicht mehr nach ihm sehne dann trenne ich mich von ihm. Das ist wenigstens Fair.

Aber Fairness erfordert Mut und fremdgehen ist feige, somit leicht.
@khaos
fremdgehen ist feige......seinen bedürfnissen nachzugeben ist feige?
oh nein, es erfordert einen immensen mut, sein bedürfnisse zu erforschen, sie zu erkennen und ihnen zu folgen!
tut man es ohne zustimmung eines partners, kann man es als betrug auslegen. tut man es mit schlechtem gewissen, hat man andere dinge, andere bedürfnisse nicht gut genug hinterfragt, durchdacht.
doch die reine lust auf fremde haut ist gesellschaftlich sanktioniert. ich gehe insoweit mit alisa(nachtblauesmeer) konform, als daß auch ich denke, daß menschen grundsätzlich nicht monogam gestrickt sind. monogamie ist kein produkt der wahren liebe, sondern eins der gesellschaft. gegen die masse der gesellschaft seine eigene meinung zu haben und auszuleben, ist ein akt des mutes, nicht der feigheit.
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